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Ausstellung im Stadtmuseum: "Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna/Monowitz Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus"

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02.09.2015

Ausstellung im Stadtmuseum: "Die IG Farben und das

Konzentrationslager Buna/Monowitz Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus"

Das Stadtmuseum im Rathaus-Center zeigt von Samstag, 5. September 2015, bis Sonntag, 18.

Oktober 2015 die Ausstellung "Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna/Monowitz Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus". Im Rahmen eines Pressegespräches am 2.

September 2015 im Stadtmuseum im Rathaus-Center stellte der Leiter des Bereichs Kultur der Stadt, Dietrich Skibelski das Konzept der Ausstellung und das Begleitprogramm vor.

Die Wanderausstellung "Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna/Monowitz Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus" des Fritz Bauer Instituts besteht aus Fotografien, die von der SS anlässlich des Besuches von Himmler in Auschwitz am 17./18. Juli 1942 angefertigt wurden, kontrastiert durch Texte von Überlebenden wie Primo Levi, Eli Wiesel, Jean Améry und Paul Steinberg. Das Konzentrationslager der IG Farbenindustrie AG in Auschwitz ist bis heute ein Symbol für die Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus bis hinein in die Vernichtungslager. Die komplexe Geschichte dieser Ko-operation, ihre Widersprüche, ihre Entwicklung und ihre Wirkung auf die Nachkriegszeit (die Prozesse und der bis in die Gegenwart währende Streit um die IG Farben in Liquidation), wird aus unterschiedlichen Perspektiven dokumentiert. Strukturiert wird die Ausstellung durch Zitate aus der Literatur der

Überlebenden, die zu den einzelnen Themen die Funktion der einführenden Texte übernehmen.

Als Bilder werden Reproduktionen der Fotografien verwendet, die von der SS anlässlich des Besuchs von Heinrich Himmler in Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942 angefertigt wurden. Die Bildebene erzählt also durchgängig die Tätergeschichte, der Blick auf die Fabrik und damit die Technik stehen im Vordergrund. Die Textebene hingegen wird durch die Erzählung der

Überlebenden bestimmt, wenn auch häufig ein Thema aus der Sicht von Überlebenden und Tätern behandelt wird. Die gesamte Ausstellung ist als Montage im filmischen Sinn angelegt.

Der Betrachter sucht sich die Erzählung selbst aus den Einzelstücken zusammen. Das Fritz Bauer Institut bietet einen Reader zur Vorbereitung der Ausstellung an.

Im Begleitprogramm beschäftigen sich eine Lesung mit Film-vorführung, eine Dokumentation, ein Vortrag und ein Podiumsgespräch mit diesem schwierigen Kapitel deutscher Geschichte.

Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 4. September, 18 Uhr, durch Kulturdezernentin Prof.

Dr. Cornelia Reifenberg. Werner Renz, Leiter Archiv und Bibliothek des Fritz Bauer Instituts sowie Kurator der Ausstellung führt in das Thema ein. Dietrich Skibelski, Leiter des Bereichs Kultur, erläutert das Begleitprogramm. Die Präsentation der Ausstellung "Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna/Monowitz Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus" im

Stadtmuseum Ludwigs-hafen sowie das Begleitprogramm werden gefördert durch die Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Ludwigshafen.

Begleitprogramm

Donnerstag, 10. September, 19 Uhr:

"Bilder einer Baustelle": Billy Hutter liest aus Originalliteratur von Auschwitzüberlebenden und weiteren Textquellen. Im Anschluss wird der Film "Bilder einer Baustelle" aus dem Jahr 2009 gezeigt: Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess mussten sich 24 IG Farben-Manager verantworten, unter ihnen Walther Dürrfeld. "Bilder einer Baustelle" kombiniert die

Tonaufnahmen eines Diavortrags über das IG Farbenwerk in Buna/Monowitz, den Dürrfeld zu

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seiner Verteidigung vorbrachte, mit den dazu gezeigten Fotos.

Referenten: Billy Hutter ist ein Ludwigshafener Autor und Künstler sowie Initiator der

Präsentation der Wanderausstellung im Stadtmuseum Ludwigshafen. Jörg Thums ist Regisseur von "Bilder einer Baustelle" und Leiter des Instituts für Alltagsforschung in Frankfurt am Main.

Donnerstag, 17. September, 19 Uhr:

"Auschwitz war auch meine Stadt – Wie aus Oswiecim die Stadt des Schreckens wurde": Eine ehemalige Angestellte der IG Farben, ein Jude aus Oswiecim sowie dessen bester Freund unter den dortigen polnischen Christen – aus der Perspektive von drei Zeitzeugen erzählt die

Dokumentation, wie aus der Stadt Oswiecim, die wegen ihrer reichen jüdischen Kultur einmal als das polnische Jerusalem galt, die "deutsche Musterstadt" Auschwitz wurde. Eine Stadt, in der tausende deutsche Siedler, SS-Angehörige und Angestellte der IG Farben in aller

Annehmlichkeit lebten, während gleich nebenan millionenfach gemordet wurde. Die Regisseurin ist anwesend und führt in den, vielfach in deutschen Fernsehanstalten ausgestrahlten und im Schulunterricht eingesetzten Film, ein.

Referentin: Konstanze Burkard ist Drehbuchautorin, Regisseurin und Filmproduzentin. Ihr Film

"Auschwitz war auch meine Stadt" entstand 2008 im Auftrag des WDR.

Donnerstag, 24. September, 19 Uhr:

"Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer – Der Ankläger seiner Epoche": Der Vortrag von Dieter Anders widmet sich Leben, Werk und Einfluss des Juristen Dr. Fritz Bauer, der in Stuttgart im Jahr 1903 als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde und in Frankfurt am Main 1968 verstarb. Als zunächst braunschweigischer, dann hessischer Generalstaatsanwalt leistete Dr. Fritz Bauer einen maßgeblichen Beitrag zum Zustandekommen unter anderem der Frankfurter

Auschwitzprozesse in den Jahren 1963 bis 1968.

Referent: Hessischer Generalstaatsanwalt a. D. Dieter Anders, einer der Nachfolger Fritz Bauers.

Donnerstag, 8. Oktober, 19 Uhr im Besucherzentrum der BASF:

Auschwitz/Monowitz – was hat das mit Ludwigshafen zu tun? Ein Podiumsgespräch

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Dr. Susan Becker, BASF Corporate History, Dr. Stefan Mörz, Leiter des Stadtarchivs Ludwigshafen, Billy Hutter, Initiator der Präsentation der Ausstellung in Ludwigshafen und Dekan i. R.

Dr. Friedhelm Borggrefe, Ludwigshafener Ehrenbürger.

Moderation: Prof. Dr. Peter Steinbach, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten wird um Voranmeldung unter E- Mail visitorcenter@basf.com oder Telefon 0621 60-71640 gebeten.

Kostenlose Führungen/Lehrkräftefortbildung

Kostenlose Führungen für Schulklassen und Gruppen können nach vorheriger Terminabsprache vereinbart werden. Am Freitag, 18. September, findet von 9 bis 13 Uhr eine kostenlose

Fortbildung für Lehrkräfte statt. Anmeldung und weitere Informationen über den Leiter des Bereichs Kultur, Dietrich Skibelski, unter E-Mail dietrich.skibelski@ludwigshafen.de. Eine Handreichung für Lehrkräfte steht im Internet unter www.ludwigshafen.de zum Download zur Verfügung.

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