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Der Aufsatz Präsenzphasen des Unterrichts agil und schülerzentriert gestalten von Tim Kantereit ist folgendem Buch entnommen: Hybridunterricht 101.

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Academic year: 2022

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(1)Der Aufsatz „Präsenzphasen des Unterrichts agil und schülerzentriert gestalten“ von Tim Kantereit ist folgendem Buch entnommen: „Hybridunterricht 101. Ein Leitfaden zum blended learning für angehende Lehrer*innen. Ein Gemeinschaftsprojekt aus den sozialen Netzwerken“ herausgegeben von Tim Kantereit und erschienen im Verlag Visual Ink Publishing (2020). Das gesamte Buch ist unter der freien Lizenz CCBY-SA 4.0 veröffentlicht. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/.

(2) 4.4 Präsenzphasen des Unterrichts agil und schülerzentriert gestalten Tim Kantereit - Juni 2020. A. ls Variante 4 schlägt Philippe Wampfler den Flipped Classroom und damit eine Präsenzphase vor, die “[...] für Übungen, Diskussionen, Reflexion verwendet [wird]” (siehe Kapitel 4.1). Ich möchte hier Aufzeigen, wie eine solche Präsenzphase methodisch Gestalt annehmen kann. Vergiss bitte nicht, dass es unterschiedliche Varianten des Hybridunterrichts gibt und die hier skizzierte Idee der Gestaltung nur eine Möglichkeit unter vielen ist. Um Kollaboration und Teamarbeit auch unter den aktuell geltenden Hygiene-Bestimmungen zu ermöglichen, greift man im Idealfall auf digitale Hilfsmittel zurück. Wichtige Tools dabei sind vor allem Etherpads (wie Cryptpad, ZUMpad), digitale Whiteboardtools (z.B. Flinga, Whiteboard.fi) und Abfragetools (z.b. Mentimeter, Oncoo). Solche Tools ermöglichen kollaboratives Arbeiten. auch über physische Distanz von mindestens 1,5 m hinweg und die Tools funktionieren auch ohne Anmeldung der Schüler:innen auf deren Smartphones. In diesem Fall ist es natürlich von Vorteil, wenn deine Schule über WLAN verfügt. Andernfalls kannst du Umfragen eventuell auch mit Plickers gestalten, wenn dein Smartphone, Tablet oder Laptop z.B. über mobile Daten funktioniert. Nun aber zu den versprochenen schülerzentrierten Methoden. Ich bediene mich dabei an für die Schule abgewandelten Formen der Liberating Structures (LU14). Ich zeige dir den Einsatz an einer typischen Stunde im realen Präsenzunterricht. Zu Stundenbeginn macht es Sinn, dass die Schüler:innen für sie anliegende Probleme, Herausforderungen und Fragen sammeln. Dazu erstelle ich zum Beispiel die Frage: “Welche Herausforderungen bringst du heute mit? Was erhoffst du dir von der Gruppe? Was kannst du der Gruppe heute geben?” oder abgewandelte Fragen. Diese Fragen stehen dann in einem Etherpad-Dokument oder bei Flinga in der Mitte. Die SuS können nun über Ihre Geräte auf das Dokument über einen Zeichencode oder QR-Code zugreifen und die Frage beantworten. Der Vorteil von Flinga zeigt sich hier: Die Schüler:innen und ich können. Seite 86 von 309.

(3) direkt beginnen die Items zu clustern. Dadurch entsteht eine Übersicht aktueller Fragestellungen.. 3. 15% Lösungen. Für mich wird jetzt ganz klar deutlich, wo die Bedürfnisse der SuS liegen. Ich kann nun flexibel darauf eingehen. Das erfordert anfangs natürlich viel Übung und steht einer komplett durchgeplanten Stunde konträr gegenüber. Es hat jedoch den entscheidenden Vorteil, dass ich wirklich auf die Schüler:innen eingehen kann.. 5.. Diesen Freiraum schaffe ich mir natürlich durch die Variante Flipped Classroom. Die Wissensvermittlung wurde ja ins digitale Lernen eingebunden. D.h. die SuS haben zuhause z.B. in einem Lernpfad (viele LMS besitzen die Möglichkeit der Erstellung eines Lernpfades, alternativ kannst du auch lernpfad.ch mal testen) die wichtigsten Inhalte gelernt und teilweise auch verarbeitet und im Präsenzunterricht ist daher Zeit für eben jene schon anfänglich beschriebenen Möglichkeiten. Nun wäge ich ab. Dabei habe ich aber lediglich acht Möglichkeiten im Kopf, wie der Unterricht weitergehen kann. Diese acht sind: 1.. Lehrervortrag, Quiz oder andere lehrerzentrierte Tätigkeit. 2. Erfahrungs-Fishbowl. 4. 1-2-4-alle Weise Gruppen. 6. Shift’n’share 7.. 3Ws - Was? Wofür? Was nun?. 8. Goldstücke sammeln 1.. Wünschen die Schüler:innen eine Erklärung von mir, dann verweigere ich sie ihnen nicht, sondern zeige zum Beispiel, wie eine bestimmte Aufgabe zu lösen ist. Der tradionelle Frontalunterricht ist legitim, wenn Schüler:innen ihn einfordern.. 2. Besitzen schon einige wenige SuS (3-5) bereits erste Erfahrungen oder es stellte sich heraus, dass sie etwas schon sehr gut können, kann man diese SuS in einen Stuhlkreis bitten. (Achtung Sicherheitsabstand wahren, geht eventuell nicht in jedem Raum). Diese SuS bekommen nun eine Aufgabe, die sie gemeinsam lösen sollen oder den Auftrag sich über ihre bisherigen Erfahrungen beim Lernen auszutauschen. Dabei entsteht zwischen ihnen ein lockeres Gespräch. Die anderen bilden den Außenkreis. Sie sind dafür zuständig, Notizen zu machen und alles zu dokumentieren. Über einen. Seite 87 von 309.

(4) Backchannel (Chat, der im Hintergrund läuft, können sie jederzeit Fragen an die Personen im Inkreis richten, dieser wird vom Moderator darauf hingewiesen). Solche Gesprächsrunden dauern ca. 15 bis 30 Min. 3. Um herauszufinden, welche Herausforderung/Probleme/Fragen die SuS haben und welche ersten Ideen für Lösungsansätze vorhanden sind, bietet es sich an, die SuS in Flinga, Fragen formulieren zu lassen. Erste Lösungsansätze können per Foto ebenfalls eingefügt werden. Die Ansätze können nun thematisiert werden. 4. Der Klassiker (auch Think-PairShare genannt) geht immer. Wenn du nicht weiter weißt, hilft 1-2-4alle. Das reimt sich zwar nicht, passt aber. Lass die SuS zum Beispiel über eine Aufgabe, Fragestellung oder ein Problem zunächst allein, dann zu zweit, dann zu viert diskutieren. Die Ergebnisse können mit Flinga oder über das LMS fotografiert und hochgeladen werden und lassen. sich so sehr einfach vorne präsentieren. Du kannst auch Instant Chats (wie talk.io) nutzen und stille Schreibgespräche führen lassen. 5.. Wenn mehrere SuS eine Frage oder ein Problem haben, dann imitiere Weise Gruppen. In Dreiergruppen mit Abstand beginnt ein Schüler und stellt sein Problem dar. Die anderen versuchen das Problem zu verstehen. Danach beraten sich die beiden, wie sie das Problem lösen würden. Die Problemsteller:in hört dann nur zu. Vielleicht finden die beiden eine passende Lösung oder einen Ansatz.. 6. Lass SuS an gesammelten Problemen und Fragen in Kleingruppen oder allein Lösungen ausarbeiten, die dann den anderen auch in Kleingruppen präsentiert werden. Es kann auch hilfreich sein, wenn die Kleingruppen die Lösung als Video oder Grafik oder ähnlichem aufzeichnen und somit auch eine asynchrone Präsentation erfolgen kann.. Seite 88 von 309.

(5) 7.. Lass die SuS über die drei Fragen nachdenken und sammle ihre Antworten z.B. in einem Cryptpad Kanban. (Siehe Bild vorherige Seite). Was? Wofür? Was nun? Mit ein bisschen Übung, wirst du so Anknüpfungspunkte für deinen Unterricht an den Stand der SuS aufdecken. Für die SuS ist es eine gute Besinnungspause. Was weiß ich eigentlich? Was brauche ich noch?. Gerne möchte ich an dieser Stelle auf den Podcast Lauschcafé aufmerksam machen. Ich habe darin mit Christof Arn über agile Didaktik gesprochen. Hör mal rein!. 8. Lass die SuS am Ende einer Stunde ihre Goldstücke mitteilen. Goldstücke können gewonnene Erkenntnisse oder auch gute Momente im Unterricht sein. Geht auch zum Beispiel mit vocaroo.com super als kleine Audioaufnahme, die dann per URL geteilt wird. Oder jeder nutzt die Sprachaufnahmen seines Handys und hat nur max. 20 Sekunden für die Aufnahme, die dann am Ende der Stunde allen vorgespielt wird.. Seite 89 von 309. t1p.de/agiledidaktik.

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