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Interkantonale Vereinbarung über die kantonalen Beiträge an die Spitäler zur Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung und deren Ausgleich unter den Kantonen (Weiterbildungsfinanzierungvereinbarung WFV) vom ...

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(1)

Interkantonale Vereinbarung über die kantonalen Beiträge an die Spitäler zur

Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung und deren Ausgleich unter den Kantonen (Weiterbildungsfinanzierungvereinbarung WFV)

vom ...

Präambel

In Erwägung dass

− die Versorgung der Bevölkerung mit Fachärzten langfristig gesichert werden muss;

− Bund, Kantone und Universitäten beschlossen haben, sich verstärkt in der Weiterbildung zu engagieren;

− demgemäss auch die Spitäler mit anerkannten Weiterbildungsstätten von den Kantonen finanziell zu unterstützen und sich hieraus ergebende unterschiedliche Belastungen unter den Kantonen auszugleichen sind;

beschliesst die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und – direktoren (GDK):

Art. 1 Gegenstand und Zweck

1Die Vereinbarung legt die Beiträge, die die Standortkantone den Spitälern an die Kosten der erteilten strukturierten Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten gemäss Medizinalberufegesetz gewähren, sowie den interkantonalen Ausgleich fest.

2Mit dem interkantonalen Ausgleich wird der durch die Gewährung der Beiträge gemäss Abs. 1 unterschiedliche Kostenaufwand der Kantone ausgeglichen.

Art. 2 Beiträge der Standortkantone

1Die Standortkantone richten den Spitälern pro Jahr und Ärztin und Arzt in Weiterbildung (Vollzeitäquivalent) pauschal folgende Beiträge aus:

a. Ärztin/Arzt an einem Universitätsspital: CHF 24‘000 b. Ärztin/Arzt an einem grossen Zentrumsspital: CHF 18‘000

c. Ärztin/Arzt an übrigen Spitälern: CHF 15‘000

(2)

2Sofern die Standortkantone den Spitälern höhere Beiträge ausrichten, werden diese für den Ausgleich gemäss Abschnitt II nicht berücksichtigt.

3Die Standortkantone überprüfen, ob die Weiterbildungsstätten ihrer Spitäler über eine Anerkennung gemäss der vom Bund akkreditierten Weiterbildungsordnung verfügen.

4Die Beiträge können der Kosten- und der Lohnentwicklung angepasst werden, erstmals fünf Jahre nach Inkrafttreten der Vereinbarung.

5Als Universitätsspitäler gelten die Spitäler gemäss Anhang 1 der Vereinbarung. Als grosse Zentrumsspitäler gelten die Spitäler, die am Standort des Zentrumsspitals mehr als 200 Vollzeitäquivalente Ärztin/Arzt in Weiterbildung angestellt haben.

6Der Anhang 1 kann angepasst werden, erstmals fünf Jahre nach Inkrafttreten der Vereinbarung.

Art. 3 Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung

Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte (Vollzeitäquivalente), für die den Spitälern Beiträge gewährt werden, richtet sich nach der Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Vorbehalten bleiben Korrekturen aufgrund von Plausibilisierungen gemäss Artikel 6 Absatz 2 Bst. e.

Art. 4 Standortkanton

Standortkanton ist der Kanton, in dem das Spital liegt.

Artikel 5 Berechnungsmethode

1Der Ausgleich unter den Kantonen wird in folgenden Schritten ermittelt:

1. Ermittlung der Beitragsleistungen pro Kanton;

2. Summierung der Beitragsleistungen aller Kantone;

3. Teilung der Summe durch das Total der Schweizer Bevölkerung;

4. Multiplikation des gemittelten pro Kopf-Beitrages für jeden Kanton mit seiner Bevölkerung;

(3)

5. Gegenüberstellung der Beitragsleistung eines jeden Kantons mit den gemittelten Werten;

6. Die Differenz der Werte gemäss Schritt 5 bildet den vom Kanton als Ausgleich zu zahlenden bzw. zu beziehenden Beitrag.

2Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft gelten für die Ermittlung des Ausgleichs als ein Kanton.

3Der Ausgleich erfolgt jährlich.

4Für die ersten fünf Jahre der Geltungsdauer der Vereinbarung werden die

Zahlungsverpflichtungen bzw. Ansprüche der Kantone gemäss der Tabelle im Anhang 2 festgelegt. Vorbehalten bleiben Korrekturen aufgrund von Plausibilisierungen gemäss Art. 6 Abs. 2 Bst. e.

5Danach erfolgt die Berechnung des Ausgleichs jeweils periodisch.

Artikel 6 Versammlung der Vereinbarungskantone

1Der Vollzug dieser Vereinbarung obliegt der Versammlung der Vereinbarungskantone (Versammlung).

2Die Versammlung hat folgende Aufgaben:

a. Wahl des Vorsitzes;

b. Erlass eines Geschäftsreglements;

c. Bezeichnung der Geschäftsstelle;

d. Anpassungen der Beiträge gemäss Artikel 2 Absatz 4;

e. Anpassung des Anhangs 1 gemäss Artikel 2 Absatz 6;

f. Plausibilisierung der Vollzeitäquivalente gemäss Artikel 3;

g. Festlegung des Ausgleichs gemäss Artikel 5;

h. Jährliche Berichterstattung an die Vereinbarungskantone.

3Die Beschlüsse der Versammlung erfordern Einstimmigkeit.

Artikel 7 Vollzugskosten

Die Vollzugskosten dieser Vereinbarung werden von den Vereinbarungskantonen nach Massgabe der Einwohnerzahl getragen.

(4)

Artikel 8 Streitbeilegung

Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, vor Anrufung des Bundesgerichts das im IV.

Abschnitt der IRV1 geregelte Streitbeilegungsverfahren anzuwenden.

Artikel 9 Beitritt

Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird mit der Mitteilung an die GDK wirksam.

Artikel 10 Inkrafttreten

Diese Vereinbarung tritt auf den 1. Januar des Jahres in Kraft, der dem Beitritt des letzten Kantons folgt, frühestens am 1. Januar 2015. Sie ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen.

Artikel 11 Austritt und Beendigung der Vereinbarung

1Jeder Vereinbarungskanton kann den Austritt aus der Vereinbarung beschliessen und durch Erklärung gegenüber der GDK austreten. Der Austritt wird mit dem Ende des auf die Erklärung folgenden Kalenderjahres wirksam und beendet die Vereinbarung.

2Der Austritt kann frühestens auf das Ende des 5. Jahres seit Inkrafttreten der Vereinbarung erklärt werden.

Artikel 12 Geltungsdauer

Die Vereinbarung gilt unbefristet.

(5)

Bern, 21. November 2013

Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und – direktoren

Der Präsident Der Zentralsekretär

Dr. Carlo Conti Michael Jordi

Regierungsrat

(6)

Anhang 1

Interkantonale Vereinbarung über die kantonalen Beiträge an die Spitäler zur

Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung und deren Ausgleich unter den Kantonen

Universitätsspitäler

− Universitätsspital Basel (inkl. Universitäts-Kinderspital beider Basel, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel)

− Inselspital Bern (inkl. Universitäre Psychiatrische Dienste Bern)

− Les Hôpitaux Universitaires de Genève

− CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (inkl. hôpital ophtalmique Jules Gonin)

− Universitätsspital Zürich (inkl. Kinderspital Zürich, Uniklinik Balgrist, Psychiatrische Universitäts-Klinik Zürich)

(7)

Anhang 2

Tabelle der von den Kantonen als Ausgleich zu zahlenden bzw. zu beziehenden Beiträge (gilt für die ersten 5 Vereinbarungsjahre)

CHF

AG -3'849'287

AI -308'455

AR -345'774

BE 3'144'586

BL/BS 8'323'972

FR -2'667'365

GE 4'268'088

GL -364'705

GR -776'126

JU -644'999

LU -1'504'013

NE -852'511

NW -605'613

OW -508'220

SG -921'269

SH -668'468

SO -2'400'663

SZ -2'149'762

TG -2'114'029

TI -1'722'857

UR -416'347

VD 5'664'253

VS -2'551'506

ZG -1'393'597

ZH 5'364'734

Die Tabelle wird nach der Vernehmlassung und vor der definitiven Verabschiedung durch die Plenarversammlung der GDK vom 21. November 2013 noch mit den zuletzt verfügbaren Datengrundlagen gemäss Art. 3 und 5 aktualisiert. Es können daraus noch kleinere Veränderungen in den Beträgen resultieren.

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