(BIP) basierte allerdings vor allem auf einem An- stieg des Arbeitsvolumens. Dagegen hat sich der Anstieg der Arbeitsproduktivität, gemessen als Output pro geleisteter Arbeitsstunde, im selben Zeitraum weiter verlangsamt.
Der im internationalen Vergleich schwache Zuwachs der Arbeitsproduktivität ist aber kein neues Phänomen. Auch wenn das Ausmass in der Literatur diskutiert wird, besteht wohl Konsens darüber, dass die Schweizer Volkswirtschaft in den vergangenen fünf Jahrzehnten ein unter- durchschnittliches Wachstum der Arbeitspro- duktivität verzeichnet hat. Während die Schweiz Anfang der Sechzigerjahre zusammen mit den USA die höchste kaufkraftbereinigte Arbeitspro- duktivität aufwies, haben mittlerweile andere Volkswirtschaften die Schweiz ein- oder sogar
D
ie Schweizer Volkswirtschaft hat ihre Wachstumsschwäche der Neunzigerjahre und der ersten Jahre nach der Jahrtausendwen- de überwunden und ist in den vergangenen zehn Jahren überdurchschnittlich gewachsen. Diese stärkere Zunahme des BruttoinlandproduktsTiefere Investitionen dämpfen Produktivität
Investitionen und Produktivität hängen zusammen: Der Rückgang der Investitionstätigkeit in der Schweiz ist zur Hälfte für den geringen Produktivitätszuwachs seit den Siebziger- jahren verantwortlich. Philipp Jäger, Svetlana Rujin, Torsten Schmidt, Reto Föllmi
Abstract Der Anteil der Investitionen am Bruttoinlandprodukt ist in der Schweiz seit über vier Dekaden tendenziell rückläufig. Drei Faktoren – Bevölkerungsalte- rung, steigender Dienstleistungsanteil sowie die reale Frankenaufwertung – kön- nen einen Grossteil dieser Entwicklung erklären. Da höhere Investitionen in der Vergangenheit mit steigender Arbeitsproduktivität verbunden waren, trägt die schwache Investitionstätigkeit rund die Hälfte zur Erklärung des geringen Pro- duktivitätszuwachses bei. Der Zusammenhang wird noch dadurch verstärkt, dass sich die Produktivität der neuen Investitionen abgeschwächt hat. Darauf deutet der Rückgang des Anteils der Unternehmen mit Produktinnovationen hin. Zudem gibt es derzeit keine Hinweise, dass in der Schweiz bereits zu viel für Forschung und Entwicklung ausgegeben wird.
KEYSTONE
Investitionen ermög- lichen einen stärkeren Einsatz von Maschinen im Produktionsprozess.
ARBEITSPRODUKTIVITÄT
überholt – darunter Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Die Gründe für die schwa- che Entwicklung der Arbeitsproduktivität in der Schweiz sind bislang noch unzureichend er- forscht.
Im Rahmen einer Studie des Rheinisch-West- fälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Universität St. Gallen wurden die Entwicklung der Investitionen und deren Bedeutung für die Produktivitätsentwicklung analysiert.1 Da Investitionen zum einen den Ka- pitalstock erhöhen und damit einen stärkeren Einsatz von Maschinen und Automation im Pro- duktionsprozess ermöglichen und zum anderen positiv auf die Verbreitung und die Entstehung des technologischen Fortschritts wirken, sind sie eine der zentralen Grössen für die gesamt- wirtschaftliche Produktivitätsentwicklung. Zum abnehmenden Produktivitätswachstum passt daher die Beobachtung, dass die nominalen In- vestitionen im Verhältnis zur Wirtschaftsleis- tung in der Schweiz seit den Siebzigerjahren zu- rückgehen. Zwar ist die Investitionsquote auch in anderen entwickelten Volkswirtschaften gefal- len, der Rückgang war in der Schweiz allerdings besonders ausgeprägt (siehe Abbildung 1).
Betrachtet man nur das Niveau der Brutto- anlageinvestitionen, steht die Schweiz im in- ternationalen Vergleich weiterhin gut da. In der Schweiz fliesst jährlich ein überdurchschnittlich grosser Teil der Wirtschaftsleistung in Investi- tionsgüter. So lag dieser Anteil in der Schweiz im Jahr 2013 mit rund 23 Prozent mehr als 4 Prozent- punkte über dem EU-Durchschnitt. Besonders viel wird in Ausrüstungen und immaterielle In- vestitionsgüter (z. B. Software) investiert, welche einen grösseren Effekt auf die Produktivität ha- ben dürften als beispielsweise Bauinvestitionen.
Nettoinvestitionen als Schwachstelle
Ein anderes Bild ergibt sich allerdings, wenn man die Nettoinvestitionen2 betrachtet. Hier schnei- det die Schweiz seit Mitte der Neunzigerjahre unterdurchschnittlich ab.
Grund für die starke Diskrepanz zwischen Brutto- und Nettoinvestitionsquote sind zwei Stärken der Schweizer Volkswirtschaft: Zum ei- nen ist der Kapitalstock (der gesamtwirtschaftli- che Bestand an Investitionsgütern) im Vergleich
zum BIP verhältnismässig hoch, wodurch jähr- lich relativ viel abgeschrieben werden muss. Zum anderen verlieren Investitionen in Ausrüstungen und immaterielle Güter, welche in der Schweiz überdurchschnittlich viel getätigt werden, im Gegensatz zu Bauten relativ schnell an Wert und müssen daher auch nach kürzerer Zeit abge- schrieben werden.
Aufgrund dieser Wirtschaftsstruktur benö- tigt die Schweiz damit im Vergleich zu anderen
Volkswirtschaften eine hö- here Bruttoinvestitionsquote, um den Kapitalstock weiter zu erhöhen. Im Jahr 2013 betrug das Verhältnis von Abschrei- bungen zum BIP 20,7 Prozent (Frankreich 18,1%, Grossbri- tannien 13,2%, EU-6 18,1%, USA 15,7%). Voraussichtlich benötigt die Schweiz auch in Zukunft Investitionsquoten von über einem Fünftel, um den Kapitalstock lediglich konstant zu halten.
Bei der nominalen Investitionsquote ist auch deshalb ein Rückgang zu beobachten, weil die Investitionsgüterpreise – insbesondere die Prei- se für Maschinen und Anlagen – im Vergleich zu den Konsumgüterpreisen seit längerer Zeit zurückgehen (siehe Abbildung 2). Dies lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass die Quali- tätsverbesserungen von Investitionsgütern wie Computern nicht in gleichem Masse zu Preis- steigerungen führen. Bei einer realen Betrach- tung dürfte der Rückgang der Investitionsquote daher deutlich geringer sein als bei der nomina- len Quote.
Strukturwandel und Demografie als Treiber
Der starke Rückgang der Investitionsquote wirft Fragen nach den Ursachen dieser Entwicklung auf. Im Rahmen der empirischen Studie wurden fünf mögliche Erklärungsansätze untersucht:
Demografischer Wandel
Die empirische Analyse hat ergeben: Zwischen der Alterung der Bevölkerung und der Investi- tionstätigkeit besteht ein negativer Zusammen- hang. Eine Ursache dafür könnte sein, dass infolge
Die nominalen Inves- titionen sind in der Schweiz seit den Siebzi- gerjahren im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung zurückgegangen.
1 Auftraggeber der Studie war das Staatssekre- tariat für Wirtschaft (Seco).
2 Bruttoanlageinvesti- tionen abzüglich des unterstellten jährlichen Verschleisses (Ab- schreibungen).
a EU-6: Durchschnitt der Staaten Belgien, Dänemark, Finnland, Niederlande, Schweden, Österreich 30
25
20
15
1960 1966 1972
1978
1984 1990
1996
2002
2008
1962 1968 1974 1980 1986 1992
1998
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1964 1970
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2000 2006
2012
AMECO DATABASE, EUROSTAT, EIGENE BERECHNUNGEN / DIE VOLKSWIR
Schweiz Frankreich Grossbritannien USA EU-6a
Abb. 2: Entwicklung der relativen Preise für ausgewählte Investitionsgüterarten in der Schweiz
Bruttoanlageinvestitionen Nicht-Wohnbauten Fahrzeugausrüstungen Ausrüstung ohne Fahrzeuge 110 Relative Investitionsgüterpreise, Index (1990=100)
100
90
80
70
60
2011 2007
2003 1999
1995
2009 2005
2001 1997
1993 1991
2010 2006
2002 1998
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2008 2004
2000 1996
1992
1990 O
ECD, EIGENE BERECHNUNGEN / DIE VOLKSWIRTSCHAFT
Arbeitsproduktivität (in den fünf aufgeführten Branchen, in Franken) Nahrungsmittel Chemie Metall Maschinen ICT, Dienstleistungen und Forschung und Entwicklung
Abb. 3: Entwicklung der Firmen mit Produktinnovationen nach Branchen
100 Anteil an Unternehmen mit Produktinnovationen, in % Arbeitsproduktivität pro vollzeitäquiv. Beschäftigung (zu laufenden Preisen), in Fr. 280
80 240
60 200
40 160
20 120
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 KO
F / DIE VOLKSWIRTSCHAFT
dievowi.ch/?p=45456
ARBEITSPRODUKTIVITÄT
des demografischen Wandels weniger Personen im erwerbsfähigen Alter zur Verfügung stehen – mit negativen Folgen für Poten zialwachstum und Investitionsrenditen. Zum anderen führt ein höherer An- teil von Personen, die schon im Pensionsalter stehen, tendenz- iell zu einer geringeren gesamt- wirtschaftlichen Ersparnis und damit über den Kapitalmarkt unter Umständen wiederum zu einer niedrigeren Investi- tionstätigkeit. Wie in den meisten entwickel- ten Volkswirtschaften altert auch die Schwei- zer Gesellschaft. So stieg der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung zwi- schen 1960 und 2013 von gut einem Zehntel auf fast 18 Prozent.
Ökonomische Globalisierung
Die zunehmende Konkurrenz durch Niedrig- lohnländer kann den Rückgang der Investitions- quote nicht erklären. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass in den Schwel- lenländern auch bedeutende Absatzmärkte für Schweizer Produkte entstehen. Während so- mit die ökonomische Globalisierung als Ursa- che wegfällt, scheint die reale Aufwertung des Schweizer Frankens um fast die Hälfte in den letzten 50 Jahren jedoch die preisliche Wettbe- werbsfähigkeit von Unternehmen, die der Bil- liglohnkonkurrenz besonders ausgesetzt sind, geschwächt zu haben – was sich negativ auf die Investitionsquote auswirken könnte.
Entwicklung hin zur Dienstleistungs
gesellschaft
Eine weitere Ursache für den Rückgang der In- vestitionsquote könnte der ökonomische Struk- turwandel sein. In der Schweiz ist der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor von rund 45 Prozent Ende der Sechzigerjahre auf gut 74 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Die empirische Analyse zeigt: Diese Tertiärisierung hat zum Rückgang der Investitionsquote beigetragen. Aus Sicht der ökonomischen Theorie ist dies plausi- bel: Aufgrund der im Durchschnitt geringeren Kapitalintensität der Dienstleistungssektoren sollte ein steigender Dienstleistungsanteil mit einer sinkenden Investitionsquote einhergehen.
Politische und ökonomische Unsicherheit Investitionen sind häufig firmenspezifisch und daher weitestgehend irreversibel, woraus sich eine besondere Rolle der Unsicherheit des ge- samtwirtschaftlichen Umfeldes in Bezug auf das Investitionsgeschehen ergibt. Die Untersuchung hat allerdings nur einen geringen negativen Ef- fekt der Unsicherheit auf die Investitionsquote ergeben. Aus theoretischer Sicht ist ebenfalls unklar, inwieweit steigende Unsicherheit über zukünftige Gewinne tatsächlich negativ auf die langfristige Investitionstätigkeit wirkt.
Sinkende öffentliche Investitionsquoten Die öffentliche Investitionsquote liegt mit knapp 3 Prozent leicht unterhalb des Durchschnitts vergleichbarer EU-Länder und ist wie in vielen entwickelten Volkswirtschaften seit den Siebzi- gerjahren tendenziell rückläufig. Allerdings hat die empirische Analyse keinen klaren Zusam- menhang zwischen öffentlichen und privaten Investitionen ergeben. Aus theoretischen Über- legungen könnte der Rückgang der öffentlichen Investitionen sowohl positiv (über eine Verringe- rung des Realzinses) als auch negativ (durch eine Abnahme der privaten Investitionsrenditen) auf die private Investitionstätigkeit gewirkt haben.
Vor allem der wirtschaftliche Strukturwandel hin zu mehr Dienstleistungen und die demogra- fische Entwicklung tragen somit zu der rückläu- figen Investitionsquote bei. Diese Faktoren sind durch die allgemeine – und erwünschte – Wohl- standszunahme getrieben und werden auch in Zukunft anhalten.
Investitionsquote liefert Erklärung
Gibt es in der Schweiz eine langfristige Bezie- hung zwischen der Investitionstätigkeit und der Produktivitätsentwicklung? In Modellen des Wirtschaftswachstums wird ein solcher positi- ver Zusammenhang betont. Zudem kommen em- pirische Studien für eine Vielzahl von Ländern zu dem Ergebnis, dass die Investitionen einen positiven Effekt auf die Wirtschaftsleistung und die Produktivität haben.
Auch die empirische Analyse ergibt einen po- sitiven und signifikanten Zusammenhang zwi- schen der Investitionsquote und dem Wachstum der Arbeitsproduktivität für die Schweiz: In die-
Zwischen der Alterung
der Bevölkerung und
der Investitionstätigkeit
besteht ein negativer
Zusammenhang.
allerdings in den vergangenen Jahren deutlich reduziert wurden.3
In einem zweiten Schritt wurde der Zusam- menhang zwischen Innovationsoutput und der Produktivitätsentwicklung berücksichtigt. Auf Ebene der Branchen zeigt sich, dass der Anteil der Firmen, die Innovationen generieren, seit Mitte der Neunzigerjahre in der Tendenz abgenommen hat. Besonders deutlich zeigt sich diese Tendenz wiederum bei den Produktinnovationen (siehe Abbildung 3).
Der generelle Befund, dass in der Schweiz nach wie vor ein positiver Zusammenhang zwi- schen F&E und der Arbeitspro-
duktivität besteht, sagt nicht zwangsläufig etwas darüber aus, ob steigende Forschungs- ausgaben gesamtwirtschaftlich effizient sind. Es ist durchaus möglich, dass solche Ausgaben physische Investitionen zum Teil verdrängen.
Eine Methodik der US-Ökonomen David Can- ning und Peter Pedroni4 aus dem Jahr 2008 erlaubt eine grobe Einschätzung darüber, ob die For- schungsausgaben zu hoch sind. Die Idee dabei ist, die empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund eines theoretischen Wachstumsmodells zu inter- pretieren. Insgesamt ergeben sich dabei keine Hin- weise darauf, dass in der Schweiz bereits zu viel in Forschung und Entwicklung investiert wird.
Abschliessend lässt sich sagen: In den ver- gangenen Jahren hat sich die Zahl der Produkt- innovationen abgeschwächt. Dadurch dürfte sich auch die Produktivität neuer Investitionen ver- ringert haben. Da dies lange Zeit eine bedeuten- de Quelle für die hohen Produktivitätszuwächse in der Schweiz gewesen ist, könnte hier ein Hebel sein, um die Produktivität zu stärken.
Philipp Jäger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Rheinisch-Westfäli- sches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) , Essen Svetlana Rujin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Rheinisch-Westfäli- sches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen Torsten Schmidt
Dr. oec., stv. Bereichsleiter, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen Reto Föllmi
Professor für Volkswirtschaftslehre, SIAW-HSG, Univer- sität St. Gallen
sem einfachen Ansatz erklärt der Rückgang der Investitionsquote etwa die Hälfte des Rückgangs des Arbeitsproduktivitätswachstums seit den Sechzigerjahren.
Forschungsintensive Pharma
branche ist produktiv
Investitionen hängen auch deshalb eng mit der Produktivitätsentwicklung zusammen, weil durch sie produktivitätssteigernde Innovationen eingeführt werden. Die gesamtwirtschaftliche Produktivität hängt also nicht nur von der Höhe der Investitionen ab, sondern auch von der Rate des technischen Fortschritts, der in diesen In- vestitionsgütern enthalten ist. Diese wiederum wird in hohem Masse vom Anteil der Forschung und Entwicklung (F&E) in einer Volkswirtschaft beeinflusst.
Dieses Bild bestätigt sich auch auf der Bran- chenebene. Insbesondere in der Pharmabran- che, aber auch im Bereich Hochtechnologieins- trumente gehen hohe F&E-Ausgaben mit einer hohen Arbeitsproduktivität einher. Dementge- gen sind in den Branchen Nahrungsmittel so- wie Metallerzeugung und -verarbeitung geringe F&E-Aufwendungen mit einer geringen Arbeits- produktivität verbunden.
Bei der Forschung und Entwicklung belegt die Schweiz seit vielen Jahren eine führende Po- sition: In Relation zum BIP sind die Ausgaben im internationalen Vergleich relativ hoch. Dies ist jedoch kein Garant dafür, dass die Schweiz auch beim Innovationsoutput führend bleibt. So hat sich der Anteil der Firmen mit Innovationen, insbesondere jener mit Produktinnovationen, in den vergangenen Jahren abgeschwächt. Aller- dings ist dieser Anteil ein relativ grobes Mass für die Innovationsergebnisse und sagt nichts über die Qualität der Innovationen aus – und es lassen sich daraus keine direkten Schlüsse über die Ef- fekte auf die Produktivität ableiten.
Um den Zusammenhang zwischen F&E und Produktivität genauer zu untersuchen, wurde ein zweistufiges Vorgehen gewählt. Zunächst wurde empirisch aufgezeigt, dass der Zusam- menhang zwischen den F&E-Ausgaben der Unternehmen und dem Innovationsoutput be- sonders eng ist. Dies gilt insbesondere für die Ausgaben für die experimentelle Forschung, die
Es gibt keine Hinweise, dass in der Schweiz zu viel in Forschung und Entwicklung investiert wird.
3 Wie zu erwarten, findet sich auch in der Schweiz ein positiver Zusammen- hang zwischen der angewandten und der experimentellen Forschung und der Produktivitätsentwick- lung. Die Ausgaben für die Grundlagen- forschung (da weit längerfristiger Natur) weisen keinen direkten Zusammenhang mit der Produktivitätsent- wicklung auf.
4 Canning, D. und P.
Pedroni (2008). Infra- structure, Long-Run Economic Growth and Causality Tests for Cointegrated Panels, Manchester School 76 (5): 504–27.