Facts ZUM SAMMELN 11
ORAL - CHIRURGIE
KNOCHENERSATZMATERIALIEN
Bei all den auf den Markt existierenden Knochenersatzmaterialien (KEM) ist es schwer, den Überblick zu behalten. Grundsätzlich werden sie in bio- logische und synthetische Materialien unterteilt. Diese Tabelle bietet eine Übersicht zu den Materialgruppen, ihren Besonderheiten und gibt zudem Produktbeispiele.
Illustrationsabbildungen: Vecteezy.comStand: Januar 2020
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MATERIALIEN URSPRUNG HERKUNFT EIGENSCHAFTEN PRODUKTBEISPIELE
Biologische Materialien Sie werden ihrem Ursprung nach unterteilt. Weltweit kommen zu 90 % auto gene und allogene Ma- terialien als knochenregenerie- rende Produkte zur Verwendung.
Autogen/
autolog
Beim autogenen Transplantat handelt es sich um körpereigenes Material, dessen innere Struktur sowie Immunologie identisch ist.
Die Verwendung von aut ogenen Transplantaten ist Goldstandard in der Knochenregeneration und im -aufbau.
Das Transplantat verfügt über alle drei wünschens- werten regenerativen Eigenschaften : Osteogenese, Osteokonduktion und Osteoinduktion.
Enoral: Symphysenregion, Kieferwinkel, Retromo- larregion, Tuberbereich, Crista Zygomaticoalveola- ris, Kinnregion oder im zahnlosen Kieferbereich Extraoral: Beckenkamm, Fibula, Radius, Tibia, Rippe, Schädelkalotte, Scapula
Allogen Allogene Transplantate werden von einem Lebendspender oder einer menschlichen Leiche ge- wonnen. Damit stammen sie nicht vom gleichen Individuum, wohl aber der gleichen Spezies.
Allogene Transplantate haben ihre Vorteile in der größeren Verfügbarkeit. Zudem entfällt der Zweit- eingriff zur Entnahme, der den Patienten zusätzlich belastet.
Maßgeblich weisen allogene Transplantate osteo- konduktive und reduzierte osteoinduktive Eigen- schaften auf. Wegen der Abwesenheit von lebenden Zellen, die über verschiedene Verfahren devitalisiert werden, liegt keine osteogene Eigenschaft vor.
Maxgraft, Maxgraft bonebuilder, Maxgraft bonering (botiss dental, Berlin)
Puros (Zimmer Dental, Freiburg) Grafton (BioHorizons, Birmingham, USA)
Xenogen Es stammt durch seinen tierischen Ursprung (z. B. Rind, Schwein, Pferd) von einer anderen Spezies und weicht dadurch gene- tisch vom Empfänger ab.
Das hauptsächlich aus anorganischem Knochen bestehende Hydroxylapatit (HA) wird aus tierischen Knochen gewonnen.
Um immunologische und infektiö se Komplikationen zu verhindern , ist eine Deproteinierung durch aus- giebige Aufbereitung (chemische und thermische Pyrolyse) nötig. Hierdurch dienen diese Fü llstoffe hauptsä chlich als Gerüst für das Einwachsen von neuem Knochen und haben somit rein osteokonduk- tive Eigenschaften.
BioOss (Geistlich AG, Wolhusen, Schweiz) Cerabone (botiss dental, Berlin)
Compact Bone B (Dentegris Deutschland, Duisburg) BEGO OSS (BEGO Dental, Bremen)
PepGen P-15 (Dentsply Friadent, Mannheim) NuOss (Henry Schein Dental , Langen) Biotek (Mectron, Carasco, Italien)
Osteobiol (American Dental Systmes, Vaterstetten)
Phytogen Sie haben ihren Ursprung bei- spielsweise in Meeresalgen oder Korallen.
Das häufigste eingesetzte phytogene Material ist Algipore, ein ursprünglich aus Meeresalgen gewonnenes Kalk-Scaffold, das erstmals 1985 durch Prof. R. Ewers und Kollegen vorgestellt wurde. Sie demonstrierten den ausreichend neu entstandenen Knochen mit einer hohen Implantatüberlebensrate.
Daneben stehen noch von Korallen abgeleitete Materialien zur Verfügung, die gute elastische Eigenschaft en, ähnlich des menschlichen Knochens, aufweisen.
Algipore (Dentsply Friadent, Mannheim)
BIOLOGICAL
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MATERIALIEN WERKST OFF
EIGENSCHAFTEN PRODUKTBEISPIELE
Synthetische (all oplastische
) en Materiali
Werk stoff abhäng ig unterteil en
sich die allo plas tischen Materi
-
alien in w eit ere Kategorien.
Meta lle Mit den n icht resorb ierbar en osteokundukt iven KEM, w ie z. B. dem
porösen Tit ang ranulat Natix, lie gt eine neue F
orm von KEM v or.
Vorteilhaft er scheinen die geschaffenen modelliert
en Formen,
beispielsweise ein Al veolark amm, die sow
ohl form- als auch dimen -
sio nss tab il s ind.
Natix (Tigr an Technol ogies AB, Malmö, Schweden
)
Pol ymere Die Unterteilung der Pol
ymere er fol gt in natürliche und synthetische
Poly mere und darüber h inaus
in abbaubar e und nicht abbaubar
e
Typen. Auf grund ihrer geringen Steifigk
eit besteht eine s tärk ere
mechanische Belastung für den Knochen.
Sie wer den vorwie gend in der Orthopädie und Unf allchirur
gie in F orm
von Pins und Schr
auben eingesetzt.
SmartPins (AL WA smartPINS, Deißlingen )
Zement e In der Regel bes
tehen C alciumphosphat -Zemente aus Zw
ei- oder
Drei fachk omponentensyst
emen.
Die Dreik omp onentensyst eme beruhen auf Säure-Basen-R
eaktionen,
Zweif achkomponentens ys
teme hingegen kristallisiert ein met astabil
es
Calciumph osphat zu einem stabil
eren Endpr odukt.
Norian (S ynthes, Paoli, USA
)
BoneSour ce (Stryk er-Leibinger , Kalamazoo, USA)
Kera mik en Ker amiken sind s ynthetische Gerüste aus Cal
ciumphosphat. Sie wer -
den in den letzt en Jahren umf assend in der dental
en C hirurgie genutzt
(vor all em Hydr oxylapatit so ſ wie
-Trical ciumphosphat).
Trotz ihr es nicht natürlichen Gerüstes zeigen sie eine knochenähnli
-
che osteo indukt ive biol ogische R eaktion .
Ma xresorb, Ma xresorb inject (botis s dental, Berlin)
BoneCer amic (Straumann
, Basel , Schw eiz)
Os tim (Heraeus Kulzer , Hanau)
Cer asorb Classic/M , Cer asorb Plus (Riemser Arzneimitt
el, Gr eifswal d)
Biobase (Zimmer Dent al, Freibur
g)
Osbone (cur asan AG, Kl
einostheim)
Biogläser Biog läser sind harte, f
este, nicht por öse Materialien aus Cal cium,
Phosphor und Siliziumdioxid – mit Silik at als wichtig
ste K omponente.
Bio gran (BIOMET , München)
PerioGlas (No vaBone, Jack
sonville , USA)
Komposit- material ien NanoBone ist
ein w eit v erbre itetes K ompositmater
ial. Be i d iesem s yn-
thetischen KEM handelt es sich um ein nanokristallines Hy dro xylapa-
tit, das in eine hochpor öse Kieselgelmatrix eingebett
et ist. Erhältlich
ist das Aufbaumat erial als Granulat, Bl
ock oder Putty.
Fortoss Vit al ist ein r
esorbierbares, v ollsynthetisches, os teokonduk
-
tives, biphasisches K omposit. S
eine Zusammensetzung besteht aus
porösem Cal ciumphosphat und Calciumsulf
at.
Easy-gr aft is t ein biokompatibl
es und osteor egenerativ es Zw eikompo-
nentensys tem (Gr anulat und „biolinker“), das nach dem Anmischen als
Pas te dir ekt in den Defekt eingebr
acht wer den kann .
NanoBone (Artr oss, Ros
tock)
Fortoss Vit al (Bioc omposites, Staff
ordshir e, England)
Eas y-graft (Degr adable Solutions, Schlier
en, Schweiz )
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ZUM SAMMELN 11 ORAL - CHIRURGIE
SAR AHSC HNEIDER
Dr. m ed.
dent .
DANIEL SC HNEIDER
Dr. me d.
Dr. me d.
dent .
SYNTHETI C
Beide:
Pra xisklinik für Mund-, Kiefer
-, Gesichts- und Halschirurgie,
Ros tock
E-Mail: info@implant ate
siever shagen.de
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