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Verleihung der Förderpreise 2012 im Freundeskreis Sankt Georgen am 25. Januar 2012

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Verleihung der Förderpreise 2012 im Freundeskreis Sankt Georgen am 25. Januar 2012

Sehr geehrter Professor Pater Dr. Watzka, sehr geehrter Pater Köster, sehr geehrter Professor Pater Dr. Wucherpfennig, sehr geehrter Professor Dr. Dr. Wiertz, meine sehr geehrten Damen und Herren und vor allem, liebe Studierende von Sankt Georgen,

sehr herzlich begrüße ich Sie alle im Namen des Freundeskreises. Der Anlaß, der uns heute zusammenführt, ist außerordentlich erfreulich: Wir zeichnen zwei junge Damen mit dem Förderpreis für die besten Diplomarbeiten aus. Bitte spenden Sie einen freundlichen Applaus für Frau Ursula Frantzen und Frau Valentina Perin.

Ich freue mich, daß wir in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge zwei Frauen auszeichnen konnen. Ich weiß nicht, Pater Watzka, ob das daran liegt, daß weibliche Studierende in Sankt Georgen inzwischen vielleicht in der Überzahl sind. Oder ob hier wieder einmal schlicht dokumentiert wird, daß die Frauen einfach besser sind. Ich selbst mache diese Beobachtung jedenfalls immer wieder und weiß auch in meinem eigenen Umfeld, wovon ich spreche: Meine Nachfolgerin bei der Frankfurter Volksbank wird wunschgemäß eine Frau.

Meine Damen und Herren, ich stelle Ihnen kurz die beiden Preisträgerinnen vor. Ursula Frantzen wurde am 10. Juni 1984 in Bergisch-Gladbach geboren. Sie hat in Sankt Georgen ihr Studium begonnen und im vergangenen Jahr abgeschlossen. Nach dem Diplom hat sie in der Schülerseelsorge und dem Religions-Unterricht gearbeitet. Frau Frantzens preisgekrönte Arbeit lautet: „Kindern in der Familie heute den Glauben erschließen“. Ich denke, dies ist ein besonders zeitgemäßes Thema, denn die Selbstverständlichkeit, mit der zum Beispiel ich in meiner saarländischen Heimat den Glauben von meinen Eltern, vor allem meiner Mutter, vorgelebt bekommen habe, dürfte heute selten sein. Unser Christentum ist heute eine sehr abstrakte Sache geworden. Zeichen, auch öffentliche Zeichen einer wirklich gelebten Religion sind rar geworden. Ein sichtbares oder hörbares Tischgebet in einem Restaurant etwa scheint heute undenkbar – selbst überzeugte Christen würden das Kreuzzeichen vor anderen Menschen wahrscheinlich als Geste aufdringlicher Selbstdarstellung empfinden. Um Kreuze in Schulzimmern, Stadtverordnetenversammlungen oder anderen öffentlichen Räumen werden Prozesse geführt. Das religiöse Gespräch in der Familie mag sich noch um den Papst drehen, aber es handelt nicht mehr vom persönlichen Glauben. Frei gesprochene Gebete gelten als peinlich. Ich bin sehr gespannt, Frau Frantzen, was Sie selbst und was Professor Oliver Wiertz gleich über die Ergebnisse Ihrer Diplomarbeit sagen werden.

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Professor Wiertz’ Kenntnisse sind bei der zweiten Diplomarbeit von Valentina Perin aber vielleicht noch willkommener. Denn sie stellt mit dem Titel „Der theistische Gott und die Seeschlacht von morgen“ uns Laien vor ein Rätsel. Zwar nehme ich an, daß es sich bei der Seeschlacht von morgen um einen Bezug auf die Logik des Aristoteles handelt, also um Sachverhalte, deren Eintreffen – wie die Seeschacht von morgen – von uns noch gar nicht bestimmbar sind. Ansonsten, so hat es mir Pater Wucherpfennig jedenfalls zugerufen, behandelt die Diplomarbeit von Valentina Perin die Frage nach der Existenz Gottes und menschlicher Freiheit. Beides sind christliche Grundannahmen, die unaufgebbar sind auch für eine christliche Gestaltung jeglichen menschlichen Zusammenlebens. Aber beide Grundannahmen stehen auch in Spannung zueinander. Doch mehr möchte ich dazu nicht sagen, da wird mir das philosophisch-theologische Eis unter den Füßen zu dünn. Und gottlob haben wird ja Professor Dr. Dr. Oliver Wiertz und die Preisträgerin selbst, die uns gleich mehr verraten werden. Professor Wiertz wird übrigens gut nachvollziehen können, wie glücklich sich unsere beiden Preisträgerinnen heute fühlen müssen, denn er selbst ist schon einmal mit unserem Förderpreis ausgezeichnet worden, nämlich im Jahr 1995.

Unsere zweite Preisträgerin heute heißt also Valentina Perin. Sie ist am 19. Juni 1978 in Sacile-Pordenone in Italien geboren. Sie wird nicht nur heute mit dem Förderpreis für ihre Diplomarbeit geehrt, sondern wurde im Oktober bereits mit dem DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender ausgezeichnet.

Meine Damen und Herren, allein die Themenfelder der beiden Arbeiten, die heute im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stehen, beweisen die Breite des Spektrums, mit dem sich Lehrende und Studierende in Sankt Georgen beschäftigen. Mit sehr abstrakten Themen wie beispielsweise bei Frau Perin und ganz konkreten, lebensnahen Themen wie bei Frau Frantzen. Also mit Theorie und Praxis, mit Gott und der Welt. Beides ist wichtig und wertvoll.

Und deswegen freuen wir vom Freundeskreis uns jedes Mal auf diese Vergabe des Förderpreises. Sie beweist am praktischen Beispiel, wie hoch das Niveau von Lehre und Studium an dieser Hochschule ist. Und deshalb bekräftige ich hier noch einmal sehr gern, daß der Freundeskreis weiterhin und verstärkt bereit ist, die Hochschule Sankt Georgen und damit insbesondere die jungen Menschen, die hier studieren, zu unterstützen und zu fördern.

Freuen wir uns nun, meine Damen und Herren, auf eine lehrreiche geistige Reise zu neuen Horizonten. Professor Dr. Dr. Wiertz, Sie haben das Wort. Ihnen, Frau Frantzen und Frau Perin, gehört unser Beifall. Vielen Dank.

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