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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Himmel über Europa: Messkampagne zur Luftqualität

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Klima und Umwelt:

Für eine lebenswerte Umwelt

In 52 Flugstunden sammeln 15 Instrumente an Bord von HALO Daten zur Luftqualität über Europa (Foto: Eric Förster, KIT)

London, Rom, Madrid, Berlin: Was aussieht wie eine Bucket List für Städtetrips, ist tatsächlich die aktuelle Route des For- schungsflugzeugs HALO: Bis Ende Juli untersuchen Atmosphä- renforscher aus ganz Deutschland die Luftbelastung über euro- päischen Ballungszentren. Ziel ist es, die Auswirkungen der Ver- schmutzung auf die Erdatmosphäre besser verstehen und vor- hersagen zu können. Mit zwei Messinstrumenten haben die For- scher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) insbeson- dere die Konzentrationen von Ozon und flüchtigen Kohlenwas- serstoffen im Blick.

Fokus der aktuellen Messkampagne, welche die Universität Bremen koordiniert, ist die chemische Charakterisierung der Verschmutzun- gen und deren Einfluss auf die Luftqualität in den meist ländlichen Regionen in den Abgasfahnen der Großstädte. Die Wissenschaftle- rinnen und Wissenschaftler nutzen dafür das Forschungsflugzeug HALO des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Forschergruppe um Andreas Zahn und Marco Neumaier vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT ist mit zwei speziell für Flugzeuge entwickelten Instrumenten vertreten. Eins misst extrem

Himmel über Europa: Messkampagne zur Luftqualität

Mission mit dem Forschungsflugzeug HALO untersucht den Einfluss der Luftverschmutzung aus großen Ballungszentren auf die Erdatmosphäre

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné Stv. Pressesprecherin Tel.: +49 721 608-48121 Fax: +49 721 608-43658 margarete.lehne@kit.edu

Presseinformation

Nr. 100 | le | 17.07.2017

Zusätzliche Materialien:

Video zur HALO-Kampagne POLSTRACC 2016 (Quelle: KIT):

www.youtube.com/watch?v=nGDK5sZdPoc

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genau und schnell – mit zehn Messungen pro Sekunde – das reaktive Spurengas Ozon. „Bodennahes Ozon entsteht insbesondere an son- nigen Tagen aus Stickoxiden, die beispielsweise aus Autoabgasen stammen, und trägt maßgeblich zur Bildung des Sommersmogs bei.

Interessanterweise treten die höchsten Ozonkonzentrationen dabei nicht direkt in den Ballungszentren auf, sondern in den angrenzenden ländlichen Gebieten“, sagt Andreas Zahn vom IMK. Eine Schlüssel- rolle dabei spielen flüchtige organische Verbindungen, kurz VOCs (von engl. Volatile Organic Compounds). „Diese Stoffe, dazu zählen unter anderem Aceton, Methanol oder Benzol, werden entweder von Pflanzen in die Atmosphäre ausgestoßen oder sind vom Menschen verursacht, etwa Abgase aus dem Verkehr“, erläutert Marco Neumaier. Das zweite Instrument des KIT, ein hochkomplexes Proto- nen-Transfer-Reaktions-Massenspektrometer, kann eine Vielzahl dieser VOCs in kleinsten Spuren in Echtzeit messen. „Damit ist das Gerät in der Lage, in 100 Milliarden Luftmolekülen ein einzelnes Ace- ton-Molekül nachzuweisen“, so Neumaier.

Die aktuellen Messflüge – mit 52 Flugstunden bis Ende Juli – sind die erste Phase der internationalen Messkampagne „EMeRGe” (steht für

„Effect of Megacities on the transport and transformation of pollutants on the Regional and Global scales”). An Bord von HALO befinden sich dafür mehr als 15 hochempfindliche Instrumente zum Messen von Spurengasen und Aerosolpartikeln. Sieben deutsche For- schungszentren und Universitäten sind an der Kampagne beteiligt, welche das Institut für Umweltphysik der Universität Bremen leitet.

Die Abkürzung HALO steht für „High Altitude and Long Range Rese- arch Aircraft“ (deutsch: „Hochfliegendes Forschungsflugzeug mit lan- ger Reichweite“).

Europaweit ergänzende Messungen

Parallel laufen über ganz Europa zusätzliche Messungen mit weite- ren Flugzeugen sowie mit bodengestützten Messsystemen. Die zweite Phase der Messkampagne wird dann im Frühjahr 2018 Asien in den Blick nehmen und in Taiwan stattfinden.

DFG fördert EMeRGe mit rund sechs Millionen Euro

Weitere Projektpartner sind das Max-Planck-Institut für Chemie, die Universitäten Mainz und Heidelberg, die Bergische Universität Wup- pertal sowie das Forschungszentrum Jülich. EMeRGe wird mit rund sechs Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und dem DLR bis April 2018 finanziert.

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Über HALO

Das Forschungsflugzeug HALO ist eine Gemeinschaftsinitiative deut- scher Umwelt- und Klimaforschungseinrichtungen. HALO wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck -Gesellschaft be- schafft. Der Betrieb von HALO wird von der DFG, der Max-Planck- Gesellschaft, dem Forschungszentrum Jülich, dem Karlsruher Institut für Technologie, dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig (TROPOS) getragen. Das DLR ist zugleich Eigner und Betrei- ber des Flugzeugs.

Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima- umwelt.kit.edu

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mis- sion. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und inge- nieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

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