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Archiv "Hüftprotektoren: ja oder nein ?" (26.09.2008)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 3926. September 2008 673

M E D I Z I N

weniger. Deshalb halten wir angesichts der niedrigen Komplikationsrate und der geringen Invasivität des Eingriffs – keine Intubationsnarkose, kein eventuelles Umsteigen auf die offene Chirurgie – die Therapie des Zenkerschen Divertikels mittels flexibler Endoskopie insbesondere bei älteren Patienten für die Methode der Wahl. DOI: 10.3238/arztebl.2008.0673

LITERATUR

1. Vogelsang A, Preiss C, Neuhaus H, Schumacher B: Endotherapy of Zenker`s diverticulum using the needle-knife technique: long term follow up. Endoscopy 2007; 39: 131–6.

2. Sen P, Bhattacharyya MS: Endoscopic stapling of pharyngeal pouch. J Laryngology and Otology 2004; 118: 601–6.

3. Lang RA, Spelsberg FW, Winter H, Jauch K-W,Hüttl T:Transoral di- verticulostomy with a modified Endo-Gia stapler: results after 4 years of experience. Surg Endosc 2007; 21: 532–6.

Dr. med. Arnd Vogelsang Dr. med. Brigitte Schumacher Prof. Dr. med. Horst Neuhaus Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf Endoskopische Abteilung der Medizinischen Klinik Kirchfeldstraße 40

40217 Düsseldorf

E-Mail: medizinischeklinik@evk-duesseldorf.de

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

REFERIERT

Hüftprotektoren: ja oder nein ?

Die Schenkelhalsfraktur ist eine gefürchtete Komplikation der alters- bedingten Mobilitätseinschränkung mit einem nicht unerheblichen Mortalitätsrisiko. So kommt es in den USA jährlich zu 340 000 hüftna- hen Oberschenkelfrakturen, in über 90 % sturzbedingt. Hüftprotekto- ren sollen das Frakturrisiko vermindern; sie bedingen eine Verteilung der Sturzenergie auf eine größere Fläche (Sturzhelmprinzip) oder ad- sorbieren teilweise die Sturzenergie (Polsterprinzip). Hüftprotektoren sind eine Art größere Unterhose, über oder anstelle der Unterwäsche zu tragen. Im Bereich des Hüftgelenks finden sich Taschen, in die Polster oder Schalen eingenäht sind. Die Protektoren kosten zwischen 30 und 90 Euro; für eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung sind meist mehrere Modelle erforderlich.

In der HIP PRO-Studie sollte die Effektivität von Hüftprotektoren er- mittelt werden, wobei in der an 3 klinischen Zentren durchgeführten Untersuchung jeder Proband als seine eigene Kontrolle diente, indem

er einen Protektor nur für eine Hüfte erhielt. Ab Oktober 2002 wurden 37 Pflegeheime rekrutiert, die entweder als „linksseitig“ oder „rechts- seitig“ mit Protektoren versorgt wurden. Das Pflegepersonal wurde bezüglich des Umgangs mit Hüftprotektoren speziell geschult.

Über einen 3-jährigen Beobachtungszeitraum konnten 1 068 Teil- nehmer gewonnen werden, 587 bekamen einen Protektor für die lin- ke, 455 für die rechte Hüfte. Das mittlere Alter betrug 85,3 Jahre, 97 % waren Frauen. 6,6 % hatten bereits einen Hüftgelenksersatz, 15,7 % eine Schenkelhalsfraktur früher erlitten. Die Studie wurde nach 20 Monaten abgebrochen, da keine Wirksamkeit der Hüftprotek- toren nachgewiesen werden konnte. In diesem Zeitraum wurden 2 470 Stürze beobachtet. Die Inzidenz von Frakturen betrug 3,1 % auf der geschützten und 2,5 % auf der ungeschützten Seite (p = 0,7).

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass trotz guter Patienten- compliance der Einsatz der Hüftprotektoren das Risiko hüftnaher Oberschenkelfrakturen nicht reduzieren konnte. w

Kiel DP et al.: Efficacy of a hip protector to prevent hip fracture in nursing home residents: the HIP PRO randomized controlled trial. JAMA 2007; 198: 413–22.

E-Mail: kiel@hrca.harvard.edu

Tödlicher Urlaub: Sand versus Hai

Wird ein Urlauber von einem Hai angefallen und schwer verletzt oder getötet, ist dies fast immer eine Zeitungsmeldung wert. Dabei sind tödli- che Unfälle durch Verschütten im Sand wesentlich häufiger, wie die Auto- ren im New England Journal of Medicine berichten. Die Daten wurden prospektiv und retrospektiv gewonnen über Nachrichtenagenturen, per- sönliche Interviews, eine Internetsuche, die LexisNexis Database sowie durch Interviews der Rettungskräfte und Augenzeugen. Während eines Beobachtungszeitraums von 10 Jahren konnten sie 52 Sandlochunfälle an amerikanischen Stränden dokumentieren, die in 80 % tödlich ausgin- gen. Die Opfer waren drei bis 21 Jahre alt, davon 29 % jünger als 10 Jahre, in 87 % männlichen Geschlechts; sie verunglückten in trockenen

Sandgruben. Die vom Opfer, Freunden oder Verwandten gebuddelten Sandburgen waren 0,6 bis 4,6 Meter im Durchmesser und 0,6 bis 3,7 Meter tief. Häufig fiel das Opfer in die Grube, die Ränder kollabierten und immer mehr Sand rutschte nach und begrub das Opfer, sodass häufig nicht mehr zu erkennen war, wo die Grube ursprünglich lokalisiert war.

Ferner kam es zum Einsturz beim Graben, Tunnelbauen, Springen in die Grube oder beim Hineinstolpern. Die 21 Überlebenden, die rechtzeitig aus den eingestürzten Gruben geborgen werden konnten, mussten mehrheitlich reanimiert werden. Durch eine entsprechende Strand- be- ziehungsweise Sandpflege, die auch das abendliche Einebnen von Sandburgen beinhaltet, ließen sich sicher viele dieser Tragödien vermei-

den. w

Maron BA, Haas TS, Maron BJ: Sudden death from collapsing sand holes. New Engl J Med 2007; 356: 2655–6. E-Mail: bmaron@partners.org

Referenzen

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