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TU Graz people Nr. 76/2020-4

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© Lunghammer – TU Graz

Günter Getzinger leitet das Projekt Klimaneutrale TU Graz 2030 und ist stellvertretender Vorsitzender des Nachhaltigkeits- beirates der TU Graz, Alexander Passer dessen Vorsitzender. Die beiden waren federführend in der Erstellung der Roadmap zur Klimaneutralität.

Jeder Beitrag zählt

Victoria Graf

W I S S E N

n

T E C H N I K

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L E I D E N S C H A F T

derungen der Pandemie vorgezogen bzw. ver- stärkt wurde. 2021 startet auch das CO2-Moni- toring der Dienstreisen. Und wir planen erste Um- setzungsschritte bei der Beschaffung von Strom aus erneuerbaren Quellen.

Getzinger: Die erfolgreichen Maßnahmen des Mobilitätsmanagements werden verstärkt fort- gesetzt. Bereits 2021 beginnen wir mit dem Aus- bau der E-Ladeinfrastruktur am Campus Inffeld- gasse, um den Umstieg auf Elektromobilität zu at- traktivieren.

Wie können Mitarbeitende zur klimaneutralen TU Graz beitragen?

Getzinger: Steigen Sie beim Pendeln auf Fahr- rad und Öffis um, nutzen Sie Bahn und Bus bei Dienstreisen, verwenden Sie PC und Notebook möglichst lange (zumindest sechs Jahre) und ge- hen Sie mit Energiebewusstsein durch Ihren beruflichen Alltag. Das bringt auch Vorteile: Mit Telekonferenzen ersparen Sie sich zeit- und kraft- kostende Flüge, bei Bahnfahrten genießen Sie gute Arbeitsbedingungen im Zugabteil erster Klasse und entspanntes Ankommen mit dem Nachtzug. Bei E-Fahrrädern gibt es zukünftig 400 Euro Kostenzuschuss, außerdem erwarten Sie Kostenzuschüsse zur Steiermark- und Öster-

Warum will die TU Graz bis 2030 klimaneutral werden?

Günter Getzinger: Die EU will 2050 klimaneu- tral sein, die Republik Österreich bereits 2040.

Ich sehe es als eine Selbstverständlichkeit, dass Universitäten schneller sind und die TU Graz zu den Vorreiterinnen zählt – das sind wir unse- ren Studierenden, unseren Mitarbeitenden und der Gesellschaft schuldig!

Wie soll dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden?

Alexander Passer: Wir wenden drei Strategien an: Erstens verfolgen wir eine Effizienzsteigerung, das heißt im Wesentlichen, Dinge besser ma- chen, also weniger Ressourcen für ein angestreb- tes Ergebnis aufwenden. Zweitens eine Konsis- tenzstrategie, das heißt, Dinge anders machen – zum Beispiel Energieträger wechseln oder die Bahn anstelle eines Flugzeugs verwenden. Und last, but not least verfolgen wir eine Suffizienz- strategie und wollen weniger verbrauchen, etwa indem wir Licht und Computer am Ende des Arbeitstages konsequent ausschalten. Alle Mit- arbeitenden der TU Graz können dazu beitragen, diese drei Strategien umzusetzen.

Getzinger: Konkret verfolgen wir die Umstellung auf möglichst „CO2-armen“ Strom und strom- basierte Heizungs- und Kühlungssysteme, den Umstieg auf Telekonferenzen, auf Bahn und Bus bei den Dienstreisen. Hier übernimmt das Rek- torat ab 2022 die Kosten für Zugtickets 1. Klasse (ab drei Stunden Fahrtzeit) bzw. für Nachtzug- tickets. Wir werden außerdem die CO2-Emissi- onen bei Neubauten deutlich reduzieren und die TU Graz-Forschung zu emissionsmindernden Technologien stärken.

Welche Maßnahmen werden als Erstes umgesetzt?

Passer: Schon vor dem Ausnahmejahr 2020 hat- ten wir den Ausbau der Videokonferenz-Infrastruk- tur angeregt, der nun angesichts der Herausfor-

reich-Netzkarte und Pendler*innen mit E-Auto wird ein attraktiver Ladetarif angeboten werden.

Passer: Den größten Beitrag sehe ich – neben der Veränderung des beruflichen „Lebensstils“ – auch in einer großen Stärke der TU Graz, nämlich der Forschung. Forschende könnten sich überlegen, mit welchen neuen Projekten sie einen Beitrag in der Entwicklung von klimaschonenden Tech- nologien leisten können. Das Rektorat unterstützt dazu gerade die Gründung eines Research Cen- ters für Nachhaltigkeit im Bereich des Bauwe- sens und plant, künftig neue Forschungspro- jekte in diesem Bereich mit kompetitiven An- reizen zu fördern.

Wie gestalten Sie persönlich Ihren Büroalltag möglichst nachhaltig?

Passer: Ich nutze fast ausschließlich mein TU Graz-Fahrrad und bevorzuge den Zug für Dienstreisen. In unserer Forschungsgruppe ver- suchen wir, von kleinen Dingen (Mülltrennung, nachhaltiger Produkteinkauf etc.) bis hin zu For- schungsprojekten im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln. Unser Gebäude, der Science Tower, ist ein Niedrigenergiegebäude mit hocheffizienter Wärmepumpe und Tageslichtsteuerung für die LED-Beleuchtung. Nur das Zufußgehen in den 11. Stock ist bislang beim Vorsatz geblieben.

Getzinger: Ich bin leidenschaftlicher Nutzer mei- nes TU Graz-Fahrrades, fahre zu europäischen Konferenzen und internationalen Projektmee- tings – wenn irgendwie möglich – mit dem Zug und bevorzuge in der Mensa fleischlose Gerichte.

Der Nachhaltigkeitsbeirat der TU Graz mit den Vorsit- zenden Alexander Passer (hinten, 6. v. r.) und Günter Getzinger (hinten, 2. v. r.).

Mehr:

www.tugraz.at/go/nachhaltigkeitsbeirat

Netzwerke der TU Graz:

www.tugraz.at/go/netzwerke- nachhaltigkeit

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