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Archiv "Minimal invasive Chirurgie der Zukunft" (08.05.1998)

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Academic year: 2022

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Ein neues Robotersystem, entwickelt von dem Neuro- chirurgen Dr. Volker Urban in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Pro- duktionstechnik und Auto- matisierung, kann die Gren- zen des Machbaren in der Neuroendoskopie überwin- den helfen.

Ziel des neuen Systems ist es, neben der physischen und mentalen Entlastung des Chirurgen bei der Arbeit, schwierige Operationen ein- facher und sicherer zu gestal- ten oder gar bisher für un- möglich gehaltene Eingriffe durchzuführen. Assistent des Chirurgen ist dabei ein Ope- rationsroboter, der die In- strumente und Endoskope mit der Genauigkeit eines tausendstel Millimeters im menschlichen Körper bewe- gen kann.

Gesteuert wird der Robo- ter vom Chirurgen, der den Ablauf der Operation vorher per Simulation geübt hat.

Die dafür erforderlichen pa- tientenspezifischen dreidi- mensionalen Bilder stehen durch Computertomographie und Kernspintomographie zur Verfügung. Beim Probe- lauf legt der Arzt auch das anatomische Limit fest. Diese Körperregionen sind dann für das Endoskop gesperrt und vor Verletzungen ge- schützt.

Bei der eigentlichen Ope- ration sitzt der Chirurg in ei- nem Cockpit, das wie ein Flugsimulator ausgestattet ist. Mit einem Joystick führt er das Endoskop durch den Körper. Stuhl und überdi- mensionale Bildschirmdar- stellung folgen diesen Bewe- gungen und helfen dem Chir- urgen bei der räumlichen Orientierung in der Anato- mie des Patienten.

Ist das Endoskop am vorgesehenen Ort angelangt, kann der Arzt per Fern- steuerung beispielsweise mit den Instrumenten operieren oder auch Laserbehandlun-

gen durchführen. Die Genau- igkeit im Submillimeterbe- reich erhöht die Erfolgsaus- sichten bei Operationen im Gehirn oder Rückenmark.

Den Arbeitsplatz der klassi-

schen Instrumentierschwe- ster soll der Operationsinge- nieur ersetzen. Er ist für den reibungslosen Operationsab- lauf sowie für die Bereitstel-

lung der operationsrelevan- ten Daten verantwortlich.

Ein neues Hexapod-Kine- matikkonzept, das bereits kommerziell verfügbar ist, er- laubt dem Operationsroboter

schon heute äußerst präzise Eingriffe. Dieses Konzept be- sitzt aufgrund seiner kinema- tischen Struktur eine absolu- te Genauigkeit von mehr als 5

µm und kann bei kleiner Bau- größe Gewichte bis 50 kg führen. Eine neue Mikroin- strumentegeneration, die mit Sensoren und Feedbacksyste- men dem Chirurgen einen noch realistischeren Ein- druck vom Operieren vermit- teln soll, steckt aber noch in der Entwicklung. Ebenfalls in der Überarbeitung befindet sich das derzeit noch aus in- dustriellen Robotern über- nommene Steuerungssystem.

Bis das Cockpit zur Serienrei- fe entwickelt ist, wird eben- falls noch einige Zeit verge- hen. Dies bedeutet, daß der Chirurg sich heute noch am Patienten plazieren muß, um den Roboter beispielsweise per Spracheingaben zu len- ken. Der Arzt müsse sich aber ganz auf den Patienten konzentrieren können, for- dert der Neurochirurg Dr.

Volker Urban.

Wie schnell der Operati- onsroboter auf den Markt kommt, hängt allerdings we- sentlich von der Bereitschaft der Wirtschaft ab. So fehlen derzeit noch Partner als Inve- storen zur weiteren Entwick- lung der Technologie.

Christian Bothur

A-1190 (70) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 19, 8. Mai 1998

V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT

Minimal invasive Chirurgie der Zukunft

Prototyp des Endoskop- und Navigationsroboters Foto: Hifi-Klang, Niederolm

Bei der kardiopulmonalen Reanimation mit der Technik der aktiven Kompression/De- kompression wird die extra- thorakale Herzmassa- ge so durchgeführt, daß nach jeder Kom- pression des Thorax eine aktive Dekom- pression durch die am Brustkorb haftende Thorax-Saugglocke stattfindet. Die zu- sätzliche aktive De- kompression fördert den venösen Rück- strom, und die folgen- de Kompression ge- winnt an hämodyna- mischer Wirksamkeit.

Auf diese Weise wird die Ef- fektivität der Reanimations- maßnahmen erhöht.

Eine neu entwickelte Thorax-Saugglocke berück- sichtigt die Erfordernisse be- züglich Handhabung, Haft-

fähigkeit und Sicherheit.

Durch ihre schnelle Zerleg- barkeit ist sie in praktisch

jedem Notfallkoffer unter- zubringen. Der T-förmige Handgriff ist über ein Gewin- de mit der Saugglocke ver- bunden. Saugglocke und Griff sind leicht zu zerlegen. Der Handgriff ist aus schlagfestem Poly- amid und kurzzeitig bis 180 Grad Celsius temperaturbeständig.

Die Saugglocke aus Flüssigsilikon hat ei- nen Durchmesser von etwa 15 Zentimetern und ist bis 180 Grad Celsius sterilisierbar.

Die Saugglocke bleibt elastisch, ist langlebig und zeigt keine Al- terungserscheinungen. Die Kompressionsfläche mit ei-

Kardiopulmonale Reanimation durch Thorax-Saugglocke

Extrathorakale Herzmassage durch Thorax-Saugglocke

Werkfoto

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nem Durchmesser von etwa fünf Zentimetern besteht aus einem gummiartigen, ther- moplastischen Kunststoff, der bis 140 Grad Celsius ste- rilisierbar, elastisch, weich, aber trotzdem formbestän- dig und dauerelastisch ist und gutes Rückstellvermö- gen zeigt. Hersteller: W.

Söhngen GmbH, 65223 Tau-

nusstein. Ha

APS-Film- und Fotoblätter

Für die Archivierung der neuen Advanced Photo System-(APS-)-Bildformate stehen bei Herma passende fotophan-Einlageblätter zur Verfügung. Die Außenfor- mate der neuen Hüllen ent- sprechen den Abmessungen der Standardhüllen und kön- nen daher zusammen mit die-

sen in einem Album gesam- melt werden. Für die Aufbe- wahrung der APS-Filmkas- setten und der Indexprints hat der Hersteller Neues mit Bewährtem kombiniert. Das Archiv-Set besteht aus einem Kunststoff-Einlageblatt für 16 Kassetten sowie vier Ein- lageblättern fotophan, 13 x 18 Zentimeter, die 16 Index- prints aufnehmen. Kassetten und Indexprints können auf diese Weise einzeln oder zu- sammen mit den entspre- chenden Papierabzügen in den Ringalben des Herstel- lers oder in Ordnern aufbe- wahrt werden. Hersteller:

Heinrich Hermann GmbH + Co., 70302 Stuttgart. orb

A-1191 Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 19, 8. Mai 1998 (71)

V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT

APS-Archiv-Set Werkfoto

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