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Archiv "Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose" (25.07.1997)

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Beanspruchung sinnvoll. Damit sind dann auch Aussagen zur Toleranz der sportlichen Belastung und zur Ernährungsweise möglich. Zur exak- ten Beurteilung von Normabweichun- gen dieser Daten sind weitere Zusatz-

informationen erforderlich wie die ge- netische Disposition, Reifestatus, Körperbautyp und Körpermassenzu- sammensetzung. Wichtig sind das Ab- gehen von einer verallgemeinernden engen Körpermassenorientierung bei leistungssporttreibenden Kindern und

Jugendlichen und das stärkere Beach- ten der individuellen organischen Be- dingungen und Erfordernisse als Grundlagen für den Schutz einer ge- sundheits- und leistungsdienlichen Ernährungsweise (5).

Die Bestimmung des Körperde- potfetts (KDF) spielt in diesem Zusam- menhang eine entscheidende Rolle. Sie erfolgt indirekt, das heißt durch Mes- sung der Hautfalte. Die Berechnung des prozentualen Anteils des Körper- depotfettes an der Körpermasse erfolgt mit Hilfe von Regressionsgleichungen, die auch tabellarisiert sind. Seit vielen Jahren hat sich in der Sportpraxis das Verfahren von Parízková (12) bewährt.

Als Meßpunkte werden zehn Meßstel- len am Körper untersucht, die gleich- zeitig einen Überblick über die Vertei- lung des Körperfettes am gesamten Or- ganismus angeben.

Sport: Risiko für die (endokrine) Entwicklung?

Die Entwicklung des weiblichen Organismus in der Pubertät und Adoleszenz ist ein Zeitabschnitt, in dem sich charakteristische funktio-

nelle und morphologische Organver- änderungen vollziehen, die den Frauenarzt wie den Sportarzt in der medizinischen Betreuung gleicher- maßen interessieren. Diese Organ- veränderungen werden bei sporttrei- benden Mädchen von biologischen Adaptationen durch ein regelmäßi- ges Training überlagert oder modif- ziert.

Aus gynäkologisch-reprodukti- onsbiologischer Sicht besteht an der Klärung der Frage einer Menarche- oder Entwicklungsverzögerung durch sportliches Training und damit ver- bundenen Restriktionen wie Mangel- ernährung in der sensitiven Phase der Pubertät und deren möglichen Folgen ein großes Interesse. Immer wieder findet man in pädagogischen und gynäkologischen Lehrbüchern heute noch das Zitat eines Postulates von R.

Frisch (4): „Jedes Jahr Training vor der Menarche ergib eine Menarche- verzögerung von fünf Monaten“. „No

sports“ für Kinder und Jugendliche?

Sicher eine gefährliche Meinung im Angesicht der real zu beobachtenden Freizeitgestaltung unserer Jugend und Plänen, den Schulsportunterricht zu reduzieren.

Erfahrungen mit der Betreuung von über 300 ehemaligen hoch trai- nierenden DDR-Sportlerinnen, Tän- zerinnen einer staatlichen Ballett- schule sowie des Opernballetts aus ei- ner speziellen „sportgynäkologischen Sprechstunde“ (Marx) zeigen bezüg- lich der Menarche eine relativ klare A-2000

M E D I Z I N

(36) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 30, 25. Juli 1997

DIE ÜBERSICHT

Tabelle 2

Menarchealter nach Angaben aus der Literatur

Autor Jahr, Monat

Largo 1983 (11) 13,5 ± 1,1 Bernoth 1984 (1) 12,8 – 14,0

(9,2 – 18,8) Heinz 1985 (8) 13 ± 2 Rogol 1988 (16) 10,8 – 14,8

12,8 ± 1,2 Marx Gesamtgruppe 13,6 ± 1,3

– Gruppe I 13,1 ± 1,2

– Gruppe II 14,8 ± 1,5 Schießen (30)

Rudern (38) Rad (14) Handball (59) Volleyball (41) Ballett (25) Kanu (6) Fechten (12) LA Sprint (19) LA Wurf (6) LA Lauf (21) LA Hochsprung (6) Schwimmen (16) Wasserspringen (6) RSG (16) Turnen (15)

Trainingsbeginn± 2 s

Menarche ± 2 s

Trainingsjahre vor der Menarche: 8

*

*

* *

1 1,5

3 3 2,5

2 3 5

5 6 7 7

7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Alter

Grafik

Prämenarchales Training und Menarchealter anhand eines Hochleistungssportlerinnenkollektivs der ehema- ligen DDR (aus der sportgynäkologischen Sprechstunde der Universität Leipzig, n=330). Links die mitleren Trainingsjahre vor der Menarche, rechts mittleres Menarchealter. *Besonders „gefährdete“ Disziplinen (nach 20); LA= Leichtathletik; RSG = Rhythmische Sportgymnastik

Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose 1 Verkürzte Östrogenexposi-

tionzeit (verspätete Menarche, primäre/sekundäre Amenor- rhö, Oligomenorrhö)*

1 Kalzium- und Vitamin D3- Mangel*

1 Erbliche Belastung*

1 Untergewicht

1 Mangelnde Bewegung 1 Hyperthyreose

1 Glukokortikoidtherapie 1 Nikotin-, Alkoholabusus

* leistungssportrelevante Risikofaktoren

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