DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
FUR SIE REFERIERT
Gastrointestinale Blutungen unter Antikoagulantientherapie
gungssysteme sind durch Wärme- dämmung und bedarfsgerechte Aus- legung so zu betreiben, daß lange Verweilzeiten und Temperaturen, die eine Vermehrung von Legionel- len erlauben, vermieden werden.
■ Im Krankenhausbereich ist auf eine strenge Hygiene im Umgang mit Narkose-, Absauge- und Luftbe- feuchter-Systemen zu achten, deren Befeuchterflüssigkeiten bei unsach- gemäßer Handhabung (Verwendung nichtsterilisierten Wassers) zur In- fektionsquelle für Legionellen und andere Keime werden können.
■ Das Infektionsrisiko, das von Rückkühlwerken und klimatechni- schen Anlagen ausgeht, muß sowohl durch eine sachgerechte Wartung dieser Anlagen als auch durch die Auswahl geeigneter Standorte für die entsprechenden Bauteile soweit wie möglich eingeschränkt werden.
Verschiedene Gremien haben zur Prävention der Legionellose er- ste baulich/technische Empfehlun- gen und Richtlinien erarbeitet, auf die an dieser Stelle hingewiesen sei (45, 47).
Die in Klammem gesetzten Ziffern be- ziehen sich auf das Literaturverzeich- nis im Sonderdruck, zu beziehen über die Verfasser.
Anschriften der Verfasser
Prof. Dr. med. F. J. Fehrenbach Robert-Koch-Institut
des Bundesgesundheitsamtes Nordufer 20 • 1000 Berlin 65 (Korrespondenzanschrift) Prof. Dr. Dr. H. E. Müller Staatliches
Medizinaluntersuchungsamt Hallestraße 1
3300 Braunschweig Dr. med. B. Ruf Universitätsklinikum Rudolf-Virchow Standort Wedding II. Med. Klinik
Augustenburger Platz 1 1000 Berlin 65
Dr. K. Seidel Institut für Wasser- Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes Correnplatz 1 • 1000 Berlin 33
Kommt es bei Patienten unter einer Antikoagulantientherapie zu einer gastrointestinalen Blutung, so ist die Blutungsquelle in etwa 50 Pro- zent im oberen Verdauungstrakt zu suchen. In der Regel liegt ein Ulkus- leiden vor. Schwieriger ist die Identi- fikation der Blutungsquelle, wenn sie im unteren Verdauungstrakt lokali- siert ist. Relativ häufig handelt es sich um eine okkulte Blutung, die nur durch entsprechende Tests nach- weisbar wird. Während am oberen Verdauungstrakt 81 Prozent aller Blutungsquellen identifiziert werden konnten, war dies am unteren Ver- dauungstrakt nur in 52 Prozent der Fall. Nur bei drei von 50 Patienten
Die Östrogenrezeptoren-(ER-) und Progesteronrezeptoren-(PR-) Spiegel wurden von Oktober 1977 bis Dezember 1983 an 645 Tumoren bei Frauen mit primärem, einseitigem und nicht metastasierendem Mam- makarzinom gemessen. Alle Frauen wurden operativ behandelt. Bei eini- gen Frauen wurde adjuvant eine Ra- dio-, Chemo- oder Hormontherapie eingesetzt. Als positiv sowohl für die Ostrogen- als auch für die Progeste- ronrezeptoren wurde ein Wert von
> 5 fmol/mg ermittelt.
Die Einfaktoranalyse nach Ka- plan und Meier und der Rangsum- mentest machten deutlich, daß so- wohl erkrankungsfreie Überlebens- dauer als auch Überlebensdauer ins- gesamt stark mit Alter, Tumorgröße, Lymphknotenstatus, histopathologi- schem Grading sowie Östrogen- und Progesteronrezeptorstatus in Zu- sammenhang stehen. Nicht signifi- kant waren Menopause und die An- zahl der intramammären Tumorher- de. Multifaktoranalysen nach dem Cox'schen Modell enthüllten eine starke Korrelation zwischen der ge- samten Überlebensdauer und Alter (schlechte Prognose [pp]: 5 37 Jahre alt), Menopause (pp: nach der Me- nopause), Tumorgröße, Lymphkno- tenstatus (pp: N + > 3), Östrogen-
handelte es sich um eine Blutung aus einem Neoplasma. Die Letalität der gastrointestinalen Blutung unter An- tikoagulantientherapie lag unter 2 Prozent. Wie Verlaufsbeobachtun- gen über durchschnittlich 39,6 Mo- nate gezeigt haben, ist auch bei den Patienten, bei denen die Blutungs- quelle nicht identifiziert werden kann, mit einer günstigen Prognose zu rechnen.
Wilcox, C. M., C. D. Truss: Gastrointesti- nal Bleeding in Patients Receiving Long- Term Anticoagulant-Therapy. Am. J. Med.
84: 683-690,1988.
Department of Medicine and Division of Gastroenterology, University of Alabama at Birmingham, Birmingham, Alabama.
rezeptoren (pp: 5 5 fmol/mg), histo- pathologischen Grading (pp: = 3) und Progesteronrezeptoren (pp: 5 5 fmol/mg).
Ein prognostischer Score, der diese Prognosefaktoren berücksich- tigt, wurde für erkrankungsfreie Überlebensdauer und die Gesamt- überlebensdauer berechnet.
Eine Analyse dieses Scores er- laubte die Einteilung der Patienten in vier deutlich unterschiedliche (p
< 0,0001) Gruppen mit hohem, mitt- lerem und geringem Rezidivrisiko.
Dieses Verfahren wurde anschlie- ßend unter Anwendung der Proben- Test-Methode bewertet. Diese Er- gebnisse zeigen, daß sowohl die Ostrogen- als auch die Progesteron- rezeptoren ihre eigene Bedeutung für die Prognose haben und unter anderen klassischen Faktoren be- rücksichtigt werden sollten, wenn — nach operativer Therapie — adjuvan- te Therapien indiziert sind. Dpe
Chevallier, B. et al.: Prognostic Value of Estrogen and Progesterone Receptors in Operable Breast Cancer, Cancer 62 (1988) 2517-2524.
Dr. Bernard Chevallier, Dept. of Medical Oncology, Centre H. Becquerel, nie d'Amiens, 76038 Rouen Cedex, Frank- reich.
Prognose des operablen Mammakarzinoms
Dt. Ärztebl. 86, Heft 16, 20. April 1989 (59) A-1129