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Wie unterrichte ich Hauswirtschaft?!

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Academic year: 2022

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Inhalt

Vorwort . . . 4

1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen . . . 5

1.1 Die Schulküche als Arbeitsplatz . . . 5

1.1.1 Sicherheit und Unfallgefahren im Haushalt bzw. in der Schulküche . . . 5

1.1.2 Hygiene in der Schulküche . . . 6

1.1.3 Die wichtigsten Arbeitsmittel und Geräte . . . 6

1.1.4 Arbeitsplanung und Arbeitsorganisation . . . 8

1.2 Was man für die Arbeit in der Schulküche wissen muss . . . 10

1.2.1 Tischdekoration, Garnieren, Tischsitten . . . 10

1.2.2 Ernährungslehre . . . 11

1.2.3 Garmethoden . . . 18

2 Kompetenzorientierter Fachunterricht. . . 19

2.1 Unterricht planen . . . 19

2.2 Der Einkauf der Lebensmittel . . . 19

2.3 Methodenkompetenzen . . . 20

2.4 Selbst- und Sozialkompetenzen . . . 20

2.5 Binnendifferenzierung . . . 20

2.6 Arbeitsregeln . . . 20

3 Beispielstunden . . . 21

3.1 Backofen . . . 21

3.2 Mülltrennung . . . 25

3.3 Geschirrspülen . . . 29

4 Rezeptvorschläge . . . 36

Literaturhinweise . . . 42

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1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen

1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen

1.1 Die Schulküche als Arbeitsplatz

Wenn Schüler die Küche in der Schule betreten, wollen sie oftmals einfach nur loslegen: Nudeln zubereiten, ein Schnitzel braten, ein Dessert kreieren usw. Viele lieben das Fach Hauswirtschaft, ja sie sind regelrecht begeistert. Doch wenn Sie die Schüler ohne die wichtigsten Grundkenntnisse in der Küche arbeiten lassen, kann das oft zum Chaos führen. Beachten Sie deshalb unbedingt, die wichtigsten Regeln vorher einzufüh- ren, mit den Schülern zu besprechen und dann ein auf das aktuelle Lernniveau der Gruppe abgestimmtes Rezept zuzubereiten. In diesem Kapitel erfahren Sie alles über Sicherheit und Unfallgefahren im Haushalt bzw. in der Schulküche, Hygiene in der Schulküche, die wichtigsten Arbeitsmittel und Geräte sowie alles über Arbeitsplanung und Arbeitsorganisation.

1.1.1 Sicherheit und Unfallgefahren im Haushalt bzw. in der Schulküche

Ob im Haushalt oder in der Schulküche, die Unfallgefahren sind eigentlich dieselben. Beachten Sie die nachfolgenden Regeln und geben Sie sie unbedingt an die Schüler weiter, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.

Die häufigsten Unfallursachen sind:

1. Sturzverletzungen, z. B. Knochenbrüche, Verstauchungen Diese können vermieden werden, indem die Schüler …

# eine Trittleiter statt Stühle benutzen, falls sie etwas aus den oberen Schränken holen müssen.

# Lebensmittelabfälle oder Wasserspritzer auf dem Boden sofort aufheben bzw. entfernen, um Ausrutschen zu vermeiden.

# Schranktüren und Schubladen sofort schließen, damit sie nicht zu Stolperfallen werden.

# in der Schulküche nicht herumrennen, sondern langsam gehen.

2. Schnittverletzungen, z. B. verursacht durch Messer oder Scheren Diese können vermieden werden, indem die Schüler …

# die Schneidetechniken kennenlernen und einüben.

# im Umgang mit den Arbeitsgeräten geschult werden.

# Messer nicht im Spülwasser liegen lassen.

# Messer oder Scheren nicht auf der Arbeitsfläche herumliegen lassen, sondern nach Gebrauch beiseiteräumen.

3. Verbrennungen und Verbrühungen, z. B. durch heißes Fett oder heißes Wasser sowie heiße Bleche, Pfannen und Töpfe

Diese können vermieden werden, indem die Schüler …

# Topflappen verwenden.

# in die Funktionsweise des Herdes und des Backofens eingewiesen werden.

# geschult werden, wie mit heißen Töpfen und Pfannen umgegangen werden muss.

# geschult werden, wie Töpfe mit heißen Flüssigkeiten oder heißem Gargut auf den Herd gestellt werden sollen, um Verbrennungen oder Herunterfallen zu vermeiden.

4. Stromschläge, z. B. durch kaputte Elektrogeräte bzw. falsche Handhabung Diese können vermieden werden, indem …

# die Schüler im richtigen Umgang mit Elektrogeräten, z. B. Handmixer, geschult werden.

# die Elektrogeräte regelmäßig überprüft werden.

# nur unfallsichere Elektrogeräte – VDE-geprüft – eingesetzt werden.

5. Vergiftungen, z. B. durch Putzmittel oder verdorbene Lebensmittel Diese können vermieden werden, indem die Schüler …

# über den Umgang mit gesundheitsschädlichen Stoffen aufgeklärt werden.

# nur schwer Zugang und seltenen Kontakt mit Putzmitteln und Lösungsmitteln haben.

# die Lebensmittel sachgerecht lagern und regelmäßig ihre Haltbarkeit überprüfen.

# über die gängigen Sicherheits- und Warnzeichen aufgeklärt werden.

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1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen

1.1.2 Hygiene in der Schulküche

Im Umgang mit Lebensmitteln müssen besondere Hygienevorschriften beachtet werden, damit krank- heitserregende Keime nicht in die Speisen gelangen und sich dort vermehren. Geregelt ist der Umgang mit Lebensmitteln im öffentlichen Bereich durch die Hygieneverordnung. Informieren Sie sich bei Ihrem Gesundheitsamt über die für Ihre Stadt gültige Hygieneverordnung.

Daraus ableitend bedeutet dies für die Schulküche, dass besondere Anforderungen an die Hygiene gestellt werden. Dabei wird für den hauswirtschaftlichen Unterricht meist unterschieden zwischen der persönli- chen Hygiene und der Hygiene am Arbeitsplatz.

Persönliche Hygiene

Diese betrifft das Verhalten der Schüler. Hier haben sich folgende Hygieneregeln als die wichtigsten herausgestellt.

Regeln „Persönliche Hygiene“

# Vor dem Kochen sind die Hände zu waschen.

# Nach dem Naseputzen und Husten sind die Hände zu waschen.

# In der Küche ist immer eine Schürze zu tragen.

# Offene Wunden sind mit einem wasserundurchlässigen Verband zu versorgen.

# Lange Haare müssen zusammengebunden werden.

# Die Fingernägel sind sauber und kurz zu halten.

# Ringe müssen abgelegt werden.

Hygiene am Arbeitsplatz

Dies betrifft den Umgang mit Lebensmitteln in der Schulküche und beim praktischen Arbeiten. Hier haben sich folgende Hygieneregeln als die wichtigsten herausgestellt.

Regeln „Hygiene am Arbeitsplatz“

# Zum Abschmecken immer einen Probierlöffel benutzen.

# Arbeitsflächen müssen sauber gehalten werden.

# Lebensmittel müssen vor der Verarbeitung gründlich gewaschen werden.

# Arbeitsgeräte sind sorgfältig zu reinigen.

# Abfälle sind schnellstmöglich zu entsorgen und dürfen nicht auf der Arbeitsfläche herumliegen.

# Nahrungsmittel kühl lagern und vor Schädlingen schützen.

1.1.3 Die wichtigsten Arbeitsmittel und Geräte

Bevor Sie mit den Schülern in der Küche so richtig loslegen, sollten Sie die wichtigsten Arbeitsmittel und Geräte erläutern. Geben Sie den Schülern die Chance, die Küche, ihre Aufteilung sowie die Geräte kennen- zulernen. Sicher haben viele Schüler bereits Vorkenntnisse von zu Hause, dennoch sind einige Geräte für viele neu.

Die Schulküche – was ist wo?

Damit die Schüler während der nachfolgenden praktischen Unterrichtsstunden nicht wegen jedem Mes- serchen lange suchen müssen und Ihre Aufmerksamkeit als Lehrkraft beanspruchen, wenn sie etwas nicht finden, sollten Sie ihnen gleich zu Beginn des Unterrichts eine kleine Kücheneinführung geben. Was liegt wo? In welchen Schränken befindet sich Geschirr? Wo ist das Besteck? Wo liegen Töpfe und Pfannen? Hier bieten sich verschiedene spielerische Methoden an wie eine Küchenrallye oder ein Quiz.

Eine Möglichkeit ist auch, jeder Kochgruppe ein fiktives Rezept zuzuordnen – Spaghetti mit Tomatensoße, Salat mit Joghurtdressing, Kartoffelauflauf – und die Schüler aufzufordern, für ihr Rezept die dafür benö- tigten Arbeitsgeräte herauszusuchen. Inklusive Geschirr und Besteck. So lernen die Schüler nicht nur die Arbeitsgeräte kennen, sondern auch die Aufteilung in der Schulküche.

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1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen

1.2 Was man für die Arbeit in der Schulküche wissen muss

Es gibt einige grundlegende Dinge, die Schüler für Ihre Arbeit in der Schulküche wissen sollten. Sicher, die Tischsitten könnte man voraussetzen – dennoch macht es oft Sinn, diese zu thematisieren. Nicht alle Schüler haben den notwendigen familiären Hintergrund, um solche Regeln – ebenso Tischdekoration oder das Garnieren – zu kennen. Weitere wichtige Punkte sind die Ernährungslehre und die Garmethoden. Es gibt noch viele weitere Informationen, die für das Arbeiten in der Schulküche wichtig sind, dieser Ratgeber kann Ihnen nur einen kleinen Überblick geben. Informieren Sie sich in den für den jeweiligen Jahrgang vor- gesehenen Lehrwerken, diese enthalten meist alle wichtigen Lerninhalte. In diesem Kapitel erfahren Sie grundlegendes zu Tischdekoration, Garnieren, Tischsitten; Ernährungslehre; Garmethoden.

1.2.1 Tischdekoration, Garnieren, Tischsitten

Je nach Standort der Schule müssen Sie auf diesen Punkt mehr oder weniger Zeit verwenden. Oftmals ist es wichtig, grundlegende Regeln zu erläutern und einzuüben.

Tischdecken

Vermitteln Sie den Schülern, dass je nach Mahlzeit verschiedene Geschirr- und Besteckteile sowie Gläser verwendet werden.

Abbildung 2

# Rechts neben dem Teller befindet sich das Messer für den Hauptgang ebenso weitere Messer, z. B. für die Vorspeise, und der Löffel für die Suppe. Die Messerschneide zeigt immer nach links.

# Links neben dem Teller befindet sich die Gabel für den Hauptgang sowie weitere Gabeln, z. B. für die Vorspeise.

# Das Besteck für das Dessert liegt oben quer.

# Der Brotteller mit dem dazugehörigen Messer steht links.

# Die Gläser stehen oberhalb der Messerspitze. Es wird unterschieden zwischen Wein- und Wasserglä- sern.

Wahrscheinlich werden Sie in Ihrer Schulküche nicht so viele Geschirrteile vorfinden, wie Sie hier beschrie- ben sind. Aber dennoch ist es wichtig, dass Sie den Schülern die Grundregeln beibringen und sie das rich- tige Tischdecken bspw. anhand von Zeichnungen oder ausgeschnittenen Papierteilen üben lassen. Denn für viele Schüler ist ein sorgfältig gedeckter Tisch nicht selbstverständlich. Sie können beim Üben natürlich in Grundgedeck und erweitertes Gedeck unterscheiden, damit die Schüler ein Gefühl dafür bekommen, was es heißt, sich an allgemeingültige Regeln beim Essen, z. B. in einem Restaurant, zu halten.

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1 Grundlegendes fachliches Überblickswissen

3. Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte

Dass Obst und Gemüse zu den wichtigsten Nährstofflieferanten gehören, ist allseits bekannt. Auch die Hülsenfrüchte zählen zu den Grundnahrungsmitteln – wenn auch nicht in Deutschland. Höchste Zeit also, dieser wichtigen Lebensmittelgruppe eine eigene Unterrichtseinheit zu widmen.

Zunächst einmal sollten Sie den Schülern klarmachen, dass es einen Unterschied zwischen heimischen Obstsorten und Früchten, die aus teilweise sehr weit entfernten Ländern importiert werden, gibt.

Heimische Sorten sind zudem jahreszeitenabhängig. Machen Sie deshalb die Schüler unbedingt mit einem Jahreszeitenkalender für Obst und Gemüse bekannt.

Tipp: Besuchen Sie mit den Schülern einen gut sortierten Supermarkt und lassen Sie die Schüler alle Obsts- und Gemüsesorten notieren, die sie dort finden können. Im anschließenden theoretischen Fachun- terricht sollen die Schüler die Obst- und Gemüsesorten dann danach sortieren, ob sie bei uns wachsen oder aus fremden Ländern importiert werden.

Verteilen Sie nach dieser Unterrichtsphase einen Saisonkalender „Heimisches Obst und Gemüse“, der in allen gängigen Lehrwerken enthalten ist. Sie werden sehen, dass dies bei einigen Schülern zu großen Überraschungen führen wird.

Der Fokus bei der Zubereitung von Obst- und Gemüsegerichten sollte natürlich bei den regionalen Lebens- mitteln liegen. Im Rezeptteil finden Sie Rezeptvorschläge für ein Müslifrühstück (S. 39) und ein Obstbrot (S. 39), die sie beide je nach Jahreszeit mit heimischen Obstsorten zubereiten lassen können.

Lagerung von Obst und Gemüse

Weisen Sie die Schüler auf die richtige Lagerung von Obst und Gemüse hin. Salat, Möhren, Paprika mögen es gerne kalt und sind im Gemüsefach des Kühlschranks gut aufgehoben. Andere Produkte wie Bananen, Kiwi, Orangen, Äpfel oder Tomaten vertragen keine große Kälte und sollten daher außerhalb des Kühl- schranks kühl gelagert werden.

Hülsenfrüchte

Durch den Siegeszug von Pasta, Pizza & Co. sind die Hülsenfrüchte bei vielen Schülern etwas in Vergessen- heit geraten. Dennoch sind sie von Bedeutung, denn sie sind ein wertvoller pflanzlicher Eiweißlieferant und liefern dem Körper Vitamine. Zudem machen sie durch den Kohlenhydratanteil auch länger satt als bspw.

Nudeln.

Hülsenfrüchte gibt es in getrockneter Form: Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen. Für die Ver- arbeitung in der Schulküche sind diese Produkte aufgrund ihrer langen Zubereitungszeit eher ungeeignet, Sie werden kaum Zeit haben, sie einzuweichen und so lange zu garen, bis man sie essen kann. Verwenden Sie deshalb Hülsenfrüchte aus der Dose, um die Herstellung eines Gerichtes zu veranschaulichen. Einen Rezeptvorschlag für einen feurigen Bohnentopf finden Sie im Rezeptteil (S. 38).

4. Milch und Milchprodukte

Milch, Käse, Joghurt – diese Milchprodukte kennen alle Schüler. Sie werden auch in ausreichender Menge zu sich genommen, doch leider häufig in verarbeiteter Form mit einem hohen Zuckeranteil, z. B. fertige Joghurts oder Milchdrinks mit Aroma.

Auch wenn Milchprodukte in modernen Ernährungstheorien häufig kritisch gesehen werden, sind Sie aus dem Hauswirtschaftsunterricht nicht wegzudenken. Behandeln Sie das Thema deshalb unbedingt. Wichtig für die Schüler ist zu wissen, dass Milchprodukte viele wichtige Bestandteile enthalten, darunter Eiweiß, Mineralstoffe, Calcium und Eisen sowie Jod und Vitamine. Wie viel von diesen wichtigen Nährstoffen im jeweiligen Milchprodukt enthalten ist, variiert stark je nach Verarbeitungsart.

Dennoch ist auch bei Milch und Milchprodukten Vorsicht geboten: Sie haben einen hohen Fettanteil. Milch ist nämlich kein Getränk, sondern ein Lebensmittel! Auch der hohe Zuckeranteil in vielen Milchprodukten, wie fertige Joghurts mit Geschmack, ist problematisch.

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2 Kompetenzorientierter Fachunterricht

Mit dieser Übersicht haben Sie schon mal die Grundlagen für die Garmethoden gelegt. Um das Ganze zu veranschaulichen, empfiehlt sich, die Schüler für jede Garmethode mit einem Gericht oder Lebensmittel vertraut zu machen. Die Schüler können Gerichte und Lebensmittel selbst zuordnen. In den anschließen- den Praxisphasen sollten Sie dann für jede Garmethode ein oder mehrere Gerichte zubereiten.

2 Kompetenzorientierter Fachunterricht

Schnell werden Sie feststellen, dass eine Frage zu Beginn jeder Hauswirtschaftsstunde präsent ist, näm- lich: „Kochen wir heute?“. Ganz klar, die Schüler wollen praktisch arbeiten. Im Vergleich zum rein kognitiven Unterricht, der in den meisten Fächern vorherrscht, stürzen sie sich begierig auf das praktische Arbeiten.

Und seien wir mal ehrlich: Es macht einfach Spaß! Dennoch: Theoretische Inhalte wie Ernährungskunde gehören dazu. Deshalb geht es im kompetenzorientierten Hauswirtschaftsunterricht nicht vorrangig darum, etwas Leckeres zu essen zuzubereiten, sondern auch darum, ernährungswissenschaftliche Erkennt- nisse zu vermitteln und dabei verschiedene Kompetenzen zu erwerben. Ein intelligenter, überlegter und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln steht im Vordergrund.

2.1 Unterricht planen

Der Hauswirtschaftsunterricht gliedert sich deshalb immer in zwei Teile: den theoretischen und den prakti- schen Teil. Das heißt, bevor ein Gericht zubereitet wird, werden in der vorangegangenen Stunde die organi- satorischen Vorbereitungen getroffen (Rezept besprechen, Zutaten besprechen, Einkaufszettel schreiben, Einkauf organisieren). Hinzu kommt, den Bogen zu den theoretischen Erkenntnissen zu spannen. Diese sind je nach Jahrgang und Lehrplan unterschiedlich. Mal geht es um Grundregeln wie Hygiene und Arbeitsorga- nisation, mal um erweiterte Themen wie Mülltrennung, Ernährungslehre oder Lagerung. Die Schüler stellen mit dem Rezept z. B. Bezüge zu den Lebensmittelgruppen her, analysieren die entstehenden Müllbestand- teile oder reflektieren die Konsumentscheidung. Sind die Schüler entsprechend vorbereitet, können Sie sich ans praktische Arbeiten machen. Über die wichtigsten Sachkompetenzen erhalten Sie in diesem Buch einen Überblick.

2.2 Der Einkauf der Lebensmittel

Woher kommen die Zutaten für die Gerichte? Das ist an den Schulen unterschiedlich geregelt. In einigen Schulen werden die Lebensmittel anhand der Bestellungen der Lehrer von einem örtlichen Supermarkt ein- bis zweimal mal pro Woche geliefert. Das ist sicher eine komfortable Möglichkeit und in großen Syste- men sinnvoll. An anderen Schulen hingegen kaufen die Schüler selbst ein und in der theoretischen Stunde vor dem praktischen Zubereiten wird das Rezept besprochen und die Einkaufsliste erstellt. Schüler werden ausgewählt, die zu einem vereinbarten Zeitpunkt das Geld von der Lehrkraft erhalten und einkaufen gehen.

Natürlich kommt es vor, dass Schüler vergessen einzukaufen, dennoch klappt es in den meisten Fällen, denn der Gruppendruck ist groß: Haben sie nicht rechtzeitig an das Einkaufen gedacht, können keine Gerichte zubereitet werden. Das ärgert sie selbst – und die Klassenkameraden.

Das Geld für den Kochunterricht sammeln die Lehrkräfte vor jedem Halbjahr von den Schülern ein oder bekommen es von der Schule. Achten Sie deshalb peinlich genau darauf, dass jeder Einkauf mit einem Kas- senzettel belegt ist, damit sie am Ende des Halbjahres eine Abrechnung machen können.

Wenn Sie das Einkaufen an Ihre Schüler delegieren, übertragen Sie mehr und mehr Verantwortung an sie.

Und zwar nicht nur die Verantwortung für das Besorgen der Lebensmittel, sondern auch für den verbrau- cherorientierten Einkauf. Denn sie lernen ganz nebenbei, sich als moderne Konsumenten in einem Super- markt zurechtzufinden und soziale sowie nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass die Lehrkraft die Zutaten einkauft. Das ist vor allem dann sinn- voll, wenn Sie an einer Schule arbeiten, die sehr weit außerhalb liegt ohne entsprechende Einkaufsmöglich- keiten, oder wenn die Verantwortung z. B. aufgrund eines Förderbedarfes nicht an die Schüler übertragen werden kann.

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3 Beispielstunden

Das Backofenquiz

Für jede richtige Antwort bekommst du 10 Punkte!

1. Ober- und Unterhitze Punkte

⬜ Man kann sie nur einzeln nutzen.

⬜ Man kann sie nur zusammen nutzen.

⬜ Man kann sie sowohl einzeln als auch zusammen nutzen.

2. Umluft Punkte

⬜ Ein Ventilator verteilt die Hitze langsam im Backofen.

⬜ Ein Ventilator verteilt die Hitze ungleichmäßig im Backofen.

⬜ Ein Ventilaror verteilt die Hitze schnell und gleichmäßig im Backofen.

3. Vorheizen des Backofens Punkte

⬜ Bei Umluft musst du 15 Minuten vorheizen.

⬜ Bei Umluft musst du 30 Minuten vorheizen.

⬜ Bei Umluft musst du nicht vorheizen.

4. Wie kannst du am besten Energie sparen? Punkte

⬜ Indem man Restwärme nutzt und den Ofen einige Minuten früher ausschaltet.

⬜ Indem man nur die niedrigen Temperaturen verwendet.

⬜ Indem man den Ofen lange vorheizt.

5. Welche Speisen garst du am besten im Backofen? Punkte

⬜ Spaghetti mit Hackfleischsoße

⬜ Braten

⬜ Tiefkühlpizza

⬜ Pfannkuchen

⬜ Nudelauflauf

⬜ Pflaumenkuchen

6. Wie reinigst du den Backofen umweltfreundlich? Punkte

⬜ Man wischt den Backofen mit einem feuchten Putztuch und etwas Spülmittel aus.

⬜ Man sprüht den ganzen Backofen mit Backofenspray ein.

⬜ Man kratzt mit einem Messer die Verkrustungen ab.

Punkte gesamt: Unterschrift Lehrerin:

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3 Beispielstunden

Name: Klasse: Datum:

1. Finde den Müll, der wild durcheinandergeworfen wurde. Markiere die Wörter.

Q S J D E R F T G B V N M U Z O K S F G K P L M Y A Z T W Q O P L G K A F F E E F I L T E R S G M B H J K L P P K H G D U I A O W K S H K L E O F D Ü G A E B X N M A S S F G K P L M Y F S W D G J O P X B M E T U G B G P H E R S G M B H J F E R N S E H E R M V H D I E K F I K O F D Ü G A E B A N Ä X V G N M Ö P L D B B D U S E E M B H J K L W U V S D F G U R K E N G L A S L L U R T G Ä E B X N Z P S R F G H U Z O K Ä F G T Q S J K T U S C H U H E E I L E R S W F I L T M R S T T W Q C A N Q S J D E R I K L S F D I H K L E A F D E P P K F S L T W Q Ö P L T S F T P X N F H A S I L M R M Ä S H C A P P K H G D S E R E E R D P E M E S R S I G P H W H P M A S S F G C O F T M O E Z R K O D F D E F I K T E W G P H E R S H H G U K E L X N F H O P L N S E E Ä N Q F I K O F D R S F I O K H M O L S S M B B Ä R T K T V P S P Ü L M I T T E L F L A S C H E G Ä C K T U L Ü N I L T E R S F E R S G M B H J F E R I A X C A N O C W K L E O F D T O F D Ü G A E B A N Ä P L Ö F S L F H A S F G K P L M Y M O R A N G E N S C H A L E D H P E M E R S G M B H J K R S T G Q W Ö Y M C V Ü W D H Z R K O F D Ü G Ä E B P E R V E L G H H A A P T C K R X N F H G D U I A O W T M I L C H V E R P A C K U N G M O L S F G K P L M Y M Z J A D Y L Ö F K D Ü O M L I

2. Benenne die Mülltonen zu den Symbolen. Ordne dann den Müll aus Aufgabe 1 den richtigen Tonnen zu.

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3 Beispielstunden

Name: Klasse: Datum:

Die Arbeitsschritte beim Spülen 1

Nummeriere die einzelnen Arbeitsschritte, überlege, was du zuerst tun musst und wie es weitergeht.

Fülle lauwarmes Wasser in ein Spülbecken, gib einen Spritzer Spülmittel hinzu.

Entferne die Essensreste auf dem Geschirr.

Spüle das Geschirr mit einem Schwamm oder einer Spülbürste.

Staple das Geschirr ordentlich auf der Arbeitsfläche neben dem Spülbecken.

Trockne das Geschirr mit einem sauberen Geschirrtuch ab.

Fülle kaltes Wasser ohne Spül- mittel in das zweite Spülbecken.

Spüle das Geschirr nach und stelle es auf die Abtropffläche.

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4 Rezeptvorschläge

3. Vitaminbombe: Salatplatte mit Schinken, Käse, Ei und Joghurtsoße

Zutaten: ½ Eisbergsalat (wahlweise Kopfsalat)

¼ Gurke 1 Möhre 1 Tomate

½ Paprika

je 3 Scheiben Käse und Schinken 2 Eier

1 Baguette

Für die Joghurtsoße:

½ Becher magerer Joghurt 1 EL Schmand

2 EL Essig 1 TL Senf

Salz, Pfeffer, Zucker 1 EL TK-Kräutermischung 4 EL Wasser

Zubereitung:

Die Eier hart kochen. Den Salat waschen und zerkleinern. Die Gurke waschen, schä- len und in Stücke schneiden, die Tomate waschen und achteln. Die Paprika waschen, entkernen und in Streifen schneiden. Die Möhre waschen, schälen und in feine Schei- ben schneiden. Für die Soße alle Zutaten miteinander verrühren. Salatzutaten auf einer Platte anrichten, die Käse- und Schin- kenscheiben rollen und in Streifen schnei- den. Die Eier in Scheiben schneiden. Über die Salatzutaten geben. Die Soße in einem extra Gefäß servieren. Salatplatte mit Salat- besteck anrichten. Dazu passt ein Baguette, frisch oder aufgebacken.

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4 Rezeptvorschläge

9. Süßsaures Fitnessbrötchen

Zutaten: 4 Vollkornbrötchen 4 Salatblätter

4 Scheiben Putenbrust 4 EL Ketchup

2 Scheiben Ananas 2 EL Frischkäse 4 Scheiben Tomaten

Zubereitung:

Vollkornbrötchen aufschneiden und mit Frischkäse bestreichen. Die Salatblätter und die Tomaten waschen. Tomaten in Scheiben schneiden. Die untere Hälfte des Brötchens mit einem Salatblatt bele- gen, Putenbrust auf das Brötchen legen, mit Ketchup bestreichen. Eine halbe Ananas- und eine Toma- tenscheibe auf das Brötchen geben. Obere Hälfte des Brötchens auflegen – fertig!

10. Knusprige Thunfischpizza aus Quark-Öl-Teig

Zutaten: 300 g Mehl 1 TL Backpulver 150 g Magerquark 6 EL Milch

6 EL Öl

½ TL Salz

100 ml passierte Tomaten etwas Oregano, Salz und Pfeffer

½ rote Paprika 1 Dose Thunfisch 150 g Gouda 50 g Mozzarella

Zubereitung:

Quark, Milch, Öl und Salz in einer Schüssel verrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und langsam in die Schüssel füllen und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Pizzaform rollen. Die passierten Tomaten auf den Teig geben, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen.

Die Paprika waschen, entkernen und in Streifen schneiden. Thunfisch abtropfen lassen. Gouda reiben und Mozzarella in kleine Würfel schneiden. Pizza belegen und bei 200 Grad Ober-/Unterhitze ca. 15 Minuten backen.

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Referenzen

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