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Archiv "Wo führt uns die Gentechnik hin?" (15.06.1984)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Das Thema „Freiheit und Verantwortung in der for- schenden pharmazeuti- schen Industrie" zog sich wie ein roter Faden durch die Jubiläumsveranstal- tung der Hoechst AG „Ein Jahrhundert im Dienste der Medizin". Für Hoechst legte das Mitglied des Vor- stands, Professor Hans- georg Gareis, die Position der Industrie dar: „Für die Pharmaforschung müs- sen jährlich 700 Millionen Mark ausgegeben werden, und dieses Geld soll wie- der verdient und außerdem ein Überschuß erwirtschaf- tet werden. Das Streben nach Sicherheit und

Neuem ist mit wirtschaft- lichen Überlegungen nicht unvereinbar, wie viele glauben. Der Zwang zur Leistung ist Voraussetzung zum Überleben. Denn in einer Forschungs-Indu- strie, wie der pharmazeuti- schen, entscheidet die er- arbeitete Neuheit und vor allem ihre Sicherheit über Sein oder Nichtsein, über Erfolg und Nichterfolg."

Gentechnologie:

„Büchse der Pandora"

Kernpunkt der Frage nach der Verantwortung in der Pharmaforschung war bei dieser Jubiläumsfeier das

aktuelle Gebiet der Gen- technologie mit all deren Möglichkeiten und heute noch unüberschaubaren Folgen, die der Philosoph Professor Hans Jonas, New School for Social Re- search, New York, in sei- nem Festvortrag ansprach:

„Besteht Aussicht, die Pandorabüchse geschlos- sen zu halten? Das heißt, den Übergang von bakte- rieller zu menschlicher Genchirurgie zu vermei- den? Ich glaube nicht. Die Medizin, die helfen will, wird sich die auf kurze Sicht so legitimen ,Repara- tur'-Möglichkeiten nicht nehmen lassen, und mit ih- nen ist der Spalt geöffnet.

Klüger wäre es wohl, hier einmal sogar der karitati- ven Versuchung zu wider-

stehen. Jenseits dieser schon gewagten Zwielicht- zone winken die weiteren Gaben der Pandora, zu de- nen keine Not, nur der pro- metheische Trieb drängt.

Unsere so völlig enttabui- sierte Welt muß angesichts ihrer neuen Machtarten freiwillig neue Tabus auf- richten. Wir müssen wie- der wissen lernen, daß es ein Zuweit gibt. Das Zuweit beginnt bei der Integrität des Menschenbildes, das für uns unantastbar sein sollte."

Die Natur selber setzt die Grenzen

Eine Antwort darauf gab Professor Ernst Winnak- ker, Ludwig-Maximilians- Universität, München, in

Wo führt uns die Gentechnik hin?

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Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 24 vom 15. Juni 1984 (105) 1963

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AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

seinem Vortrag „Gentech- nik — Erwartung und Wirk- lichkeit" und während der Podiumsdiskussion: „Die Gentechnik strahlt eine be- sondere Faszination aus, die vielleicht damit zusam- menhängt, daß sie wie kei- ne andere Technologie in das Leben selbst einzu- greifen scheint. Es besteht aber kein Zweifel, daß sich jeder Anwender einer Technik auch mit deren Auswirkungen auf die Um- welt und mit deren Risiken zu befassen hat. Im Falle der Gentechnik haben die Wissenschaftler selbst zu- erst auf diese Risiken hin- gewiesen. Eine Vielzahl von Tests haben inzwi- schen bestätigt, daß Bruchstücke pathogener Mikroorganismen niemals pathogener sind als die in- takten Organismen selbst.

Normale mikrobiologische Praktiken scheinen also diese potentiellen Gefah- ren bannen zu können. An- ders ist die Situation beim Klonieren ganzer Organis- men. Hier wird die Exi- stenz sogenannter totipo- tenter Zellen vorausge- setzt, die einem bereits existierenden Organismus entnommen werden, um

sich anschließend zu ei- nem neuen, mit dem er- sten identischen Organis- mus zu entwickeln. Man muß dabei unterscheiden zwischen Versuchen an Keimbahnzellen, die abzu- lehnen sind, und solchen an bereits erwachsenen Zellen, die nach dem heuti- gen Wissensstand noch nicht möglich sind, da es diese totipotenten Zellen nicht gibt. Auch in der Bio- logie gibt es wie in ande- ren Wissenschaften Gren- zen, die die Natur selbst setzt.'

Staat nur Hüter der Ethik Was Eingriffe des Staats betrifft, mißbräuchliche Forschung zu verhindern, so glaubt der Bundesmini- ster für Forschung und Technologie, Dr. Heinz Riesenhuber, an die Eigen- verantwortung der Wissen- schaftler. Der Staat kann nicht Ethik verordnen, son- dern allenfalls behüten.

Und: Je mehr der Staat reglementiert, um so mehr lädt er intelligente Köpfe ein, die Regeln zu bre- chen. bl

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Foto entstand 1890, wurde das Forschungszentrum der Hoechst-Pharma auf der südlichen Mainseite mit mehr als drei- tausend Mitarbeitern Foto: Hoechst

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

1964 (106) Heft 24 vom 15. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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