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Publikationen - Stellungnahme zum Fachinformationszentrum Chemie (FIZ Chemie), Berlin (Drs. 2624-96), Juli 1996

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(1)

Stellungnahme

zum Fachinlormationszentrum Chemie, Berlin

Inhalt

Vorbemerkung

A. Kenngrößen des Instituts B. Auftrag

C. Serviceleistungen und Kooperationen

D. Organisation, Struktur und Ausstattung

E. Stellungnahme und Förderempfehlung

Anlage: Bewertungsbericht zum Fac hinf ormat ions zentrum Chemie, Berlin

Seite

3 4 4 5 5

(2)

Vorbemerkung

Der Wissenschaftsrat ist von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) im ApriI L994

gebeten worden, alle Einricht.ungen der Blauen Liste, begin- nend mit dem 1. Januar 1995, innerhalb von fünf Jahren auf

der Grundlage seiner Empfehlungen zvr Neuordnung der Blauen

Liste vom November 1993 zu bewerten.

Seit 1981 gehört das Fachinformationszentrum Chemie GmbH (FIZ Chemie), Berlin, zu den Einrichtungen der Blauen Liste. Bei

den Einrichtungen der Blauen Liste handelt es sich um selb- ständige Forschungseinrichtungen, Trägerorganisationen oder Service-E-inrichtungen für die Forschung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem fnteresse, die auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung zwischen Bund und Ländern über die gemeinsame Förderung der Forschung nach Artikel 9lb des Grundgesetzes vom 28. November

1975 (Rahmenvereinbarung Forschungsförderung) gefördert

werden.

Der Wissenschaftsrat hat beschlossen, das Bewertungsverfahren

zum FfZ Chemie in der ersten Jahreshälfte 1996 durchzuführen;

in seiner Sitzung vom 10. November 1995 hat er eine entspre- chende Arbeitsgruppe eingesetzt. In dieser Arbeitsgruppe haben auch Sachverständige mitgewirkt, die nicht Mitglieder des Wissenschaftsrates sind. Ihnen ist der Wissenschaftsrat zu besonderem Dank verpflichtet. Die Arbeitsgruppe hat am 18.

März 1996 das FIZ Chemie besucht und anschließend den vor- liegenden Bewertungsbericht vorbereitet.

Der Ausschuß Blaue Liste hat auf der Grundlage dieses Be-

wertungsberichts am 30./3I. Mai 1996 die wissenschaftspoliti- sche Stellungnahme erarbeitet.

Der Wissenschaftsrat hat die Stellungnahme am L2.7.1996 ver-

abschiedet.

(3)

A. Kenngrößen des Instituts

Das Fachinformationszentrum Chemie, Berlin, (FIZ Chemie) ist als GmbH organisiert. Die fünf Gesellschafter sind der Bund,

das Land Berlin in Vertretung a11er Länder, die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), die Forschungsgesellschaft Kunst-

stoffe e.V. (FGK) und die Deutsche Gesellschaft für Chemi- sches Apparatewesen, Chemische Technik und Biotechnologie e.V. (DECHEMA).

Der Wirtschaftsplan 1996 weist für das FIZ Chemie einen Betriebshaushalt von 13r3 Millionen DM aus, davon sind 5,5

Millionen DM Personalkosten und 7,8 MiIlionen DM Sachausga-

ben. 618 Millionen DM werden a1s Einnahmen aus privatwirt- schaftlichen Aufträgen veranschlagt.

Sie stammen überwiegend aus dem Verkauf des Chemlnform sowie

aus gemeinsamen Projekten mit verschiedenen Kooperations-

partnernr u.ä. dem Chemical Abstracts Service (CAS), Colum- bus, USA, dem Deutschen Kunststof f-Institut, der DECHEIvIA und dem VCI.

Das FIZ Chemie verfügt laut Wirtschaftsplan 1996 zum

1. Januar 1996 über 52 Planstellen, davon 23 Stellen für wissenschaftliches Personal. Hinzu kommen etwa L7 Stellen, die aus Drittmitteln finanziert werden, davon ca. 10 für

V'lissenschaf tler.

Das Institut wird von einem wissenschaftlich-technischen und

einem kaufmännischen Geschäftsführer geleitet. Sie sind gegenüber dem Aufsichtsrat, der sich aus Vertretern der fünf Gesellschafter sowie Mitgliedern aus dem Bereich des wissen-

schaftlichen rnformationswesens und des Frz Chemie zusammen-

setzt, rechenschaftspflichtig. Die Geschäftsführer werden von einem wissenschaftlichen Beirat beraten, der zu wissenschaft- lichen Planungen, ArbeitsprosJrammen und wirtschaftsplänen Stellung nimmt.

(4)

B. Auftrag

Die Aufgabe des EIZ Chemie besteht nach dem Gesell- schaftsvertrag in der Fassung vom l-3. November 1995 im Sam- meln, Auswerten und Bereitste.l-len wissenschaftlicher Daten

und L,iteratur auf dem Gebiet der Chemie und i-hrer Nachbarwis- senschaften. Eine weitere Aufgabe ist die Schulung von Benut- zern im Umgang mit fnformationssystemen.

C. Serviceleistungen und Kooperationen

Das FIZ Chemie ist eine gut funktionierende und effizient arbeitende Serviceeinrichtung für die staatliche und indu- strielle Forschung auf den Gebieten der Organischen und Tech-

nischen Chemie. l4it den vorhandenen Ressourcen werden gute Ergebnisse erzielt. Bei der Entwicklung und Vermarktung des Informationsangebotes haben Servicefunktion, Nutzerfreund- lichkeit und wirtschaftliche Gesichtspunkte einen hohen

Stellenwert. Die Serviceleistungen des FIZ Chemie werden von

den Nutzern gut angenommen. Knapp 60 I des Budgets können daher durch eigene Einnahmen gedeckt werden.

Es bestehen gut funktionierende und zum Teil langjährige Kooperationen mit einschlägigen Firmen und den großen Fach-

gesellschaften. Das FIZ Chemie hat die bestehenden Markt-

potentiale erf olgreich genutzt. l,lit CAS besteht eine Koopera-

tion bei der inhaltlichen Erschließung und dokumentarischen

Erfassung der deutschsprachigen und der osteuropäischen Chemie-Fachl iteratur .

(5)

D. Organisation, Struktur und Ausstattung

Organisation und Struktur des EIZ Chemie haben sich für die Erfüllung der gestellten Aufgaben bewährt. Im Rahmen des

knappen Budgets wurden viele Maßnahmen umgesetzt und die technische und finanzielle Leistungsfähigkeit des FIZ Chemie

erhöht.

Mit 69 Stellen, davon ein Drittel im wissenschaftlichen Dienst, ist die personelle Ausstattung des FIZ Chemie für die Bewältigung der gestellten Aufgaben knapp bemessen.

E. Stellungnahme und Förderempfehlung

Dj-e Serviceleistungen des FIZ Chemie sind von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt daher eine Weiterförderung des

FIZ Chemie a1s Serviceeinrichtung der Blauen Liste.

(6)

Köln , 3L.5.L996

zum

ANLAGE

Bewertungsbericht

Fachinformationszentrum Chemie (FlZ Chemie)

Inhalt

Vorbemerkung

A. Darstellung II.I.

III.rv.

v.

VI"

Entwicklung, Ziele, Aufgaben

Arbeits schwerpunkte

Organisation und Ausstattung

Publikationen, Nutzung und Kooperationen Umsetzung früherer Empfehlungen des

Wis senschaftsrates

Zukünftige Entwicklung des FIZ Chemie

Seite

7

I I

9 13

2t

24 25

B. Bewertung 26

I.

III.II.

IV.

V.

Anhang 1 - B

Zur Bedeutung des

Fachinformation FIZ Chemie für die überregionale Zu den Arbeitsschwerpunkten

Zu Organisation und Ausstattung

Zu Kooperationen, Nutzung und Marketing

Zusammenf assende Bewertung

26 27 29 32 34

36

(7)

Vorbemerkung

Der vorliegende Bewertungsbericht zum FIZ Chemie ist in zwei

Teile gegliedert. Der darstellende Teil ist mit dem Institut abschließend auf die richtige Wiedergabe der Fakten abge- st.immt worden. Der Bewertungsteil gibt die Einschätzung der wissenschaftlichen Leistungen, Strukturen und Organisations- merkmale durch die Bewertungsgruppe wieder.

(8)

A.

A.I

Selbstdarstellung des Fachinformationszentrums EntwicklüDg, Ziele, Aufgaben

Das Fachinformationszentrum Chemie (FIZ Chemie), Berlin, ist

aus der Abteilung Chemie-Information und -Dokumentation Ber-

tin (CIDB) der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh)

hervorgegangen. Die CIDB gehörte ab L977 zum zentralen Be-

reich eines FIZ Chemie-Zusammenschlusses, der unter der Fe- derführung der Internationalen Dokumentationsgesellschaft für Chemie (IDC) die Aufgaben eines Fachinformationszentrums

übernommen hatte. Das FIZ Chemie wurde 1981 in der Rechtsform einer GmbH auf der Basis der CIDB gegründet.

Das FIZ Chemie ist eine Serviceeinrichtung für Forschung und Industrie. Seine Aufgabe besteht nach dem Gesellschaftsver- trag in der Fassung vom 13. November 1995 im "Sammeln, Aus-

werten, Verschlüsseln und Bereitstellen wissenschaftlicher Daten und Literatur auf dem Gebiet der Chemie und ihrer Nachbarwissenschaften". Eine weitere Aufgabe ist die "Aus-

und Fortbildung von wissenschaftlich tätigen oder interes- sierten Personen durch Benutzerschulung und -ausbildung oder durch Vorträge über den Zugang zu und Umgang mit Infor-

mationssystemen" (§ 2 Abs. 2 und 3). Die Informationsdienst- leistungen müssen "grundsätzlich jedermann in vo1lem Umfang

zugänglich sein" und sollen "den unterschiedlichen Benutzer- gruppen und ihren Bedürfnissen Rechnung tragen" (§ 4 Abs. 1

und 2\.

Das FIZ Chemie verfolqt in seiner Arbeit die folgenden Ziele:

- die Erstellung von gedruckten und elektronischen Medien,

die vollständig und aktuell die weltweit vorhandenen wis- senschaftlich-technischen Informationen und Forschungser-

gebnisse im Bereich der organischen Chemie und deren Grenzgebiete enthalten ;

(9)

- die Entwicklung von Informationssystemen, die den Zugriff auf diese Informationen für jeden Forscher in Wissenschaft und rndustrie möglichst problemlos von seinem Arbeitsplatz ermög1ichen.

um diese ziele zu erreichen, ist das FrZ chemie in verschie- denen Feldern tätig:

Entwicklung, Aufbau und Produkti_on von Datenbanken und In- formationsdiensten,

serviceleistungen beim Aufbau von Datenbanken für Dritte, Akquisition von chemiererevanten Datenbanken von Dritten,

In f ormationsdienst leistungen, Aus- und Fortbildung,

Beratung von Nutzern und produzenten von Fachinformation, Marketing für rnformationsprodukte und -dienstleistungen des FIZ Chemie und seiner partner.

A. II. Arbeitsschwerpunkte

Jährlich erscheinen über 500.000 chemierelevante Dokumente:

Zeitschriftenpublikationen, patentschriften, Monographien,

Berichte und Dissertationen. Der größte Teil dieser publi- kationen wird bibriographisch erfaßt und ausgewertet vom che- mical Abstracts service (cAS, columbus, usA) bzw. vom central Patent rndex (cPr, Derwent Ltd. London, Großbritannien), wenn

es sich um Patentschriften handelt. Auf dem Gebiet fachlich bewerteter Fakten der organischen und anorganischen chemie

sind das Beilstein-rnstitut für Literatur der organischen chemie, Frankfurt/Main, und das Gmelin-rnstitut für Anorgani- sche chemie der Max-planck-Geserlschaft, Frankfurt/t"tain, tä- tig, die Handbücher herausgeben und online abrufbare Daten- banken erstellen.

(10)

Das FIZ Chemie konzentriert sich innerhalb seines Serviceauf- trags auf Gebiete, die nicht oder nicht ausreichend von ande-

ren Institutionen abgedeckt werden. Wichtigste Arbeitsfelder sind die Bereiche:

(1) Strukturen und Reaktionen,

(2) Bibliographische Datenbanken,

(3) Faktendatenbanken für das Chemieingenieurwesen,

(4) Schulungen und Dienstleistungen, nationale und interna- t.ionale Kooperationen beim Datenbankaufbau.

(i) Strukturen und Reaktionen

In diesem Arbeitsbereich wird ein Informationssystem über chemische Strukturen und Reaktionen in gedruckter und in elektronischer Form erstellt. Das Referateorqan Chemfnform

ist das wichtigste lnformationsprodukt des FIZ Chemie, wel- ches alle wesentlichen Bereiche der Reaktionschemie abdeckt.

Der Dienst wird in Form wöchentlich erscheinender Hefte (Che- mfnform Druck), als Datenbank (Chemlnform RX) und als CD-ROM

(Chemlnform Electronic Journal) angeboten.

Der Chemlnform enthäIt Kurzreferate über neueste Veröffent- lichungen aus dem Bereich der präperativen organischen und

metaflorganischen Chemie. Dabei werden jährlich etwa 70.000 Reaktionen und 145.000 Verbindungen behandelt, die überwie- gend in Form graphisch dargestell-ter Reaktionsschemata be- schrieben werden.

Alle in der Druckfassung enthaltenen Informationen werden in der Datenbank Chemlnform RX gespeichert und sind mit den

gängigen Reaktionssuchsystemen zu recherchieren. Die Aktuali- sierung erfolgt vierteljährlich. Chemlnform RX ist über den

vom Fachinformationszentrum Karlsruhe betriebenen Host STN

(fhe Scientific and Technical fnformation Network) zugäng- Iich, der alle Datenbanken des FIZ Chemie weltweit zur Ver- fügung stellt, und wird über den Marketingpartner MDL Infor- mation Systems auch als fnhouse-Datenbank vertrieben.

Zusätzlich soll im Rahmen des Projekts SPORE (Solid Phase

Organic Reactions ) auf der Grundlage von Auszügen aus dem

Chemlnform eine Spezialdatenbank für Festphasenreaktionen aufgebaut werden.

(11)

(2) Bibliographische Datenbanken

Das FIZ Chemie erstellt in Zusammenarbeit mit anderen Ein- richtungen Literaturhinweis-Datenbanken für die Fachgebiete Chemischer Anlagenbau, Chemische Analytik, Sicherheitstechnik in der Chemie und Kunststofftechnik.

Die Datenbank "Chemical Engineering and Biotechnology Ab- stracts" (CEABA), ein Gemeinschaftsprodukt der Royal Soci-ety

of Chemistry, Großbritannien, der Deutschen Gesellschaft für

Chemisches Apparatewesen, Chemische Technik und Biotechnolo- gie (DECHEMA) und des EIZ Chemie, ist eine fachspezifische Literaturdatenbank mit zlur ZeiL ca. 245.000 Einträgen, die aIle wesentlichen Veröffentlichungen auf den Gebieten Che- mische Verfahrenstechnik und Biotechnologie erfaßt. Im FIZ

Chemie geschieht die Zusammenführung, Verarbeitung und Aufbe- reitung für die STN-Online-Datenbank sowie für drei DECHEMA- Druckperiodika.

Die Datenbank "Kunststoffe Kautschuk I'asern" (KKF) r die vom

Deutschen Kunststoff-fnstitut und vom FIZ Chemie in deutscher

Sprache herausgegeben wird, bietet eine Übersicht über die Veröffentlichungen in den Bereichen Polymerforschung, Kunst- stof fverarbeitung, Kunststof ftechnik, Kautschuksynthese und - verarbeitung sowie Synthetikfaserherstellung und -verarbei- tung. Sie enthält zur Zeit etwa 287.000 Einträge. Die Daten- bankeingaben erfolgen beim DKf; das FTZ Chemie bereitet die Daten el-ektronisch für die STN-Online-Datenbank auf und erstellt die Druckvorlagen für den Literaturschnelldienst

KKF.

Die STN-Datenbank "Verfahrenstechnische Berichte" (VtB) wird in Zusammenarbeit mit der Bayer AG und der BASF AG herge-

stellt. Sie enthält eine Auswertung der einschlägigen Lite- ratur auf dem Gebiet der Chemischen Verfahrenstechnik. Die Auswertung der Fachliteratur und Erstellung der Abstracts wird durch Bayer-und BASF-Chemiker vorgenommen, die Zusam-

menführung zur Online-Datenbank erfolgt beim FIZ Chemie. Die Datenbank enthäIt ztr Zeit ca. 215.000 Einträge.

Zusammen mit der Royal Society of Chemistry werden die Daten- banken "Analytical Abstracts " (ANABSTR) und "Chemical Safety

News Base" (CSNB) herausgebracht.

( 3 ) Faktendatenbanken für das Chemieingenieurwesen

In Kooperation mit der DECHEMA wird die On1ine-Datenbank DE- THERII erstellt, die thermodynamische und thermophysikalische Daten zv derzeit ca. 20.000 chemischen Reinstoffen und Ver- bindungen in 300.000 Datentabellen enthält.

(12)

Das FrZ chemie hat die stoffdatensammlung des ehemaligen zen-

tralinstituts für chemie der DDR übernommen und führt diese a1s Datenbank TNFOTHERM fort. Von den Leuna-werken wurde die Gemischtdatenbank coMDoR und von den sächsischen olefin-

Ir'Ierken die Reinstoffdatenbank sow übernommen. Die Datenbank CHEMSAFE, ein Gemeinschaftprojekt mit der DECHEMA und der Bundesanstart für Materialforschung und -prüfung, enthärt sicherheitstechnische Kenngrößen für den Brand- und Explo- sionsschutz.

Einen Überblick über die vom Frz chemie und seinen Koopera-

tionspartnern hergestellten und online angebotenen Datenban- ken gibt Tabelle 5 im Anhang.

(4) schurungen, Dienstl-eistungen, nationale und internationa-

1e Kooperationen zum Datenbankaufbau

Die Nutzer des FrZ chemie werden im umgang mit rnformations-

systemen durch ein umfangreiches Angebot an schulungen unter- st.ützt. rm Rahmen des Projekts "Endnutzerförderung chemieda- tenbanken" der Gesellschaft Deutscher chemiker (GDCh) und des

Bundesministeriums für Bildung, wissenschaft, Forschung und

Technologie veranstaltet das Frz chemie an den Hochschulen Einführungskurse in der srN-suchsprache MESSENGER. Darüber hinaus werden spezielle Datenbankschurungen für die bibrio- graphischen Datenbanken und die Faktendatenbanken des Frz Chemie sowie Fortgeschrittenenkurse zur Strukt,urrecherche und

workshops für den chemical Abstracts service (cAS) durch-

geführt.

zum serviceangebot des Frz chemie gehören Kundenbesuche vor ort, bei denen Nutzern neue technische Detairs der Recherche

demonstriert werden, und eine Help-Desk-Einrichtung für on-

line-Benutzer. Mittelfristig ist die Einrichtunq eines rnter-

net-Forums geplant, das dem schnellen Austausch von rnforma-

tionen und Anregungen unter den Kunden dienen soll.

(13)

seit 1984 besteht eine Kooperation mit dem größten Datenbank-

hersteller auf dem Gebiet der chemie, dem chemical Abstracts Servi-ce (CAS), USA. Das FIZ Chemie wertet für CAS ca. 500

Fachzeitschriften aus Deutschland, österreich sowie der Schweiz aus und erstellt daraus die in die CAS-Datenbanken

einzubringenden Dokumentationseinheiten. Die Zusammenarbeit

wurde 1995 erweitert. Ab 1996 werden zusätzlich ca. 1.000

Zeitschriften aus Polen, Rußland sowie weiteren GUS- und ost- europäischen Staaten ausgewertet. Bis zum Jahre LggT so11

sich die Produktion von gegenwärtig ca. 5.000 Dokumentations-

einheiten pro Jahr auf 60.000 erhöhen.

A.IfI. Organisation und Ausstattung Organisation

Das Fl,z chemie ist als GmbH organisiert. Die fünf Geserr-

schafter sind der Bund, das Land Berlin in vertretung a11er

Länder, die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), die Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.v. (FGK) und die Deut-

sche Gesellschaft für chemisches Apparatewesen, chemische

Technik und Biotechnologie e.V. (DECHEMA).

Das stammkapitar der Geselrschaft beträgt 92.500 DM (s 1 Abs.

3 Geserrschaftsvertrag). Davon entfarren auf den Bund und das

Land Berlin jeweils 33.000 DIvl sowie jeweils 5.500 DM auf die

GDCh, die DECHEMA und die FGK.

organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und der wissenschaft- liche Beirat. Nach dem Gesellschaftsvertrag in der geänderten Fassung vom 13. November 1995 besteht folgende Aufgabenver- teilung:

(14)

( 1 ) Gesellschafterversammlung

Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über Änderungen des Gesellschaftsvertrages und die Übernahme wei- terer Aufgaben, die Beteiligung an anderen Unternehmen und

Diensten oder deren Erwerb, die Bewirtschaftungsgrundsätze und die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die EntIa- stung der Geschäftsführer und der Mitglieder des Aufsichts- rates.

Beschlüsse der Gesellschafterversammlung, die Änderungen des

Gesellschaftsvertrages und die Übernahme weiterer Aufgaben betreffen, müssen grundsätzlich einstimmig gefaßt werden.

Beschlüsse, die Bewirtschaftsgrundsätze betreffen, bedürfen

der Stimmen des Bundes, des Landes Berlin und einer Zweidrit- telmehrheit der übrigen Gesellschafter. fm übrigen werden

Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefaßt.

(2) Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören fünfzehn Mitglieder an:

vier Vertreter des Bundes (darunter der Vorsitzende), vier Vertreter des Landes Berlin (darunter der stellver- tretende Vorsitzende),

je ein Vertreter der übrigen Gesellschafter, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates,

ein von der Gesellschafterversammlung gewähltes Mitglied

aus dem Bereich des Wissenschaftlichen Informationswesens, zwei von der Gesellschafterversammlung gewählte wissen-

schaftliche oder technische Mitarbeiter des FIZ Chemie.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefaßt. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Beschlüsse über Arbeitsprogram-

(15)

fl€r Wirtschafts- und Finanzpläne sowie Ausbau- und Investi-

tionsprogramme können nicht gegen die Stimmen der Gesell- schafter gefaßt werden.

( 3 ) Geschäftsführung

Die Gesellschaft hat einen wissenschaftlich-technischen und einen kaufmännischen Geschäftsführer. Sie werden vom Auf- sichtsrat bestellt. Die Bestellung erfoJ-gt auf höchstens fünf Jahre; wiederholte Bestellung ist zulässig. Die Geschäftsfüh-

rer sollen den Wissenschaftlichen Beirat in wichtigen fachli-

chen und planerischen Angelegenheiten rechtzeitig unterrich- ten und anhören. Sie legen dem Aufsichtsrat einen fachlichen Jahresbericht über das vergangene Geschäftsjahr vor und be-

richten ihm in mindestens halbjährlichen Abständen über den

Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft.

(4) Wissenschaftlicher Beirat

Der wissenschaftliche Beirat berät die Geschäftsführer und den Aufsichtsrat in allen wichtigen die Benutzer berührenden Fragen und fördert dabei auch die Zusammenarbeit der Gese1l-

schaft mit Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und sonstigen Nutzergruppen. Der Wissenschaftl-iche Beirat soll nach § 15 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags in folgenden Angelegenheiten

eine schriftliche Stellungnahme abgeben:

Übernahme weiterer und Einstellung bisheriger Aufgaben;

Beteiligung an und Übernahme anderer Einrichtungen und

Dienste;

Arbeitsprogramme; Wirtschaftspläne, einschließlich Ausbau- und Investitionsprogramme, soweit fachliche Angelegen-hei-

ten berührt sind;

(16)

Maßnahmen für die Durchführung der Erfolgskontrolle der Inf ormat ionsdienstleistungen ;

fachliche Jahresberichte.

Bis 1995 hat der wissenschaftliche Beirat regelmäßig einmal

jährlich getagt und zu Rechenschafts- und statusberichten, wissenschaftlichen Planungen, Inhalten und Problemen Stellung

lrenommen. Bei speziellem Bedarf hat er ad-hoc-Beiräte einge- setzt.

Der wissenschaftliche Beirat hat 25 Jahre lang erst den chem-

rnform und später das gesamte Flz chemie mit seinem Rat be-

gleitet. Die Funktion des Nutzerrates wurde von einem ca. 12

Mitglieder umfassenden Kuratorium wahrgenommen, welches in den in § 15 Abs. 2 für den Wissenschaftlichen Beirat be- schriebenen fachlichen Angelegenheiten gehört wurde.

Nach Darstellung des EIZ Chemie hält der t'Iissenschaftliche Beirat seine Aufgabenstellung als kontinuierlich arbeitendes Gremium für nicht mehr erforderlich, da die optimierung des

chemrnform im wesentlichen abgeschlossen und eine Hilfestel- lung bei den Entwickrungen auf dem EDV-sektor nur begrenzt

möglich sei. rm Zuge einer Reduzierung der Zahr der Aufsichtsgremien hätten Wissenschaftl-icher Beirat und Kurato- rium daher Anfang 1995 empfohlen, beide Funktionen in einem Gremium zusammenzuführen. Der Aufsichtsrat hat deshalb im

Frühjahr 1996 einen wissenschaftlichen Beirat berufen, der

beide Funktionen wahrnimmt. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt drei Jahre.

(5) Abteilungen

Das Frz chemie ist in drei thematische Fachabteilungen und

einen Verwaltungsbereich gegliedert (vgl. Anhang 7 ) ..

(17)

Chemlnform (CI), Ingenieurdaten ( ID) ,

Großprojekte und Sonderaktivitäten, Finanzen und Personal.

In der Fachabteilung Chemlnform erfolgt im wesentlichen die Herstellung und Produktion des Chemlnform. Die Abteilung In- genieurdaten umfaßt die Arbeitsbereiche Produktentwicklung

und Produktion, den Input für die Faktendatenbanken sowie

Unterabteilungen für die Kooperation mit der DECHEI4A und dem

DKI. Hier ist auch die EDV-Administration und der Arbeitsbe- reich Dienstleistungen angesiedelt, der für Recherchedienste, Auskünfte, Benutzerschulung und -betreuung zuständig ist.

Die Fachabteilung Großprojekte und Sonderaufgaben umfaßt die Bereiche, die sich in der Entwicklung und Planung befinden

oder einer besonderen Betreuung durch die Geschäftsführung

bedürfen. Hierzu zählt insbesondere die Gruppe CAS Input Berlin (CIB). Es ist geplant, die Gruppe Gmelin-Datenbank/

Informationssystem ebenfalls in dieser Fachabteilung zn

benutzen.

Ausstattung

(1) Sachliche und finanzielle Ausstattung

Die Gesamtausgaben für die FIZ Chemie GmbH lagen nach dem

Geschäftsbericht L994 bei 19,1 Ivlillionen DM im Jahr L994.

Davon entfielen 5r8 Mil-Iionen DM auf Personalausgaben, 9,0 Millionen DM auf Sachausgaben, O r 4 Millionen DM auf fnve- stitionen sowie 2,9 Millionen DM auf Projekte und Sonder- vorhaben.

(18)

Die Summe der Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten)

betrug 1994 15rB Millionen DIvl. Hiervon wurden B,85 Mi1lionen

DM durch eigene Einnahmen und 6 t95 Millionen DM durch Zuwen-

dungen des Bundes und der Länder jeweils in gleicher Höhe

gedeckt. Der Kostendeckungsgrad lag bei 56 8. Einen Überbtick über die Einnahmen der FTZ Chemie GmbH und den Umfang der eingeworbenen Drittmittel in den vergangenen Jahren geben

Anhang 3 und Anhang 4.

Der V'lirtschaftsplan 1995 geht von Ausgaben in Höhe von L5r4

Millionen DM aus (einschließlich 400.000 DM Investitionen), von Einnahmen in IIöhe von 8r5 Millionen DM und von einem Zu- wendungsbedarf von 6 19 Millionen Dl,,l. Die Einnahmen und Aus- gaben für Projekte und Sondervorhaben werden auf 2 r 1 Millio-

nen DM veranschlagt. Zusätzlich stehen dem FfZ Chemie im Rah- men des Hochschulsonderprogramms I1 100.000 DM zur Verfügung.

Das GesamtbudEet für das Jahr 1995 liegt somit bei L7 t6 Mil- lionen DM.

Der Wirtschaftsplan 1996 weist für das FIZ Chemie einen Be-

triebshaushalt von 13r3 MiIlionen DM aus, davon 5r5 Millionen

DM Personalkosten und 1,8 Millionen DM Sachausgaben.

Das FIZ Chemie ist seit 1993 in zwei angemieteten Etagen ei- nes Büroneubaus mit insgesamt 2.1a0 mz Bruttogeschoßfläche

untergebracht. Es verfügt dort über 56 Büroräume.

Nahezu a1le Arbeitsplätze sind mit personalcomputern und Workstations bzw. Terminals ausgestattet. Für den wissen-

schaftlichen und wissenschaftlich-technischen Bereich stehen

eine VAX- und eine Siemens-Rechenanlage zur Verfügung.

An di,e vAX-Anlage sind derzeit 40 pc-Arbeitsprätze und 25 workstations angeschlossen. Hier ist auch ein rnternet-Knoten integriert. Es ist geplant, mitterfristig alre z:ur Zeit auf

der siemens-Anlage laufenden Arbeiten auf den vAX-Rechner zu

(19)

übertragen. Die Arbeitsplätze in der verwaltung sind an ein

NOVELL-Netz angebunden. Der Datentransfer zwischen VAX- und NOVELL-Netz ist an einigen Arbeitsschnittstellen bereits ge-

geben; er soll mittelfristig ausgebaut werden'

Seit Oktober 1995 ist zusätzlich ein SUN-Netzwerk für die Gruppe CAS Input Berlin (CIB) eingerichtet, das zur Zeit aus

10 Sun-Workstations besteht. Dieses Netz ist mit dem Firmen- netz gekoppelt und von dort an das Internet angeschlossen.

Die Datenerfassungssoftware benutzt interaktiv die Datenban-

ken bei CAS in Co1umbus. Der Datenaustausch über das Internet ist. nach Mitteilung des FIZ Chemie aufgrund der Überlastung

der Transatlantikverbindung bisher zrt langsam.

(2) Personelle Ausstattung

Das FIZ Chemie verfügt laut Wirtschaftsplan 1996 zum 1. Janu-

ar 1996 über 52 Planstellen, darunter 23 Wissenschaftlerstel- len, die bis auf eine B3-stelle nach BAT vergütet werden

(vergl. Anhang 1). Zu den grundfinanzierten Planstellen

kommen z:ux Zel-L 17 Stellen hinzu, die aus Drittmitteln fi- nanziert werden. Damit beträgt die Gesamtzahl der Stellen für Wissenschaftler am FIZ Chemie 34, die Gesamtzahl der Stellen

69.

Von den 34 Stellen im wi-ssenschaftlichen Dienst (einschließ- lich der Drittmittel-Stel-len) sind 27 unbefristet und 7 befri- stet besetzt. Im Planstellenbereich, also ohne Berücksichti-

gung der Drittmittel-Stellen, ist keine Stelle befristet be- setzt.

Aufgrund mehrerer Teilzeit-Beschäftigungsverhältnisse sind auf den 69 Stellen des FIZ Chemi-e 75 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 37 im wissenschaftlichen Dienst. L9 von ihnen sind promoviert. Die Stellen des Wirtschaftsplans sind alle ent-

sprechend dem Planansatz besetzt.

(20)

Die Aufteilung der Stellen für t'Iissenschaftler auf die Abtei- lungen ergibt sich aus Anhang 2.

von den 37 Mitarbeitern im wissenschaftrichen Dienst ist einer über 60 Jahre alt, 16 sind zwischen 50 und 59 Jahre, zwöLf zwischen 40 und 49 Jahre, acht zwischen 30 und 39 Jahre

a1t. Der Anteil der Frauen im wissenschaftrichen Dienst

beträgt 38 B.

von den 37 wissenschaftlern sind vier mehr als 30 Jahre am Frz chemie beschäftigt, vier zwischen 26 und 30 Jahre, einer zwischen 16 und 20 Jahre, acht zwischen 11 und 15 Jahre, zehn

zwischen 6 und 10 Jahre und zehn bis 5 Jahre.

Die wissenschaf tlichen l,litarbeiter des Erz chemie werden überwiegend von den Berliner Hochschuren (Technische univer- sität, Freie universität, Humboldt-universität) geworben. Aus

vergleichbaren Fachinformationseinrichtungen im Ostteil von

Berlin sind quarifizierte und erfahrene Mitarbeiter über- wiegend zeitlich befristet eingestellt worden.

Das FrZ chemie mußte in den letzten Jahren aufgrund der Ein- stellung der Patentauswertungen für die rnternationale Doku-

mentationsgesellschaft chemie (rDC) ca. 40 personalstellen abbauen. Die rDC wurde 1993 aufgeröst, weir durch die verfüg- barkeit einer umfassenden elektronischen Patentdokumentation

(DERWENT) eine gesonderte Aus\^rertung für den Bereich der che- mie unwirtschaftlich wurde. Ein projekt ähnlicher Größenord- nung baut das FIZ Chemie seit 1995 mit dem Chemical Abstracts service auf. Die hierfür notwendigen Mitarbeiter wurden aus dem existierenden personalstamm in das projekt abgeordnet;

alle anderen Mitarbeiter werden im Rahmen von projekten zeit- lich befristet oder als freie Mitarbeiter beschäftigt.

(21)

Anfang 1995 waren ca. 65 Personen a1s freie Mitarbeiter beim EIZ Chemie in den drei Abteilungen Chemlnform, CAS Input Berlin (CIB) und Gmelin Berlin (cMB) beschäftigt, die über- wiegend aus dem Bereich der Universitäten gewonnen wurden.

1996 sind insgesamt noch ca. 50 freie Mitarbeiter für Che

mlnform und CIB tätig; die Arbeiten für die Firma Chemplex/- Gmelin wurden 1995 eingestellt. Die Kosten für die 20 freien Mitarbeiter des Chemlnform betragen ca. 200.000 bis 250.000

DM pro Jahr; ihr Beitrag an der Referate-Erstellung 1ag 1995

bei 53 Z. Die Kosten für die freien Mitarbeiter der Gruppe

CIB lagen 1995 bei ca. 370.000 DM; ihr Anteil an der Gesamt-

leistung für diesen Arbeitsbereich lag bei 50 %.

A.IV. Publikationen, Nutzung und Kooperationen Publikationen

Aufsätze und Vorträge von lvlitarbeitern über das FIZ Chemie

sowie über spezielle Themen und Projekte werden überwiegend

in Konferenzberichten, Jahrbüchern und Mitteilungsblättern veröffentlicht. Die wichtigsten Publikationen der letzten drei Jahre sind nach Einschätzung des FIZ Chemie der Chemln-

form als Referateorgan und Datenbank, ein Buch über pharma-

zeutische Wirkstoffe (NEGWER), die Herausgabe des Trivialna-

menhandbuches sowie die Zusammenführung der DETHERM/ INFO-

THERM-Informationssysteme in DETHERI4.

Nutzung

Die Hauptnutzer seiner serviceangebote sind nach Einschätzung des FIZ Chemie Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs-

einrichtungen sowie Forschungs- und Entwickrungsabteilungen

in der chemischen rndustrie, im Bereich des Anlagenbaus und

der verfahrenstechnik. Auftragsrecherchen für kleine und

(22)

mittlere Unternehmen, Behörden und Verbände werden nach An- gaben des FIZ Chemie in großem Umfang durchgeführt. Einen

Überblick über den Absat.z der einzelnen Informationsdienste gibt Anhang 6.

In der Nutzung der Angebote lassen sich die folgenden Trends

feststellen: Die Nachfrage nach den Serviceangeboten des FIZ Chemie ist in den letzten drei Jahren gestiegen. Dies wurde

nach Einschätzung des FIZ Chemie durch den Übergang von Druckerzeugnissen zu vielfältigen EDV-gestützten Angebots- formen erreicht. Das Schulungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker habe zu einer zunehmenden

Akzeptanz seiner Dienstleistungen an den Hochschulen geführt.

Das FIZ Chemie sucht den Stamm aktiver Kunden kontinuierlich zu erweitern. Hierzu werden die über Messen, Anzeigen, Schu-

lungen und Demonstrationen gewonnenen Kontakte ausgewertet und Interessenten direkt angesprochen. Bei der Ausweitung der

regi-onalen Präsenz helfen externe Vertriebsbeauftragte;

internationale Märkte werden durch Kooperationen mit bran- chengleichen fnstitutionen im Ausland erschlossen. Eine Schnittstelle zwischen Marketing, Service und Consulting sowie Verwaltung, die eine durchgängige Bearbeitung der Kundendaten von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Verkauf

erlaubt, ist im Aufbau.

Als ein wesentliches Hemmnis für eine verstärkte Nutzung sei- nes Angebots erweist sich nach Einschätzung des FTZ Chemie

die schwierige Finanzsituation der Universitäten und Biblio- theken. Die Bereitstellung von zusätzlichen Haushaltsmitteln für die Nutzung elektronischer Fachinformation entwickele sich sehr zögernd. Weitere Einschränkungen ergäben sich aus dem Zwang der Betriebe zur Kostenreduzierung sowie der zuneh- menden Verlagerung von Forschung und Entwicklung ins Ausland.

(23)

Das FIZ Chemie beabsichtigt, mit den nationalen Fachgesell- schaften, die auch kleine und mittlere Unternehmen vertreten, verstärkt zusammenzuarbeiten, um den an chemierelevanten In- formationen interessierten Nutzern im Bereich der kleinen und mittleren unternehmen, des Anlagenbaus, der Elektronik und des Automobilbaus einen Service zt bieten. Dadurch soll der

Einnahmenbereich des FIZ Chemie stabilisiert und verbreitert

werden.

Kooperationen

Das FIZ Chemie arbeitet mit al1en großen Fachinformationszen-

tren auf internationaler und auf nationaler Ebene zusammen' Im Rahmen der Arbeitsschwerpunkte (vgl. Abschnitt A.II) be-

stehen Kooperationen mit dem Chemical Abstracts Service, der Royal Society of Chemistry, der DECHEMA und dem Deutschen Kunststoffinstitut sowie mit der Gesellschaft Deutscher Che- miker beim Schulungsangebot für die Hochschulen.

Weitere wichtige Kooperationspartner sind

das Fachinformationszentrum Karlsruhe a1s Betreiber des

Knotenrechners STN, der die Datenbanken des FIZ Chemie in- ternational zur Verfügung stel1t,

das FIZ Technik als Zulieferer von

Hampden Data-Service als Hersteller

Lösungen.

Das FIZ Chemie vergibt Forschungsaufträge ztt Entwicklung neuer Produktlinien und Angebote an mehrere Universitäten im In- und Ausland (Universitäten Leuven, Oldenburg, Er1angen, Regensburg, Lougborough, Edinburgh) und ist an einem EU-Pro-

jekt beteiligt.

Online-Dateien,

von speziellen CD-ROM-

(24)

Die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses gehört nicht unmittelbar zu den Aufgaben des Frz chemie als einer service- einrichtung. Derzeit arbeitet kein Mitarbeiter an seiner wis- senschaftlichen weiterqualifikation. zusammen mit der univer- sität Erlangen werden jedoch postdoc-Arbeiten über Fragen der Fachinformation in der chemie betreut, die vom Frz chemie

über Mitter des Hochschulsonderprogramms rr mitfinanziert werden. Es ist geplant, diese Zusammenarbeit auf Diplom- und

Doktorarbeiten aus zuweiten.

A.v- Umsetzung früherer Empfehlungen des Wissenschaftsrates

In seiner Stellungnahme zum Fachinformationszentrum Chemie aus dem Jahr 1990 hat der wissenschaftsrat betont, daß sich die Fachinformation in der chemie von bloßen rnformations- diensten hin zn einem umfassenden computergestützten system

der rnformationsbeschaffung weiterentwickeln müsse. Das F]rz

chemie wurde aufgefordert, sich hierbei stärker zD engagie- ren. i)

Das Frz Chemie hat in den vergangenen Jahren ein system

elektronischer Fachinformation aufgebaut und hierfür die technischen voraussetzungen durch eine verbesserte Ausstat- tung im Bereich rnformationstechnik und Entwicklung geschaf-

fen. rm einzelnen wurde dabei folgenden Empfehlungen des

Wissenschaftsrates Rechnung getragen :

Der chemrnform, der wichtigste rnformationsdienst des Frz chemie, steht heute auch in elektronischer Form als Daten- bank und cD-RoM zur verfügung und wird über srN online an- geboten;

wissenschaftsrat : stellungnahme zum Fachinformationszen- trum chemie, Berlin, in: stellungnahmen zu Einrichtungen der rnformation und Dokumentatioä, Kö1n 1990, s. go-i.

1)

(25)

alle vom EIZ Chemie und sej-nen Kooperationspartnern er- stellten Online-Datenbanken werden über STN Karlsruhe be- trieben bzw. von externen Anbietern z:ur Verfügung gestellt.

Daneben werden weiter gedruckte Informations- und Referate- dienste sowie Spezialdienste herausgegeben;

die Patentauswertungen im Auftrag der fnternationalen Doku-

mentationsgesellschaft für Chemie wurden ej-ngestellt;

ein Internet-Server, der dem Chemiker den Zugang zum gesam-

ten Informationsangebot des FIZ Chemie eröffnen und darüber hinaus Verzweigungspunkte zu allen chemierelevanten Infor- mationsquellen bieten soll, ist im Aufbau;

das FIZ Chemie engagiert sich verstärkt bei der Ausbildung

von Studierenden im Bereich der Nutzung von Chemie-Fach-

information. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Deut- scher Chemiker (GDCh) wird ein umfangreiches Schulungs-

projekt an deutschen Hochschulen durchgeführt.

A.VI. Zukünftige Entwicklung des FIZ Chemie

Die V'Ieiterentwicklungen im Informationsbereich sind eng ver- knüpft mit der technischen Entwicklung im EDV-Bereich und dem

sich dadurch ändernden Nutzerverhalten. Das Arbeitsgebiet des

FIZ Chemie wird sich nach eigener Einschätzung zunehmend in

Richtung vernetzter Informationssysteme entwickeln. Gemeinsam mit der GDCh wurde ein Projekt begonnen, das dem Chemiker

einen schnellen und zuverlässigen Zugang zv allen Informa- tionssystemen im Fachgebiet Chemj-e über das Internet ermög-

lichen soll.

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