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Archiv "Forschung: Sekundärnutzung von Behandlungsdaten" (17.02.2012)

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A 336 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 7

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17. Februar 2012

FORSCHUNG

Sekundärnutzung von Behandlungsdaten

Im Rahmen des europäischen Pro- jekts „Electronic Health Records for Clinical Research“ (EHR4CR) bauen Partner aus akademischer Forschung und Industrie bis 2014 gemeinsam eine europaweite Tech- nologieplattform auf, die künftig die Sekundärnutzung von Daten aus elektronischen Patientenakten für die klinische Forschung ermögli- chen soll. Der Hintergrund: Mit der Sekundärnutzung von Daten aus elektronischen Patientenakten für die medizinische Forschung könn- ten Kosten gespart und klinische Forschungsprojekte schneller und effizienter durchgeführt werden.

Vor allem könnten die Forscher ge-

eignete Studienpatienten besser identifizieren – bisher eine der größten Schwierigkeiten bei der Planung und Durchführung klini- scher Studien. Ziel ist es, über die geplante Plattform elektronische Patientenakten nahtlos in bestehen- de Forschungsplattformen und Netzwerke des Gesundheitswesens zu integrieren.

Allerdings sind auf dem Weg noch zahlreiche rechtliche und ethi- sche Fragen zu klären. Der recht - liche Rahmen, in dem sich Ärzte, Forscher und Patienten bei der grenzüberschreitenden Nutzung von Patientendaten für die klinische For- schung bewegen, ist insbesondere

auch deshalb derzeit noch unklar, weil die gesetzlichen Bestimmungen und die Rechtspraxis zum Daten- schutz und zum Schutz der Privat- sphäre in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) stark von- einander abweichen. Ein Arbeitspa- ket des EHR4CR-Projekts hat des- halb die Aufgabe, die Rechtssituati- on in den einzelnen EU-Staaten zu analysieren, um Empfehlungen zu erarbeiten, wie für die klinische For- schung bei der Nutzung der EU-wei- ten Technologieplattform Rechtssi- cherheit geschaffen werden kann.

Die TMF – Technologie- und Me- thodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. leitet das Arbeits paket zum Thema Daten- schutz und Datensicherheit.

Das EHR4CR-Projekt wird im Rahmen der Innovative Medicines Initiative von 2011 bis 2014 mit 17 Millionen Euro gefördert. Informa- tionen: www.ehr4cr.eu. EB

AUGENSPIEGELUNG

Netzhaut-Check am Simulator

Mit dem Augenspiegel kön- nen Ärzte krankhafte Ver- änderungen des Augenhin- tergrundes feststellen. Doch der Umgang mit dem Unter- suchungsgerät erfordert ge- rade für angehende Ärzte viel Übung. Die Bonner Universitätsaugenklinik hat einen Simulator ange- schafft, mit dem Studieren- de und Assistenzärzte wirk- lichkeitsnah diese Fähigkeit trainieren können. Damit gehört sie weltweit zu den ersten Kliniken, die den neuartigen Trainingssimula- tor „EyeSi Indirect“ zum Augen- spiegeln in der Lehre einsetzen. Be- vor die angehenden Ärzte in die Diagnosestellung von Patienten ein- gebunden werden, können sie den Umgang mit dem Ophthalmoskop am Trainingsgerät üben. „Ähnlich wie Piloten im Flugsimulator ver- schiedenste Situationen durchspie- len, können Mediziner sich zahlrei-

che Netzhauterkrankungen darstel- len lassen und zum Beispiel testen, ob sie einen Augentumor von nor- malen Befunden abgrenzen kön- nen“, berichtet Priv.-Doz. Dr. med.

Steffen Schmitz-Valckenberg von der Bonner Universitätsaugenklinik (www.ukb.uni-bonn.de).

Aufbau und Handhabung des Si- mulators entsprechen der eines ech-

ten Ophthalmoskops: Das Gerät be- steht aus einer Videobrille, die auf dem Kopf getragen wird, einem Pa- tientenmodellkopf, zwei frei be- weglichen Lupen und ei- nem Computer. Durch die Videobrille sieht der Benut- zer wie in der Realität seine Hand und die Lupe, mit der er die Augenspiegelung durchführt. Die zum Trai- ningssystem gehörende Da- tenbank enthält eine große Auswahl klinisch relevanter Krankheitsbilder und Pa- tientendaten. Das computer- gestützte Trainingssystem gibt außerdem eine Rück- meldung, ob die Untersu- chung richtig durchgeführt wurde und ob die Befunde korrekt sind.

Assistenzärzte können zudem am Gerät ihre Kenntnisse seltener Krankheitsbilder verbessern. Auch außerhalb der Kurszeiten steht der Simulator für interessierte Studie- rende zur Verfügung. EB Augenspiegel-

Simulator: Assis- tenzärztin Dr. Julia Steinberg an dem wichtigen Trainings- instrument in der Universitätsaugen- klinik Bonn.

Foto: Boris Airo/UKB

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Podcast zum Thema:

www.uni-bonn.tv/podcasts/20120111 _BE_Fundusimulator_V2.mp4/view

T E C H N I K

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