Basis
Eine Teilmenge B eines Vektorraumes V ist eine Basis vonV, wenn die Vektoren inB linear unabh¨angig sind und sich jeder Vektorv ∈V eindeutig als Linearkombination
v =X
k
ckbk, bk ∈B,
darstellen l¨asst. Die Koeffizientenck werden als Koordinaten von v bez¨glich der BasisB bezeichnet:
v ↔vB = (c1,c2, . . .)t.
Besitzt ein Vektorraum V eine endliche BasisB ={b1, . . . ,bn}, so ist die Anzahl der Basisvektoren eindeutig bestimmt und wird die Dimension von V genannt:
n = dimV.
Man setzt dimV = 0 f¨ur V ={0}und dimV =∞f¨ur einen Vektorraum ohne endliche Basis.
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F¨urV =Rn oder V =Cn besteht eine Basis ausn Vektorenbk, und die Matrix B = (b1, . . . ,bn) mit den Spaltenbk ist invertierbar, d.h.
detB 6= 0.
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Beweis
Eindeutigkeit der Dimension im endlichen Fall hinreichend zu zeigen:
Hat ein Vektorraum eine n-elementige Basis b1, . . . ,bn,
so sind n+ 1 Vektorenv1, . . . ,vn+1 (und damit auch mehr als n+ 1 Vektoren) linear abh¨angig.
( =⇒ Widerspruch zur linearen Unabh¨angigkeit bei Basen mit unterschiedlich vielen Vektoren)
Beweis durch Induktion:
(n−1)→n: betrachte Basisdarstellung der Vektoren vk: vk =
n
X
`=1
γk,`b`, k = 1, . . . ,n+ 1 trivialer Fall:
γn+1,1 =· · ·=γn+1,n= 0
=⇒ vn+1= 0 =⇒ lineare Abh¨angigkeit der Vektorenvk
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andernfalls, nach geeigneter Nummerierung,γn+1,n6= 0
definiere Vektoren vk0,k = 1, . . . ,n, die sich als Linearkombination der n−1 Vektoren b1, . . . ,bn−1 darstellen lassen:
vk0 = vk− γk,n γn+1,n
vn+1
= (γk,1b1+· · ·+γk,nbn)− γk,n γn+1,n
(γn+1,1b1+· · ·+γn+1,nbn) Koeffizient von bn= 0 =⇒
v10, . . . ,vn0 ∈V0 = span{b1, . . . ,bn−1}
Induktionsvoraussetzung, angewandt auf die Basis {b1, . . . ,bn−1}von V0
=⇒ ∃ nichttriviale Linearkombination
λ1v10 +· · ·+λnvn0 = 0 Einsetzen der Definition von vk0
Linearkombination der vk, also die behauptete lineare Abh¨angigkeit
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