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Softwarearchitektur verteilter Systeme

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Vorlesung Wintersemester 2005 / 2006 Technische Universität München

Institut für Informatik

Lehrstuhl von Prof. Dr. Manfred Broy

Dr. Klaus Bergner, Prof. Dr. Manfred Broy, Dr. Marc Sihling

Softwarearchitektur verteilter Systeme

14. Fallstudie Telekommunikationssysteme

(2)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(3)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(4)

Telekommunikation und Telekommunikationssystem

ƒ Telekommunikation: „tele“ [griech.: fern, weit] und „communicare“ [lat.]

ƒ Telekommunikation bezeichnet den Austausch von Nachrichten jeglicher Art (Text, Grafiken, Bilder, Audio, Video und alle möglichen Kombinationen) in analoger und digitaler Form über größere Entfernungen hinweg mit Hilfe von leitungsgebundenen oder -ungebundenen Netzen.

ƒ Telekommunikationssystem

ƒ Nachrichtenaustausch zwischen Dienstnehmern;

Horizontale Kommunikation zwischen Dienstnehmern

ƒ Diensterbringer stellen das Telekommunikationssystem zur Verfügung;

Vertikale Kommunikation für die Abwicklung von

Dienstleistungen

Dienst- nehmer

Diensterbringer Dienst- nehmer

Dienst- nehmer

(5)

Kommunikationsmodell

(6)

Telekommunikationsnetz

(7)

Telekommunikationsnetzstruktur

(8)

Komponenten eines Telekommunikationssystem

(9)

Telekommunikation – Telecos und Datacos

(10)

Beispiele

ƒ

Traditionelle Dienste / Erbringer:

ƒ Kuriere, Briefpost, Fernschreiben, Telefon

ƒ Plakatsäule, Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen

ƒ

Moderne Dienste:

ƒ digitale Datenübermittlung

- DATEX-P, DATEX-L - Modem + Telefonnetz - ISDN, DSL

- ATM

- Lokale Netze (Ethernet, Token-Ring, Apple-Talk, FDDI, DQDB, ...)

ƒ durch Rechnereinsatz höherwertig

- Telefax

- Internet-Anwendungen (WWW, Email, ...)

ƒ Flugbuchungssystem (Amadeus)

- spezieller Typ der Kooperationsbeziehung der Dienstnehmer

(11)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(12)

Diensterbringer

Grundlegende Architektur

Ort

1

Ort

2

Ort

n

ƒ

Dienstnehmer (an verschiedenen Orten)

ƒ

Dienstschnittstelle gliedert sich in Dienstzugangspunkte (Service Access Points, SAPs)

ƒ

Diensterbringer reicht über eine Menge von Orten hinweg

Dienst-

nehmer

Dienst- nehmer

Dienst- nehmer

Dienst- schnitt- stelle

(13)

Grundform der Dienstleistung

ƒ

Grundform einer Dienstleistung

ƒ „Übertrage Nachricht“

ƒ Daten: dargestellte Information

ƒ Nachricht: Daten zur Übertragung

t

senden empfangen

übertragen

Telekommunikationsdienst Dienst-

nehmer

Dienst- nehmer

Dienst- nehmer

(14)

Logische Architektur

Logische

Architektur:

I1i+1 Ini+1

Medium Mi-1

I1i Ini

Medium Mi

Schicht i Dienstnehmer

i-Dienstzugangspunkt

i-Dienstschnittstelle

ƒ

Dienst / Medium

ƒ

Instanz / Protokollinstanz / Dienstnehmer

ƒ

Dienst: Dienstleistungen

ƒ

Protokoll / Telekommuni- kationsprotokoll

ƒ

horizontale / vertikale Kommunikation

ƒ

Kooperationsbeziehungen

(15)

Beispiel Dampfschiff

Beispiel:

ƒ

Steuerbefehle in einem Dampfschiff mittels

Maschinentelegraph

ƒ

Konkretes System:

ƒ Kapitän gibt Fahrtbefehl (z.B. „Halbe Kraft voraus“)

ƒ Übertragung auf Anzeige im Maschinenraum mittels Seilzügen

ƒ Maschinist stellt Maschinen auf gewünschte Stärke ein

Seilzugübertragung Winkelübertragung

Zeiger Hebel

MT MT

Maschinentelegraph

Kapitän Maschi-

nist

(16)

Beispiel ISO/OSI

Sicherung

technische Aspekte Transport

Netzwerk

Kommunikationssteuerung Darstellung

Anwendungskommunikation

Bitübertragung

Anwen- dungs-

bezug Anwenderprozesse

ISO/OSI-Basisreferenzmodell:

ƒ Anwendungsorientierte Schichten:

ƒ Steuerung des Ablaufs

ƒ Informationsdarstellung

ƒ Anwendungsbezogene Kommunikationsdienst- leistungen

ƒ Transportorientierte Schichten:

ƒ Technische Erbringung von Bitstrom-

Übertragungen

ƒ universelle digitale Nachrichten ohne

speziellen Problembezug

ƒ keine Interpretation der Nachrichten

(17)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(18)

Kommunikationsdienste

(19)

Dienstarchitektur (1)

I1i+1 Ini+1

Dienst Di-1

I1i Ini

Dienst Di

ƒ

Wichtige Dienstmerkmale

ƒ Funktionalität

ƒ Qualität - Leistung - Kosten

ƒ Interne Architektur

ƒ

Schichtenhierarchie

ƒ Dienste

ƒ Protokolle

ƒ Implementierung

ƒ

Beziehungen

ƒ Protokoll erbringt den Dienst

ƒ Implementierung realisiert Protokoll

Protokoll Pi

(20)

Dienstarchitektur (2)

Dienst- nehmer

Dienst- nehmer

Medium

Funktionalität:

ƒ

Abstrakte Sicht einer Dienstschnittstelle

ƒ

Dienstnehmer-Rollen

ƒ

Dienstleistungsgrundformen

ƒ

Verbindungen

ƒ

Adressierung

ƒ

Nachrichtenaustausch- Richtung

Nachricht Rolle

Dienstschnittstelle

Adressierung Richtung Adressierung

Kontext Auslieferungs-

disziplin

Grundformen der Dienstleistung

Rolle

(21)

Statische und Dynamische Dienstsicht

Dienstschnittstelle:

ƒ Statisch:

ƒ Menge adressierbarer Dienstzugangspunkte

ƒ Dynamisch:

ƒ Folge vertikaler

Kommunikationsaktionen

(jeweils unteilbar Dienstschnittstellen-

Ereignis)

ƒ Attribute:

- Ort

- Zeitpunkt

- Datenparameter:

Nutz-,

Kontrollinformation - Richtung: Stimulus,

Reaktion

ƒ Statische Sicht

Briefkasten Wohnungsbriefkasten

Rathaus TU A B

ƒ Dynamische Sicht

Brief- lieferung

(xxx) Brief-

einwurf (A,xxx)

Stimulus

Reaktion Dienstleistung

Zeit

Ort

(22)

Grundform von Diensten

ƒ Dienstnehmer-Rollen:

Initiator Beantworter (Responder)

ƒ Grundformen von Dienstleistungen:

Unbestätigte Dienstleistung Bestätigte Dienstleistung Bsp.: Briefübermittlung Bsp.: Buchung

Request

(Anforderung)

Indication

(Anzeige)

Request

(Anforderung)

Indication

(Anzeige)

Response

(Antwort)

Confirmation

(Bestätigung)

(23)

Dienstarten

ƒ

Zahl der Dienstnehmer:

2-Partner Gruppen (Multicast) Rundruf (Broadcast)

ƒ

Verwendete Grundformen:

ƒ bestätigt

ƒ unbestätigt

ƒ

Aktuell:

ƒ 2-Partner-Dienste

ƒ n-Partner-Dienste bei LAN üblich, bei WAN noch weniger verbreitet

(24)

Dienstleistungskontext

Datagramm

ƒ ohne Kontext

ƒ jede Dienstleistung steht für sich allein

ƒ alle Kontrollparameter (Adresse, ...) der Dienstleistung werden mit der Anforderung übergeben

ƒ Beispiele: Brief, Telegramm, UDP-Datagramm, IP-Messages

ƒ

Verbindung

ƒ mit Kontext

ƒ Dienstleistungen

- Verbindungsaufbau

- Transfer über Verbindung - Verbindungsabbau, -abbruch

ƒ in der Verbindung - Reihenfolge

- Richtungsbetrieb

ƒ Beispiele: Telefon, TCP-Messages

(25)

Adressierung

ƒ Datagramm:

ƒ Anforderung: mit Adresse des Beantworters

ƒ Anzeige: eventuell mit Adresse des Anzeigers

ƒ Antwort: Adresse nicht erforderlich („lokaler“

Kontext durch Bezugnahme auf

vorhergehendes Ereignis)

ƒ Bestätigung: wie Antwort

ƒ Verbindung:

ƒ Herstellung der

Adressierung als Kontext durch Verbindungsaufbau

ƒ bei mehreren

Verbindungen vom selben Zugangspunkt:

Verbindungsendpunkt- identifikation

Nachricht

x x x

x x

Verbindung Zugangspunkt (SAP)

Verbindungsendpunkt (CEP)

SAP 1000

CEP 1 SAP 1002 CEP 0

CEP 2 CEP 1

CEP 0

(26)

Diensterbringungsphasen (1)

ƒ

Betriebsphasen (klassisch):

ƒ Verbindungsaufbau

ƒ Datentransfer

ƒ (geordneter) Verbindungsabbau

ƒ Verbindungsabbruch

ƒ

Zusätzlich bei modernen Protokollen

ƒ Wechsel der Dienstqualität

Verbindung nicht vorhanden

Verbindung aufgebaut Aufbau

Abbau Abbruch

(Provider-Abort,User-Abort)

Datenaustausch

(27)

Diensterbringungsphasen (2)

‹ Verbindungsaufbau:

– bestätigt: ConnectRequest

ConnectIndication ConnectResponse ConnectConfirmation

– unbestätigt: ConnectRequest

(moderne ConnectIndication

Hochleistungsprotokolle)

‹ Datentransfer:

– normal: DataRequest

DataIndication – Vorrangdaten: ExpeditedDataRequest

ExpeditedDataIndic.

‹ Aushandeln einer neuen Dienstqualität:

– bestätigt: NewQoSRequest

NewQoSIndication NewQosResponse NewQoSConfirmation

(28)

Diensterbringungsphasen (3)

‹ Geordneter Verbindungsabbau:

– unbestätigt: DisconnectRequest

DisconnectIndication – bestätigt: ReleaseRequest

ReleaseIndication ReleaseResponse ReleaseConfirmation

– doppelt bestätigt: ReleaseRequest

(moderne ReleaseIndication

Hochleistungsprotokolle) ReleaseResponse

ReleaseConfirmation ReleaseEndRequest

ReleaseEndIndication

‹ Verbindungsabbruch:

– vom Dienstnutzer: U-AbortRequest

U-AbortIndication – vom Diensterbringer:

P-AbortIndication P-AbortIndication

(29)

Nachrichtenaustausch

‹ Auslieferungsdisziplin:

– treu zur Eingabereihenfolge (FIFO)

– zufällig

– FIFO und priorisiert

‹ Richtungsbetrieb:

simplex duplex halbduplex

Telex Telefon Wechselsprechen

Raumschiffsteuerung Buchung

Sensoren

1 2 3

(30)

Qualität von Dienstleistungen (Quality of Service)

ƒ

Leistung:

ƒ Nachrichtenlaufzeit

ƒ Überbrückte Entfernung

ƒ Durchsatz / Bitrate

ƒ

Kosten:

ƒ Gebühren

ƒ Investitionen

ƒ Wartung

(31)

Störungen (1)

ƒ Störungsarten:

ƒ Ausfall und Fehlfunktionen von Geräten und Verbindungseinrichtungen

ƒ Einkopplung von Fremdsignalen in Übertragungswege

ƒ In Relation zur Betriebszeitdauer hohe Störwahrscheinlichkeit:

Störungen dürfen nicht vernachlässigt werden!

ƒ Je Dienstleistungstyp vorsehen:

ƒ „Normaler“ Ablauf ohne Störungseinwirkung

ƒ Ablauf unter Störungseinwirkung

ƒ Auswirkungen von Störungen auf eine Folge von Nachrichtenübertragungen:

ƒ Abbruch der Verbindung

ƒ Verlust einzelner Nachrichten

ƒ Phantomnachrichten

ƒ Nachrichtenduplikate

ƒ Reihenfolgevertauschungen

ƒ Verfälschung von Nachrichten

(32)

Störungen (2)

Sender Empänger

0 1 2

2 4

3

4 5 7

6

Verlust Verfälschung

Vertauschung Duplikat

Phantom Abbruch

...

(33)

Störungen (3)

ƒ

Störungen resultieren aus physikalischen Gegebenheiten

ƒ physikalisches Medium

ƒ Stationen

ƒ

Störungen können durch Protokollmaßnahmen gegenüber dem Nutzer zum Teil verdeckt werden

ƒ in ihrer Häufigkeit

ƒ in ihrem funktionellen Erscheinungsbild

ƒ aber prinzipiell ist es unmöglich, alle Fehler zu beheben!

realistischer Telekommunikationsdienst weist Besonderheiten auf, die als indeterministische alternative Ablaufmöglichkeiten von Anwendern berücksichtigt werden müssen.

ƒ

Deshalb von besonderem Interesse

ƒ qualitativer Aspekt der Störungen quantitativ bewertet - Wahrscheinlichkeit, garantierte Eckwerte

- Wahrscheinlichkeitsverteilung (stochastischer Fehlerprozeß)

(34)

Störungen (4)

ƒ

Gezielte Fremdeinflüsse:

ƒ über reguläre Dienstschnittstelle

ƒ über „Seitenwege“ in interne Organisation des Mediums

ƒ

Auswirkungen:

ƒ Verletzung der Vertraulichkeit:

- Mithören von Nachrichten („Bluetooth-Hacker“) - Mithören von Kontrollparametern

ƒ Verletzung der Integrität:

- Verfälschen von Nachrichten („Handy-Viren“) - Unterschieben von Nachrichten

ƒ Verletzung der Verfügbarkeit:

- Funktionsstörung („DOS“, „DDOS“) - Leistungsstörung

- Abfangen von Nachrichten

(35)

Protokolle zur Implementierung von Diensten (1)

I1i+1 Ini+1

Dienst Di-1

I1i Ini

Dienst Di

ƒ

Überbrückung der funktionalen und qualitativen

Unterschiede zwischen D

i-1

und D

i

ƒ

Art und Weise der

Erbringung der Dienste D

i

durch die Instanzen I

ki

auf der Basis der Dienste D

i-1

ƒ

Nebenläufiger

Algorithmus (zeitlich parallel von den

Instanzen I

ki

ausgeführt)

Protokoll Pi

(36)

Protokolle zur Implementierung von Diensten (2)

I1i+1 Ini+1

Dienst Di-1

I1i Ini

Dienst Di

ƒ

Verteilter Algorithmus, wobei Dienste D

i-1

das

Zusammenwirken der I

ki

-Instanzen besorgen

ƒ

Berücksichtigung der Auswirkungen von

Störungen in Diensten D

i-1

ƒ Wenn die Störungen nicht voll kompensiert werden können, werden sie nach oben

weitergereicht

ƒ

Unterschiede zwischen D

i-1

und D

i

:

ƒ Funktionalität

ƒ Qualität

Protokoll Pi

(37)

Protokolle zur Implementierung von Diensten (3)

I1i+1 Ini+1

Dienst Di-1

I1i Ini

Dienst Di

ƒ

Ablauf:

ƒ Berücksichtigung von Ort, Typ,

Kontrollparametern der Ereignisse an der Di-Schnittstelle

ƒ Formale Verhaltens- beschreibung zum Beispiel durch Ein-

/Ausgabe-Alphabet und Automaten.

ƒ Nutzdaten der

Ereignisse an der Di- Schnittstelle werden nicht berücksichtigt

- Interpretationsverbot

Protokoll Pi

(38)

Protokolle zur Implementierung von Diensten (4)

I1i+1 Ini+1

I1i Ini

Dienst Di

ƒ

Zusammenwirken:

ƒ Nutzdaten an der Di-1-Schnittstelle

= Nutzdaten an der Di-Schnittstelle + Iki -

Kontrollparameter (= Protokolldateneinheiten)

ƒ

Protokolldateneinheiten (PDU):

ƒ Protokollsteuerinformation

(Iki -Kontrollparameter)

ƒ Nutzdaten

ƒ

PDU-Format:

ƒ PDU-Typ

ƒ Abstrakter Aufbau

ƒ Konkrete Darstellung

Protokoll Pi

PDUs

(39)

Querbeziehung zu Aspect-Oriented-Programming (1) Feature Oriented Programming

ƒ

AOP ist „nur“ die jüngste Ausprägung einer langen Kette von Versuchen, „cross-cutting-concerns“ zu modularisieren und wiederverwendbar zu gestalten

ƒ

Ein anderer Ansatz, nämlich „Feature Oriented Programming“

entstammt u.a. aus dem Bereich Telekommunikation

ƒ

Hier besteht der Wunsch, unterschiedliche Dienste flexibel miteinander kombinieren zu können

ƒ Konfiguration zu einem Angebot eines Service Providers

ƒ Kombination unterschiedlicher Services durch den Endanwender

ƒ

Gegenseitige Beeinflussungen der diversen Services (in etwa:

Seiteneffekte) werden durch Feature Interactions abgebildet

ƒ

Beispiel:

ƒ B leitet Anrufe an C weiter

ƒ C blockiert Anrufe von A (ICS – incoming call screening)

ƒ Was passiert mit einem Anruf von A an B?

(40)

Querbeziehung zu Aspect-Oriented-Programming (2) Beispiel - Schnittstellen

Stack:

interface Stack { void empty();

void push( char a);

void pop();

char top();

}

Counter:

interface Counter { void reset();

void inc();

void dec();

int size();

}

Lock:

interface Lock { void lock();

void unlock();

boolean is_unlocked();

}

(41)

Querbeziehung zu Aspect-Oriented-Programming (3) Beispiel - Implementierung

feature SF implements Stack { String s = new String();

void empty() { s = "";} // Use Java Strings ...

void push( char a) {s = String.valueOf(a).concat(s); };

void pop() {s = s.substring(1); } ; char top() { return (s.charAt(0) ); } ; }

feature CF implements Counter { int i = 0;

void reset() {i = 0; };

void inc() {i = i+1; };

void dec() {i = i-1; };

int size() {return i; };

}

Class LF

(Hausaufgabe)

(42)

Querbeziehung zu Aspect-Oriented-Programming (3) Beispiel – lifting

feature CF lifts Stack {

void empty() {this.reset(); super.empty();};

void push( char a) {this.inc(); super.push(a);};

void pop() { this.dec(); super.pop();};

}feature LF lifts Stack {

void empty() {if (this.is_unlocked() ) {super.empty();}};

void push( char a) {if (this.is_unlocked() ) { super.push(a);}};

void pop() { if (this.is_unlocked() ) { super.pop();}};

}feature LF lifts Counter {

void reset() {if (this.is_unlocked()) {super.reset();}};

void inc() {if (this.is_unlocked()) {super.inc();}};

void dec() {if (this.is_unlocked()) {super.dec();}};

}

(43)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(44)

Typische Randbedingungen

ƒ Zu jeder Zeit müssen Verbindungen zwischen Dienstnehmern möglich sein

-> Kurze Reaktionszeit und schnelle Verarbeitungszeit

ƒ Es muss eine hinreichende Kapazität für viele gleichzeitige Verbindungen zur Verfügung stehen -> Hohe Verarbeitungszeit und großer Durchsatz

ƒ Das System muss immer verfügbar sein -> Hohe Verfügbarkeit und Fehlertoleranz

ƒ Das System muss beliebig erweiterbar sein

-> Hohe Skalierbarkeit und Offenheit

(45)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(46)

Grundlegende technische Architektur

(47)

Anforderungen an die technische Architektur

ƒ Hohe Verfügbarkeit

ƒ

>99,99% (1 Stunde Ausfall pro Jahr) bis zu > 99,999%

(5 Minuten Ausfall pro Jahr)

ƒ Nahezu beliebige Skalierbarkeit

ƒ

1.000 Benutzer bis zu einer Ausbaustufe von mehreren Millionen Benutzern

ƒ Offenheit und Standards

ƒ

Integration und Kooperation mit anderen Systemen

ƒ

Langlebigkeit der Systeme und somit Erweiterbarkeit und Änderbarkeit

ƒ Kostengünstig

ƒ

Verwendung von Standardprodukten

Redundante Lösungen basierend auf Standardprodukten

(48)

Redundant ausgelegte technische Architektur

ƒ

Vier Möglichkeiten

(49)

Beispiel: Resilient Telco Platform

(50)

Beispiel: Resilient Telco Platform –

Kommunikationsmanager

(51)

Beispiel: Resilient Telco Platform –

Lastverteilungsmanager

(52)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(53)

Anforderungen und Ziele eines Anwendungsframworks

ƒ Telekommunikationsanwendungen sollen auf Basis des Anwendungsframeworks leichter entwickelt werden

ƒ Der Anwendungsentwickler muss die technischen

Randbedingungen, wie zum Beispiel Verteilung, nicht mehr berücksichtigen

ƒ Einzelne Module können von unterschiedlichen Herstellern integriert werden; Koexistenz und

Interoperatbilität der verschiedenen Anwendungen

ƒ Unabhängigkeit von der Hardware, Betriebsystem und

der Middleware

(54)

Beispiel: TINA – Anwendungsframework

ƒ Offene, objektorientierte Architektur für verteilte Telekommunikationsanwendungen

ƒ Beschreibt WIE etwas implementiert werden soll, nicht WAS implementiert werden soll

ƒ Durch ein TINA-Konsortium spezifiziert: TINA-C

ƒ Ziel: Offener Telekommunikations- und Informationsmarkt

ƒ Dazu: integrierter Ansatz, der Telekommuniations- und Informationstechnologien nutzt mittels

ƒ

Techniken der Objektorientierung und verteilten Verarbeitung

ƒ

Schichtenarchitektur

ƒ

Integration von Kontrolle und Management

(55)

Architektur von TINA

(56)

Service Architektur von TINA

(57)

Access Session in TINA

(58)

Service Session in TINA

(59)

Communication Session in TINA

(60)

Beispiel für die Sessions in TINA

(61)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(62)

Architektur von Plattformen für mobile Agenten

Region Registry

Agentensystem

Agency Agent

Agent

Region

Region Registry Region

Agency Agency Agency Agent

Agent Netzwerk

Distributed Agent Environment

(63)

Beispielanwendung: Quality of Service (1)

(64)

Beispielanwendung: Quality of Service (2)

ISP Agency

Network

Router Agency Router Agency

TU Berlin TU München

Service User

Router Router

Modem

1 2

3

4 4

5 5

Siemens

(65)

Analysemodell der Beispielanwendung

Request QoS Services

Service User

Cancel All QoS Services

« uses »

«mobile agent»

QoSAgent QoSApplication

«agency»

QoSAgency 1

0..* 0..*

run on

0..1 0..* use

communicate 0..1

(66)

Designmodell der Beispielanwendung (1)

QoSWindow :QoSApplication Select Service

«agency»

ISPAgency :QoSAgency

Create QoS

«mobileagent»

Agent2 :QoSAgent

«mobileagent»

Agent1 :QoSAgent

«agency»

ARouterAgency :QoSAgency

«mobileagent»

Agent2 :QoSAgent

«agency»

SRouterAgency :QoSAgency

Configure Router

Configure Router Create

Clone Request Service

Configure Router Configure

Router

«clone»

«move»

«mobileagent»

Agent1 :QoSAgent

:Service User

«move»

Successful

Service Start

Successful

«region» Service Provider

«region» Network Operator1

«region» Network Operator2

(67)

Designmodell der Beispielanwendung (2)

De-configure Router entry/De-configure Request QoS/«move»

Cancel QoS

Request QoS [Destination Node is not Changed]

Beginning

Create a Clone/«clone»

Waiting

Create Configure Router

entry/Configure

Request QoS [Destination Node is not Changed]

Request QoS [Destination Node is Changed]/«move»

Request QoS [Destination Node is Changed]

[Request QoS]/«move»

(68)

Inhalt

ƒ Überblick über Telekommunikationssysteme

ƒ Fachliche Architektur

ƒ

Logische Architektur

ƒ

Dienstarchitektur

ƒ

Typische Randbedingungen

ƒ Technische Architektur

ƒ Anwendungsframework

ƒ Anwendung mobiler Agenten

ƒ Zusammenfassung

ƒ Literatur

(69)

Zusammenfassung

ƒ Telekommunikationssysteme sind von der Funktionalität und somit auch von der Anwendungsarchitektur sehr ähnlich zu betrieblichen

Informationssystemen (Service-basierte Schichtenarchitektur).

ƒ Telekommunikationssysteme sind von den technischen Randbedingungen und somit auch von der technischen Architektur ähnlich zu eingebetteten Systemen (spezifische Hardware, hohe Verfügbarkeit, etc.).

ƒ Standardisierte Modellierungstechniken könnte man verwenden, werden aber im Moment noch nicht verbreitet eingesetzt.

ƒ Standardisierte Realisierungstechniken setzten sich durch den Kostendruck verstärkt durch.

ƒ In der Praxis gibt es meist einen Methodenbruch zwischen fachlicher Architektur und technischer Architektur (oder schlimmer: eine fachliche Architektur wird überhaupt nicht erstellt).

ƒ Um ein System realisieren zu können, muss der Entwickler heutzutage in fast allen Fällen über ein umfassendes und detailliertes Verständnis der technischen Infrastruktur (inklusive der Hardware) verfügen.

(70)

Literaturhinweise

ƒ [Fr99] R. L. Freeman. Fundamentals of Telecommunications; Wiley Interscience. 1999.

ƒ [FS03] Fujitsu Siemens Computers. Resilient Telco Platform; White Paper; http://www.fujitsu-siemens.com/rl/products/

software/rtp4.html. 2003.

ƒ [Gö01] Jürgen Göbel. Kommunikationstechnik; Grundlagen und Anwendungen. 2001.

ƒ [PK02] Axel Pink, Heinz KOßmann, Manfred Broy, Edeltraud Kargl, Michael Lagally, Thomas Schimper. Software-Entwicklung für Kommunikationsnetze. 2002.

ƒ [Ta97] A. S. Tanenbaum. Computer Networks, 3rd Edition, Prentice Hall. 1997.

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