BÜCHER
Peter Baukus, Jürgen.
Thies (Hrsg.): Aktuelle Ten- denzen in der Kunsttherapie, Gustav Fischer Verlag, Stutt- gart/Jena/New York, 1993, X, 237 Seiten, 59 DM
Diese Aufsatzsammlung gewährt einen breiten Ein- blick in den gegenwärtigen Stand der Kunsttherapie. Sie macht deutlich, daß Kunst- therapie einen Etablierungs- grad erreicht hat, der ihren Einsatz in vielen Bereichen nicht nur des psychiatrischen Klinikalltags rechtfertigt. Die beitragenden Autoren dek- ken die Bereiche Medizin, künstlerische Therapie, Päd- agogik und Psychologie ab, dadurch wird der interdiszi- plinäre Charakter von Kunst- therapie ernst genommen und unterstrichen. Das Buch bietet eine wertvolle Hilfe für eine erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunsttherapie, die auf dem Weg ist, der Musiktherapie in Akzeptanz und wissenschaft- licher Etablierung zu folgen.
Stefan Evers, Münster
T. D. Bunker, C. L. Col- ton, J. K. Webb: Trends in der Frakturbehandlung, Deut- scher Ärzte-Verlag, Köln, 1992, 133 Abbildungen in 226 Teilabbildungen, gebunden, 188 DM
Die Autoren, leitende Ärzte der Orthopädisch-Chir- urgischen Universitätsklinik Nottingham, haben allen in der Klinik tätigen Orthopä- den einen Überblick über kontroverse Meinungen im Hinblick auf die Frakturver- sorgung gegeben. 7 Kapitel über die allgemeine Fraktur- versorgung und 5 Kapitel über spezielle Probleme bei Frakturen reichen von der Planung bei der operativen Frakturbehandlung bis hin zu den Zukunftsperspektiven.
Jedes Kapitel ist von erfah- renen Autoren geschrieben und stellt in genauer Gliede- rung in Wort und Bild einen vorzüglichen Überblick über die Problematik dar, so daß man neben der Beachtung der bewährten Konzepte der internationalen Arbeitsge- meinschaft für Osteosynthese
(A0 International) Anregun- gen und Hinweise erhält, die der Tatsache Rechnung tra- gen, daß eine absolute Sche- matisierung jeglichen thera- peutischen Vorgehens nicht unbedingt der Weisheit letz- ter Schluß ist. Dieses Buch gehört in der Tat in die Hän- de jedes Klinikarztes, der sich mit der Frakturversorgung zu beschäftigen hat.
K. F. Schlegel, Essen
Albert Herz (Editor): Opi- oids I + II, Volume 104/1
+ 104/11 des Handbook of Experimental Pharmacology, Springer-Verlag, Berlin/Hei- delberg, 1993, 815 + 840 Sei- ten, jeweils mit Register, 312,50 DM und 314,35 DM
35 Jahre nach der ersten modernen, nach dem 2. Welt- krieg verfaßten Monographie im Heffter/Heubner über Opiate legt A. Herz, Mün- chen, die in 2 Bänden konzi- pierten „Opioide" vor. Der Band ist Herrn Prof. Dr. H.
W. Kosterlitz, Aberdeen, ge- widmet, der 1940 mit den Stu- dien begann, die unseren Kenntnisstand um die körper- eigenen Peptide mit opiat- ähnlicher Wirkung erweiter- ten, nämlich Methionin bzw.
Leucin-Enkephalin, die Beta- Endorphine und die Dynor- phine. An diese Untersuchun- gen schlossen sich die vielfäl- tigen Studien zum Verständ- nis der pharmakologischen Wirkungen von Opiaten an, die uns die Beschreibung der wichtigsten Opiat-Rezepto- ren, der g,-, x- und 6-Rezepto- ren, bescherten und schließ- lich dazu führten, daß wir die Wirkungen der endogenen Peptide zum nicht geringen Teil als Modulatoren der Funktion an vielfältigen syn- aptischen Verbindungen im Zentralnervensystem und im Rückenmark verstehen ler- nen. Die 30 Kapitel des 1.
Bandes der „Opioide" befas- sen sich mit dem bioche- misch-pharmakologischen Aspekten des Themas; der 2.
Band ist der Pharmakologie und der klinischen Pharma- kologie der Opioide gewid- met.
Wolfgang Forth, München
A-92 (12) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 3, 21. Januar 1994
Zusammensetzung: Berlocombin® 100: 5 ml Sus- pension enthalten: Trimethoprim 40 mg; Sulfa- merazin 60 mg, Methyl-4-hydroxybenzoat 5 mg.
Berlocombin® 200: 1 Tabl. enthält: Trimethoprim 80 mg; Sulfamerazin 120 mg. Anwendungsge- biete: Infektionen durch sulfonamid-/trimethoprim- empfindliche Keime wie Infektionen der oberen Luftwege und der Lunge, der Niere und ableiten- den Harnwege, des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs;
bei Pyodermien; zur Prophylaxe von rezidivieren- den Harnwegsinfekten (verm. Dosis). Gegenan- zeigen: Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide, Trimethoprim und Trimethoprim-Analoga; Para- gruppenallergie (nur Susp.); schwere Hautreak- tionen (z.B. Erythema exsudativum multiforme - auch in der Anamnese); pathologische Blutbild- veränderungen (Thrombozytopenie, Granulozyto- penie, Leukopenie, megaloblastische Anämie);
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel;
Hämoglobinanomalien; Niereninsuffizienz (Krea- tinin-Clearance unter 25 ml/min/1,73 m 2); schwere Leberfunktionsstörungen; akute Porphyrien; Früh- und Neugeborene (insbes. mit Hyperbilirubin- ämie); Schwangerschaft und Stillperiode; Vorsicht bei leichten Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Überempfindlich- keit gegen Sulfonylharnstoffe und Diuretika auf Sulfonamidbasis, Verdacht auf Folsäuremangel, bei fragilem X-Chromosom in Kombination mit geisti- ger Retardierung bei Kindern. Nebenwirkungen:
Gelegentlich gastrointestinale Symptome mit epi- gastrischen Schmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe (Cave pseudomembranöse Enterocolitis), Glossitis, Gingivitis, abnormer Ge- schmack; allergische Reaktionen wie Exantheme (urtikariell, erythematös, makulös, makulopapulös, morbilliform), Purpura, Photosensibilisierung, Photodermatosen, Erythema nodosum, Stevens- Johnson-, Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Arzneimittelfieber, Kopf- und Gelenkschmerzen;
selten Thrombozytopenie, Neutropenie, Granulo- zytopenie, megaloblastische Anämie, Methämo- globinämie, in Einzelfällen Leukozytopenie, aplas- tische Anämie, Agranulozytose, Eosinophilie, pe- techiale Hautblutungen; selten Fieber, aseptische Meningitis, Anstieg von Transaminasen, Bilirubin, Kreatinin, Harnstoff, cholestatische Hepatose; sehr selten transitorische Myopie; in Einzelfällen Lebernekrose, Oligurie, Anurie, Hämaturie, Kristal- lurie, akute interstitielle Nephritis, Gangunsicher- heit. Andere mögliche Sulfonamid-Trimethoprim- Nebenwirkungen: allergische pulmonale Reak- tionen (z.B. Lungeninfiltrate, interstitielle und eosi- nophile Pneumonie), respiratorische Insuffizienz;
Pseudosepsis, metabolische Azidose, Hypoglykä- mie, akute Pankreatitis. Hinweis: Bei älteren Patien- ten häufiger lebensbedrohliche Haut- und Blut- bildveränderungen, gefährliche Hautreaktionen auch bei Kindern. Wechselwirkungen: Wirkungs- verstärkung von Antikoagulantien, oralen Sulfonyl- harnstoff-Antidiabetika, Phenytoin, Methotrexat, Thiopental und anderen kurzwirksamen i.v.-verab- reichten Barbituraten; Verstärkung der Sulfonamid- wirkung durch Probenecid, Sulfinpyrazon, Indo- metacin, Phenylbutazon, Salicylate; verminderte Resorption des Sulfonamids durch Antacida;
schnellerer Metabolismus des Sulfonamids durch Paraldehyd; Verminderung der Sulfonamidwir- kung durch Benzocain, Procain, Tetracain; Kristal- lurie bei Kombination mit Methenamin, Hexamin, Mandelsäure; Störungen der Blutbildung durch Pyrimethamin (mehr als 25 mg/Woche); Erhöhung der Toxizität von Trimethoprim durch Phenytoin, Methotrexat, p-Aminosalicylsäure, Barbiturate, Primidon; Störung der Absorption von 6-Mercap- topurin; Gefahr erhöhter Nephrotoxizität bei gleich- zeitiger Cyclosporin-Anwendung durch nieren- transplantierte Patienten; Beeinträchtigung der Wirkung hormonaler Kontrazeptiva möglich.
Dosierung: Standarddosierung: Berlocombin® 100:
Säuglinge (5 -10 kg) 1.Dosis 1 Meßlöffel/ Meßkap- pe, dann alle 12 Std. 1/2 Meßlöffel/ Meßkappe;
Kleinkinder (10 -15 kg) 1. Dosis 2 Meßlöffel/ Meß- kappen, dann alle 12 Std. 1 Meßlöffel/Meßkappe;
Kinder (15 - 20 kg) 1. Dosis 3 Meßlöffel/Meßkappen, dann alle 12 Std. 1 1/2 Meßlöffel/ Meßkappen;
Kinder (20-40 kg) 1. Dosis 4 Meßlöffel/ Meßkap- pen, dann alle 12 Std. 2 Meßlöffel/Meßkappen.
Berlocombin® 200: Jugendliche (über 50 kg KG) u.
Erwachsene 1. Dosis 4 Tabletten, dann alle 12 Std.
2 Tabletten. Hinweis: Bei Anwendung über 14 Tage Blutbildkontrolle. Weitere Dosierungen und Blutspiegelkontrollen siehe Fach-/Gebrauchs- information. Packungsgrößen und Preise:
Berlocombin® 100: 100 ml Suspension (N1) DM 9,50; Berlocombin® 200: 30 Tabletten (N2) DM 8,65. Preise incl. MwSt. (Stand 1.94)
BERLIN-CHEMIE AG
Glienicker Weg 125, 12489 Berlin