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Archiv "Klassifikation: Funktionsfähigkeit, Behinderung, Gesundheit" (17.11.2006)

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A3098 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 46⏐⏐17. November 2006

B R I E F E / M E D I E N

hier als Kontrollgröße des Schulleis- tungsniveaus der Studierenden ver- wendet, hängt u. a. ab von Tendenzen der Notengebung im jeweiligen Bundesland, nicht von der Studier- fähigkeit – deswegen hat man ja die Länderquoten im Zulassungsverfah- ren eingeführt. Der Grenzwert gilt für ein Bundesland, seine pauschale Zuschreibung auf Fakultätsebene berücksichtigt weder die Wande- rungen innerhalb eines Bundeslandes noch die Wanderungen über die Landesgrenzen – und gerade die Besten (sollen) wandern. Anhalts- punkt für selektive Migration der prognostisch besten Studierenden ist das Universitätsranking der Studien- stiftung. Der Anteil der Studienstiftler an allen Studierenden ist besonders hoch in Freiburg, Heidelberg, an der Charité und in Tübingen (die Studien- stiftung weist leider die medizini- schen Fakultäten nicht gesondert aus).

Selektionsaktivitäten der medizini- schen Fakultäten selbst lassen sich daran erkennen, dass in mehreren nachgefragten Fakultäten Studierende außerhalb der Regelstudienzeit beim Auffüllen der Zulassungszahlen in höheren Semestern nicht akzeptiert werden. Exzellenzbildung durch Selektion mag bildungspolitisch ge- wollt sein. Ein „Ausbildungserfolg“

im Sinne einer aktiven Leistung der Fakultäten, eines Mehrwerts, ist da- mit noch nicht erreicht. Eine Analyse des Zusammenhangs zwischen Selbstselektion der Studierenden, Ausstattung der Fakultäten und einem medizinisch sinnvollen Indikator des Berufserfolgs bleibt daher zu leisten.

Prof. Dr. med. Bernt-Peter Robra, M. P. H., Studiendekan,

Prof. Dr. med. Hermann-Josef Rothkötter, Vorsitzender der Lehrkommission, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg

Briefe, die die Redaktion per E-Mail erreichen, werden auf- merksam gelesen. Sie können jedoch nur veröffentlicht werden, wenn sie ausdrücklich als „Leserbrief“ bezeichnet sind. Voraussetzung ist ferner die vollständige Anschrift des Verfassers (nicht nur die E-Mail-Adresse). Die Redaktion behält sich ohne weitere Mitteilung vor, E-Mail-Nachrich- ten, die als Leserbrief erscheinen sollen, zu kürzen.

E-MAIL

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltge- sundheitsorganisation (WHO) dient als länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache zur Beschrei- bung des funktionalen Gesundheits- zustands, der Behinderung, der so- zialen Beeinträchtigung und der rele- vanten Umgebungsfaktoren einer Person. Als WHO-Kooperationszen- trum für das System der internationa- len Klassifikationen gibt das DIMDI – Deutsches Institut für Medizini- sche Dokumentation und Informati- on, Köln, die deutschsprachige Über- setzung der ICF heraus. Die Anwen- dung der ICF in Deutschland ist in den Richtlinien über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation des Gemeinsamen Bundesausschusses geregelt. Betroffen sind davon alle, die mit der Beratung über oder mit der Verordnung von Rehabilitations- maßnahmen zu tun haben. Die ICF ist ab April 2007 anzuwenden.

Gesundheitsprobleme werden in der Regel mit der ICD-10, Gesund- heitszustände dagegen mit der ICF klassifiziert – ICD-10 und ICF er-

gänzen einander. Die ICF beschreibt die Situation von Personen mittels Gesundheits- oder mit Gesundheit zusammenhängenden Merkmalen, immer im Kontext mit Umwelt- und personenbezogenen Faktoren. Da- mit soll eine standardisierte Form zur Beschreibung von Gesundheits- und mit Gesundheit zusammenhän- genden Zuständen geschaffen wer- den. Diese umfasst sowohl Körper- funktionen und -strukturen als auch Aktivitäten und Teilhabe am so- zialen und beruflichen Leben. Die Klassifikation ermöglicht die welt- weite Kommunikation über Gesund- heit und gesundheitliche Versorgung in verschiedenen Disziplinen und Wissenschaften und einen internatio- nalen Vergleich und Austausch von Daten in Gesundheitsinformations- systemen. Sie dient als Werkzeug für statistische Auswertungen, für die Forschung, in der gesundheitlichen Versorgung sowie in der Sozialpoli- tik und Pädagogik.

Die Klassifikation ist auf der DIMDI-Website unter www.dim di.de (Klassifikationen/ICF) kosten- frei zum Download verfügbar. EB KLASSIFIKATION

Funktionsfähigkeit, Behinderung, Gesundheit

FERNSEHTIPP

Leben mit ALS

Die amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, führt zu einer schrittweisen Läh- mung der Muskulatur des gesamten Körpers und endet meist nach wenigen Jahren tödlich. Von der breiten Öffent- lichkeit wird diese unheilbare Nerven- krankheit, an der jährlich rund 1 500 Menschen in Deutschland sterben – doppelt so viele wie an Aids – bislang kaum wahrgenommen. Der Themen- abend bei Arte soll über die Krankheit informieren. Der Dokumentarfilm „Wie Handschuhe voll Sand“ von Reinhild Dettmer-Finke erzählt von Menschen, die in verschiedenen Stadien an ALS er- krankt sind, und berichtet detailliert über den Krankheitsverlauf, den aktuellen Stand der Ursachenforschung und über Therapieansätze. Die folgende Doku-

mentation „Mein Kampf gegen die Zeit“

von Andreas Franzén begleitet die an ALS erkrankte bekannte schwedische Fernsehjournalistin Ulla-Carin Lindquist in den letzten Monaten ihres Lebens.

Sendetermin:„Themenabend:

Leben mit der Krankheit ALS“, Arte, 21. November 2006, ab 22.10 Uhr KBr

Ulla-Carin Lindquist,Journalistin mit einer ALS-Diagnose

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