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Hypertensive Krise
Phiolen, kugelige Glasge- fäße mit engem Hals, werden schon seit jeher für medizini- sche Essenzen verwendet.
Die moderne Phiole ist aus Plastik und eher ein Mittel- ding zwischen Phiole und Tu- be: Sie enthält den Kalzium- Antagonisten Nitrendipin in flüssiger Form zur Therapie der hypertensiven Krise. Als Bayotensin® akut gibt es die Nitrendipin-Phiole seit An- fang September.
Wie Prof. Dr. med. Joa- chim Kindler, Würselen, bei einer von Bayropharm veran- stalteten Fachpressekonfe- renz (am 30. April) in Köln ausführte, erleiden heute auf- grund der konsequenten The- rapie des chronisch erhöhten Blutdrucks weniger als ein Prozent aller Hypertoniker eine hypertensive Krise. Es gebe allerdings einen indirek- ten Hinweis — die beschleu- nigte Rekrutierung von Pa- tienten für eine Multizenter- Studie — , daß seit Anfang des Jahres hypertensive Kri- sen vermehrt auftreten, er- klärte Privatdozent Dr. med.
Friedhelm Späh, Krefeld, und interpretierte dies als mögli- che Folge des Gesundheits- strukturgesetzes durch Um- stellung auf weniger zuverläs- sige Antihypertensiva.
Laut Dr. med. Horst Kier- dorf, Aachen, ist bei einem hypertensiven Notfall (mehr als 200/120 mm Hg) mit Kom- plikationen eine sofortige Drucksenkung indiziert. Vor allem bei zerebraler Sympto- matik dürfe der Blutdruck aber nicht zu stark reduziert werden. Erst wenn die Akut- situation beherrscht ist, er- folgt die Differentialdiagno- stik. Wenn keine vitalbedroh- liehen Komplikationen vorlie- gen, nannte Kierdorf als The- rapieziel (nach Ausschluß re- aktiver Blutdruckanstiege), den Blutdruck innerhalb von 60 bis 90 Minuten auf Werte
nicht unter 150/100 mm Hg zu senken. Das verwendete An- tihypertensivum sollte bei möglichst oraler Applikation den krisenhaft erhöhten Blut- druck in jedem Fall schonend und nebenwirkungsarm redu- zieren, ohne das Herzminu- tenvolumen zu vermindern, so Prof. Dr. med. Friedhelm Saborowski, Köln. Wichtig sei, daß man Geduld bewahrt und den Wirkeintritt des ap- plizierten Medikaments ab- wartet, bevor ein weiteres Antihypertensivum versucht wird. Mittel der Wahl ist bis- lang die Nifedipin-Kapsel.
Bei kardialer Symptomatik kann die Gabe von Nitrogly- zerin indiziert sein.
Die Nifedipin-Kapsel ha- be allerdings — speziell bei bewußtlosen Patienten, aber auch bei älteren Patienten mit Zahnprothesen — den Nachteil, daß sie zerbissen und der Inhalt geschluckt werden muß. Die Wirkung tritt dann nach drei bis fünf Minuten ein und dauert zwei (bis vier) Stunden. Aus der Phiole dagegen wird dem Pa- tienten Nitrendipin in den Mund gespritzt. Die Phiole ist überfrachtet, so daß sicherge- stellt ist, daß 5 mg Nitrendi- pin freigesetzt werden. Wie Späh berichtete, ist durch kontrollierte Vergleichsstudi- en belegt, daß die 5-mg-Nit- rendipin-Phiole der 10-mg- Nifedipin-Kapsel in der The- rapie der hypertensiven Krise ebenbürtig ist. Die Nitrendi- pin-Wirkung setze etwas spä- ter, nach rund zehn Minuten, ein und halte im Schnitt län- ger an. Eine Reflextachykar- die wird unter Nitrendipin nicht gesehen.
Das neuartige Trägersy- stem der Phiole könnte auch für andere Akutindikationen interessant sein, so hieß es abschließend in Köln. Als ein Beispiel wurde die Migräne- therapie genannt. vi
Akuttherapie mit Nitrendipin-Phiole
Absender/Praxis-Stempel A 1 -2344 (72) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 36, 10. September 199