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Archiv "Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin 2005" (06.05.2005)

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Viele pathogene Bakterien bilden Beta-Laktamasen, mit deren Hilfe sie Antibiotika un- wirksam machen, um sich da- gegen zu schützen. Die Erre- ger werden resistent speziell gegen die Beta-Laktam-Anti- biotika. Gegen die Plasmid- kodierten Beta-Laktamasen konnten drei Inhibitoren ent- wickelt werden, die – in Kom- bination mit dem Beta-Lak- tam-Antibiotikum gegeben – die antibakterielle Aktivität des Arzneimittels erhalten kön- nen und damit den Therapie- erfolg sichern, erinnerte Prof.

Bernd Wiedemann (Univer- sität Bonn).

Diese drei Substanzen sind Sulbactam, Clavulansäure und Tazobactam. Für den Arzt ist die Beurteilung nach Grenz- werten wichtig. Danach unter- scheidet man sensible, interme- diäre und resistente Erreger.

Landesunterschiedliche Be- wertungen erfordern jedoch ei- ne Harmonisierung der Grenz- werte und neue Erkenntnisse auch eine Neubewertung der Beta-Laktamasen-Inhibitoren.

So existieren in Deutsch- land Laboratorien, die nach der DIN-Norm beurteilen, aber auch solche, die die Grenzwerte nach den US- amerikanischen NCCLS an- geben. Das heißt: Selbst in- nerhalb Deutschlands sind die den Ärzten am Krankenbett gelieferten Daten sehr unter- schiedlich. Auch die euro-

päischen Länder übermitteln sehr unterschiedliche Anga- ben. Zum Beispiel werden für Cefotaxim – ein Cefalosporin der dritten Generation – fol- gende Grenzwerte für Esche- richia coli angegeben:Deutsch- land (DIN) 2/8, Frankreich (CA-SFM) 4/32, Niederlande (CRG) 4/8, Norwegen (NW- GA) 1/2, Schweden (SRGA) 0,5/1, England (BSAC) 2/2 und USA (NCCLS) 8/32. Die

Ursache für diese Unterschie- de seien weniger pharmakoki- netische und wissenschaftlich rechnerische Ergebnisse, son- dern Erfahrungswerte und Überlegungen, erläuterte Prof.

Arne C. Rodloff (Leipzig).

Das „European Committee on Antimicrobial Susceptibil- ity Testing“ will nun in Eu- ropa die Grenzwertangaben vereinheitlichen.

In den USA und vielen an- deren Ländern wird ein Beta- Laktamase-Inhibitor zur Te- stung in einer bestimmten Re- lation zum Antibiotikum ein- gesetzt – so zum Beispiel 2 : 1, also zwei Teile Amoxicillin und ein Teil Sulbactam. In Deutschland werden neuer- dings die Inhibitoren in einer fixen Konzentration unabhän- gig vom MHK-Wert (Minima- le Hemmkonzentration) ein- gesetzt. Es werde eine Verdün- nungsreihe mit dem Antibioti- kum angesetzt (zum Beispiel 1, 2, 4, 8, 16 und 32 mg Pipera- cillin/l), und dann würden 4 mg/l Sulbactam zugefügt, er- klärte Dr. med. Heinz Grimm (Weingarten).

Bei der vergleichenden Testung von Piperacillin/Sul- bactam und Piperacillin/Ta-

zobactam hat sich gezeigt, dass Sulbactam einen anti- bakteriellen Effekt entfaltet, der in das Testergebnis mit einfließt. Die Testung muss daher so konzipiert werden, dass sich die antibiotische Wirkung des Inhibitors nicht auswirkt und nur die inhibi- torische Wirkung auf die Be- ta-Laktamasen getestet wer- den kann. In der neuen DIN- Testmethodik, die seit 30.

September 2004 gilt, wird die bisher für Empfindlich- keitsprüfungen empfohlene Sulbactam-Konzentration von 8 auf 4 mg/l gesenkt, um Fehlinterpretationen zu mini- mieren.

Für Piperacillin-sensible E.-coli-Stämme (für die ein Inhibitor nicht indiziert ist) wird mit Piperacillin/Tazo- bactam und Pip/Sulbactam un- abhängig von der Testmetho- de eine Sensibilität von 100 Prozent festgestellt. Bei Pipe- racillin-intermediären E.-co- li-Stämmen ergibt Pip/Sul mit 8 mg Sulbactam oft eine höhere Sensibilität als Pip/

Taz mit 4 mg Tazobactam – bedingt durch die antibak- terielle Wirkung von Sulbac- tam. Durch die neue Testemp- fehlung mit 4 mg Sulbactam wird das Ergebnis umge- kehrt: Pip/Taz wirkt nun bes- ser als Pip/Sul. Bei Pi- peracillin-resistenten E.-coli- Stämmen (die eigentliche In- dikation für einen Inhibitor) bestand bereits mit 8 mg Sul- bactam ein deutlicher Un- terschied zugunsten von Pip/

Taz. Durch die neue Testme- thodik mit 4 mg Sulbactam wird dieser Unterschied noch deutlicher.

In Deutschland ist ledig- lich Sulbactam als freier Inhi- bitor verfügbar. Clavulansäu- re und Tazobactam sind nur in fixer Kombination mit ei- nem Beta-Laktam-Antibioti- kum zu haben. Die von der Industrie angebotenen Test- systeme, die bisher 8 mg/l Sulbactam enthalten haben, müssen nun auf 4 mg/l umge- stellt werden. Siegfried Hoc

Expertengespräch und Pressekonferenz des Klinikums der LMU München (gespon- sert von Wyeth Pharma) in München V A R I A

A

A1304 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 186. Mai 2005

Antibiotika-Therapie

Neubewertung der

Beta-Laktam-Inhibitoren

Unternehmen

Wegweiser Hospiz und Pal- liativmedizin 2005 – Seit dem Erscheinen des ersten Hospiz- und Palliativführers in 1993 ist die Anzahl der Palliativstationen auf das Fünffache und die der Hos- pize auf mehr als das Zehn- fache gestiegen: 106 Palliativ- stationen und 129 Hospize zur stationären Behandlung sind im Verzeichnis aufge- nommen – ebenso 703 am- bulante Dienste, deren Ar- beit überwiegend durch eh- renamtliche Mitarbeiter un- terstützt wird. In der aktuel- len Ausgabe sind erstmals Einrichtungen erfasst, die auf die Betreuung von Kin- dern und Jugendlichen so- wie deren Eltern speziali- siert sind. Für diese Ziel- gruppe existieren 77 Versor- gungsdienste in ambulanter und stationärer Form. 66

überregional arbeitende In- stitutionen wurden eben- falls aufgenommen.

Ärzte und Pflegekräfte können den Wegweiser ko- stenlos anfordern bei: Mun- dipharma Infocenter, Stich- wort „Wegweiser Hospiz und Palliativmedizin 2005“, Fax: 0 64 31/7 01-4 33. Paral- lel sind die Adressen auch im Internet unter www.weg weiser-hospiz-und-palliativ medizin.de abrufbar.

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