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Rückkehr der Beschwerden nach Absetzen der Hormone

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Wechseljahrsbeschwerden

Hitzewallungen und Nachtschweiß sind die typischen Wechseljahrbeschwerden. Ursache dürfte die Abnahme der Hormonbildung in den Eierstöcken sein. Viele Frauen haben jedoch gar keine oder nur geringe Beschwerden. Ohne Behandlung verschwinden die Beschwerden meist innerhalb von ein bis zwei Jahren.

Hitzewallungen und Nachtschweiß können auch unabhängig von den Wechseljahren auftreten.

Hitzewallungen und Nachtschweiß in den Wechseljahren können mit dem Hormon Östrogen behandelt werden. Nach Absetzen der Hormone können die Beschwerden wieder auftreten.

Wie wirksam und sicher eine solche Behandlung in Tablettenform ist, wurde in einer systematischen Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration untersucht (MacLennan et al.

2003).

Frauen, die mit Scheinmedikament (Placebo) behandelt wurden, hatten nur noch halb so viele Hitzewallungen.

Im Vergleich zu Placebo führte die Behandlung mit Hormonen zu einer Abnahme der Hitzewallungen um etwa 70%.

Auch die Intensität der Hitzewallungen nahm ab.

Ein Beispiel:

Eine Gruppe von Frauen hat in einem bestimmten Zeitraum 1000 Hitzewallungen.

Unter Placebo sinkt die Anzahl der Hitzewallungen auf 500.

Mit Hormon-Behandlung sinkt die Anzahl der Hitzewallungen auf 150.

Die Nebenwirkungen wurden in den genannten Untersuchungen unzureichend untersucht.

Folgende Fragen konnten nicht beantwortet werden:

• Die Wirksamkeit einer Hormonkombination aus Östrogen mit Gestagen im Vergleich zu Östrogen allein.

• Die Wirksamkeit und Sicherheit unterschiedlicher Dosierungen oder Unterschiede zwischen verschiedenen Präparaten.

• Mögliche Unterschiede zwischen Tabletten und anderen Anwendungsformen, z.B.

Pflaster.

• Die angemessene Dauer der Behandlung mit Hormonen, um eine beständige Beschwerdefreiheit zu erzielen.

Rückkehr der Beschwerden nach Absetzen der Hormone

Die Behandlung der Wechseljahrsbeschwerden ist nach wie vor eine zugelassene Indikation für die Hormone. Empfohlen wird eine niedrige Dosierung bei kürzestmöglicher Einnahme.

Diese Empfehlung ist nicht wissenschaftlich gestützt.

Nicht ausreichend geklärt war bislang, welche Folgen das Absetzen der Hormone hat.

Zum Zeitpunkt des vorzeitigen Stopps der WHI-Studie war für 56% der

Studienteilnehmerinnen die Beobachtungszeit noch nicht beendet. Die WHI-Untersucher haben sich diesen Umstand zunutze gemacht und die Frauen der Hormongruppe und der Placebogruppe zu ihren Erfahrungen mit dem Absetzen der Studienmedikation befragt.

Insgesamt beantworteten 4320 aus der Östrogen-Gestagen-Gruppe und 4085 aus der Placebogruppe den Fragebogen. 946 Frauen antworteten nicht.

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Tabelle: Ergebnisse der Befragung der WHI-Studienteilnehmerinnen 8-12 Monate nach Absetzen

von Östrogen/Gestagen im Vergleich zu Placebo (Ockene et al. 2005, bezogen auf je 1000 Frauen).

Östrogen/Gestagen Placebo

Gesamtgruppe 1000 1000

Hitzewallungen 153 29

Nachtschweiß 171 36

Gelenkschmerz und Steifigkeit 368 222

Müdigkeit 213 116

Kopfschmerzen/Migräne 49 31

Schlafstörungen 177 84

Gemütsschwankungen 84 27

Konzentrationsstörungen 56 27

Gereiztheit 51 21

Depressive Verstimmung/letzte Woche 105 72

Angstzustände/letzte 4 Wochen 20 11

Panikattacken/letzte 4 Wochen 73 57

Trockener Urogenitaltrakt 98 51

Gewichtszunahme 95 46

Gesteigerter Appetit 72 26

Brustschwere 34 12

Blähungen 115 77

Geschwollene Hände/Füße 67 42

Betroffen sind hauptsächlich Frauen, die bei Aufnahme in die Studie Hitzewallungen und Nachtschweiß berichteten.

Die Wiederkehr der typischen Wechseljahrsbeschwerden kommt zwar bei jüngeren Frauen häufiger vor, betrifft jedoch ebenfalls 47% der über 70-Jährigen in der ehemaligen

Hormongruppe (im Vergleich zu 16% der ehemaligen Placebogruppe).

Folgende Schlussfolgerungen können aus der Befragung gezogen werden:

• Mehr als die Hälfte der Frauen, die Hormone gegen Wechseljahrbeschwerden nehmen, müssen mit einer Rückkehr der Symptome rechnen.

• Wahrscheinlich verschiebt die Hormoneinnahme bei Wechseljahrsbeschwerden die Beschwerden in einen späteren Zeitraum.

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