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Ergebnisse des BAuA-Rechercheprojektes zur Substitution von Topfkonservieren

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Academic year: 2022

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(1)

Dr. Andreas Müller chromgruen

Planungs- und Beratungs- GmbH & Co. KG

Ergebnisse

des BAuA-Rechercheprojektes zur Substitution von

Topfkonservieren

Foto: RhondaK Native Florida Folk Artist auf Unsplash

(2)

Inhalt

Ausgangsituation

Ziele und Methoden

Ergebnisse

Alternative Biozid-Wirkstoffe oder -Produkte

Alternative Produkte

Reduzierung des Biozideinsatz bei Produktion und Verwendung

(3)

Ausgangssituation

Veränderungen der Produkte

Gehalte an organischen Lösungsmitteln vieler Farben und Klebstoffe haben seit den 1990er Jahren deutlich abgenommen.

Auch andere potenziell toxische Substanzen (z.B.

Schwermetalle) wurden zunehmend vermieden.

Dadurch stieg jedoch die Empfindlichkeit der Produkte für Bakterien, Hefen und Pilze.

Konservierung der Rohstoffe und der Produkte ist erforderlich.

(4)

Die Ausgangssituation

Aktuelle rechtliche Gegebenheiten

Bisher sind nur wenige Wirkstoffe nach Biozid-VO als Topfkonservierer zugelassen.

Davon ist nur ein Teil für wasserbasierte Farben und Klebstoffe geeignet.

Einige bedeutende Wirkstoffe sind/ werden nach CLP-VO z.B. als hautsensibilisierend eingestuft.

(5)

Ziele und Methodik

Fragestellungen der BAuA

Sind Gefährdungen am Arbeitsplatz minderbar, ohne Qualitätsanforderungen an Farben, Lacke und

Klebstoffe signifikant zu vermindern?

Sind geeignete alternative Topfkonservierer verfügbar?

Sind Änderungen der Produktionsverfahren möglich?

Sind alternative Produkte/ Anwendungen verfügbar?

(6)

Ziele und Methodik

Eingesetzte Methoden

Literaturrecherche

Ermittlung und Auswertung von Fachliteratur

Interviews

Vertiefende Gespräche mit Expert*innen aus

Industrie

Verbänden

Behörden

(7)

Ergebnisse

Alternative Wirkstoffe

Anforderungen an Wirkstoffe sind komplex

Wirksam gegen Zielorganismen

Kompatibel mit dem zu schützenden Produkt

pH- und lichtstabil

Risikoarm für Gesundheit in Produktion und Verwendung

Umweltverträglich

Kostengünstig

Das resultierende Stoffspektrum ist weitgehend erforscht.

(8)

Ergebnisse

Alternative Wirkstoffe

Ungünstige Randbedingungen

Hohe F+E-Kosten im Vergleich zur Marktgröße

Hoher Genehmigungsaufwand, lange Verfahrensdauer

Langer Zeitraum bis zur Marktreife vergrößert

Planungsunsicherheiten (z.B. Änderung der Rechtslage)

Konsequenz

Kaum aktive Forschung in Richtung „neuer“ Wirkstoffe

(9)

Ergebnisse

Alternative Biozidprodukte

Fokus liegt auf „neuen“ Rezepturen

zugelassener Wirkstoffe, z.B. MIT-frei:

Produkt 1 Produkt 2

Wirkstoffe Phenoxyethanol

Butylbenzisothiazolinon

Laurylamin-dipropylenediamin

Benzisothiazolinon Natriumpyrithion

Laurylamin-dipropylenediamin Eigenschaften

(lt. Hersteller)

Schnelles und effektives Konservierungsmittel mit breitem Anwendungsspektrum Langzeitschutz im Endprodukt

Synergistische Wirkkombination mit zusätzlicher fungizider Wirkung Wirksam in der Dampfphase

pH- und Temperaturstabilität (bis pH 11)

Frei von Formaldehyd, AOX, VOC und Alkylphenolethoxylat (APEO) Anwendungs-

konzentration 0,5 – 1 % 0,05 – 0,20 %

Zulassung für PT 6 + PT 13 PT 6

(10)

Ergebnisse

Alternative Biozidprodukte

Herausforderungen

Zu erwartende Regulierungen könnten das Wirkstoffspektrum weiter

einschränken.

Das betrifft

Die verwendbaren Substanzen

Die möglichen Einsatzkonzentrationen

(11)

Ergebnisse

Alternative Produkte

Unter welchen Bedingungen kann auf

Topfkonservierer (weitgehend) verzichtet werden?

Unempfindliche Produktzusammensetzung

Unempfindliches Milieu

(12)

Ergebnisse

Alternative Produkte – „Allergiker-Farben“

Mineralfarben mit relativ hohem pH

Mittlerweile in vielen Farbtönen erhältlich

Nicht auf allen Untergründen verwendbar

(13)

Ergebnisse

Alternative Produkte – „Trockene Farben“

Alle Schadorganismen benötigen Wasser.

Vorteile trockener Endprodukte daher

Keine Konservierung erforderlich

Praktisch unbegrenzte Lagerzeit

Außerdem: Geringerer Verpackungs- und Transportenergieaufwand

(14)

Ergebnisse

Alternative Produkte – „Trockene Farben“

Bereits vor rund 20 Jahren angeboten, aber am Markt nicht erfolgreich

Nachteile

Gefahr von Mischungsfehlern

Fehlende Verfügbarkeit geeigneter Werkzeuge (DIY)

Aber: heute wieder dispergierbare Polymerpulver am Markt verfügbar.

(15)

Ergebnisse

Alternative Produkte – „Trockene Farben“

© Wacker AG 2019

(16)

Ergebnisse

Reduzierung des Biozideinsatzes in der Produktion

Viele Hersteller sind bereits aktiv

Kontrolle der Prozesswasserqualität

Kontrolle der Rohstoffqualität

Kontrolle des Keimeintrags aus der Umgebungsluft

Anlagenhygiene

(17)

Ergebnisse

Reduzierung des Biozideinsatzes in der Produktion

Herausforderungen

Anforderungen an geschlossene Wasserkreisläufe

„Reine“ Rohstoffe sind nicht erzielbar

Prozesshygiene erfordert oft Biozideinsatz

Produkteigenschaften erschweren Hygienemaßnahmen

Transport und garantierte Lagerdauern bei Handel und Endverbraucher erfordern dennoch Konservierung

(18)

Ergebnisse

Reduzierung des Biozideinsatzes in der Verwendung

Hersteller erarbeiten Leitfäden zur Anwendungshygiene, z.B. zu

Allgemeine Hygiene und Wartung

Reinigung, Desinfektion und optimale Einsatzplanung

Persönliche Hygiene (Personal und Arbeitsplatz)

Schutz vor luftbürtiger Kontamination

(19)

Fazit

Ergebnisse der Recherche – plakativ

Gewisser Spielraum bei zusätzlicher Hygiene

Erfolg alternativer Produkte und Anwendungen bleibt abzuwarten

Biozideinsatz auf absehbare Zeit unvermeidbar

(20)

Fazit

Ergebnisse der Recherche – plakativ

Aussichten auf neue Wirkstoffe eher gering

Erfolgversprechender sind neue

Biozidprodukte aus bekannten Wirkstoffen

Zu erwartende Regulierungen könnten das Wirkstoffspektrum weiter einschränken

Referenzen

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