Workshop: Forschungsdatenmanagement in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften - warum und
wie?
Dienstag, 22. Oktober 2019 um 14:00 Uhr (Annette Strauch, M.A.)
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Workshop: Forschungsdatenmanagement in den
Erziehungs- und Sozialwissenschaften - warum und wie?
• Wie können Forschungsdaten auf der Grundlage eines soliden Forschungsdatenmanagements langfristig
zugänglich, nachnutzbar und nachprüfbar gehalten werden? Was ist FDM – und warum?
• Rahmenbedingungen des Forschungsdatenmanagement für die Erziehungs- und Sozialwissenschaften
• Essentials der Erstellung eines Datenmanagementplans (mit RDMO)
Love your data!
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https://www.uni-hildesheim.de/bibliothek/forschen- publizieren/forschungsdatenmanagement/
Annette Strauch, M.A., 22. Oktober 2019
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Wer bin ich?
• Ansprechpartnerin für das
Forschungsdatenmanagement an der SUH
Annette Strauch, M.A. (Anglistik, Europäische Ethnologie) Stiftung Universität Hildesheim
Universitätsplatz 1 31141 Hildesheim
annette.strauch@uni-hildesheim.de Telefon: +49 (0) 51 21 – 883 93074,
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Forschungsgegenstand:
z.B.
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Fragen und Bedarfe an das Forschungsdatenmanagement für diesem Workshop:
• Wunsch nach einer generellen Einführung
• Datenmanagementplan (was muss hinein?)
• Einwilligungen, rechtl. Themen
• Infrastrukturen
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Forschungsdatenmanagement (FDM) ...
... bezeichnet den systematischen und planvollen Umgang mit Forschungsdaten über den gesamten Lebenszyklus der Daten hinweg.
(Photo by rawpixelon Unsplash)
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"Research data management is an explicit process covering the creation and stewardship of research materials to
enable their use for as long as they retain value." (Whyte, A. and Rans, J., Glossary Digital Curation Center)
"Das Forschungsdatenmanagement muss so gestaltet werden, dass Datenzugriff und -auswertung unabhängig vom Datenerzeuger möglich wird und bleibt." (Büttner, Hobohm und Müller 2011 S. 14, Referenz)
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FAIR Principles.
Metadaten und Daten sollen auffindbar, zugänglich,
interoperabel und wiederverwendbar sein (Wilkinson u.a.
2016, Referenz).
(Bild: https://www.dtls.nl/fair-data/fair-data/)
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“As open as possible, as closed as
necessary.”
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• DFG Kodex für gute wissenschaftliche Praxis, Leitlinie 13, Erläuterungen:
„Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit, Anschlussfähigkeit der
Forschung und Nachnutzbarkeit hinterlegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wann immer möglich, die der Publikation
zugrunde liegenden Forschungsdaten und zentralen Materialien […]
zugänglich in anerkannten Archiven und Repositorien. […]“
• Zuwendungsbescheid BMBF:
„Sie sind verpflichtet, die im Rahmen des Projekts gewonnenen Daten für die Sekundärnutzung durch Dritte verfügbar zu machen.
[…] Um eine Archivierung der Daten sicherzustellen und auch eine Nachnutzung durch Dritte zu ermöglichen, übergeben Sie die Daten […] einer geeigneten Einrichtung[…]“
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Die Reflexion über Forschungsdaten
nicht nur wissenschaftsübergreifend
sondern aus der Perspektive einzelner Disziplinen
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Forschungsdaten
• Sozialwissenschaftliche Umfragedaten
• Audio- und Videodateien und deren Transkriptionen
• Bildmaterial, wie Fotos, Abbildung, Netzwerkkarten
• Postskripta und Protokolle
• QDA-Dateien
• Interviewschema/-übersicht
• Tabellen
• SPSS, STATA, SAS, R-Dateien
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Qualiservice
• archiviert und stellt qualitative sozialwissenschaftliche Forschungsdaten für die wissenschaftliche Nachnutzung zur Verfügung.
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Veranstaltungshinweis: 05.11.2019, 17:00 - 19.00 Uhr, (UB, B 107), Susanne Kretzer, M.A., Dr. Elisabeth Huber.
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GESIS
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https://www.gesis.org/angebot/archivieren-und-registrieren/cessda- training/forschungsdatenmanagement
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GESIS:
• Eine der führenden Infrastruktureinrichtungen in den Sozialwissenschaften in Europa
• Forschungsbasierte Infrastruktur
• Beratungs- und Dienstleistungs-angebote rund um den Forschungsdatenlebenszyklus
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Verbund FDB. forschungsdaten-bildung.de
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Forschungsdatenmanagement in der Bildungsforschung:
• Datenschutz
Werden personenbezogene Daten natürlicher Personen erhoben oder verarbeitet muss Datenschutzrecht beachtet werden.
Datenschutz ist geregelt in:
• Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO, seit 25.05.2018)
• Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
• Landesdatenschutzgesetze (LDSG)
• Datenschutzrechtliche Vorschriften in Spezialgesetzen, z.B.
Schulgesetze
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DSGVO im Internet: https://eur-lex.europa.eu/legal- content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32016R0679&from=
DE
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Art. 4, Abs. 1 DSGVO
„personenbezogene Daten“: alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im
Folgenden
„betroffene Person“) beziehen;
als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu
Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder
mehreren besonderen Merkmalen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen,
kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind, identifiziert werden kann;“
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Die Einwilligung.
Nach Art 6 DSGVO ist sie eine Voraussetzung für das
Erheben und Verarbeiten von personenbezogenen Daten.
• Art 4 Abs. 11 DSGVO
„Einwilligung“ der betroffenen Person: jede freiwillig für den bestimmten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich abgegebene Willensbekundung in Form einer Erklärung oder einer
sonstigen eindeutigen bestätigenden Handlung, mit der die betroffenen Person zu verstehen gibt, dass sie mit der Verarbeitung der sie
betreffenden personenbezogenen Daten einverstanden ist.“
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Informierte Einwilligung: https://www.forschungsdaten- bildung.de/einwilligung
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Sie erhalten die Beschreibung eines fiktiven Projekts.
Welche Inhalte sollten in einer informierten Einwilligung zu diesem Projekt enthalten sein?
Über welche Elemente der Studie sollten Teilnehmende informiert werden?
Welche Rechte haben Teilnehmende an ihren Daten?
Welche Formulierungen sollte man vermeiden, obwohl sie häufig verwendet werden?
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Das Projekt DiTa ist ein Verbundprojekt von Forschungsinstituten in Berlin, Köln und Frankfurt a.M. In dem Projekt sollen Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe eine App für Tablets im
Unterricht verwenden. Die App vermittelt die Funktionsweise von
„künstlicher Intelligenz“ interaktiv. Die Studie selbst besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird in insgesamt 15 Schulklassen in Berlin, Köln, und Frankfurt die App in einer Unterrichtsstunde
eingesetzt. Diese Unterrichtsstunde wird auf Video aufgezeichnet.
Am Ende der Stunde füllen alle Teilnehmenden einen Fragebogen zu deren sozialen Hintergrund sowie einen Leistungstest am Tablet
aus. Im zweiten Teil wird eine kleine Gruppe von Teilnehmenden basierend auf deren Antworten in den Fragebögen und
Leistungstests ausgewählt. Diese ca. 20 Teilnehmenden sollen interviewt werden.
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Bei der Beschäftigung mit dem FDM sollte klar geworden sein:
Zeitpunkt von Maßnahmen (im Forschungszyklus/nach Datum)
– z.B. Erhebung beantragen, Anonymisieren, Backup anlegen
– Wer hat die Verantwortung?
– In welcher Form liegen die Daten am Ende des Projekts vor?
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Ein DMP beschreibt, wie während der Laufzeit und nach Projektende mit verwendeten Daten verfahren wird.
Projektbeschreibung:
Allgemeine Angaben zum Projektvorhaben, wie z.B. Ziele, Projektträger und Laufzeit.
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Existierende Arten von Daten:
Beschreibung der existierenden Daten, die für das Projekt nachgenutzt werden können und ihre Integration in das Projektvorhaben.
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Datenorganisation:
Angaben zur einheitlichen Regelung zur Datenverwaltung innerhalb des Projektes (z.B. bezüglich Dateispeicherung, Dateibenennung, Synchronisation, Versionierung und
Kollaborativen Arbeiten).
Weitere Informationen hier:
https://zenodo.org/record/3234414#.XYoSlnvgriU
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Zusammenfassung:
• es gibt ein breites Spektrum an FD
• es gibt weiterhin viele Herausforderungen und Desiderate
• die FD in den Sprach- und
Informationswissenschaften sind von dauerhafter Relevanz für die Forschung
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Dank (Austausch mit):
• Dr. Anja Perry, GESIS, Datenarchiv für Sozialwissenschaften,
Producer Relations and Outreach.
• Oliver Watteler, M.A., GESIS, Datenarchiv für
Sozialwissenschaften, Producer Relations and Outreach.
• Dr. Jonas Recker, GESIS, Datenarchiv für Sozialwissenschaften, Archive Operations.
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Dank (Austausch mit):
• Dr. Thomas Lösch, Team Forschungsdaten Bildung
• Maike Porzelt, Team Forschungsdaten Bildung
• Sonja Bayer, M.A., Team Forschungsdaten Bildung
• Nadeshda Jung, M.A., Team Forschungsdaten Bildung
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Dank (Austausch mit):
• Dr. Elisabeth Huber
• Susanne Kretzer, M.A.
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Buchempfehlung:
Jensen, U. (2019). Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement in den Sozialwissenschaften. In U. Jensen, S.Netscher, & K. Weller
(Hrsg.), Forschungsdatenmanagement sozialwissenschaftlicher
Umfragedaten: Grundlagen undpraktische Lösungen für den Umgang mit quantitativen Forschungsdaten (S. 13-35). Opladen: Verlag Barbara Budrich. https://doi.org/10.3224/84742233.03
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