G e f a n g
am Tage
D E R E I N W E I H U N G
des akademifchen Gymnafiums
ZU M i t a u .
SEINEM ERHABNEN STIFTER
geweiliet
von
d e n a u f f e l b i g e m S t u d i e r e n d e n ,
M i t a u , . •
gedruckt bey Johann Friedrich Steffenhagen, Hochfiirftlichem Hofbuchdrucker.
X
J~f eil uns! nun ftrtimen Jubel und Lobgefang Von jeder Lippe, glühen Empfindungen
Aus jedem Auge, beben aller
Fiifse beflügelt in Feyertänzen!
Dir tönt der laute Jubel, Unfterblicher,
Geliebter Fürft! — von Grazien rund umringt, Von allen Mufen froh begleitet,
Haft Du dem harrenden Vaterlande
Diefs Denkmal hoher Milde, dieis Heiligthum Der Tugend und der Künfte felbft eingeweiht,
Und Deiner Furftenforgen, Deiner Thaten erhabenste, nun vollendet.
Heil Dir! Wenn einft der Thaten Verkünderinn, Des Himmels fchönfte Tochter, Urania,
Dem Helden fchweigt, und hohe Namen Lange vergeflen im Grabe schlummern;
Dann rauscht von goldner Saite Dir Lobgelang:
Dann lebt Dein Nam' im Liede der Barden; dann Fey'rt Deine Nachwelt, wonnetrunken,
Dir unter Myrten einft Blumenfefte.
^nd o! die wir? mit Thränen im Auge, felbft Durch Deines Tempels Hallen Dich wandeln fahn!
Nur heifse > itumme Freudenzähren
Opfern wir Jünglinge Dir, Du Milder!
Mit jedem Lenze ftreue Kuronia
Dir frische BlütlV einft, kränze (ich Knab' und Mann Mit jungem Laube, dufte Weihrauch
Dir aus geweiheter Opferfchaale,