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Jahresbericht 2009/10 des Präsidenten

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H A N S - U L R I C H B Ü R K E

Auf der eidgenössischen politischen Ebene ist momentan das Thema Ma - naged Care in aller Munde. Eine Natio- nalrätin, Mitglied der Sozial- und Ge- sundheitskommission, hat mir Folgendes mitgeteilt: «Die aktuelle Managed-Care- Vorlage macht mir Sorgen, und zwar aus Sicht als Patientin. Aber sie muss einen auch aus Sicht der Ärzteschaft beunruhi- gen. Leider besteht die Gefahr, dass Sie als Arzt die Definitionshoheit über die notwendigen Leistungen nach Art, Um- fang und Qualität auf der Basis medizini- scher Kriterien an die Kassen abtreten müssen. So sollen die Kassen einerseits bestimmen können, mit welchen Ärzte - netzwerken sie Verträge abschliessen, andererseits sollen sie als Ärztenetz Bud- getverantwortung tragen. Es fällt mir auf, dass die Ärzteschaft, vertreten durch die FMH, wenig Bedenken zeigt, während es namhafte Gruppen gibt, die gar an ein Referendum denken.»

Diesen Ausführungen ist nur beizufü- gen, dass effektiv unsere Standesorgani- sationen, sowohl die FMH wie auch die

«Hausärzte Schweiz», unisono ihr Heil in Managed Care sehen und immer wieder versuchen, jede Kritik darüber bereits im Keim zu ersticken. Im Editorial mit dem Titel «Managed Care – der Tod des frei- beruflichen Hausarztes», erschienen im Februar 2010 in der ARS MEDICI, wur- den die wunden Punkte des Manged- Care-Systems aufgezeigt, bezeichnender- weise kam nur eine Replik eines «Versi-

cherungsarztes», welcher die Unkennt- nis des MC-Systems unterstellte. Immer- hin waren alle anderen Reaktionen zu- stimmender Natur.

In die Berichtsperiode fällt auch die Gründung der «Hausärzte Schweiz», wo - bei festzustellen ist, dass trotz unseres Willens, auch die FMP in diese Organisa- tion einzubringen, dies scheiterte, weil unsere Bestrebungen nach Selbstverant- wortung und Eigenständigkeit durch den bezeichnenden Ausdruck «One voice – one structure» durch interne «Knebe- lungsverträge» unterbunden werden sollten. Das hiesse für die FMP: keine eigene Meinungsäusserung mehr und Aufgabe des eigenen Publikationsorgans, was wir natürlich für inakzeptabel hielten.

Als Vertreter der FMP konnte ich an den ordentlichen Ärztekammersitzungen teilnehmen und weiterhin den Puls der standespolitischen Geschehnisse vor Ort spüren. Vonseiten des FMH-Vorstands hat vor allem Kollege Ernst Gähler die Interessen der Grundversorger wahrge- nommen und auch die FMP mit den tari- farisch aktuellen Informationen versorgt.

Für die stets kollegiale und freundschaft- liche Informationspolitik von Ernst Gäh- ler möchte ich mich an dieser Stelle ein- mal mehr bedanken.

Seit die «Hausärzte Schweiz» ihre stan- despolitischen Aktivitäten aufgenommen haben, wurde die FMP beziehungsweise deren Präsident nicht mehr, wie zuvor üblich, zu den regelmässig durchgeführ- ten Grundversorgerpräsidententreffen

(von SGAM/SGIM/Pädiatern/KHM und FMP) eingeladen, da wir ja nach der Mei- nung des Präsidenten der «Hausärzte Schweiz», Marc Müller, sowieso «nichts mehr zu sagen» hätten. Auch für die bis- her regelmässigen Grundversorgerpräsi- dialtreffen mit der FMH-Spitze und der Santésuisse-Führung erfolgte keine Ein- ladung mehr. Damit hat Marc Müller ge- zeigt, worum es ihm geht. Seine Person muss im Mittelpunkt stehen, nicht die Sache. Im Gegensatz dazu half die FMP Sektion Zürich am 1. September 2009 mit, den regionalen Dachverband «Haus- ärzte Zürich» zu gründen. Im Gegensatz zur schweizerischen Muttergesellschaft ist der lokale, zürcherische Dachverband erstaunlich kooperativ. Man merkt, dass es hier den Teilnehmenden um die Sache und nicht um die Personen geht.

O F F I Z I E L L E S O R G A N

Jahresbericht 2009/10 des Präsidenten

Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung der FMP vom 17. Juni 2010 um 13.30 Uhr im Hotel Bern in Bern

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Hans-Ulrich Bürke

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ARS MEDICI 17 2010

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Im Kanton Zürich findet weiterhin ein regelmässiger Austausch der Präsiden- ten der Allgemeinmediziner, Internisten, des Vereins «Hausärzte Zürich» und der FMP statt, die FMP engagiert sich auch weiterhin als Mitglied des Dachverbands

«Hausärzte Zürich». Die FMP nimmt weiterhin regelmässig Einsitz in der De - legiertenversammlung der Ärztegesell- schaft des Kantons Zürich, mit vollem Stimmrecht.

Die Gründung der Section romande der FMP hat stattgefunden, und deren Akti- vitäten werden weiter ausgebaut.

Die FMP ist weiterhin eine der unterstüt- zenden Organisationen der nationalen Grippeimpfaktion.

Im März 2010 fand das 5. Nationale Con- sano-Symposium statt mit dem Thema

«Qualität und Wirtschaftlichkeit, span- nende Herausforderung oder unlösbarer Widerspruch?». Die FMP trat als Mitor- ganisator auf und beteiligte sich als Refe- rent sowie an der Podiumsdiskussion.

Dieser Überblick zeigt einen Ausschnitt

aus der Tätigkeit der FMP im letzten Amtsjahr. Es ist offensichtlich, wie wich- tig, vielfältig und unverzichtbar auch in Zukunft die Aufgaben der FMP sein wer- den. Der Einsatz zugunsten der haus- ärztlich tätigen Ärzte für bessere Arbeits- bedingungen, anständige Honorierung der Arbeit und umfassende Mitsprache- rechte wird weiterhin wichtig sein. Wir werden es uns nicht nehmen lassen, uns auch in Zukunft für eine freiheitliche und unabhängige Berufsausübung einzuset- zen und lassen uns die freie Meinungs- bildung und -äusserung trotz der «Mono- polansprüche» der «Hausärzte Schweiz»

nicht verbieten. Die FMP ist überzeugt davon, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen und dass die FMP auch in den nächsten Jahren einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird.

Als Ausblick folgender Hinweis: In der Sommersession, wohl spätestens in der Herbstsession, wird die Managed-Care- Vorlage vom Parlament verabschiedet.

Der Vorstand ist in Kontakt mit weiteren

potenziellen Gegnern. Sollten wir eine Chance sehen, die Unterschriften zusam- men mit unseren Partnern sammeln zu können, beabsichtigen wir, das Referen-

dum mit zu ergreifen.

Dr. med. Hans-Ulrich Bürke Präsident der FMP

O F F I Z I E L L E S O R G A N

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Präsident

Dr. med. Hans-Ulrich Bürke Mürtschenstrasse 26 8048 Zürich Tel. 044-431 77 87 Vizepräsident Dr. méd. Guy Evequoz Rue du Mont 16 1958 St-Léonard Tél. 027-203 41 41 Quästor

Dr. med. Thomas Zünd Bahnstrasse 16 Postfach 130 8603 Schwerzenbach Tel. 044-825 36 66 Vorstandsmitglied Dr. med. Rudolf Hohendahl Zürcherstrasse 65 8406 Winterthur Tel. 052-203 04 21

FMP im Internet: www.fmp-net.ch

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Referenzen

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