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Diese Karte zeigt, wo Europa schrumpft

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Academic year: 2022

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Schulstufe • 10 (6. Klasse AHS)

Thema • Zu- und Abwanderung in der Europäischen Union

• Vielfalt und Einheit – Das neue Europa Konvergenzen und Divergenzen europä- ischer Gesellschaften

Fachliche

Vorkenntnisse Sprachliche

Kompetenzen Grundbegriffe der Demographie

Zeitbedarf • 2 Unterrichtseinheiten à 50 Minuten Material- &

Medienbedarf • Artikel aus „Die Welt“

Methodisch- didaktische Hinweise

• Sozialformen: Einzel-, Partner/innen- und Gruppenarbeit

• Kartenanalyse und -interpretation

• Lesen im Mehrschrittverfahren (Vorkenntnisse sammeln, globales Lesen mit Vokabelbesprechung, Kernaussagen zusammenfassen)

• Arbeit mit Satz- und Fragemustern

• Dialog

• Es wird vorausgesetzt, dass die Schüler/innen ein Glossar zu Vokabeln aus dem Geografie- und Wirtschaftskundeunterricht angefertigt haben bzw. anfertigen.

Dieses kann immer wieder mit neuem Vokabular erweitert werden. Zur Defini- tion einzelner Vokabeln benötigt es die Unterstützung der Lehrperson.

Quellen • Fabricius, Michael (2015). „Diese Karte zeigt, wo Europa schrumpft“

In: www.welt.de. https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article142702903/

Diese-Karte-zeigt-wo-Europa-schrumpft.html, (Letzter Zugriff: 26.2.2017) Ersteller Jürgen Szumovsky-Kirćanski

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Aufgabe 1

Vor dem Lesen:

Beantworten Sie mit Ihrer Sitznachbarin/Ihrem Sitznachbarn folgende Fragen. Schreiben Sie die Antworten in vollen Sätzen in Ihre Mappe bzw. in Ihr Heft.

1. Was glauben Sie: Welche Länder Europas sind die bevölkerungsreichsten?

2. Welche die bevölkerungsärmsten?

3. In welchen europäischen Ländern gibt es die höchste Lebenserwartung?

4. In welchen europäischen Ländern ist die Fertilitätsrate am höchsten?

5. Welche europäischen Länder sind stark von Ab- bzw. Zuwanderung betroffen?

Aufgabe 2: Kartenarbeit

Anhang 1 zu Aufgabe 2a Vor dem Lesen:

2a) Analysieren Sie die Karte (siehe Anhang 1).

Hinweis: Analyse des Kartenthemas und -titels, Quellen, Erscheinungsjahr, Kartenle- gende, Kartenautor/in etc.

Folgende Satzkonstruktionen können Ihnen bei der Analyse behilflich sein:

Der Titel der Karte lautet…

Es ist kein Titel der Karte ausfindig zu machen.

Die Quelle der Karte lautet …, sie wurde … veröffentlicht.

Es ist keine Quelle der Karte ausfindig zu machen.

In der Legende kann herausgelesen werden, was die einzelnen Farben/Symbole bedeuten, z. B. bedeutet blau/rot/…, dass…

Die Karte wurde … [Datum] publiziert.

Der Autor/Die Autorin dieser Karte heißt…

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1. Beschreibung auffallender Verteilungsmuster (Ähnlichkeiten, Unterschiede, Kontras- te etc.)

2. Interpretation (Deutung) der Entstehung dieses Verteilungsmusters (Zusammenhän- ge und Gründe für Bevölkerungswachstum und -rückgang)

Folgende Satzkonstruktionen können Ihnen bei der Beschreibung und Interpretation behilflich sein:

Es ist ersichtlich, dass im Norden/Osten/Süden/Westen/Zentrum Europas die Bevöl- kerung zunimmt/abnimmt.

Der Norden/Osten/Süden/Westen/Das Zentrum Europas ist stärker von Ab-/Zuwan- derung betroffen, als der Norden/Osten/Süden/Westen/das Zentrum Europas.

Auffällig ist, dass Länder im Norden/Osten/Süden/Westen/das Zentrum Europas, z.

B. … (mind. ein Beispiel) stärker von Ab-/Zuwanderung betroffen ist/sind, als Länder im Norden/Osten/Süden/Westen/ Zentrum Europas, z. B. … [mind. ein Beispiel].

Wird … [Beispielland] mit … [anderem Beispielland] verglichen, so fällt auf, dass…

Es existieren aber auch regionale Unterschiede in einem Land selbst: z. B. … [Erwäh- nen Sie hier die Himmelsrichtungen.]

Nördlich/östlich/südlich/westlich von…

Rund um die Hauptstädte…

Je intensiver eine Region in rot/blau eingezeichnet ist, desto mehr/weniger…

Ein Grund für das Wachstum/den Rückgang der Bevölkerung in … Gebieten kann…

sein.

Eine zentrale geographische Lage hat ein/eine/einen … der Bevölkerungszahl zur Folge, weil…

Eine geographische Randlage führt eher zu einer … der Bevölkerungszahl, weil…

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Aufgabe 3

1.

a) Lesen Sie den Text „Diese Karte zeigt, wo Europa schrumpft“ einmal und unterstrei- chen Sie jene Fachbegriffe, die Sie nicht kennen bzw. verstehen.

b) Schreiben Sie die unterstrichenen Wörter ins Glossar und definieren Sie diese ge- meinsam mit Ihrer Sitznachbarin/Ihrem Sitznachbarn. Der Gebrauch von Nachschlage- werken und Online-Quellen ist zulässig.

c) Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse in der Klasse.

2.

d) Lesen Sie den Text ein zweites Mal durch und fassen Sie schriftlich die Kernaussagen zusammen. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse anschließend in 3er oder 4er Gruppen.

Diese Karte zeigt, wo Europa schrumpft

Michael Fabricius

Wohin zieht es die Menschen in Europa? Diese Karte gibt erstmals eine detaillierte Antwort. Wissenschaftler des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben flächendeckend für 43 Staaten in Europa detailliert ermittelt, wo die Bevölkerung schrumpft und wo sie wächst. Zum ersten Mal gelang dies in einer Ge- samtübersicht für alle Gemeinden des Kontinents.

Rote Flächen in der Karte zeigen Wachstum an, in blau gefärbten Regionen dagegen geht die Bevölkerung zurück. „Was man sehr gut beobachten kann, ist der Trend zur Wanderung in die Metropolen und ihr Umland“, sagt Volker Schmidt-Seiwert, Koordinator des BBSR für die Raumbeobachtung in Europa. Tatsächlich fallen bei näherem Hinsehen zahlreiche rote Felder rund um die Metropolen und Großstädte der meisten Staaten auf. Besonders in Polen sei dies gut sichtbar, so Schmidt-Seiwert.

Wesentlich auffälliger allerdings sind die großen Bewegungen – starke Bevölkerungs- zuwächse in Frankreich und Großbritannien, große Gebiete mit Rückgängen dage- gen in Osteuropa, Griechenland und im Nordosten Spaniens. Auch die Mittelmeer- küsten Spaniens und Frankreichs haben offenbar eine besondere Anziehungskraft.

Geburten und Zuwanderung sind entscheidend

Schmidt-Seiwert gibt zu bedenken, dass immer zwei Faktoren die Bevölkerungsent-

wicklung beeinflussen: die Geburtenrate und die Zuwanderungsrate. Während in

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Zuwachs in Großbritannien wohl in der hohen Zuwanderung begründet.

Viele Schrumpfregionen dagegen sind oft von einem doppelten Effekt betroffen:

Strukturelle und wirtschaftliche Schwäche ziehen nicht nur hohe Abwanderungsra- ten nach sich, sondern häufig auch noch niedrige Geburtenraten. „Regionen, die oh- nehin schon dünn besiedelt sind, leiden häufig zusätzlich auch noch unter besonders hoher Abwanderung“, bestätigt Tobias Panwinkler, Experte für Europäische Stadt- und Raumentwicklung beim BBSR.

Besonders deutlich und umfassend ist der Bevölkerungsrückgang in Albanien, Bul- garien und im Baltikum, aber auch in bestimmten Regionen in Spanien, Italien und Ungarn. In Deutschland ist auf den ersten Blick die Trennung zwischen West- und Ostdeutschland erkennbar. Im Osten gibt es nur rund um Leipzig und Dresden sowie im Berliner Umland wachsende Einwohnerzahlen.

Deutschland ist Schlusslicht bei der Geburtenrate

Der Karte liegen Daten aus den Jahren 2001 bis 2011 zugrunde. Experte Panwinkler begründet das mit der schlichten Verfügbarkeit der Bevölkerungszahlen. Man habe Daten für spezifische Verwaltungsbezirke (Local administrative units 2 – „LAU2“) be- nötigt. Diese würden nur alle zehn Jahre erhoben – und dann auch noch über längere Zeiträume ausgewertet.

Tatsächlich hätten alle Daten erst Ende des vergangenen Jahres vorgelegen, sodass die Wissenschaftler erst dann mit der Zusammenstellung beginnen konnten. Dennoch zeigt die Karte, was Europa in Zukunft bevorsteht, welche Regionen prosperieren und wo bald die Lichter ausgehen.

Denn Bevölkerungsdaten aus der Vergangenheit lassen sich durchaus in die Zukunft fortschreiben. Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Ham- burgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) hatte jüngst ergeben, dass die Gebur- tenrate in den Ländern mit schwachem Bevölkerungszuwachs noch weiter zurück- geht.

Demnach wurden in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt

8,2 Kinder je 1000 Einwohner geboren. Das liegt unter dem Niveau des bisherigen

Schlusslichts Japan von 8,4 Kindern je 1000 Einwohner. Unter den EU-Ländern

schneiden nur Portugal (9,0) und Italien (9,3) ähnlich schlecht ab. Die anderen großen

EU-Länder haben dagegen deutlich höhere Geburtenraten; Frankreich und Großbri-

tannien kommen im gleichen Zeitraum auf durchschnittlich 12,7 Geburten je 1000

Einwohner.

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Aufgabe 4

Nach dem Lesen:

Rollenspiel (2 Personen)

• ein Reporter/eine Reporterin

• ein Bevölkerungsexperte/eine Bevölkerungsexpertin

4a) Nun übernehmen Sie die Rollen einer Reporterin/eines Reporters und einer Exper- tin/eines Experten für Bevölkerung(sfragen). Bereiten Sie Sich zu zweit auf ein Gespräch zwischen den beiden Rollen zu folgenden Fragen vor.

• Wie kommt es zu teilweiser starker Abwanderung aus europäischen Staaten bzw. Zu- wanderung in europäische Staaten?

• Was bedeutet die Abwanderung bzw. Zuwanderung für die einzelnen Länder und Regionen Europas?

• Inwiefern beeinflussen diese Wanderungsbewegungen die künftigen politischen Ent- scheidungen?

Hinweis: Betrachten Sie diese Fragestellungen auch vor einem wirtschaftlichen Hin- tergrund.

4b) Verfassen Sie zu dem Rollenspiel einen Dialog, in dem Sie diese Probleme anspre- chen und spielen Sie ihn der Klasse vor.

Folgende Satzkonstruktionen können Ihnen beim Dialog behilflich sein:

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren! Heute möchte ich Ihnen… präsentieren.

Mein/e Interviewpartner/in heißt…

Meine erste Frage lautet: …

Könnten Sie mir erklären, was genau unter … verstanden wird?

Inwiefern ist dies von Relevanz für… ? Verglichen mit …

Wenn … mit … verglichen wird, so ist ersichtlich, dass…

Ich kann Ihnen hier nicht folgen.

Können Sie mir kurz … zusammenfassen?

Können Sie mir erläutern/erklären, wie/warum… ? Ich danke für dieses interessante Gespräch.

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Zum Beispiel:

Notizen zur Dialogübung

Inhalte: z. B. Einbringen der thematischen Karte, Informationen aus dem Artikel…

Sprachlicher Ausdruck in der Präsentation: Welche Satzkonstruktionen wurden verwendet?

Gut funktioniert hat…

Verbesserungswürdig wäre…

Mir ist aufgefallen, dass…

Besonders gut empfand ich…

Verbesserungswürdig wäre…

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Anhang 1 zu Aufgabe 2a

Quelle: Fabricius, Michael (2015). „Diese Karte zeigt, wo Europa schrumpft“ In: www.welt.de. (Letzter Zugriff: 26.2.2017).

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1. Deutschland, Frankreich, Großbritannien (derzeit noch Teil der EU), Italien, Spanien, Polen

2. Malta, Luxemburg, Zypern, Estland, Lettland, Slowenien 3. Schweiz, Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande

4. Frankreich, Irland, Schweden, Großbritannien, Dänemark, Lettland, Litauen

5. Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien, Schweden, Spanien, Polen, Frank- reich

Lösung – Aufgabe 2

2a) Beispiellösung

Es ist kein Titel der Karte ausfindig zu machen. Die Quelle der Karte lautet Die Welt, sie wurde 2015 veröffentlicht. In der Legende kann herausgelesen werden, was die einzel- nen Farben/Symbole bedeuten, z. B. bedeutet blau, dass es Regionen sind, in denen es rückläufige Zahlen gibt und rot bedeutet, dass es Regionen sind, in denen es einen Bevölkerungszuwachs gibt. Die Karte wurde am 18.6.2015 publiziert.

2b) Beispiellösung

Es ist ersichtlich, dass im Norden Europas die Bevölkerung zunimmt.

Der Osten Europas ist stärker von Abwanderung betroffen, als der das Zentrum Europas.

Auffällig ist, dass Länder im Osten Europas, z. B. Bulgarien und Albanien stärker von Abwan- derung betroffen sind, als Länder im Zentrum Europas, z. B. die Schweiz und Frankreich.

Wird Irland mit Portugal verglichen, so fällt auf, dass in Irland der Zuwachs der Bevölke- rung am größten ist.

Es existieren aber auch regionale Unterschiede in einem Land selbst: z. B. rund um die Hauptstädte Berlin und Budapest gibt es eine Abwanderung.

Je intensiver eine Region in rot eingezeichnet ist, desto mehr Leute leben dort.

Ein Grund für den Rückgang der Bevölkerung in ländlichen Gebieten kann die fehlende Infrastruktur und fehlende Jobmöglichkeiten sein.

Eine zentrale geographische Lage hat einen Zuwachs der Bevölkerungszahl zur Folge, weil es mehr wirtschaftliche Möglichkeiten gibt.

Eine geographische Randlage führt eher zu einer Abnahme der Bevölkerungszahl, weil

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Lösung – Aufgabe 3

3b) Beispiellösung

z. B.: Koordinator: jemand, der etwas koordiniert. Jemand, der etwas in Einklang bringt.

3d) Beispiellösung

z. B.: Die roten Flächen der Karte zeigen Regionen an, in denen die Bevölkerung wächst, hingegen in den blau gefärbten Regionen die Bevölkerung zurückgeht. Der Trend liegt in einer „Stadtflucht“ – einer Wanderung von den Metropolen ins Umland.

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