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'Leitlinienprogramm Onkologie' unterzeichnet

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Academic year: 2022

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'Leitlinienprogramm Onkologie' unterzeichnet

Zusammenfassung

Krebs-Patienten haben das Recht auf eine bestmögliche Versorgung, unabhängig von Wohnort, Alter und Versicherungsstatus. Die Diagnostik,

Eva Kalbheim

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Wolfgang Müller

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Behandlung und Nachsorge von Krebskrankheiten sollte im Sinne der höchsten Versorgungsqualität nach einheitlichen Leitlinien ablaufen.

Bislang gibt es allerdings in der Onkologie noch zu wenige methodisch 1 Deutsche Krebshilfe e.V.

hochwertige, interdisziplinäre Leitlinien mit entsprechenden wissen- 2 AWMF, Düsseldorf schaftlichen Belegen, an denen sich die behandelnden Ärzte und Pati-

enten orientieren können. Daher haben die Präsidenten der Arbeitsge- meinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) in Anwesenheit von Staatssekretärin Marion Caspers- Merk vom Bundesministerium für Gesundheit eine Vereinbarung unter- zeichnet, um die Voraussetzungen für die Erstellung und Einführung von onkologischen Leitlinien in Deutschland zu verbessern.

Text

"Es darf nicht sein, dass ein Krebs-Patient in Kiel anders behandelt wird als in Konstanz, im Saarland anders als in Sachsen", darin waren sich Friedrich Carl Janssen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, Profes- sor Dr. Michael Bamberg, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, und Professor Dr. Albrecht Enke, Prä- sident der AWMF, einig. Sie unterzeichneten am 17. Ja- nuar 2008 in Berlin die gemeinsame Vereinbarung zum 'Leitlinienprogramm Onkologie'. "Die Diagnostik und Be- handlung der nach wie vor potentiell tödlichen Krankheit Krebs muss in jedem Fall auf Basis der modernsten wis- senschaftlichen Erkenntnisse erfolgen", so Janssen. Zu dieser wichtigen und notwendigen Standardisierung tra- gen evidenzbasierte Leitlinien bei. Sie sind eine wichtige Entscheidungshilfe für Ärzte und Patienten und ermögli- chen eine leistungsfähige, qualitätsgesicherte Patienten- versorgung. "Die Deutsche Krebshilfe ist bereit, die Erstel- lung von Leitlinien mit entsprechender wissenschaftlicher Evidenz mit einem gesonderten Programm zu fördern", sagte Janssen.

Bei der Unterzeichung der gemeinsamen Vereinbarung zum

"Leitlinienprogramm Onkologie" in Berlin: Prof. Bamberg, Prof.

Encke, Frau Caspers-Merk, Herr Janssen (v.l.n.r.).

Die AWMF, die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe haben im Rahmen des vereinbarten 'Leitlinienprogramms Onkologie' einen gemeinsamen Lenkungsausschuss eingerichtet, um die Voraussetzun- gen für die Entwicklung und Einführung interdisziplinärer Leitlinien für die Krebsmedizin zu schaffen. "Dieser Len- kungsausschuss soll künftig alle Leitlinienvorhaben auf dem Gebiet der Onkologie - unter Hinzuziehung von exter- nen wissenschaftlich/medizinischen Experten - prüfen und fachlich beurteilen", erläuterte Bamberg. "Ziel ist es, über alle thematisch beteiligten Fachgesellschaften die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Gebieten Dia- gnostik, Therapie und Nachsorge zusammenzutragen und interdisziplinär zu bewerten."

"Aus Sicht der Gesundheitspolitik ist das 'Leitlinienpro- gramm Onkologie' im Sinne der verbesserten Patienten- versorgung ein großer Schritt nach vorne", betonte Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit. "Leitlinien sorgen dafür, dass Interdisziplinarität und Qualitätssicherung in der klini- schen Versorgung krebskranker Menschen zur Selbstver- ständlichkeit werden. Das Ministerium für Gesundheit

1/2 GMS Mitteilungen aus der AWMF 2008, Vol. 5, ISSN 1860-4269

Mitteilung

OPEN ACCESS

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begrüßt die gemeinsame Initiative von AWMF, Deutscher Krebsgesellschaft und Deutscher Krebshilfe."

Die Erarbeitung von Leitlinien ist aufwändig und zeitinten- siv: "Die Sichtung der weltweit erhobenen wissenschaftli- chen Erkenntnisse, die Aufarbeitung dieser Daten und die Durchführung von Konsensuskonferenzen dauern oft Monate", erläuterte Enke. Nach der Veröffentlichung einer Leitlinie muss diese sowohl bei Ärzten als auch bei Pati- enten bekannt gemacht werden, damit sie allen Beteilig- ten als Entscheidungshilfe im diagnostischen und thera- peutischen Prozess dienen kann. "Gerade in der Versor- gung von Krebs-Patienten mit ihren oft vielschichtigen Problemen spielen Leitlinien eine wichtige Rolle. Sie können wesentlich dazu beitragen, mehr Klarheit und Transparenz für Arzt und Patient zu schaffen und im ver- trauensbildenden Dialog die Arzt-Patient-Kommunikation gleichberechtigt zu gestalten", berichtete Bamberg aus dem klinischem Alltag. "Die Deutsche Krebshilfe wird das 'Leitlinienprogramm Onkologie' mit jährlich 1,4 Millionen Euro fördern", sagte Janssen in Berlin.

Korrespondenzadressen:

Dr. med. Eva Kalbheim

Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstr. 32, 53113 Bonn kalbheim@krebshilfe.de

M.A. Wolfgang Müller

AWMF-Geschäftsstelle, Ubierstr. 20, 40223 Düsseldorf office@awmf.org

Bitte zitieren als

Kalbheim E, Müller W. 'Leitlinienprogramm Onkologie' unterzeichnet. GMS Mitt AWMF. 2008;5:Doc2.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/awmf/2008-5/awmf000145.shtml

Eingereicht:17.01.2008 Veröffentlicht:18.01.2008

Copyright

©2008 Kalbheim. et al. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Sie dürfen: den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Mitteilungen aus der AWMF 2008, Vol. 5, ISSN 1860-4269

Kalbheim. et al.: 'Leitlinienprogramm Onkologie' unterzeichnet

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