Dr. Götz Meister, Mobility Center GmbH | teilAuto
Carsharing in Mitteldeutschland:
Die Gemeinwohl-Bilanz der
Mobility Center GmbH
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1. Carsharing & teilAuto 2. GWÖ-Themenfelder 3. Herausforderungen 4. Chancen
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Agenda
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Das Prinzip Carsharing
1988 StattAuto Berlin
1990 Ökostadt e.V. Bremen u.a.
1992 teilAuto Halle/S. e.V.
Ansätze: Dienst- vs. Eigenleistung vs.
expansiv-unternehmerisch vs. beratend- gemeinwirtschaftlich
2000 DB Carsharing (heute Flinkster)
2004 teilAuto wird GmbH 2008 car2go startet in Ulm
2018 cityflitzer startet in Leipzig
Kurzgeschichte
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Standorte teilAuto
ca. 1.200 Fahrzeuge in Mitteldeutschland (21 Städte, ca. 620 Stationen) 3.500 Fahrzeuge deutschlandweit (Flinkster-Netzwerk)
differenziertes Angebot an Fahrzeugklassen
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Schaden- zentrale Kunden-
betreuung
Service- techniker
Öffentlich- keitsarbeit
Geschäfts- führung
Regional- leiter*innen
IT/FuE Service-
zentrale
Dienstleister:
Autohäuser, IT- Hard-/Software,
Grafik, Druck, Rechtsberatung,
Finanzen…
Autowerk- stätten Vertriebs-
stellen
25 Mitarbeiter*innen, mehrheitlich am Standort Leipzig 45.000 Kund*innen, davon 20.000 in Leipzig
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Mobility
Center GmbH
Wir wollen weniger Autos.
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Ein Carsharing-Fahrzeug…
…kann ca. 10 Privat-PKW ersetzen.
Ein Carsharing-Fahrzeug…
…kann ca. 10 Privat-PKW ersetzen.
-65% privater
Fahrzeugbestand*)
2. GWÖ-Themenfelder
Gemeinwohl-Ökonomie
explizit ethisch fundiertes Wirtschaftskonzept, das eine
Orientierung der Akteure am Gemeinwohl, Kooperation und Gemeinwesen in den Vordergrund stellt
Orientierung auf eine ethische Marktwirtschaft, deren Ziel nicht die Vermehrung von Geldkapital an sich ist, sondern ein gutes Leben für alle
GWÖ will Menschenwürde, Menschenrechte und
ökologische Verantwortung als Gemeinwohl-Werte auch und besonders in der Wirtschaft umsetzen.
entstanden in den 1990er Jahren: z.B. Hans Diefenbacher / Richard Douthwaite; später: Christian Felber
nicht nur unter Wirtschaftswissenschaftlern heftig umstritten
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• Evaluierende Fragen
• im Berichtszeitraum umgesetzte
Maßnahmen
• Verbesserungspotential / Ziele
• Bewertung
(Punkteskala)
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Gemeinwohl-Bilanz (GWB):
formale Herausforderungen
zeitlicher Umfang (Vollbericht) Kontinuität im lfd. Betrieb
Messbarkeit der Maßnahmen und des Engagements
ansprechender Kurzbericht und Öffentlichkeitsarbeit
DSC_2941_teilAuto
Lernprozess
Was kommt da auf uns zu?
… ist Carsharing per se gut?
… sind Autos nicht per se schlecht?
… passt Carsharing in die GWÖ-Matrix?
Was ist ein gutes Ergebnis?
richtige Themenzuordnung und -trennung:
… Wirkung der Produkte auf Kunden und Umwelt
… soziale & ökologische Folgen bei Lieferkette & Geldmitteln
… betriebliches vs. gesellschaftliches Engagement
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Bilanzbericht
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Berichtszeitraum 2017/18 100 Seiten, 400 Stunden externe Beratung
6 Tagessitzungen + Audit bis zu 4 Mitarbeiter beteiligt Erstellung April–Nov. 2019
A: Lieferkette
Fairness durch Nähe
Langfristigkeit
Eigenverantwortung Umweltstandards
Skepsis…
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B: Geldmittel
ökologische Investitionen
Wachstumslimit hoher Eigenmittelanteil
Gewinnbeteiligung
Eigentümerstruktur…
C: Mitarbeitende
Gehaltsindex
Arbeitszeitmodelle
Arbeitsbedingungen
Mitsprache Weiterbildung…
Mitbestimmung…
Verhältnis w/m/d…
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D: Kund*innen
Preisstabilität
soziale Teilhabe Hürdenabbau
ökologische Nutzungseffekte Beteiligung
E: Gesellschaft
öffentliche Abgaben
Entlastungseffekt
Bedürfnisbefriedigung Vereine/ Initiativen
Umweltwirkungen…
3. Herausforderungen
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Fairtrade?
GmbH?
Plenum?
Ressourcen?
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Sind Carsharing-Organisationen besonders „gwö-affin“?
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hohe Übereinstimmung der GWÖ-Ziele mit Carsharing- Anspruch
Eignung als objektiv hartes Zertifizierungstool noch offen
Nutzen?
Aufwand?
GWB ermöglicht die externe, detaillierte Einschätzung eines Carsharing-Anbieters in seiner Wirkung auf
Umwelt und Gesellschaft (neben Ökosiegel u.a.)
Periodizität der GWB dokumentiert Trends, motiviert zu Entwicklung
Selbstreflexion wird eingefordert:
Anspruch vs. Wirklichkeit.
Außendarstellung wird konzeptionell untersetzt
Chancen für Unternehmensentwicklung durch
GWB-Erstellung
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GWB-Außenwirkung für das Unternehmen
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hohe Transparenz für Carsharing als Unternehmung
mit besonderer öffentlicher Bedeutung („Umweltverbund“) begründeter Imagegewinn bei Partner*innen /
Kund*innen
Stärkung lokaler / regionaler Kooperationen
Förderung der Carsharingnutzung (Berücksichtigung bei Stellplatzvergabe und Stellplatzbepreisung im ÖSR und auf Privatflächen)
darüber hinaus: Nutzen statt Besitzen wird als wirtschaftliches Prinzip aufgewertet