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Zwischenkongress 100 % für den Klimaschutz

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Academic year: 2022

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Zwischenkongress 100 % für den Klimaschutz

Dokumentation

der vier parallelen Querschnitts-Visions-Workshops am 7.2.2013 vormittags

Inhalt / Themen:

Workshop 1: Mobilität S. 3

Workshop 2: Wohnen S. 7

Workshop 3: Energieversorgung S. 12

Workshop 4: Konsum und Ernährung S. 18

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Programm des gesamten Vormittags:

Alle Fotos

in diesem Dokument:

© Region Hannover

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Workshop 1 – Mobilität: Wie bewegen wir uns 2050?

TeilnehmerInnen

Christian Bebek IHK Hannover

Katja Busch Region Hannover

Claus Clausnitzer Landeshauptstadt Hannover

Silke Dahl BUND Region Hannover

Enke Franck Akademie für Raumforschung und Landesplanung Astrid Franssen aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover Klaus Geschwinder Region Hannover

Tanja Göbler Region Hannover

Astrid Hoffmann-Kallen Landeshauptstadt Hannover Christine Kaetel Hannover Rückversicherung AG

Cheryl Meiseberg Wissenschaftsladen e.V. / Ökostadt e.V.

Rainer Meyer Region Hannover

Günter Pöser Klinikum Wahrendorff GmbH

Burkhard Remmers Wilkhahn Wilkening und Hahne GmbH & Co. KG Kerstin Thies Ricoh Deutschland GmbH

Stefanie Vehling Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH Franziska Weber Johnson Controls Power Solutions EMEA Jutta Stender-Vorwachs Institut für Bürgerbeteiligung

Michael Walking AS Solar GmbH

Susanne Wildermann LHH, FB Umwelt und Stadtgrün, Umweltkommunikation Dr. Botho Ahlers Ev.-luth. Stadtkirchenverband

Heiko Söhnholz Klimaschutzagentur Region Hannover

Jörn Steinbrink Leibniz-Universität Hannover, Inst. f. Antriebssysteme und Leistungselektronik Moderation:

Rainer Konerding Landeshauptstadt Hannover, Klimaschutzleistelle Protokoll

Katja Busch Region Hannover

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Ablauf:

 Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung

 Impulsbeiträge der aktuellen Verkehrsprojekte von Landeshauptstadt und Region Hannover

 Diskussion

Impulsbeitrag „Verkehrsentwicklungsplan VEP pro Klima“

von Klaus Geschwinder /Region Hannover:

Zukunftsthemen 2050:

- Herausforderung Elektrobus

- Heim-/Telearbeit zur Verkehrsminimierung eventuelles Instrument - Problem: Güterverkehr

Stichworte, die auch von den GruppenteilnehmerInnen aufgenommen wurden

- Die Grundfrage des VEP „Was müssen wir anders machen?“ ist für den Masterplanprozess umzuwandeln in „Was werden wir anders machen müssen?“ Die Antwort lautet: Strategisch nichts, aber die Umsetzung ist zu intensivieren und zu beschleunigen

- Der derzeitige Modal Split stellt sich wie folgt dar: PKW-Verkehr stagniert; Radverkehr boomt;

(DB) Bahnverkehr (zu) gut ausgelastet; kaum Verdichtungsmöglichkeiten

- Der Dreiklang „Verkehr vermeiden  verlagern  umweltfreundlich abwickeln“ gilt noch im- mer

Impulsbeitrag „Masterplan Mobilität 2025“

von Claus Clausnitzer /Landeshauptstadt Hannover:

- Keine isolierte Betrachtung der Verkehre, sondern Betrachtung im System - Aspekte des Masterplan 2025 der Landeshauptstadt Hannover:

o Lärm o Städtebau

o regionale Planungen.

- Ziele /Prinzipien Aspekte des Masterplan Mobilität (MPM) 2025 der Landeshauptstadt Hanno- ver:

o Verkehrssicherheit o Stadt der kurzen Wege

o Mobilitätschancen / Zugang zur Mobilität für alle Menschen verbessern - Instrumente aus Sicht der LHH:

o Mobilitätsmanagement

o Verknüpfung des MPM 2025 mit dem Regionalen Raumordnungsprogramm 2015 o Verknüpfung des MPM 2025 mit dem Nahverkehrsplan 2013 der Region Hannover - Schwerpunkte der Landeshauptstadt Hannover:

o Instandhaltung / Ausbau Radwegenetz und Fußverkehrsinfrastruktur

o Schwerpunkt Radverkehr. Ziel: mind. 25% Radverkehrsanteil am Modal Split

(5)

WORKSHOP Mobilität: Wie bewegen wir uns 2050?

Vorliegende Grundlagen:

Die Strategiegruppe Raum und Mobilität ist noch in Gründung. Es liegen hier also noch keine Themen aus der Gruppe vor. Allerdings gibt es bereits einige Themen, die aus anderen Strategiegruppen für den Bereich Mobilität bereits erarbeitet wurden. Diese sind als Grundlage für den Workshop anhand von themen-Kärtchen vorhanden.

Allgemein: zur Analyse und Lösungsfindung Unterscheidung nötig in:

1. Privatverkehr

2. Wirtschaftsverkehr (gewerblich motivierter und evtl. dienstlich motivierter Verkehr) 3. Rahmenbedingungen

Stichworte aus der Diskussion (unsortiert)

- Hinweis der „Wirtschaft“ zur Berücksichtigung, dass große Teile der produzierenden Wirt- schaft nicht telearbeit-geeignet sei.

- Problematik im Auge behalten: Setzen auf die erwartete Entwicklung von unbekannten (um- weltfreundlichen) Technologien

- Flugverkehr: Hinweis der Vertreterin des Flughafens auf den Rückgang der Flugbewegungen durch weniger, aber größere Maschinen und auf Kerosineinsparungen, die aus wirtschaftli- chen Gründen bereits erfolgen

- Problematik Güterverkehr:

o Steigerung des Versandhandels  mehr Paketdienste + vermehrt unterwegs - Vorschläge/Ideen Lösung der Problematik Güterverkehr:

o überregionale Verkehr an den Grenzen „brechen“: auf andere Verkehrsträger umla- den und verträglicher abwickeln

o Intelligente Logistikverbünde/Güterketten o Mobilitätsketten bilden:

 Innerstädtische Verkehre besser organisieren

 Zu- und Ablieferverkehr der Gewerbegebiete optimieren

 Umweltfreundlichere Abwicklung im Straßengüterverkehr. Bsp.: E-Mobilität auch für LKWs

 Firmen teilen sich LKWs (Produkte mehrerer Firmen in einem Wagen) / LKW- Sharing

- Balance: Dezentralität : Konzentration - Konflikt Autofreie Innenstadt : Grüne Wiese

- Demographischen Wandel bei den Überlegungen berücksichtigen Attraktivitätssteigerung Umweltverbund

- Beobachtung, dass BesucherInnen die freie Straßen beim Autofreien Sonntag genießen - Wunsch nach Individualismus (sitze allein in meinem Auto und höre meine Musik; eigene

Form (Sonderfahrrad, witziges E-Mobil) der Fortbewegung) der VerkehrsteilnehmerInnen auf- nehmen und im Umweltverbund positiv beantworten; Möglichkeiten dafür bieten

- Komfort erhöhen:

o nicht Straßen sondern Radwege zuerst vom Schnee räumen o Säuberung von Rad- und Fußwegen

 Glas (Beschädigung Räder)

 Schmutz (Wohlbefinden)

- Spaß als Faktor einbeziehen (Wunsch nach Luxusauto umweltbewusst beantworten) - Glück der Gemeinsamkeit in der Mobilität (ÖPNV, Fahrgemeinschaften)

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- Carsharing wird auch als Luxus empfunden (viele verschiedene Autos zur Verfügung) - Das Bewusstsein ändert sich; Vieles ändert sich

- Entscheidungszentralen müssen mehr Geld und Macht für Umweltverbund bereitstellen - Alle SchülerInnen sollten kostenlos fahren dürfen

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Workshop 2 – Wohnen:

Wie wohnen wir in welchem Umfeld unter welchen Randbedingun- gen in der klimaneutralen Region Hannover 2050?

TeilnehmerInnen

: Sven-Frederik Andres Thilo Blumenbach Heike Böhmer

Hochschule Hannover Verband privater Bauherren Institut für Bauforschung

Laura Bradler Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e.V.

Elisabeth Czorny Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt Christoph Felten

Mira Fels

Klimaschutzagentur Region Hannover Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e.V.

Jens Grundt GMW Ingenieurbüro GmbH

Ute Heda Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt, Klimaschutzleitstelle Reiner Hentschel

David Huber Dr. Thomas Köhler

Bauteilbörse Hannover

BFW Niedersachsen Bremen e.V.

Transition Town e.V. / Pestel Institut

Robert Kulle GBH Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover mbH Dieter Leukefeld

Stephan Lohoff

Verband privater Bauherren

DMB Deutscher Mieterbund Hannover e.V.

Gerald Möhle Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation e.V.

Andrea Preißler-About El Fadil Wandelwerte e.V.

Norbert Probst Spar- und Bauverein eG

Gabi Schlichtmann Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt, Klimaschutzleitstelle

Andreas Steege target GmbH

Anke Unverzagt Ingmar Vogelsang

proKlima GbR

FAU-Hannover Lokalförderation Wolfram Wente Studentenwerk Hannover

Moderation

Andreas Steege target GmbH

Protokoll:

Ute Heda Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt

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Vorliegende Grundlagen:

Für die vorliegende Aufgabenstellung wurden sowohl in der Strategiegruppe „Klimaneutraler Alltag“

als auch in der Strategiegruppe „Gebäudeenergieeffizienz“ bereits einige Themen erarbeitet, die als Grundlage für den Workshop auf Flipcharts aufbereitet wurden und als Diskussionsgrundlage dienen.

Ablauf:

I Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung II Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

III Diskussion über die bisher erarbeiteten Visionen und Anregungen

I+II Begrüßung und Einführung / Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

Herr Steege gibt eine kurze Einführung in die Ziele des Workshops und präsentiert die Schnittstellen der Strategiegruppen Gebäudeenergieeffizienz und Alltag. Er bittet die TN um Kommentare und Er- gänzungen zu den jeweiligen Themengebieten

- Wohnformen – Soziales

~ Mehrgenerationenhäuser, alternative Wohnformen, Wohngemeinschaften

~ Privathaushalte werden zu Energieproduzenten

~ Wohnen und Arbeiten verbinden

~ Kurze Weg - weniger Mobilität

~ Flexible Wohnkonzepte Stadt  Dorf

- Öffentlicher Lebensraum

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~ Nicht-kommerzielle Aufenthaltsräume in der Öffentlichkeit

~ Viele kleine grüne Erholungszonen, Gemeinschaftsgärten in allen Quartieren

~ Bedürfnisse gealterter Gesellschaft: weniger Berufsverkehr, wohnungsnahe Versorgung (Einzelhandel), weniger Straßenfläche, kurze Wege für ältere Menschen

- Gebäude

~ Maximale Gebäudeenergieeffizienz bei optimalem, bezahlbarem Wohnkomfort

~ Effizienz bzgl. Energie und Auslastung sowie Nutzungszeiten

~ Alle Bestandsgebäude sind an allen Bauteilen hocheffizient saniert

~ Intelligente, bedienbare Gebäudetechnik vs. Intelligente Gebäudehülle

~ Gebäude haben nachhaltigen Lebenszyklus

~ Dämmmaterialien werden umweltverträglich - Quartiere

~ (Energie)autarke, selbstversorgende Nachbarschaften für Strom und Wärme, die auch als Speicher dienen

~ Vernetzte Energieversorgung im Quartier

~ Energiekollektive und – Verbünde organisieren sich in Nachbarschaften, Mieter werden einbezogen

~ Mischnutzung: Möglichkeit für Wohnen und Arbeiten im Quartier - Politik / Rahmenbedingungen

~ Sozialverträgliche Modernisierung / Wohnraum

~ Informierte BürgerInnen übernehmen Verantwortung: Wahlverhalten, eigenes Verhaltung im lokalen Umfeld

III Diskussion über die bisher erarbeiteten Visionen und Anregungen

Nachdem Andreas Steege die bisher geäußerten Visionen vorgestellt hat, diskutieren die Teilneh- menden anhand der Themenblöcke beginnend mit den Visionen und Anregungen zu Politik und Rahmenbedingungen:

~ Sind MieterInnen einverstanden und sind unsere Ziele ihre Ziele? Wie und auf welcher Basis kann man sie ansprechen?

~ Ein Sensibilisierungsprozess muss stattfinden

~ Wünsche und Bedürfnisse von MieterInnen müssen herausgefunden werden

~ Entscheidungsbefugnisse von MieterInnen klären und ernst nehmen

~ Frage nach der Bezahlbarkeit von Maßnahmen

~ Mischnutzung zulassen

~ Mehr BürgerInnenbeteiligung, Rahmenbedingungen müssen stimmen

~ Ausbildung der Kinder zum mündigen Bürger mit Ideen und Visionen

~ Umweltbildung spielt wichtige Rolle

~ Langfristiges Denken und Zeitprozesse beachten

~ Private HausbesitzerInnen: wirtschaftliche Betrachtung von Modernisierungen vornehmen und dann Förderprogramme unbürokratisch, zielorientiert einsetzen und politisch begleiten

Quartiere

~ Starke Schnittmenge mit sozialen Aspekten und der SG Alltag, erfordert Schnittstellenmanagement

~ Vernetztes Energiedenken (Konzepte), keine ausschließenden Konzepte sondern Beachtung verschiedenster Ansätze und Wege

~ Gemeinwohlinteressen und wirtschaftliches Denken zusammenbringen

~ Zusammenhang von Wohnen / Bauen und Lebensweise hängen stark voneinander ab

~ Weniger Mobilität, mehr Arbeit zu Hause  was ist dann noch Freizeit

~ Geschlechtergerechtigkeit beachten

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Gebäude

~ Wie wird Wohnkomfort definiert? (Lärm, Flächenverbrauch etc.), Veränderung der Einstellung in der Gesellschaft

~ Gebäudeökonomie, viele Funktionen der Gebäude

~ Bedienbare Gebäudetechnik, Nutzerverhalten und Reinwachsen der Menschen in die Automation

~ Sparsamkeit und Klimaneutralität sind noch nicht mitbedacht und sollten mit in die Visionen aufgenommen werden

~ Intelligente Technik und Assistenzsystem bringen ggf. zu starke Abhängigkeit und das Verlernen von Fähigkeiten

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Öffentlicher Lebensraum

~ Klimawandel berücksichtigen Visionen für öffentliche Räume und die klimaneutrale Stadt

~ Gemeinschaftliche Flächen und gemeinschaftliche Betreuung derselben

Die folgenden übergreifenden Themen wurden diskutiert:

~ Richtiges Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit?

~ Technik, die sich bewährt bleibt

~ Bedingungsloses Grundeinkommen

~ Die Bedeutung von Bildung und Partizipation steigt

~ Veränderung der Lebensstile

~ Starker Fokus auf gesellschaftliche Fragen

~ Transformation der Gesellschaft ist notwendig, Vorteile und Nachteile müssen klar sein

~ Persönlichkeit entwickeln und Vertrauen aufbauen

Fazit: die technische Machbarkeit / Umsetzbarkeit der Zukunftsbilder wurde nicht in Frage gestellt. Die Diskussion konzentrierte sich sehr stark auf die notwendigen gesellschaftlichen Entwicklungsprozes- se, die initiiert werden müssen, um die langfristigen Ziele zu erreichen. Dies betraf insbesondere die Themen Lebensstile, die Definition von Lebensqualitäten sowie die besondere Bedeutung von Partizi- pation, Bildung und Information.

(12)

Workshop 3 – Energieversorgung:

Wie kann unser Energiebedarf bis 2050 klimaneutral und regional gesichert werden?

TeilnehmerInnen

Sascha Hennig Bahlsen GmbH & CO. KG

Ralf Strobach Bürgerinitiative Umweltschutz e.V., BIK Hannover

Dr. Jens Clausen Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH Dedo von Krosigk e4-Consult

Thorsten Gross E.ON Avacon AG

Matthias Kahle Fernwärme-Forschungsinstitut in Hannover e.V.

Dierk Schneider GBH Mieterservice Vahrenheide GmbH Gernot Hagemann hannoverimpuls GmbH

Matthias Bergmann Haus & Grundeigentum

Eike Müller Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH Elisabeth Kirscht Landeshauptstadt Hannover

Norbert Schiemann Landeshauptstadt Hannover Prof. Dr. Martin Prominski Leibniz Universität Hannover Dr. Volker Schöber Leibniz Universität Hannover Christian Walter NaturEnergie Region Hannover e.G.

Frank Siemers NordLB

Harald Halfpaap proKlima – Der enercity-Fonds Mark Herrmann Region Hannover, Reginalplanung Jörg-Peter Schimmel Sparkasse Hannover

Thomas Andresen Stadtwerke Hannover AG Stefan Scheloske Stadtwerke Hannover AG

Stefan Krause Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co KG

Sven Stölzel Windstrom

Moderation

Annerose Hörter Agentur 4K

Protokoll

Valeria Haasis Agentur 4K

(13)

Vorliegende Grundlagen:

Für die vorliegende Aufgabenstellung wurden in der Strategiegruppe „Energieversorgung“ bereits einige Themen erarbeitet, die als Grundlage für den Workshop auf Flipcharts aufbereitet wurden und als Diskussionsgrundlage dienen.

Ablauf:

 Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung

 Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

 Diskussion Welche Energie-Themen sind auf dem Weg zur klimaneutralen Region besonders wichtig?

I Begrüßung und Einführung / Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

Frau Hörter begrüßt die Anwesenden. Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde aller TeilnehmerInnen.

Danach gibt Frau Hörter eine kurze Einführung in die Ziele des Workshops und präsentiert die vorläu- figen Zwischenergebnisse der Strategiegruppe Energieversorgung.

- Energieerzeugung

~ Regional: Energieerzeugung = Energieverbrauch

~ Windkraftanlagen in Landschaft akzeptiert, Mikro-Wind in Industrie-Gebieten, Flächengebiete = Vorranggebiete

~ Solarstrom auf Dächern + Freiflächen + Fassaden (Hybrid-Solardächer mit PV + Geothermie, Gebäude sind Mikrokraftwerke mit PV + Speicher)

~ Biomasse: begrenzte Ressourcen + effizient nutzen; sinnvolle Flächennutzung, nachhaltig über Fruchtfolgen, ökologischere Bioenergiesysteme, Biomasse im Verkehrsbereich

~ Energieversorgung ist alltäglich erfahrbar, atomstromfrei; (Verteilnetz ist akzeptiert, Speicherung und europaweites Verbundnetz, Mischsystem auch in 2050)

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- Wärme / Kälte

~ Gebäude mit minimalem Wärme-/Kühlbedarf; effiziente Wärmenetze mit erneuerbarer Fern wärme

~ Optimale Nutzung der Primärenergie (KWK, Wärmepumpen, gewerbliche Abwärme, Solarthermie; Vermeidung von Abwärme)

~ Geothermie: Oberflächennah stark angewachsen; mitteltief wächst - Energiesystem

~ Fluktuierende Energieträger Wind und Sonne sind zentrale Bestandteile des Energiesystems

~ CO2-Einsparung: 75-80 Prozent gegenüber 1990 (inklusive Industrie)

~ Aufbau eines umfassenden, leistungsfähigen und verteilten Speichersystems für Ausgleich EE fossiles Backup-System

~ Strom- und Gasaustausch auch überregional über Netze; EE tragen zur Netzstabilität bei, effiziente Umwandlung nicht nachgefragter Energie in Strom und andere Energieformen - Steuerung / Organisation

~ Marktdesign folgt der Vision des Energiesystems: Preise sollten volkswirtschaftliche Kosten abbilden; Energiedienstleistungen sollen bezahlbar bleiben; staatliche Steuerung des Marktes, Preisgestaltung nach Angebot

~ Intelligentes Management von Energieflüssen; intelligentes Regelenergiekonzept

~ Vorrang der regionalen Nutzung von dezentral erzeugten Mengen

~ Strom als Drehscheibe / Strom als Substitut für andere Energieformen - Mobilität

~ Netze bereitstellen, Nutzungsanteile für Verkehr/Energie berücksichtigen, Brennstoffe

II Diskussion über die bisher erarbeiteten Visionen und Anregungen

Nachdem Frau Hörter die bisher geäußerten Visionen vorgestellt hat, diskutieren die Teilnehmenden verschiedene Themen. Diese sind im Folgenden zusammengefasst.

Zielsetzung und Wirtschaft:

~ Ziel sollte immer die hundertprozentige Reduktion von Treibhausgasen sein! Diese Zielset- zung sollte nicht verwässert werden.

~ Es ist noch unklar, wie im Masterplan mit industriellen Emissionen umgegangen wird.

~ Was ändert sich für Unternehmen bis 2050? Gibt es noch alle Unternehmen? Welche Unter- nehmen steigen aus?

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Politik und Rahmenbedingungen:

~ Ansätze und Lösungen müssen Hannover spezifisch diskutiert werden

~ Hochschulstandort Innovationspotenzial – technische Lösungen

~ Steigender Energiebedarf: stoppen!

~ Teilweise sind vorhandene Strukturen innovationshemmend, gute Ideen scheitern an Geset- zen/Vorschriften  Änderung ist wichtig, Innovationshemmnisse vermeiden

~ Denkmalschutz wird anderen Stellenwert erhalten: Man muss sich von Altem trennen

~ Stichwort: Mieterkosten

~ Kommunen müssen Abwärmenutzung planen: Wo sitzen Abnehmer und Erzeuger? Für wel- che Gebiete kommt welche Wärmeversorgung in Frage? Bauleitplanung

~ Wie lässt sich eine politische Umsetzung von Maßnahmen erreichen? Politische Akzeptanz muss vorhanden sein, diese ist ohne Zustimmung der WählerInnen nicht denkbar, z.B.: Nie- mand ändert die Fernwärme-Satzung ohne Unterstützung; Entscheidungsfreiraum ist be- schränkt

~ Partizipation: Betroffene sollten zu Beteiligten werden

~ Rolle der Energiegenossenschaften? Energiegenossenschaften in Schleswig-Holstein beteili- gen sich teilweise an Netzen

~ Investitionsplan erstellen: Wo soll investiert werden? Welche Kosten folgen bis 2050 daraus?

Die Erstellung eines Investitionsplans sollte in den SGs diskutiert werden.

~ Langfristige Investitionsplanung der Kommunen: Keine Parallelnetzinstandhaltung, wenn zum Beispiel ein Gasnetz keine Zukunft hat

~ Wem gehört die Energieversorgung? Inwieweit soll der Staat Inhaber von Netzen sein? In- wieweit soll der Staat eingreifen? Eine Verstaatlichung wäre denkbar.

~ Rahmenbedingungen sollten langfristig stabil sein

~ Reine Planung regelt nicht alles, der Markt kann zur Umsetzung beitragen Markt:

~ Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen; staatlicher Rahmen muss Markt schaffen und gestalten; Markt bei nicht-handelbaren Produkten schwierig; technisch ist vieles machbar

~ Markt und Design: Steuerung des Markts

~ Über das Marktdesign lässt sich diskutieren

~ Marktdesign: Signal an Bundesregierung: Investitionen umlegen  E-Mobilität, Infrastruktur

~ Staatlich langfristig stabile Rahmenbedingungen schaffen: sicher, bezahlbar, Klimaschutz (bisher nicht der Fall)

~ Koexistenz von Systemen, Wirtschaftlichkeit: Marktdesign entwerfen: Wie wird der Markt für optimale Lösungen organisiert?

~ Konkurrierende Netze (FW, BHKW, Solar): Wie soll/kann sich das nebeneinander rechnen?

~ Wettbewerb und Koexistenz unterschiedlicher Systeme sollte zunächst lokal/dezentral ent- schieden werden  daraus kann dann ein Gesamtschema entwickelt werden

~ Markt kann nicht anbieten, was nicht nachgefragt wird, obwohl es ökonomisch sinnvoll wäre, hier spielen zum Beispiel Gewohnheiten eine Rolle; teilweise ist der Preis untergeordnet Dezentralität:

~ Wie definiert man dezentral? Häuser? Kleine Windenergieparks?

~ Dezentral = Regional: Ist Stöcken dezentrale Energieversorgung? Über diese Definition muss noch einmal nachgedacht werden. Eine abstufende Definition wäre sinnvoll.

~ Offshore ist nicht dezentral; Offshore-Energie sollte für die Industrie genutzt werden

~ Tendenz der dezentralen Versorgung wird steigen, es ist nicht sinnvoll sich hier auf Zahlen festzulegen; eine dezentrale Energieversorgung ist finanziell machbar

~ Kluge Dezentralität folgt energiebezogener Raumplanung (Wärmequellen / Kältequellen)

~ Dezentrale oder zentrale Versorgung abhängig von Größe der Einrichtung; Energieerzeugung, da wo sie gebraucht wird  kurze Wege

~ Quartierautarke Kraftwerke, BHKW

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Gebäude:

~ Gebäude sind nicht nur Verbraucher, sondern auch Produzenten von Energie  Technische Hindernisse sollten in der SG Energieversorgung/Gebäudeenergieffizienz bearbeitet werden.

In der SG Alltag sollte überlegt werden, wie man die Gebäudebewohner/-eigentümer einbe- ziehen kann.

~ Gebäude: Solarthermie und PV  Regelenergie/Wärme: Gebäude werden nicht nur als Ver- braucher gesehen

~ Mikrokraftwerke

~ Fernwärme und Gebäude zusammendenken

~ Wohngebäudebestand: Wärmeproblem bis 2050 groß

~ Gebäudesanierung: Fassadensanierung oft nicht wirtschaftlich  viele EigentümerInnen kön- nen sich das nicht leisten; wichtig ist die Erneuerung von Bestandsgebäuden durch neue An- lagen und Heiztechnik; Entsorgung Dämmmaterial problematisch

~ Gebäudebestand wird bis 2050 nicht flächendeckend saniert sein  Fernwärme sinnvoll

~ Fernwärme macht nur kurz- und mittelfristig Sinn: Womit wird diese gespeist?

Kälte / Wärme / Netze:

~ Wärme- und Gasnetze sind gerade bei Abwärme wichtig

~ Energienetze: starke Verbindung von Gas- und Wärmenetzen in Zukunft: Strom  Methani- sierung/Wasserstoff dort einspeisen; Gas als Speichermedium: Potenzial Strom, Gas, Wärme  kombinierte Steuerung

~ Energiespeicher

~ Dezentrale Wärme und Kältespeicherung möglich machen; Handel in Containern

~ Wirtschaftlichkeit bei geringer Abnahme der Wärme?

~ Drastische Reduzierung der Raumwärme/Prozesswärme bei gleichzeitigem Ausbau der Netze ist schwierig: Power to gas, Gewerbepolitik, Abwärme aus Müllverbrennung

~ Kältebedarf steigt möglicherweise, derzeit ca. 5 % des Stroms für Kälte; Grundwasser kann genutzt werden, kostet in Hannover Gebühren

~ Wärme-/Kältekataster für Region erstellen

~ ProzesswärmeNiedertemperaturniveauVerbraucher ausrüsten, Umstellung notwendig, In- vestitionen, Subnetze

~ Fernwärme durch Abfall: Gibt es diesen in 30 bis 40 Jahren noch? Gestaltung dezentraler Wärmeversorgung notwendig

~ Gewerbe: Abwärme für Wohnräume, z.B. Supermarkt: Probleme der Akzeptanz

~ Keine Großkraftwerke ohne KWK mehr Potenziale:

~ Energieeinsparpotenziale und Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien sind beide wich- tig  Potenziale ausschöpfen

Abwasser:

~ Wirtschaftskreisläufe verfolgen

~ Energieautarke Abwasser: Klärgas nutzen als Regelenergie?

(17)

Fazit

: die technische Machbarkeit / Umsetzbarkeit der Zukunftsbilder wurde nicht in Frage gestellt.

Die Diskussion konzentrierte sich vor allem auf die Ausgestaltung des Marktes und die politischen Rahmenbedingungen sowie auf die Dezentralität der Energieversorgung und die dazugehörigen Net- ze.

(18)

Workshop 4 – Konsum und Ernährung –

Von der Produktion über den Konsum zum Verbrauch;

regional (lokal) und saisonal; handwerklich vs. Industriell

TeilnehmerInnen

:

Rainer Gerlinger Landwirtschaftskammer 

Mona Gharib BUND Region Hannover 

Gerd Kis Region Hannover 

Prof. Jürgen Manemann Forschungsinstitut für Philosophie  Sibylle Maurer-Wohlatz BUND Region Hannover 

Thomas Meiseberg Wissenschaftsladen e.V. 

Heike Menne Haus kirchl. Dienste der Ev.‐luth. Landeskirche Hannovers 

Peter Moser deENet ‐ Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e. V. 

Roos Region Hannover ‐ Fachbereich Umwelt 

Kathrin Saudhof Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH 

Gert Schmidt Wandelwerte e.V. 

Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt Ostfalia‐Hochschule Wolfenbüttel  Benedikt Siepe Siepe Eenrgieberatung 

Arndt Weidenhausen proKlima ‐ Der enercity‐Fonds 

Moderation:

Thomas Meiseberg Wissenschaftsladen Hannover e.V.

Protokoll

Birgit Roos Region Hannover, Team Klimaschutz und Umweltmanagement

(19)

Vorliegende Grundlagen:

Für die vorliegende Aufgabenstellung wurden in den Strategiegruppen „klimaneutraler Alltag“ sowie

„regionale Wirtschaftskreisläufe / Abfallwirtschaft bereits“ einige Themen erarbeitet, die als Grundlage für den Workshop aufbereitet wurden und als Diskussionsgrundlage dienen.

Ablauf:

 Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung

 Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

 Diskussion

Begrüßung und Einführung / Übersicht über bereits erarbeitete Visionen

Vision Alltag allgemein

 positive Entwicklung trotz Klimawandel, Entwicklung der Widerstandsfähigkeit von Menschen (Resilienz)

 Lebensqualität, Gutes und glückliches Leben

 Kulturen + Religionen + Kunst:

Quellen für Möglichkeitssinn mit hohem Stellenwert, für alle zugänglich; reiner Selbstzweck erwünscht

Vision Ökonomie

 Gemeinwohlökonomie und Degrowth

 Regionale Grundversorgung ist gesichert

 Region hat weltweit Vorreiterfunktion übernommen /profitiert vom Know-How-Export

 Der Respekt des eigenen Wertes der Natur ist integraler Bestandteil wirtschaftlichen Han- delns!

 Neue Wirtschaftsideologie: Gut leben statt viel haben

(20)

Vision Ernährung (industrielle, klimaneutrale Produktion)

 Klimaneutrale + nachhaltige Landwirtschaft

 50 % der Lebensmittelversorgung durch solidarische und regionale Landwirtschaft

 2050 ist bekannt, welche Produkte unter Klima-Aspekten regionaler oder globaler Landwirt- schaft entstammen sollen

 Nahrungsversorgung / -produktion auch durch Anbau in die Stadt

 Lebensmittel aus globaler Produktion: Klimaneutral und fair/ökologisch

 Landwirtschaft ist mit regionaler Wirtschaft und Umwelt vernetzt, bezogen auf Transportwege und Produktion?

Gewichtung zwischen handwerklicher / kleinbäuerlicher und industrieller Nahrungsmittelpro- duktion

 Fleischfreie Kantinen und Mensen

 Regionales Bioessen

 Märkte

 •Selbstversorgung mit eigenen Garten DISKUSSION

Zum Einstieg in die Diskussion wurden zunächst einige Ausgangsthesen der Strategiegruppen vor- und gegenübergestellt. Anschließend wurden in einer lebhaften Diskussion zahlreiche Fragen rund um den Themenkomplex Konsum, Lebensstil und Bewusstseinswandel aufgeworfen und Widersprü- che aufgezeigt.

(21)

These: Das Wissen ist grundsätzlich vorhanden (verfügbar) Hauptfrage: Wie kommen wir nun vom Wissen zum Handeln?

Wie kommen wir vom Homo ökonomikus zum Homo cooperativus?

Lösungsansätze:

 Vom Ziel her denken, Handlungsorientierung im Vordergrund

 Widersprüchliche Ziele identifizieren (Diskurs), Entscheidungskriterien diskutieren

 Hindernisse identifizieren (wo sind die Blockaden? wie hindern uns Gewohnheiten? Kognitive Dissonanz beschreiben, Blockaden auflösen;…)

 unterschiedliche Fachwissenschaften einbeziehen (Historik, Soziologie, Psychologie, Wirt- schaftsethik.)

 Realistische Potentiale ermitteln (z.B. Größe der für Selbstversorgung geeigneten Flächen, Potenziale für Energieautarkie, Standortfaktoren)

 Konkrete Alltagsvisionen entwerfen (Bilder und Geschichten des Wandels in die Öffentlichkeit bringen und diskutieren)

 Angebote formulieren und sichtbar machen, ethisches Konsumverhalten stärken

 Vorbildfunktion wahrnehmen (z.B. kommunale Ausschreibungen nachhaltig gestalten)

 Verständliche Sprache sprechen und positive Botschaften entwickeln (u.a. Einsatz von Wer- bepsychologen: "Klimaschutz ist cool und lohnt sich für jeden!")

 Ansätze nachhaltiger Bürgerbewegungen identifizieren, positiv aufgreifen / sichtbar machen und verstärken

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Schlussthese:

Eine Bürgerbewegung lässt sich nicht unmittelbar herstellen. Sie entsteht, wenn ein äußeres Ereignis zum Auslöser wird. Wir können Voraussetzungen schaffen, damit eine Bewegung, ein Paradigmen- wechsel entstehen kann. Wir können ein günstiges Klima für den Wandel herstellen und die bereits vorhandenen Ansätze einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung fördern.

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