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Schweizer Nachwuchskolloquium für Kunstgeschichte (Fribourg, 13-14 Nov 20)

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Academic year: 2022

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Schweizer Nachwuchskolloquium für Kunstgeschichte (Fribourg, 13-14 Nov 20)

Fribourg, Switzerland, 13.–14.11.2020 Eingabeschluss: 31.08.2020

www3.unifr.ch/art/de/nachwuchskolloquium Kalinka Janowski

Schweizer Nachwuchskolloquium für Kunstgeschichte 2020

«Fragment»

Das 19. Schweizer Nachwuchskolloquium für Kunstgeschichte wird von der Universität Fribourg organisiert und findet am 13. und 14. November 2020 statt. Das Kolloquium richtet sich an Studie- rende zu Beginn ihrer Karriere (BA, MA & PhD), die ihre Forschung präsentieren möchten. Im Zen- trum der Tagung steht der gemeinsame Austausch zwischen angehenden ForscherInnen im Feld der Kunstgeschichte. Der Anlass bietet eine Möglichkeit zur Diskussion geplanter oder laufender Projekte zu diversen künstlerischen Praktiken, Epochen, Medien und methodologischen Ansätzen.

Unter dem Titel "Fragment" widmet sich das diesjährige Kolloquium einem Begriff, der in den letz- ten Jahrzehnten zunehmend an Popularität gewonnen hat (Anne Coquelin 1986, Linda Nochlin 1994, Alain Montandon 1999, Glenn Most 2009, u.A.). Ideen zum Fragment und zur Fragmentie- rung wurden in unterschiedlichen zeitgenössischen Theorien

bearbeitet, beispielsweise als zentrale Metapher für die Moderne oder als aktuelles Paradigma für die globalisierte Welt. In der Kunstgeschichte wurde das Fragment als theoretisches Werkzeug und physischer Gegenstand wiederholt erforscht und ist Teil eines vielfältigen wissenschaftlichen Diskurses. Anhand von Beispielen wie unterschiedlichen Praktiken der Konservation und Rekon- struktion, der Wiederverwertung von architektonischen Bauteilen oder zeitgenössischen Imitatio- nen von historischen Artefakten eröffnet sich ein breites Spektrum an verschiedenen kulturellen Zugängen zum Fragment, das wiederholt neu kontextualisiert, umgedeutet und überschrieben wird. Solche Beispiele verweisen wiederum auf die Gelegenheit, die Wirkungsdimension des Frag- ments aus kunsthistorischer Sicht auszuweiten und dessen spezifische Rolle in der Darstellung und Produktion von Wissen, Sinn und Inhalten zu hinterfragen.

Viele Kunstwerke sind aus heutiger Sicht nur noch in bruchstückhafter physischer Form greifbar und alle Kunstwerke fungieren als historische Fragmente eines breiteren sozialen und künstleri- schen Kontexts. Des Weiteren verweist der Begriff auf die komplexe, teils paradoxe Wahrneh- mung solcher aufgeladenen Splitter: zum einen vermitteln Fragmente eine Begegnung mit vergan- genen Geschehnissen oder Katastrophen und zum anderen konfrontieren sie uns mit der unmittel- baren Gegenwart. Diese chronologischen Überlagerungen verbinden sich mit einem breiteren literarisch-philosophischen Diskurs zu Themen wie Identitätskonstruktion und Nostalgie und ver- weisen auf die Zentralität und Produktivität des Fragments als kulturelle Metapher, die anlässlich

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ArtHist.net

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der Tagung neu analysiert werden soll.

Mögliche Fragestellungen können, müssen aber nicht, folgende Themen behandeln:

- Das Fragment als künstlerische Strategie

- Ikonoklasmus, Wiederverwertung, Rekonstruktion

- Die kulturwissenschaftliche Theoretisierung des Fragments - Zerstückelung von Perzeptionsmechanismen

- Archivierung und Konservierung

- Wissensproduktion, Sammlung und Ausstellung

- Fragmente als ambivalente Ausgangspunkte kunsthistorischer Forschung - Der zerstückelte Körper. Totemistische Fantasmen und das Unheimliche - Das Fragment als Index wissenschaftlicher Erkenntnis

- Fiktive Archäologien

Interessierte Teilnehmer.innen werden darum gebeten, ein kurzes Abstract der vorgeschlagenen Präsentation (max. 300 Wörter) an die Adresse nachwuchskolloquium2020@unifr.ch zu schicken.

Die individuellen Vorträge sollen rund 20 Minuten dauern und können auf Deutsch, Französisch oder Englisch gehalten werden. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31. August 2020.

Das Kolloquium wird unterstützt durch den Forschungsfonds zur Hundertjahrfeier der Universität Freiburg, Schweizer Verein für kunsthistorischen Nachwuchs (articulations) und die Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz (VKKS).

Organisation: Dominic-Alain Boariu, Tobias Ertl, Kalinka Janowski und Sandro Weilenmann.

Internetseite: https://www3.unifr.ch/art/de/nachwuchskolloquium

Quellennachweis:

CFP: Schweizer Nachwuchskolloquium für Kunstgeschichte (Fribourg, 13-14 Nov 20). In: ArtHist.net, 02.06.2020. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/23185>.

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