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Leitfaden Behandlung der für die Erfassung von Herkunftsnachweisen und bei der Stromkenn-zeichnung relevanten Elektrizitätsmenge beim Einsatz von Pumpen

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Eidgenössisches Departement für

Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Energie BFE

Sektion Energieversorgung

Bundesamt für Energie BFE Mühlestrasse 4, CH-3063 Ittigen Postadresse: CH-3003 Bern

Tel. +41 31 322 56 11, Fax +41 31 323 25 00 contact@bfe.admin.ch

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Leitfaden

Behandlung der für die Erfassung von Herkunftsnachweisen und bei der Stromkenn- zeichnung relevanten Elektrizitätsmenge beim Einsatz von Pumpen

Vollzugshilfe zu Art. 4a der Verordnung über den Nachweis der Produktionsart und der Herkunft von Elektrizität (SR 730.010.1), sowie zu Art. 1a und Anhang 4 der Energieverordnung (EnV, SR 730.01)

vom 1.April 2008

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003798384 2/3

1. Geltungsbereich

Dieser Leitfaden beschreibt für Wasserkraftwerke die Behandlung der für Pumpen eingesetzten Elektrizitäts- menge bei der Erfassung von Herkunftsnachweisen und bei der Stromkennzeichnung gemäss Art. 4a der Ver- ordnung über den Nachweis der Produktionsart und der Herkunft von Elektrizität (SR 730.010.1), sowie zu Art.

1a und Anhang 4 der Energieverordnung (EnV, SR 730.01).

2. Bestimmung der produzierten Elektrizitätsmenge beim Einsatz von Pumpen

Die für die Erfassung von Herkunftsnachweisen relevante produzierte Elektrizitätsmenge je Zeitperiode (Monat, Quartal oder Jahr) (EHKN) wird wie folgt ermittelt:

(1) Von der eingespeisten Elektrizitätsmenge (EEinspeisung) muss die für den Pumpbetrieb eingesetzte Elektri- zitätsmenge (EPumpen) multipliziert mit einem Wirkungsgrad von 83% (ηZyklus ) abgezogen werden:

Pumpen Zyklus

g Einspeisun

HKN

E E

E = − η ⋅

(2) Allfällige negative Resultate aus der Vorperiode müssen zusätzlich in Abzug gebracht werden.

(3) Ist das Resultat aus (1) und (2) positiv, dürfen für diese Menge Herkunftsnachweise erfasst werden. Ist das Resultat aus (1) und (2) negativ, dürfen für diese Zeitperiode keine Herkunftsnachweise erfasst wer- den. Die Differenz muss bilanzmässig auf die Folgeperiode übertragen werden.

Diese Berechung muss für jede Zeitperiode, für welche die entsprechenden Herkunftsnachweise erfasst werden, einzeln durchgeführt werden.

Werden für die Stromkennzeichnung keine Herkunftsnachweise eingesetzt, so soll nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden.

Rechenbeispiel

Annahmen: Die Zeitperiode ist ein Monat. Aus dem Monat April liegt kein negatives Resultat vor. Im Monat Mai werden 100 kWh für das Pumpen aufgewendet und 1000 kWh eingespeist. Im Monat Juni werden 1000 kWh für das Pumpen aufgewendet und 800 kWh eingespeist.

Berechnung für Mai:

(1) Für den Monat Mai gilt folgende Rechnung:

kWh 917 kWh 100

% 83 kWh

1000 − ⋅ =

=

= Einspeisung Zyklus Pumpen

HKN E E

E

η

(2) Aus dem Monat April muss kein negatives Resultat in Abzug gebracht werden.

(3) Für den Monat Mai dürfen somit für 917 kWh Herkunftsnachweise erfasst werden.

Berechnung für Juni:

(1) Für den Monat Juni gilt folgende Rechnung:

kWh 30 kWh 1000

% 83 kWh

800 − ⋅ = −

=

=

Einspeisung Zyklus Pumpen

HKN

E E

E η

(3)

003798384 3/3

(2) Für den Monat Juni dürfen somit keine Herkunftsnachweise erfasst werden.

(3) Im Monat Juli muss die negative Bilanz von 30 kWh zusätzlich in Abzug gebracht werden.

3. Beantragung eines anlagenspezifischen Wirkungsgrades

Jeder Produzent kann beim BFE für jede Produktionsanlage die Verwendung eines anlagenspezifischen Wir- kungsgrades beantragen, der tiefer als der Wirkungsgrad laut Art. 4a Abs. 1 der Verordnung von 83% liegt.

Hierzu muss dem BFE aufgrund einer von einer unabhängigen Stelle durchgeführten Studie aufgezeigt werden, wie hoch der anlagenspezifische Wirkungsgrad im Jahresdurchschnitt ist. Dieser Wirkungsgrad entspricht dem Verhältnis zwischen derjenigen Elektrizitätsmenge, die auf Grund des Pumpbetriebs zusätzlich produziert wird und der für den Pumpbetrieb eingesetzten Elektrizitätsmenge, über ein Jahr gerechnet. Der anlagenspezifische Wirkungsgrad muss so hoch angesetzt sein, dass bei der Erfassung der Herkunftsnachweise in jedem Falle nur die Energie berücksichtigt wird, die auf die natürlichen Zuflüsse zurückzuführen ist.

Das BFE prüft diesen Antrag und kann die Resultate der Studie Dritten zur Verifizierung übergeben. Es teilt anschliessend dem Produzenten mittels Verfügung mit, ob der vorgeschlagene anlagenspezifische Wirkungsgrad akzeptiert wird. Die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten trägt der Produzent. Bis zur Rechtskraft der Verfügung muss der Wirkungsgrad laut Art. 4a Abs. 1 der Verordnung von 83% verwendet werden.

Im Übrigen wird die produzierte Elektrizitätsmenge nach den in Ziffer 2 genannten Grundsätzen ermittelt.

Die Verwendung eines Wirkungsgrades, der höher als der Wirkungsgrad gemäss Art. 4a Abs. 1 der Verordnung liegt, ist jederzeit zulässig.

Referenzen

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