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Designentscheidungen und ihre jeweilige Begründung (Augsburg, 5-6 Jun 20)

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Designentscheidungen und ihre jeweilige Begründung (Augsburg, 5-6 Jun 20)

Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), Provinostraße 46, 86153 Augsburg, Germany, 05.–06.06.2020

Eingabeschluss: 19.01.2020 Thilo Schwer

Call for Papers: DESIGNENTSCHEIDUNGEN und ihre jeweilige Begründung

Entwurfsprozesse können als Abfolge bewusst oder unbewusst getroffener Entscheidungen betrachtet werden. Unter dieser Perspektive ist die uns umgebende Welt der Artefakte das Resul- tat von Beschlüssen, die andere, meist uns unbekannte Personen bei der Gestaltung von Produk- ten, medialen Werken oder Gebäuden irgendwann einmal gefasst haben. Mit Blick auf das Design lässt sich feststellen, dass Entscheidungen oftmals multikausal begründet sind. Neben ästheti- schen spielen und spielten vor allem technische, ökonomische, gesellschaftlich-kulturelle, manch- mal juristische, zeitweise aber auch verstärkt politische oder ökologische Bedingungen und Beweggründe eine Rolle. Obwohl solche Gesichtspunkte zu Entscheidungen führen, die Designent- würfen ihre jeweilige Ausprägung und Erscheinung verleihen, sind die Entscheidungsgründe am späteren Erzeugnis (insbesondere für Laien) in der Regel wenig ablesbar. Vielfach lässt sich erst durch eine akribische designwissenschaftliche Untersuchung nachvollziehen, nach welchen Krite- rien und aufgrund welcher Einflüsse Ideen im Entwicklungsprozess selektiert wurden. Das gilt ins- besondere für Entwürfe, deren Entstehungszeitraum weit in der Vergangenheit liegt.

Um historische Designleistungen also nicht nur stilistisch-ästhetisch einzuordnen, sondern vor dem Hintergrund ihrer gesamtprozessualen Poiesis begreifen zu können, richtet die Tagung der Gesellschaft für Designgeschichte im Jahr 2020 ihr Augenmerk auf die unterschiedlichen Motive hinter Designentscheidungen (etwa auch in Wettbewerbssituationen). Sie beleuchtet, weshalb bestimmte Artefakte so, wie sie die Öffentlichkeit kennt, und nicht anders geformt, gefärbt bezie- hungsweise strukturiert wurden. Zudem liegt das Interesse auf Entscheidungen, die beinahe getroffen worden wären, und auf deren rückblickend als möglich anzunehmenden Auswirkungen.

Die Geschichten, die uns die Genese eines Artefakts erklären, sind meist mindestens so auf- schlussreich wie das daraus hervorgegangene Ergebnis selbst. Sie zu erforschen stellt ein komple- xes Unterfangen dar und erfordert ein Methoden-Set so vielschichtig wie die dabei zu stellenden Fragen. Das Anliegen hierbei liegt jedoch nicht nur in historischem Interesse begründet. Dass vor dem Hintergrund des maschinellen Lernens Computer zukünftig immer stärker in die Auswahl von Alternativen eingebunden sein werden, lässt der Kenntnis über Designentscheidungsgründe und - prozesse eine noch größere Bedeutung zukommen.

Gastgebendes Haus der GfDg-Jahrestagung 2020 ist das staatliche Textil- und Industriemu- seum Augsburg (tim). Zu dessen Ausstellung und Sammlung gehören ein historischer Maschinenpark

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ArtHist.net

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sowie eine umfangreiche und ebenso seltene textile Mustersammlung. An diesen Exponaten wird augenscheinlich, wie technische Fähigkeiten, internationale Einflüsse, Konsumwünsche, politi- sche Agitationen, Mode und Zeitgeist, aber auch der Mut von einzelnen Fabrikanten und nicht zuletzt Spionageeifer ineinandergreifen, wenn es darum geht, Designentwürfen eine erfolgverspre- chende Richtung zu geben.

Wir freuen uns auf Themenbeiträge, die sich historischen Designentscheidungen sowie deren Begründungen widmen und (wenn möglich und sinnvoll) darüber hinaus erläutern, welche Analyse- verfahren zur Klärung der einzelnen Fragestellungen zur Anwendung gekommen sind. Nicht uner- wähnt bleiben soll, dass auch Berichte von Zeugen/innen aus Entwurfs- und Entwicklungsteams, die bis in die 1990er Jahre datieren, willkommen sind.

Bitte senden Sie Ihr Abstract mit bis zu 400 Wörtern und eine Kurzbiografie bis zum 19. Januar 2020 an: info@gfdg.org.

Quellennachweis:

CFP: Designentscheidungen und ihre jeweilige Begründung (Augsburg, 5-6 Jun 20). In: ArtHist.net, 16.11.2019. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/22115>.

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