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122 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2012 | www.pta-aktuell.de

FINALE

L

etzten Juni wählte der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophras- tus Bombastus von Hohenheim, genannt Pa- racelsus e.V. (NHV Theophrastus) die neue Heilpflanze des Jahres.

Im Volksmund wird die in Nordafrika heimische Kolo- quinte auch im Sinne ihrer Eigenschaften benannt: nach dem Aussehen als „Wilder Kürbis” oder „Ziegenkürbis”, nach ihrem Geschmack als „Bittergurke” oder „Bitter- apfel” und nach ihrer dominierenden Wirkung als „Pur- giergurke”. Purgieren ist ein häufig benutzter, aus dem La- teinischen entlehnter Begriff für „Reinigen” im Sinne von

„Abführen”. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Citrullus colocynthis sind die Cucurbitacine, die auch für den bit- teren Geschmack verantwortlich sind.

Die abführende und harntreibende Wirkung der Kolo- quinte ist seit Jahrhunderten bekannt. In heutiger Zeit jedoch ist diese Nutzung selten geworden. Volksmedizi- nisch wird ihr außerdem leberschützende, entzündungs- hemmende, antiallergische und anthelmintische (gegen Würmer) Wirksamkeit zugeschrieben. Daraus ergeben sich die Anwendungen bei Leber- und Gallen leiden, Asthma, Wassersucht, Hautaus schlägen, Rheumatismus und Ge schwüren.

In der Homöopathie wird Colocynthis bei Krämpfen des Magen-Darm-Traktes, des Gallesystems und der Harn- organe sowie bei Nervenschmerzen und -entzündungen verwendet.

Die Koloquinte ist ein klassisches Beispiel für den Um- gang mit hochwirksamen Heilpflanzen. Paracelsus for- mu lierte: „Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne

Die Koloquinte

(Citrullus colocynthis) ist die Heilpflanze

des Jahres 2012.

Wer steckt

eigentlich hinter …

Gift, nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist.” Das trifft auf die Koloquinte ebenso zu wie auf den ein- heimischen Fingerhut, welcher in ver- schiedenen Präparaten als anerkanntes Herzstärkungsmittel fest etabliert ist.

Fehlanwendungen durch Unwissen sind heute vermeidbar. Es ist ausreichend bekannt, dass überhöhte Dosen der Ko- loquinte einen zu drastischen Abführ- effekt mit entsprechend unangenehmen Folgen hervorrufen können. Diese nega- tiven Erfahrungen sind in der Literatur dokumentiert und müssen nicht die Heilwirkungen dieser Pflanze über- schatten.

Medizinisch sensible Verordnung und die vorschriftsmäßige Einnahme sind Voraussetzungen für die positiven Wir- kungen auch dieser Heilpflanze.

Aus den genannten Gründen ist die Ko- loquinte kein einfaches Hausmittel zur Selbstmedikation, sondern sie ge hört in die Hände erfahrener Therapeuten.

p

Der Verein NHV Theophrastus hat sich zur Aufgabe gestellt, traditionelles und modernes naturheilkundliches Wissen zu verbreiten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.nhv-theophrastus.de

© Pascal RATEAU / www.fotolia.com

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