4. WOCHE
G E L D E R N S T R A E L E N K E R K E N I S S U M WA C H T E N D O N K R H E U R D T
MITTWOCH 27. JANUAR 2021IHK-Umfrage: Lockdown verschärft Insolvenzsorgen am Niederrhein
Unternehmen brauchen Perspektive
und Verlässlichkeit. Seite 4
Komplett überarbeiteter Gelderner Kinderstadtplan ist jetzt erhältlich
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Freizeitmöglichkeiten. Seite 5
Öffentlich geförderter Breitbandausbau – erste Arbeiten in Geldern begonnen
„Weiße Flecken“ nach und nach an das
Glasfasernetz anschließen. Seite 12
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Nachdem die Verlegung der neuen Hauptwasserleitung im Bereich der Straße Zand in Straelen im ersten Bauab- schnitt abgeschlossen wurde, werden die Bauarbeiten im zweiten Abschnitt, von der Einmündung „An der Bleiche“
bis „Karl-Arnold-Straße“, in dieser Woche fortgesetzt. Für die anstehenden Arbeiten wird es in diesem Teilbereich zu einer Vollsperrung kommen. Der Anliegerverkehr soll so weit wie möglich aufrecht erhalten bleiben. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert. Die vorhe- rige Einbahnstraßenregelung des ersten Bauabschnittes wird mit Beginn des zweiten Bauab- schnittes aufgehoben.
Der Versorgungs- und Ver- kehrsbetrieb sowie die bauaus- führende Firma H & W Tiefbau GmbH bitten alle Anlieger um Verständnis für die während der Bauzeit auftretenden Behinde- rungen. Ansprechpartner für diese Baumaßnahme ist Robin Schmidt vom Versorgungs- und Verkehrsbetrieb der Stadt Strae- len, Telefon 02834/702153.
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Erneuerung der Hauptwasserleitung
Für die Ausbildung „Sporthelfer Kompakt“, die in den Osterfe- rien von der Sportjugend im KreisSportBund Kleve angebo- ten wird, sind noch Plätze frei.
Die Ausbildung richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, die sich in ihrem Sportverein oder in der Schule sportlich engagieren wollen. Die Ausbildung findet vom 6. bis 11. April als Internatsveranstal- tung und am 11. Dezember als Workshop-Tag im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck statt. Bei erfolgreichem Abschluss ist die Anerkennung für das Basismo- dul der Übungsleiter-C-Lizenz geschafft. Eine Vereinsmitglied- schaft ist eine gute Vorausset- zung, aber keine Bedingung.
Die Kosten für die Qualifizie- rungsmaßnahme liegen bei 220 Euro. Die Anmeldung erfolgt online unter www.qualifizerung- im-sport.de.
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Ausbildung
„Sporthelfer Kompakt“
Licht der Trauer und Anteilnahme
KREIS KLEVE. (KK) Bundes- präsident Frank-Walter Stein- meier will ein Zeichen des ge- meinsamen Gedenkens an die Corona-Verstorbenen setzen und symbolisch Licht in diese dunkle Zeit bringen. Darum ruft er zur Aktion #lichtfenster auf und stellt abends gut sichtbar ein Licht in ein Fenster von Schloss Bellevue. Damit erinnert das deutsche Staatsoberhaupt an die vielen Toten der Corona-Pande- mie und an diejenigen, die in die- sen Wochen um ihr Leben kämp- fen. „Wir stellen ein Licht ins Fenster. Ein Licht der Trauer, ein Licht der Anteilnahme, ein Licht des Mitgefühls“, so der Bundes- präsident. „Wir trauern mit den Angehörigen. Wir wünschen den Kranken schnelle Genesung.“
Auch im Kreis Kleve beteiligen sich Bürger an der Aktion. Nach Ostern richtet Bundespräsident Steinmeier in Berlin eine zentra- le Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie in Deutsch- land aus. Quelle: Bundespräsidialamt NN-Foto: Gerhard Seybert
KREIS KLEVE. Johannes Meurs ist am Ende seines Polizeilebens angekommen. Wenn jemand Überzeugungstäter war, dann wahrscheinlich er. Das ‚wahr- scheinlich‘ können wir streichen.
Angefangen hat Meurs in Münster – er war gerade 16 ge- worden. Einmal die Woche ging es zurück an den Niederrhein. Für eine Führerscheinprüfung musste Meurs mit dem Zug nach Hause.
„Da sagte unser Chef: ‚Na, dann hast du ja endlich ein Auto‘.“ So kann Mann sich irren. Meurs hat- te die „Moppäd“-Prüfung bestan- den. Als der Spieß in die Papiere schaute, sagte er: „Mein Gott, die lassen ja jetzt auch Kinder zur Po- lizei.“
Fortan fuhr Meurs am Wo- chenende mit dem Moped gen Kranenburg. Meurs pendelte auch im Winter zwischen Müns- ter und Kranenburg. „Ich hatte oft genug Schnee auf den Armen und die haben mich vom Moped ge- hoben, weil ich festgefroren war. “ Die Polizeikaserne – das war auch ein Stück Familie durch die Wo- che. „Ich war der Jüngste da und die haben mich aufgenommen und sich gekümmert.“ Polizeiro- mantik? „Das nicht. Aber es war eben eine wichtige Zeit.“
Meurs und seine Kollegen wa- ren die letzten, die eine „militä- rische Ausbildung“ durchliefen.
„Wir haben noch mit dem G3 im Schützengraben gelegen und wenn ein Schuss krachte, bin ich vom Rückschlag bald hinten rausgeflogen. Das kann man sich heute kaum vorstellen.“
Nächste Station: Linnich bei Aachen. Kleiner Unterschied: „Da war der Drill noch größer. Da mussten wir dann beispielsweise mit Maschinenpistole über eine Grenadierwand. Manchmal war ich da leicht überfordert.“ Auf dem Programm stand unter an- derem das DLRG-Abzeichen. An- sage vom Chef: „Hier geht keiner raus, solange der Meurs nicht die 25 Meter getaucht hat. Und? Was machst du? Tauchst die Bahn, kotzt und gehst raus.“ Meurs machte ein Praktikum am Düs-
seldorfer Flughafen. Oberwacht- meister im Einzeldienst. „Das war zur Baader-Meinhof-Zeit.“ Es lief einer der ersten Terroristen-Pro- zesse. Mittlerweile hatte Meurs einen „echten“ Führerschein. Mit 17. „Ich durfte also auch Dienst- wagen bewegen.“ Da ist es noch:
Das Amtsdeutsch. Es folgte: Die erste Fachprüfung in Essen-Schel- lenberg. „Da wurde man Polizei- hauptwachtmeister und wurde in den Einzeldienst versetzt. Ich ha- be Schwein gehabt: kam als jun- ger Bengel in den Schutzbereich IV nach Düsseldorf und da ging die Post ab. Ich hab‘ mir ein Zim- mer genommen – im Bullenklos- ter. So nannten wir das. Da stand nur dein Bett. Ende, aus die Maus.
Ich habe dann fast rund um die
Uhr Dienst gemacht, weil ich sol- chen Spaß hatte. Mein Ziel war, Zivilfahnder zu werden. Ich ha- be mich angeboten, habe gesagt:
Mich könnt ihr immer anrufen.
Ich komm.“ Eine prägende Zeit, in der Meurs „wahnsinnig viel ler- nen“ durfte. „Das klingt vielleicht komisch, aber alles war irgendwie geprägt von Leichtigkeit.“
1980: Meurs Rückkehr nach Kleve. „Das hatte familiäre Grün- de.“ Kleve war „erst mal ein Schock. Ich sag: Was ist denn hier los? Hier ist ja nichts los.“ Meurs ist zuerst im „Einsatztrupp“ tä- tig. Dann im Bereich Fahndung – hart erarbeitet. „Das war meine Welt. Danach durfte ich die soge- nannte Alarmgruppe aufbauen.
Die wurde und wird bei besonde- ren Lagen eingesetzt.“ Meurs Ziel:
„Die mache ich jetzt topfit.“
Meurs war mit der Mittleren Reife zur „Firma“ gekommen.
Jetzt legte man ihm nahe: Abitur nachholen. Studieren. Ziel: Dip- lomverwaltungswirt. „Ich hab‘ da nie Bock drauf gehabt. Ich wollte auf dem Streifenwagen bleiben.“
Gemacht hat er‘s dann trotzdem.
Ein bisschen Druck vom Chef war allerdings dabei. „Ich war Mitte 30. Zwei Kinder zuhause.“
Das Motto jetzt: „Ich wollte es besser machen. Ich hatte über die Jahre viele Fehler entdeckt. Das wollte ich ändern.“ Meurs macht
die erste Kollegenbefragung zum Thema „Arbeitszufriedenheit“
bei den Kollegen. Ergebnis: nicht berauschend. Meurs sagt: „Grot- tenschlecht.“ Meurs macht Ver- besserungsvorschläge. Nach dem Studium kommt er über Krefeld wieder nach Kleve: die 90-er Jah- re.
Die neue Auftragslage hatte et- was mit den hohen Unfallzahlen im Kreis zu tun. Über 50 Tote.
(Zum Vergleich: 2019 starben 15 Menschen auf den Straßen des Kreises.) Es wurden „Quer- denker“ gesucht. Das Wort war damals – wie soll man sagen – weniger belastet. Querdenken?
Genau Meurs‘ Ding. Es entstand das Projekt „Ein Jahr danach“. Die Polizei befragte Menschen, deren Angehörige bei Unfällen ums Leben gekommen waren. Das Er- gebnis: niederschmetternd. „Das Projekt hat alle verändert, die mitgearbeitet haben.“ Die Reso- nanz der Betroffenen: „Was ihr mit uns macht, das geht so nicht.“
Das war der Anstoß, aus dem sich das „Klever Modell“ entwickel- te. Meurs: „Das Modell ist eine Struktur, in der es möglich ist, auf Ereignisse unmittelbar zu reagie- ren und den Menschen beizuste- hen.“ Das Stichwort: aktiver Kon- takt. „Du kannst nicht warten, bis jemand anruft. Du musst anru- fen. Die Menschen auffangen, ih-
nen die Informationen geben, die so wichtig sind.“ Parallel änderte sich auch der Umgang mit Op- fern von Kriminalität. „Wir waren ja schon seit drei Jahren mit Tod befasst – egal, ob bei Kriminali- tät oder in Sachen Verkehrstote.“
Es ist, wie es häufig ist im Leben von Meurs: Er meldet sich. Op- ferschutz wird sein Ding. „Es ging darum, anders hinzusehen – et- was Neues aufzubauen.“
Auftragslage seitens des Minis- teriums: Kümmern um Krimina- litätsopfer. „Aber wir hatten schon einiges gelernt über den Umgang mit Krise und Tod.“ Ein paar Din- ge mussten es sein: Erreichbar- keit 24/7 – rund um die Uhr also.
„Nicht nur ein bisschen was.“ Das Motto: Was nützen 1.000 Flyer, wenn man nicht zugeht auf die Menschen? Das Stichwort: Pro ak- tiv in die Krise. „Das war ganz neu.
Wir hatten gelernt: Wir müssen den ersten Schritt tun. Du kannst 1.000 Flyer drucken – das heißt nicht, das dich jemand anruft.“
Opferschutz – es mag pathe- tisch klingen – ist Meurs‘ Lebens- aufgabe. Jetzt ist Schluss damit.
Es bleibt: ein lachendes und ein weinendes Auge. Das Büro ist ge- räumt. Und Tschüss.
Die komplette Geschichte gibt es auf www.niederrhein-nach- richten.de und bei Facebook.
Heiner Frost
Anders hinsehen und Neues aufbauen
46 Jahre bei der Polizei: Johannes Meurs ist einer, den man mit Opferschutz verbindet. Am Freitag ist sein letzter Arbeitstag
Ein bisschen Melancholie. Der Abschied in Corona-Zeiten: ein
bisschen leise. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
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Steckbrief
Julia Janßen
DIE NEUEN GELDERNER ORTSBÜRGERMEISTER STELLEN SICH VOR
Ortsbürgermeister in:
Lüllingen de Klus
Ortsbürgermeisterin seit:
November 2020 Alter: 26
Beruf: Supply Chain Spe- zialist, Edeka Rhein-Ruhr Stiftung & Co. KG
Hobbys: Reisen, Kochen, Spa- zieren, Gesellschaftsspiele - das natürlich alles am liebsten mit Freunden und Familie Vereine, denen ich angehö- re: St. Rochus Bruderschaft Lüllingen, Förderverein Alte Schule Lüllingen
Mein Lieblingsort/-platz in Geldern: Die neuen Bänke oben am Rochusweg, nach einem langen Spaziergang kann man dort gut etwas Verweilen und „runter“ ins Dorf gucken.
Als Ortsbürgermeister möchte ich…. „dass unsere Dorf- gemeinschaft und Vereins- gemeinschaft interessant bleibt für jedes Alter. Ganz nach dem Motto zuhören, aufhorchen und ansprechen, möchte ich die Kommunikati- on zwischen den Bürgern und der Stadt Geldern sein.
Am besten erreicht man mich… per Mail Julia_Jans- sen2112@gmx.de
Anmeldetermine an Gelderner Schulen
Kein tag der offenen tür, dafür umfassende informationen und Vorstellungsvideos im internet
GELDERN. Durch die Corona- Pandemie kann derzeit vieles nicht seinen gewohnten Gang nehmen. So auch beim ge- wohnten Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schu- len in Geldern für das Schul- jahr 2021/22. So können bezie- hungsweise konnten weder die Präsenz-Infoveranstaltungen beziehungsweise die Tage der Offenen Tür an den Schulen wie gewohnt angeboten wer- den. Darauf hatten sich die Schulleitungen der städtischen Schulen verständigt, um zu- sätzlichen Kontakte in Zeiten des Lockdowns zu vermeiden.
Die Gelderner Schulen haben jedoch alle unter anderem auf ihren Internetseiten umfassende Informationen oder Vorstel- lungsvideos für die Viertklässler und Eltern zur Verfügung ge- stellt, um sich als Schule trotz- dem entsprechend präsentieren zu können.
Ab dem 22. Februar werden im nächsten Schritt die Anmel- determine stattfinden, teilt die
Stadt Geldern mit. Die jewei- ligen Info-Termine im Über- blick:
Gesamtschule der Stadt Geldern (Königsberger Stra- ße 60, 47608 Geldern, Telefon 02831/97796311, E-Mail: sekre- tariat@vw.ge-geldern.de): An- meldetermine von Montag, 22.
Februar, bis Freitag, 26. Februar.
Montags und dienstags von 8 bis 18 Uhr, mittwochs bis frei- tags von 8 bis 13 Uhr. Anmelde- termine können per Email oder telefonisch vereinbart werden.
Realschule An der Fleuth (Westwall 10, 47608 Geldern, Telefon 02831/8493, E-Mail:
sekretariat@rsadf.de oder in- fo@rsadf.de), Anmeldetermine von Montag, 22. Februar, bis Freitag, 26. Februar, Montag bis Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr, nachmittags von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 13.30 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr.
Terminreservierungen sind te- lefonisch oder online auf der Homepage möglich.
Friedrich-Spee-Gymnasium
(Friedrich-Spee-Straße 25, 47608 Geldern, Telefon 02831/8494, se- kretariat@fsg-geldern.de), An- meldetermine Montag, 22. Fe- bruar, bis Mittwoch, 24. Februar, Montag und Mittwoch von 8 bis 15.30 Uhr, Dienstag 8 bis 18 Uhr.
Terminvereinbarungen sind te- lefonisch möglich.
Lise-Meitner-Gymnasium:
Fr ie dr ich-Ne ttesheim-We g 6 - 8, 47608 Geldern, Telefon 02831/8495, Anmeldetermine:
Montag, 22. Februar, bis Mitt- woch, 24. Februar, Montag und Mittwoch von 8 bis 15.30 Uhr, Dienstag 8 bis 18 Uhr. Termin- vereinbarungen sind telefonisch möglich.
Liebfrauenschule (Realschule für Mädchen): Weseler Stra- ße 17, 47608 Geldern, Telefon 02831/97610200, E-Mail: Lieb- frauen-RS@bistum-muenster.
de. Anmeldetermine: Montag, 1. Februar, bis Dienstag, 2. Fe- bruar, vormittags 9 bis 12 Uhr, nachmittags Montag 14 bis 18 Uhr, Dienstag 14 bis 17 Uhr, Anmeldetermine können per
Email oder telefonisch mit der Liebfrauenschule vereinbart werden.
Folgende Unterlagen sind zur Anmeldung mitzubringen: das letzte Halbjahreszeugnis der Klasse 4 mit Schulformemp- fehlung in Kopie, eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes (ggf. Familienstammbuch), der Anmeldeschein (hierzu erhält man bei der Zeugnisausgabe von der Schulleitung nähere In- formationen), die Taufurkunde (Realschule An der Fleuth) so- wie ein Lichtbild (Lise-Meitner- Gymnasium).
Zur Anmeldung an der Re- alschule An der Fleuth soll das Kind mitkommen, teilt die Stadt Geldern mit.
Zur Anmeldung an der Lieb- frauenschule sind die Geburts- und Taufurkunde beziehungs- weise das Familienstammbuch, die letzten drei Zeugnisse mit der Empfehlung der Grund- schule in Kopie, der Anmelde- schein sowie ein Lichtbild mit- zubringen.
Digitale Beratung und virtueller Rundgang
anmeldung an weiterführenden Schulen in Straelen für das Schuljahr 2021/22
STRAELEN. Im August 2021 werden alle Kinder, die zurzeit die vierte Klasse der Grund- schule besuchen, an eine weiter- führende Schule wechseln. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Eltern ihre Kinder im Fe- bruar an einer weiterführenden Schule anmelden.
Auch die Termine zur Anmel- dung an einer der beiden weiter- führenden Schulen in Straelen stehen fest. Die künftigen Schü- ler der fünften Jahrgangsstufe können am Städtischen Gymna- sium Straelen und an der Sekun- darschule Straelen vom 17. bis 19. Februar angemeldet werden.
Die Anmeldung am Städ- tischen Gymnasium ist am Mitt- woch und Donnerstag in der Zeit von 9 bis 18 Uhr und am Freitag von 9 bis 16 Uhr möglich. Da die Anmeldung mit einem kurzen Beratungsgespräch verbunden ist, bittet die Schulleitung da- rum, vorab telefonisch im Sekre- tariat unter 02834/91530 einen Termin zu vereinbaren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Anmeldegespräche werden un- ter Wahrung von Abstands- und Hygieneregeln im persönlichen Zusammentreffen von Schülern, Eltern und Schulleitungsmit- glied stattfinden. Wichtig ist es, dass zur Anmeldung Anmelde- schein, Zeugnis, Schulformemp- fehlung, Geburtsurkunde sowie ein Foto oder Passbild mitge- bracht werden. Eltern, die für ihr Grundschulkind eine indivi-
duelle Beratung vor der Anmel- dung zum Städtischen Gymnasi- um Straelen wünschen, können ebenfalls jederzeit individuelle Online-Beratungstermine oder telefonische Beratungstermine via E-Mail an erprobungsstufe@
gym-straelen.de vereinbaren.
Die Sekundarschule in Straelen bietet Eltern ab sofort die Mög- lichkeit, eine E-Mail an info@
sks-strawa.de zu schreiben oder unter Telefon 02834/9446370 Kontakt aufzunehmen und das Interesse an der Schule mitzutei- len. Die E-Mail sollte Informa- tionen wie Namen, Vornamen und das Geburtsdatum des Kin- des, Namen und Vornamen der Erziehungsberechtigten, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse sowie den Namen der Grund- schule, die das Kind gerade be- sucht, enthalten. Die Schule
verspricht, sich zu melden und, sobald es Corona zulässt, einen individuellen Beratungstermin noch vor den offiziellen Anmel- determinen zu vereinbaren.
Über die Homepage der Schu- le https://www.sks-straelen.
de/ kann außerdem direkt ein Wunschtermin über eine Doo- dle-Anmeldung in der Zeit vom 17. bis 19. Februar gewählt wer- den. Zu diesem Termin sollten Eltern ihr Kind, Geburtsurkun- de, Nachweis über Masernimp- fung, Empfehlung der Grund- schule, die letzten beiden Zeug- nisse (3.2 und 4.1) sowie den Anmeldeschein der Grundschule mitbringen.
Leider konnten aufgrund der Corona-Pandemie und den gel- tenden Schutzverordnungen we- der ein Tag der offenen Tür noch ein Schnuppertag oder ein In-
formationsabend für Eltern der Grundschulkinder stattfinden.
Allerdings haben sich die Verant- wortlichen beider Schulen viele Gedanken gemacht, wie sich die zukünftigen Schüler digital ein Bild von ihrer neuen Schule ma- chen können.
So stellt sich die Sekundar- schule interaktiv und ganz per- sönlich interessierten Eltern und Schülern vor. Schüler und Lehrer haben gemeinsam einen interaktiven Weg gefunden, ihre Schule vorzustellen. Während einer geleiteten Tour durch das Gebäude, kann man sich Videos ansehen, lernt Menschen kennen und erhält einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt an der Sekundarschule Straelen.
Die Tour kann über die Home- page https://www.sks-straelen.
de/ oder per Scan des QR-Codes
gestartet werden. Auch das Städ- tische Gymnasium hat auf sei- ner Homepage https://www.
gym-straelen.de/ umfangreiches digitales Informationsmaterial zusammengestellt. Eltern und ihre Kinder erhalten hier einen umfassenden Einblick in das Schulleben. Auf einer spezi- ellen Infoseite für die künftigen Fünftklässler und ihre Eltern finden diese alles über das Le- ben und Lernen am „SGS“, ein aktuelles Informationsschrei- ben, einen Brief der Schullei- tung an die Viertklässler, Details zu den naturwissenschaftliche Tagen ToGo sowie das Anmel- deformular 2021. Höhepunkt ist sicherlich der virtuelle Schul- rundgang. Der Zuschauer wird durch die Schule geführt und lernt sie bis ins Detail kennen.
Immer wieder besteht die Mög- lichkeit, über Verlinkungen spe- zielle Themen wie beispielsweise das Medienkonzept zu vertiefen.
Digitale Beratung zum Besuch der Oberstufe
Aufgrund der aktuellen Coro- naschutzverordnung ist ebenfalls die Beratung bei Fragen zur gym- nasialen Oberstufe in Schulen nur sehr eingeschränkt möglich.
Interessierte können sich telefo- nisch unter 02834/91530 oder per E-Mail (info@gym-straelen.
de) an das Sekretariat wenden, um einen individuellen Bera- tungstermin per Videokonferenz zu vereinbaren.
Das Straelener Schulzentrum. Foto: Stadt Straelen
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In Winternam und Eyll soll es heller werden
neue Laternen auf der tagesordnung
KERKEN. Immer sind die ortsansässigen CDU-Ratsmit- glieder in der Vergangenheit angesprochen worden, dass in bestimmten Bereichen auf der Straße Winternam und der Eyl- ler Straße Laternen fehlen; es sei dort zu dunkel. Gleichzeitig gebe es keine Bürgersteige, so dass Fußgänger, insbesondere Schulkinder leicht übersehen würden.
Ende letzten Jahres stellte die Kerkener CDU-Fraktion den Antrag, die Situation zu verbes- sern. „Da momentan die Strom- leitungen in die Erde verlegt wer- den, könnte sich eine kostengün- stige Möglichkeit ergeben“, stellte der Antragsbeauftragte und stell- vertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Neffe fest. Die Verwaltung hat schnell reagiert und die Situa-
tion überprüft. Für den nächsten Bau- und Planungsausschuss am 2. Februar schlägt der Bürger- meister vor, in Winternam 8 neue Laternen zu installieren. Davon sind fünf Beleuchtungskörper zwischen Körschmannsdyck und Neesendyck vorgesehen. „Dieser Bereich ist besonders wichtig, da eine relativ enge Wohnbebauung besteht.“
Auf der Eyller Straße, wo die Erdverkabelung noch bevorsteht, sind drei weitere Laternen vorge- sehen, die an vorhandene Frei- leitungsmasten angebracht wer- den. „Das wird die Situation der Anwohner deutlich verbessern“, stellt Neffe fest. „Die Haushalts- mittel sind vorhanden, so dass mit einer zügigen Realisierung zu rechnen ist.“ Für die Anlieger entstehen keine Kosten.
Kurt Stiels, Mona Blum und Hildegard Barton konnten jeweils einen Hauptpreis der 1. Heronger Weihnachtsverlosung entgegennehmen.
Einzelhandel und Gastronomie in den Fokus gestellt
Die Premiere der ersten heronger weihnachtsverlosung ist gelungen
HERONGEN. Zum ersten Mal gab es in der Adventszeit in He- rongen eine Weihnachtsverlo- sung, mit der auf die Angebote des örtlichen Einzelhandels hingewiesen wurde und bei der es viele hochwertige Preise zu gewinnen gab. Anfang Januar fand in der Heronger Zweigstel- le der Volksbank an der Niers die Ziehung der 47 Glückslose statt. Fast 500 Teilnehmerkarten fanden sich in der Lostrommel.
„Hochwertige Preise, glück- liche Gewinner, begeisterte Ein- zelhändler und ein zufriedenes Organisationsteam sprechen eine deutliche Sprache“, freuen sich die Organisatorinnen der Heronger Weihnachtsaktion, Gabriele Böhm und Annemarie Fleuth. „Unser Ziel war es, den Heronger Einzelhandel und die Gastronomie sichtbar zu machen und zu zeigen, dass es hier sehr viel lebendige Strukturen gibt, für die es sich lohnt, sich einzu- setzen. Wir bedanken uns bei al- len, die diese Aktion unterstützt haben. Unser besonderer Dank gilt der Wirtschaftsförderung der Stadt Straelen, die die Kosten für die Teilnahmekarten übernom- men hat.“ Im Dezember 2021 soll die Aktion erneut aufgelegt werden. Straelens Wirtschafts- förderer Uwe Bons hat bereits seine Unterstützung zugesagt.
Die 47 Preise wurden vom Heronger Einzelhandel für die Verlosung zur Verfügung ge- stellt: 100 Euro (Bargeld) von der Volksbank an der Niers, vier 50- Euro-Gutscheine der Metzgerei Trienekens, ein Verzehrgutschein
der Pizzeria Maria, Einkaufs- gutscheine von Schmitz-Peters, Bauernladen Willen, Zierfische Nissing, Bauernladen Crynenhof Josef Horst und Bäckerei Holt- manns, hochwertige Werkstücke aus der Töpferwerkstatt Backes, Dekoartikel von Raumausstat- tung Fischer, zehn Delikatesstü- ten der Kühne KG und ein Win- terpaket der Aral-Tankstelle.
Alle Gewinner wurden infor- miert und haben ihre Gewinne bereits abgeholt. Die Übergabe der sechs Hauptpreise fand unter Berücksichtigung der Corona- Auflagen an der Volksbank statt.
Die Organisatorinnen danken folgenden Geschäfte und Gas- tronomiebetrieben für die Teil- nahme und Unterstützung der Aktion: Metzgerei Trienekens, Bäckerei Holtmanns, Blumen- haus Schmitz-Peters, Post-Lotto
Natascha Küppers, Töpferwerk- statt Maria-Theresia Backes, Raumausstattung, Heimtextilien Fischer, Zierfische Nissing, Cry- nenhof Familie Josef Horst, Neu- enhof Michael Horst, Kösterhof Willen, Hofladen Familie Kop- pers, Friseur Hella, Gaststätte Mykonos, Pizzeria Maria, Aral- Tankstelle Hubert Helders, BFT Herongen-Familie Mommers.
Ein besonderer Dank gilt der Volksbank an der Niers, die nicht nur den Hauptpreis stiftete, son- dern auch als zentraler Standort für die Lostrommel diente. „Die Aktion zeigt, dass Herongen ein lebendiges Dorf mit vielen Ak- teuren ist, die selbst in Corona- zeiten durch ihre Aktivitäten den Zusammenhalt des Dorfes un- terstützen“, zeigen sich Gabriele Böhm und Annemarie Fleuth zufrieden.
Die Gewinnerinnen Petra Kox und Birgit Schmitz freuen sich über
ihre Hauptpreise. Fotos: privat
FDP Issum fordert Strategie zur Wirtschaftsförderung
Gemeinde soll e-auto für Fahrt zum impfen anbieten
ISSUM. Im Rahmen ihrer Beratung zum Haushalt der Gemeinde Issum hat die FDP- Ratsfraktion verschiedene An- träge formuliert, die nun in die politische Beratung in den Gemeinderat gehen werden.
So unter anderem zu regelmä- ßigen Proben des Trinkwassers auf Mikroplastik, dem verläss- lichen Halbtag in den Grund- schulen sowie zu vorgesehenen Investitionen ins Sevelener Bürgerhaus. Wichtige Kernan- liegen sind den Liberalen dabei aber die Wirtschaftsförderung sowie die Erreichbarkeit des Impfzentrums in Kalkar.
Die Folgen der Corona-Pan- demie sind auch im Issumer Gemeindehaushalt spür-bar.
Besonders der Rückgang der Gewerbesteuern, der nur teil- weise durch Hilfen des Landes abgefedert wird, macht sich im Ergebnis bemerkbar. Nicht zu- letzt deswegen will die Issumer FDP, dass die Verwaltung eine langfristig ausgelegte Strate- gie zur Förderung der lokalen Wirtschaft entwickelt. Weiter- hin schlagen die Liberalen vor, dass die Gemeinde der Euregio Rhein-Waal beitritt, um damit weiteres grenzüberschreiten- des Wirtschaftspotenzial zu erschließen. Gegenwärtig ist die Erreichbarkeit des Impfzen-
trums in Kalkar ein wichtiges Thema in der öffentlichen Dis- kussion. „Diese Diskussion wird leider nicht immer pragmatisch, sondern eher populistisch ge- führt. Damit ist aber keinem ge- holfen“, beklagt die Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Brigitte Viefers. Aus Sicht der Issumer FDP ist der Kreis derer, die öf- fentliche Hilfe für den Transport nach Kalkar brauchen, recht überschaubar. Für diesen Per- sonenkreis soll die Verwaltung das e-Auto, dass tagsüber von der Verwaltung genutzt wird, kostenlos für den Weg zum Impfzentrum zur Verfügung stellen. Damit könnte den impf- willigen Senioren nicht nur ein bequemer, sondern auch noch umweltverträglicher Transport angeboten werden.
„Das ehrenamtliche Engage- ment trägt seit jeher zum gesell- schaftlichen Zusammenhalt bei uns am Niederrhein bei. Ich bin daher zuversichtlich, dass sich genug Freiwillige finden, die unsere älteren Mitbürger zum Impfen fahren wollen. Wenn die Gemeinde dazu ihren Beitrag durch die kostenlose Bereitstel- lung eines umweltfreundlichen Fahrzeugs leistet, ist das aus un- serer Sicht ein gutes Zeichen“, gibt sich Brigitte Viefers optimi- stisch.
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NIEDERRHEIN. Vielen Betrie- ben in der Region steht das Was- ser bis zum Hals. Die Corona- Pandemie wirkt sich immer mehr auf ihre Finanzlage aus.
Zum Teil mit fatalen Folgen: Im Tourismus sehen sich 31 Prozent vor dem Aus, im Gastgewerbe 19 Prozent und 10 Prozent im Ein- zelhandel. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Konjunkturum- frage der Niederrheinischen IHK für den Jahresbeginn.
Viele Branchen mussten in 2020 deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Den für 2021 er- warteten Nachholeffekt hält nur rund ein Drittel (29 Prozent) der Betriebe für realistisch. „Immer noch sind 7 Prozent der Betriebe von Insolvenz bedroht. Vor allem in Handel, Freizeitwirtschaft und Kultur sehen sich viele Unter- nehmen vor den Trümmern ihrer Existenz“, fasst IHK-Hauptge-
schäftsführer Dr. Stefan Dietzfel- binger die Ergebnisse zusammen.
Jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) musste seine Geldre- serven einsetzen. 18 Prozent der Betriebe schreiben Verluste, weil Zahlungen der Kunden ausblei- ben. Die Folge: Jedem fünften Unternehmen (18 Prozent) in der Region fehlt das Geld, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Kein Spiel auf Zeit mehr möglich
„Die Überbrückungshilfen auszuweiten und zu vereinfa- chen, ist richtig und überfällig.
Jetzt müssen auch die Zahlungen schnell fließen“, mahnt Dietzfel- binger. Eine weitere Baustelle:
das Abrechnen der schon gezahl- ten Soforthilfen. NRW fordert fällige Rückzahlungen erst später ein. Für die Unternehmen eine
wichtige Verschnaufpause bis zum Herbst 2021. Das sei gut, denn so könnzen die Betriebe ihre Zahlungsfähigkeit erhalten.
Durchhalten! Dieses Motto gel- te gerade für die Sorgenkinder:
Veranstaltungsbranche, Messe- betreiber, Reisebüros und Kul- turschaffende würden als letzte wieder voll an den Start gehen können. Sie seien die ersten ge- wesen, die im März 2020 ihre Be- triebe zumachen mussten.
„So nachvollziehbar die politi- schen Entscheidungen insgesamt sind: Die Unternehmen brau- chen Verlässlichkeit und eine Perspektive. Dazu gehören För- dermittel und die Aussicht, wann und wie sie wieder durchstarten können“, so Dietzfelbinger.
Den ausführlichen Konjunk- turbericht zum Jahresbeginn 2021 veröffentlicht die Niederr- heinische IHK in Kürze.
Unternehmen brauchen
Perspektive und Verlässlichkeit
ihK-umfrage: Lockdown verschärft insolvenzsorgen am niederrhein
Besonders hart betroffen: Gastgewerbe, Tourismus und Einzelhandel.
Foto: nniederrheinische ihK/Jacqueline wardeski
Gebäudereiniger leisten durch ihre Arbeit einen Beitrag gegen die Infektionsgefahr in Betrieben, Büros und Behörden. Dennoch bleiben sie oft auf den Kosten für den eigenen Gesundheitsschutz sitzen, bemängelt die zuständige Gewerkschaft IG BAU. Foto: iG Bau
Beschäftigte müssen Maske oft aus eigener Tasche zahlen
iG Bau kritisiert fehlende Masken für reinigungskräfte
KREIS KLEVE. Sie kümmern sich um die Hygiene in Büros, Schulen und Krankenhäusern – müssen sich aber um die ei- gene Gesundheit Sorgen ma- chen: Nach Einschätzung der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) stehen einem Großteil der Reinigungskräfte im Kreis Kle- ve nicht genügend kostenlose Atemschutzmasken zur Verfü- gung.
Immer wieder komme es vor, dass Reinigungsfirmen beim Arbeitsschutz knausern und Beschäftigte den dringend be- nötigten Mund-Nasen-Schutz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, so die Gewerkschaft. „Es kann nicht sein, dass ausgerech- net die Menschen, bei denen das Einkommen kaum für Miete und Lebensunterhalt reicht, auf den Kosten der beruflich genutzten Masken sitzen bleiben. Besonders schwer ist es für Teilzeitkräfte und Minijobber. Das muss sich schnell ändern“, sagt IG BAU- Bezirksvorsitzende Karina Pfau.
Nach Angaben der Arbeitsagen- tur gibt es im Kreis Kleve rund 1.900 Beschäftigte in der Gebäu- dereinigung. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitge- bers, betont Pfau. Daran dürfe nicht gespart werden – „das Tra- gen einer Atemschutzmaske ist aktuell Pflicht und erst recht not- wendig, wenn Beschäftigte sich am Arbeitsplatz einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen“.
Die IG BAU Duisburg-Nie- derrhein ruft die Reinigungs- firmen in der Region dazu auf, umgehend für ausreichend Atemschutzmasken zu sorgen, am besten nach dem FFP2- Standard. „Betroffene berichten davon, dass sie bislang – wenn überhaupt – nur eine einfache OP-Maske kostenlos bekommen.
Wenn es nach dem Arbeitgeber
geht, soll die dann mehrere Ta- ge halten. Wer den Mundschutz mehrmals täglich wechselt, muss dafür selbst aufkommen“, berich- tet die Gewerkschafterin. Dieser Missstand müsse dringend be- hoben werden. Wichtig sei, dass die Firmen die besten Masken für die Sicherheit der Beschäf- tigten zur Verfügung stellen und über den richtigen Gebrauch der sogenannten Aerosol-Filter informierten. „Vom Verformen des Nasenclips bis hin zum Auf- setzen mit vier Fingern, damit die Maske an der Haut abschließt – hierfür sollte es im Betrieb eine Anleitung geben“, so Pfau. Aus Sicht der IG BAU muss für das Tragen der Atemschutzmaske der Erschwerniszuschlag im Rah- mentarifvertrag gezahlt werden.
„Viele Firmen verweigern diese Zulage. Wer stundenlang unter einer Maske körperlich schwer arbeitet, hat den Lohnaufschlag verdient.“
GELDERLAND. Den Buchtipp der Woche gibt heute Bettina Franz, hauptamtliche Mitarbei- terin der Öffentlichen Büche- rei Geldern. Sie empfiehlt den neuen Polit-Thriller „Kreuzberg Blues“ von Wolfgang Schorlau.
Sein zehnter Fall führt den sympathischen Privatermittler Georg Dengler im Januar 2020 in die Hauptstadt, mitten ins Milieu des Berliner Häuserkampfes, dem Kampf um das Recht auf Woh- nen. Mit dabei ist seine Freundin und Hackerin Olga. Deren Freun- din wohnt in einem Kreuzberger Plattenbau, der entmietet werden soll. Dafür wurden hochaggres- sive Ratten im Hausflur ausge- setzt, die ihr Kind verletzt haben.
Im Verdacht steht der Bauunter- nehmer Kröger, als rücksichts- loser Immobilienhai bekannt. Die Mieter wehren sich gegen Kün- digungen und Mieterhöhungen und wenden sich an die Presse.
Dengler nimmt Krögers Angebot an, für ihn zu arbeiten und die Verantwortlichen für die Ausset- zung der Ratten zu finden. Wäh- rend seiner Ermittlungen stößt er auf Lobbyisten, Kleinkriminelle, psychopathische Vorstandsmit- glieder und verschrobene Mieter.
Die Lage eskaliert, als ein Spe- kulant vom Dach eines der um- kämpften Häuser fällt.
„Kreuzberg Blues“ ist spannend und temporeich erzählt. Durch die ausführlichen Beschrei- bungen der einzelnen Charakte- re und deren Biografien sind die Zusammenhänge zwischen ihnen
gut verständlich, obwohl Orte und und Handlungen sehr schnell wechseln. Hieran erkennt man, dass der Romanparallel zum Ma- nuskript für den Fernsehfilm ent- standen ist. Im Nachwort schreibt der Autor, dass er das Corona- Geschehen in Echtzeit in den Text mit aufgenommen hat. So sind zu den Themen Finanzindustrie und Immobilienwirtschaft auch noch die Corona-Krise dazu ge- kommen. Das macht das Buch noch aktueller, aber nicht weniger spannend.
Ich empfehle jedem diesen fes- selnden Krimi, dem es nicht nur um die Lösung eines Mordfalls, sondern auch um aktuelle sozial- politische Themen geht.
Bettina Franz Foto: privat
Hochaktuell und spannend
Buchtipp der woche von Bettina Franz
Öffnungszeiten
Derzeit ist die Bücherei Geldern für den Publikumsverkehr geschlos- sen. Eine abholung von Medien ist nach vorhergehender Vereinba- rung möglich.
Kompakte Raumluftfilter für Kitas und Schule
Unter Beteiligung und Zustim- mung aller im Rat der Gemeinde Rheurdt vertretenden Parteien wurde noch vor Weihnachten die Beschaffung von insgesamt 35 kompakten Raumluftfiltern be- schlossen. Über die Versorgung der Grundschule hinaus wurden
die ortsansässigen vier Kinder- tagesstätten mit jeweils einem Gerät pro Gruppe ausgestattet.
Bürgermeister Dirk Ketelaers überreichte jetzt die Geräte den jeweiligen Leitungen der Ein- richtungen. Die Bereitstellung der Geräte stieß auf große Freu-
de, sowohl bei den Lehrern der Schule, den Erzieherinnen und Erziehern der Kitas sowie bei allen rund 400 Kindern. Die Be- reitstellung der Raumluftfilter ist ein weiterer Baustein, die Kinder unserer Gemeinde adäquat zu schützen. Fotos: Gemeinde rheurdt
