Klippert
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Lerneinheit 1: Wirtschaftliches Handeln
L S 01
Merkposten Für die Bildung der Zufallspaare und Zufallsgruppen sind geeignete Losgegen- stände (Kartenspiel, Paar-, Ziffern- oder Buchstabenkarten) mitzubringen.
Gleiches gilt für das Auslosen der Gruppensprecher.
Satzstreifen sind aus DIN-A3-Papier geschnittene Streifen. Die langen Streifen erlauben das Notieren eines kurzen Satzes in großer Schrift, sodass dieser aus großer Entfernung zu lesen ist.
Tipp
Paarkarten erstellen:
Namen von bekann- ten Paaren – Romeo und Julia, Dick und Doof, Ernie und Bert usw. – auf DIN-A7- Karten schreiben, Karten laminieren, in zwei Häufchen verdeckt auf den Tisch legen.
Punktabfrage zum Umgang mit Geld durchführen
Zeit Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den bevorstehenden Ablauf der Stunde und verweist auf die Aufgabe M1.A1
– eigenes Handeln relektieren – Bewertungen vornehmen – eigene Meinung begründet
vertreten
– andere Meinungen überprüfen und zulassen
– konstruktiv diskutieren – zielgerichtet arbeiten und
kooperieren
– Entscheidungen treffen 2 EA 5’ S vergleichen die Aussagen in der Tabelle mit ihrem eigenen
Verhalten und nehmen durch Ankreuzen eine Bewertung vor.
M1.A1 3 PA 5’ S besprechen ihre Einschätzungen mit einem zugelosten
Partner.
M1.A2 4 GA 10’ Jede Zufallsgruppe bekommt eine Aussage (a – f) zugelost. S
stellen ihre persönliche Bewertung vor, diskutieren, erarbeiten gemeinsam vier (oder mehr) Tipps zum Umgang mit dem Ta- schengeld und notieren diese auf jeweils einem Satzstreifen.
M1.A1, M1.A3, Satzstreifen 5 PL 10’ Die Mitglieder einer ausgelosten Gruppe präsentieren jeweils
einen Satzstreifen an der Tafel/Pinnwand. Die übrigen Grup- pen ergänzen.
Magnete, Klebestreifen oder Pinns 6 EA 5’ Jeder S wählt für sich Tipps aus und und notiert diese mit
Begründung in seinem Schülerheft.
M1.A4 7 PL 5’ Einzelne S nennen ihre Tipps und begründen ihre Auswahl.
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Stunde ist die Reflexion der eigenen Erfah- rungen im Umgang mit dem Taschengeld für den Schüler selbst und im Gespräch mit seinen Mitschü- lern. Schüler mit Einteilungsproblemen erhalten Tipps von Schülern, die bewusster mit Geld umge- hen können. Dies soll durch ein mehrstufiges Gespräch über den Umgang mit Geld erfolgen.
Methodisch nicht trainierte Klassen sollten zu Beginn in kein 45-Minuten-Raster gedrängt werden.
Der Lehrer sollte für die Einübung grundlegender methodischer Abläufe wie den Sozialformenwech- sel (EA-PA-GA), die Bildung von Zufallspaaren und -gruppen, zum Beispiel durch ein Kartenspiel, mehr Zeit zur Verfügung stellen.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge- hen für die folgende Stunde. Er verweist darauf, dass die Schüler zuerst in Einzel-, dann in Partnerar- beit über ihr Verhalten im Umgang mit Geld reflek- tieren, bevor sie in Gruppen Tipps zum sparsamen Umgang formulieren, die im Anschluss präsentiert werden sollen. Um die Reflexion zu erleichtern, ver- weist der Lehrer auf die Punktabfrage (A1).
Die Schüler sollen diese im 2. Arbeitsschritt in stiller Einzelarbeit anhand ihrer persönlichen Erfahrungen bearbeiten. Je größer der Pluswert, desto höher die Zustimmung.
Im 3. Arbeitsschritt stellen sich die Schüler in Part- nerarbeit ihre persönlichen Bewertungen gegensei- tig vor und erläutern ihre Einschätzungen.
Diese „Murmelphase“ soll dazu anleiten, dass Arbeitsergebnisse miteinander besprochen werden.
Zufallspartner finden sich zum Beispiel mittels Abzählen, durch Spiel- oder Namenskärtchen.
Im 4. Arbeitsschritt bilden zwei Tandems eine Gruppe. Jede Gruppe erhält eine der Aufgaben aus M1.A1 zugewiesen. Die Gruppen erarbeiten mindes- tens vier Tipps zum Umgang mit dem Taschengeld und schreiben je einen Tipp auf einen Satzstreifen, die in entsprechender Anzahl vom Lehrer ausgeteilt werden. Vorgaben zur Beschriftung werden nicht gegeben. Dies kann in einer abschließenden Metho- denreflexion stattfinden.
Vor der Präsentation im 5. Arbeitsschritt ist auf die Regel „touch – turn – talk“ hinzuweisen. Die Mitglie- der der ausgelosten Gruppe beginnen die Satzstrei- fen an die Tafel/Pinnwand zu pinnen. Die anderen Gruppen ergänzen noch nicht genannte Tipps. Nach diesem Schritt kann sich ein Ranking der Tipps anschließen. Jeder Schüler erhält zwei Stimmen, die er auf die präsentierten Tipps verteilen kann.
So fällt die Entscheidung für jeden Einzelnen im 6. Arbeitsschritt leichter. Die Begründungen sollen kurz gefasst sein.
Sie dienen ebenso wie der 7. Arbeitsschritt der Selbstreflexion.
Notizen:
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Wirtschaftliches Handeln
EA = Einzelarbeit PA = Partnerarbeit GA = Gruppenarbeit PL = Plenum
L S 01.M1
01 Mit Geld umgehen
A1
EAHandelst du genauso, ähnlich oder ganz anders? Vergleiche die Aussagen in der Tabelle mit deinem eigenen Verhalten und kreuze zu jeder Aussage an.
Dabei gilt: +3: „trifft auf mich voll zu“ bis –3: „trifft auf mich überhaupt nicht zu“.
Es gibt Taschengeld. Wie reagierst du? +3 +2 +1 -1 -2 -3
a Klasse, ich habe wie immer keinen Cent mehr in der Tasche.
Mal sehen, wie lange es diesmal reicht.
b
Das gebe ich gleich wieder aus. Morgen lade ich Sarah zur Pizza ein und am Wochenende geht es zur Geburtstagsfete bei Jan. Sein Geschenk muss ich auch noch kaufen. Das wird teuer.
c Das Geld wird am Samstag zur Kirmes komplett ausgegeben. Kirmes gibt es schließlich nur einmal im Jahr.
d
Das ist mir viel zu wenig. Aber mehr bekomme ich nicht. Ich teile es deshalb ein. Die Hälfte kommt sofort beiseite. Man weiß ja nie, was kommt. Sicher ist sicher.
e Ich plane zu Beginn des Monats nicht großartig, wie ich mein Geld ausgeben will. Ich schreibe mir aber auf, wofür ich mein Geld ausgebe.
f
Da ich für ein Mofa spare, werden monatlich 10 Euro vom Taschengeld auf mein Sparbuch überwiesen. Für mein Handy brauche ich auch 10 Euro. Das restliche Geld gebe ich für sonstige Dinge aus.
A2
PABesprecht eure Einschätzungen mit einem Partner. Erkennt ihr Gemeinsamkeiten im Umgang mit Geld oder unterscheiden sich eure Verhaltensweisen sehr voneinander?
A3
GAJedes Gruppenmitglied stellt seine persönliche Bewertung zu der zugelosten Aussage vor.
Diskutiert die einzelnen Einschätzungen und erarbeitet gemeinsam mindestens vier Tipps zum Umgang mit dem Taschengeld. Schreibt jeweils einen Tipp auf einen Satzstreifen. Verteilt die Satzstreifen in der Gruppe und bereitet euch auf eine mögliche Präsentation vor.
A4
EAWähle aus der Tippsammlung an der Tafel/Pinnwand die Tipps aus, die du zukünftig für dich auch anwenden willst. Begründe deine Entscheidung.
Tipp Achtet auf gute Lesbarkeit.
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Wirtschaftliches Handeln LS 02
Einen Plan erstellen
Zeit Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen prozeduralen Überblick über die bevorstehende Stunde.
– markieren und unterstreichen – Informationen entnehmen – Informationen vergleichen
strukturieren
– Arbeitsaufträge korrekt um- setzen
– zielgerichtet arbeiten und kooperieren
– Entscheidungen treffen – Hausaufgaben machen 2 EA 10’ S lesen die Ausgangssituation, markieren, unterstreichen,
listen auf, addieren und berechnen den Restbetrag.
M1.A1 3 PA 5’ S überprüfen das Ergebnis und unterscheiden in ixe und
variable Ausgaben.
M1.A2 4 PL 5’ Ein ausgelostes Tandem präsentiert das Ergebnis.
5 GA 10’ S inden in Zufallsgruppen Beispiele für Einnahmen, ixe und variable Ausgaben aus ihren Familienhaushalten, listen auf und wählen jeweils drei Beispiele aus.
M1.A3, Karten
6 PL 10’ Stafettenpräsentation Magnete,
Klebestreifen oder Pinns 7 EA
HA
S erstellen einen persönlichen Taschengeldplan. M1.A4
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Stunde ist, den Schülern den Unterschied zwischen fixen und variablen Ausgaben zu verdeutli- chen, sie zur Erstellung eines persönlichen Taschen- geldplans anzuleiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, bereits erlernte Arbeitstechniken anzuwenden.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Zu Beginn der Stunde wird der Verlauf der Stunde erläutert. Dies kann durch eine Overheadfolie, eine Flipchart oder einen Tafelanschrieb erfolgen. Die Ausgangssituation zum 2. Arbeitsschritt beinhaltet Einnahmen und Ausgaben aus dem Erfahrungsbe- reich der Schüler. Die Einnahmen werden mit dem Textmarker markiert, die Ausgaben mit Bleistift und Lineal unterstrichen und im Schülerheft aufgelistet.
Die Summe der Einnahmen beträgt 70 Euro, die Summe der Ausgaben 67 Euro. Als Differenz verblei- ben 3 Euro. Ina kann ihr Versprechen nicht erfüllen ohne über ihre Ausgaben nachzudenken.
Im 3. Arbeitsschritt überprüfen die Schüler in Part- nerarbeit ihre Ergebnisse und untergliedern die Ausgaben nach den Kriterien fest (= fix) und verän- derlich (= variabel). Die festen Ausgaben betragen 20 Euro, die veränderlichen Ausgaben 47 Euro.
Ein ausgelostes Tandem stellt im 4. Arbeitsschritt das Ergebnis vor. Die Schüler unterbreiten Vor- schläge, welche Ausgaben Ina zur Erfüllung ihres
Versprechens verändern könnte. Der Lehrer erarbei- tet im Unterrichtsgespräch u. a. am Beispiel Handy weitere Ausgaben, die fixe und variable Bestand- teile aufweisen.
In Zufallsgruppen sammeln die Schüler im 5. Arbeitsschritt Beispiele für Einnahmen sowie fixe und variable Ausgaben aus ihren Familienhaushal- ten auf einem Notizblatt, wählen jeweils drei Bei- spiele aus und übertragen diese auf Karten. Die Karten werden in der Gruppe verteilt.
Im 6. Arbeitsschritt folgt eine Stafettenpräsentation.
Nacheinander stellen die Schüler ihre Beispiele vor, clustern nach Einnahmen, fixen und festen Ausgaben und kommentieren ihre Auswahl. Als Hilfe können durch den Lehrer im Vorfeld Karten mit den Oberbe- griffen an der Tafel/Pinnwand angebracht werden.
Denkbar ist ebenso, dass ein oder zwei ausgeloste Gruppen ihre Ergebnisse präsentieren und die übri- gen Gruppen zur Ergänzung der Ergebnisse aufge- fordert werden.
Der 7. Arbeitsschritt erfolgt anhand der Aufgabe 4 auf dem Arbeitsblatt. Er kann entweder zu Hause oder bei noch vorhandener Unterrichtszeit als Vor- bereitung der Hausaufgabe in Einzelarbeit erfolgen.
Dabei wird der Taschengeldplan als Entwurf erstellt, mit den Mitschülern besprochen und als Hausarbeit ins Reine gebracht.
Merkposten Gelbe Textmarker, dunkelfarbige Filzschreiber (z. B.
Eddings), Notizblätter und Karten sind in entsprechender Menge zur Verfü- gung zu stellen.
Das Arbeitsblatt M1 ist in entsprechender Anzahl zu kopieren.
Tipps
Statt Karten kann in zwei Hälften geschnittenes DIN-A4-Papier benutzt werden.
Zum Auslosen der Gruppensprecher in großen Klassen ein doppeltes Karten- spiel nutzen.
In methodisch schwa- chen Klassen eine Doppelstunde einplanen.
Notizen:
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Wi rtschaftliches Handeln
EA = Einzelarbeit PA = Partnerarbeit GA = Gruppenarbeit PL = Plenum
LS 02 .M1
A4
EAa) Erstelle einen persönlichen Taschengeldplan.
Monat: Ausgaben
Einnahmen fixe variable
von wem/woher? Betrag wofür? Betrag wofür? Betrag
Summe: Summe: Summe:
Restbetrag: Summe aller Ausgaben:
b) Wie lange müsstest du sparen, um dir von deinem Restbetrag des Taschengeldes einen Laptop im Wert von ca. 350 € kaufen zu können?
c) Wie könnest du den Restbetrag deines Taschengeldes erhöhen, um das genannte Ziel eher zu erreichen?