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Die „Tagesschau“ - auch nach 60 Jahren aktuell und glaubwürdig

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Die „Tagesschau“ - auch nach 60 Jahren aktuell und glaubwürdig

Am 26. Dezember wird die „Grande Dame“ der Nachrichtensendungen 60 Jahre alt. Ich gratuliere der ARD und den Redakteurinnen und Redakteuren, denen es seit sechs Jahrzehnten gelingt, unsere immer komplexer werdende Welt in wenigen Nachrichtenminuten zu vermitteln und wünsche uns allen auch in den nächsten Jahren weiterhin eine gute, qualitätsvolle Berichterstattung.

Mit der Tagesschau feiert eine Institution des öffentlich-rechtlichen Fernsehens Geburtstag, die es geschafft hat, sich auf dem aktuellen Stand der Medienentwicklung zu halten. Und zu Recht beschränkt sie sich nicht mehr auf die eine Viertelstunde am Tag zwischen 20.00 und 20.15 Uhr – ihre „klassische“

Sendezeit. Mit der Präsenz im Internet, Formaten wie Tagesschau24, aber auch seit vielen Jahren über den Tag verteilt im linearen Fernsehprogramm, begleitet sie die Zuschauerinnen und Zuschauer in gewohnt guter Qualität. Viele sind heute Nutzerinnen und Nutzer der Online-Medien und wollen gute, sachliche Informationen auch im Internet vorfnden. Dazu zählt die mobile Nutzung des öffentlich-rechtlichen Nachrichtenangebotes. Und selbstverständlich gehört auch die „Tagesschau-App“ zum Kanon der Tagesschau. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss den technologischen Fortschritt mitgehen.

Auch die Modernisierung des Studios, wie sie dieser Tage in Arbeit ist, gehört dazu. Sehgewohnheiten verändern sich, ebenso die technischen Möglichkeiten der Berichterstattung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wollen, dass sie diese Entwicklungen in den öffentlich-rechtlichen Medien wiederfnden. Alle technischen Neuerungen würden aber ins Leere laufen, wenn die inhaltliche Qualität nicht stimmten würde. Dies ist das eigentliche Geheimnis des Erfolgs:

Die Tagesschau bleibt mit ihrem immer fundierten Angebot aus den wichtigsten Nachrichten des Tages glaubwürdig und aktuell. Sie liefert damit einen grundlegenden Beitrag zur politischen Meinungsbildung. Und dazu gratuliert der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Michael Sommer

Themen:

Initiative Urheberrecht 2 Kritik Leistungsschutzrecht 2 Intendantensuche bei DW 4 Neuer LMK-Ausschuss zu

digitalem Wandel 4

dju unterstützt somalische Journalistengewerkschaft 5 Beitragsservice startet 5 ARD bündelt Videos für

Jüngere 6

WDR wird investigativer 7 ARD zu Jugendkanal 7 ZDF zu Jugendkanal 8 ZDF-Beschäftigte: Resolution

an KEF 9

ZDF freitags mit Comedy 9 ver.di kritisiert Berliner

Verlag 10

dju zu Leipziger Freispruch 11 dju: Chance für dapd 11 Studie zur Medien-

verpflechtung in Bayern 12

Personalien 14

Medienlink 15

Veranstaltungen 16

Impressum 16

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Initiative fordert Weiterentwicklung des Urheberrechts

Die Initiative Urheberrecht hat Mitte Dezember in Berlin gefordert, das Urheberrecht weiterzuentwickeln, um sowohl neuen Anforderungen der Bürger als auch berechtigten Interessen der Urheber gerecht zu werden. Zu den mehr als 30 unterstützenden Organisationen zählen auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Der Sprecher der Initiative, Prof. Dr. Gerhard Pfennig, erklärte: „Kunstwerke, Bücher, Musikstücke, Filme und journalistische Texte und Bilder sind als Kulturgüter unverzichtbar für die Demokratie. Das bleiben sie aber nur dann, wenn ein starkes und modernes Urheberrecht die Rechte der Kulturschaffenden betont und ihre berufliche Existenz sichert.“

Vom Gesetzgeber verlangt die Initiative, die über 140.000 Kreative vertritt, vor allem eine Reform des Urhebervertragsrechts. Ziel müsse sein, die Verhandlungsmacht der Urheber und ausübenden Künstler effektiv und nachhaltig zu stärken. Außerdem sollen etwa die Verwertungsgesellschaften gestärkt und Ausnahmeregelungen für Bildungseinrichtungen geschaffen werden, die in Schulen und Universitäten auch funktionieren. Die bisherigen Regelungen müssten auf den Prüfstand gestellt werden. Keinen Reformbedarf sieht die Initiative hingegen beim Urheberpersönlichkeitsrecht. Die geltenden Bestimmungen für genehmigungspflichtige Bearbeitungen von Werken seien angemessen. Auch die Diskussion zur Verkürzung von urheberrechtlichen Schutzfristen von Werken sieht die Initiative kritisch. Pfennig: „Jede Verkürzung entwertet die Rechte der Urheber und ausübenden Künstler und schadet ihnen.“

Kritik übte die Initiative Urheberrecht an der Haltung der Regierungskoalition in Berlin. Sie entziehe sich der erforderlichen Debatte über das Urheberrecht und verzichte darauf, den gesellschaftlichen Dialog zu moderieren. Pfennig: „Wir brauchen endlich einen gerechten Interessenausgleich zwischen Urhebern und Nutzern von Werken.“

Entwurf für Leistungsschutzrecht in der Kritik

Zur ersten Beratung des Gesetzentwurfes zum Leistungsschutzrecht Ende November haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die SPD- Fraktion erneut ihre Ablehnung verdeutlicht. „Wenn Suchmaschinenbetreiber künftig eine Abgabe für die Verwendung von geschützten Verlagsinhalten zahlen

Stellungnahme unter:

http://tinyurl.com/cx8utos

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müssen, dann müssen die Urheberinnen und Urheber dieser Inhalte einen fairen Anteil an den Einnahmen erhalten“, erklärte Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender. „Es sind die Kreativen in den Redaktionen, die ein journalistisches Produkt überhaupt erst zustande bringen, auf das ein Anbieter wie Google später verlinken kann“, so Werneke weiter. Deshalb seien die Abgeordneten aufgefordert sicherzustellen, dass die Urheberinnen und Urheber zu mindestens 50 Prozent an den Einnahmen beteiligt würden. Im Gesetzentwurf ist bisher lediglich von einer „angemessenen Beteiligung“ die Rede. Zudem müsse im Gesetz klar geregelt werden, dass die Ansprüche der Urheberinnen und Urheber über das bewährte System einer Verwertungsgesellschaft wahrgenommen würden. Der Gesetzentwurf trifft hierzu keinerlei Aussage. Zur aktuellen Google-Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht meinte er: „Hier macht ein weltumspannender Konzern Politik und droht vollkommen überzogen mit dem Ende der Informationsfreiheit. Dabei ist Google mitnichten neutral, sondern verdient mit den Inhalten von Urheberinnen und Urhebern sein Geld.“

In einer Erklärung der SPD-Fraktion hieß es, bis heute gebe es keine belastbare Begründung für die Notwendigkeit eines solchen Schutzrechtes für Presseverlage. Dieser Gesetzentwurf löse nicht die eigentliche Problematik der Rechtsdurchsetzung, andererseits schaffe er erhebliche Rechtsunsicherheit und sei zudem mit erheblichen Kollateralschäden mit Blick auf die Informationsfreiheit und die Vielfalt der Medien verbunden. Es sei unbestritten, dass die Finanzierung des Journalismus und die Vergütung der Urheberinnen und Urheber wie auch der verlegerischen Leistungen sichergestellt werden müssen.

Die Rechtsdurchsetzung gegen die missbräuchliche Nutzung von publizistischen Inhalten – insbesondere gegen die unautorisierte Verwendung von Presseerzeugnissen durch Dritte müsse verbessert werden. Dies seien wichtige und berechtigte Anliegen der Presseverleger, vor allem aber auch der Journalistinnen und Journalisten als Urheberinnen und Urheber, die berücksichtigt werden müssen. All dies werde jedoch mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung nicht ansatzweise erfasst, geschweige denn gelöst. Der Aktionismus der Bundesregierung könne zudem in keinster Weise ihr bisheriges Nichtstun im Bereich des Urheberrechts kaschieren. Es sei ein Armutszeugnis, wenn das Leistungsschutzrecht die einzige rechts-, medien- und netzpolitische Antwort der Bundesregierung auf die drängenden Fragen bei der Modernisierung des Urheberrechts ist.

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Grüne für transparente Intendantensuche bei DW

Der Intendant der Deutschen Welle müsse in einem transparenten Verfahren gefunden werden, fordern die Grünen. Die medienpolitische Sprecherin Tabea Rößner meinte: „Die Findungskommission wird hoffentlich allem Anschein von Posten-Gemauschel im Hinterzimmer von Anfang an vorbeugen. Dazu muss sie in einer Ausschreibung klare Kriterien für die Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten formulieren und veröffentlichen.“ Um endlich mehr Führungspositionen in den Medien weiblich zu besetzen, dürfe darin der Satz ,,Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht" nicht fehlen. Vor dem Hintergrund der Querelen um den Ex-ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und die Kritik an der Besetzung der BR-Intendanz mit dem ehemaligen Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sei der Rundfunkrat der Deutschen Welle gut beraten, die Staatsferne der ,,medialen Stimme Deutschlands" bei der Suche nach einem neuen Intendanten herauszustellen. Auch und gerade weil die Deutsche Welle steuerfnanziert ist, müsse ihre Unabhängigkeit von politischen Machtinteressen deutlich unterstrichen werden. „Was für die öffentlich- rechtlichen Sender gilt, trifft auch auf die Deutsche Welle zu: Wir wollen keinen Schwarzfunk und auch keinen Rot- oder Grünfunk. Wir wollen einen unabhängigen Rundfunk“, so Rößner.

Neu: LMK-Ausschuss zum digitalen Wandel

Die Versammlung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz hat Anfang Dezember den neuen ständigen Ausschuss „Digitaler Wandel und Medienkonvergenz“ eingerichtet. „Die Grenzen zwischen den einzelnen Mediengattungen Print, Radio, Fernsehen, Internet, Computerspiele, Soziale Netzwerke oder Online-Dienste lösen sich im Zuge der Digitalisierung zunehmend auf, verschwimmen miteinander“, betonte der Vorsitzende des neuen Ausschusses Martin Haller. „Dies gilt nicht nur für die technische Weiterentwicklung der Übertragungswege und Endgeräte“, so Haller weiter,

„sondern in erheblichem Maße auch für die dahinter stehenden Geschäftsmodelle der Anbieter und das sich wandelnde Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer.“ Insbesondere digitale Medien würden zunehmend interaktiver. „Gleichzeitig durchdringen digitale Medien und Telekommunikationstechnologien das alltägliche Leben in einem nie

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dagewesenem Ausmaß, mit vielen Chancen, aber auch kritischen Entwicklungen.

Diese dynamische und zugleich komplexe Kommunikationssituation soll im Ausschuss in einem Gesamtbild betrachtet werden.“

Somalia: Journalistengewerkschaft trotzt Bürgerkrieg

Der Vorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) hat der Journalistengewerkschaft in Somalia National Union of Somali Journalists (NUSOJ) seine Solidarität und Unterstützung zugesichert. Seit Anfang des Jahres wurden in Somalia bereits 18 Mitarbeiter örtlicher Medien getötet. Wolfgang Mayer, für die dju in der Internationalen Journalisten-Föderation aktiv, sagte in einem Interview auf der Webseite der dju, der Hintergrund sei klar: „Die Berichte der Opfer – sie arbeiteten in der Mehrzahl im Rundfunk und für Online- Ausgaben der Sender – waren für die Auftraggeber der Morde allzu unbequem.

Unter dem Druck der NUSOJ in Mogadischu hat die Regierung aber jetzt eine Untersuchungskommission gebildet und versprochen, den Morden Einhalt zu gebieten. Das ist in dem Land, das nur sehr langsam zu stabileren Verhältnissen zurückkehrt, bereits ein großer Schritt.“ Es gebe unter den gegebenen Umständen eine erstaunliche Medienvielfalt. Von rund 450 Mitgliedern der NUSOJ arbeite knapp die Hälfte für Rundfunksender, 60 für Nachrichtenagenturen. Mehr als 50 sind in digitalen Medien beschäftigt, allerdings nur 20 in Zeitungen. Die Medien sind in Mogadishu konzentriert. 14 der 18 Morde geschahen in Mogadishu.

Der Beitragsservice startet

Wenn am 1. Januar 2013 der neue Rundfunkbeitrag startet, nimmt auch der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio seine Arbeit auf. Als Service der öffentlich-rechtlichen Sender ist er für alle Fragen rund um den Rundfunkbeitrag zuständig: Der Beitragsservice erhebt den Beitrag, verwaltet die rund 42 Millionen Beitragskonten, informiert und berät. Der Beitragsservice setzt

Zur Webseite:

www.rundfunkbeitrag.de Interview in voller Länge:

dju.verdi.de/internationales/somalia

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sich zusammen aus einer zentralen Servicestelle in Köln und regionalen Servicestellen bei den Landesrundfunkanstalten. Das Erhebungsverfahren wird vereinfacht, der Service ausgebaut, heißt es in einer Mitteilung der Sender. Mit dem Start des Rundfunkbeitrags spielt es keine Rolle mehr, wer welche und wie viele Rundfunkgeräte hat. Für Bürgerinnen und Bürger gilt dann die Regel: eine Wohnung - ein Beitrag. Bei Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen des Gemeinwohls ist die Zahl der Betriebsstätten, Beschäftigten und Kraftfahrzeuge entscheidend.

Online fnden Nutzerinnen und Nutzer neben wichtigen Informationen und Hintergründen zum neuen Modell verschiedene Serviceangebote: Formulare, um sich anzumelden, Änderungen mitzuteilen oder eine Befreiung vom Rundfunkbeitrag zu beantragen. Eine Onlinehilfe unterstützt beim Ausfüllen. Die Beitragszahler können sich mit ihren Anliegen über das Kontaktformular oder die Hotline an den Beitragsservice wenden. Es können Flyer mit den wichtigsten Fakten auch in englischer und türkischer Sprache heruntergeladen werden.

Außerdem lässt sich ein Informationsblatt mit allen Regelungen zur Befreiung von der Beitragspflicht und zur Ermäßigung des Beitrags abrufen. Mehrsprachige Informationsflyer speziell für Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen des Gemeinwohls fnden sich ebenfalls als Download auf der Website. Mit Hilfe eines Beitragsrechners kann zudem die Höhe des Rundfunkbeitrags ermittelt werden.

ARD bündelt Videos für Jüngere in der Mediathek

Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben Ende November in Köln beschlossen, die Bewegtbildinhalte für junge Zielgruppen in der ARD-Mediathek leichter auffndbar zu machen. Diese Inhalte werden in einer neuen Rubrik innerhalb der ARD-Mediathek gebündelt. Junge Formate, die z.B. von den Redaktionen der jungen Hörfunkwellen produziert werden oder die TagesWEBschau können dann an einer zentralen Stelle angeschaut werden, ohne zwischen den Angeboten der einzelnen Landesrundfunkanstalten wechseln zu müssen. Dies gilt auch für Livestreams und On-demand-Videos von bekannten Sendungen aus dem Hauptprogramm der ARD, so weit sie für Junge interessant sind, wie zum Beispiel der „Tatort“.

Die Intendantinnen und Intendanten stimmten außerdem einer Verlängerung des Experiments TagesWEBschau um weitere sechs Monate zu. Die TagesWEBschau berichtet seit Juni tagesaktuell über wichtige Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus der Sicht der Netze. Das neue Informationsangebot der ARD

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wird von ARD-Aktuell (Tagesschau), YOU FM (der jungen Welle des hr) und von der Digitalen Garage, dem Medienlabor von Radio Bremen, produziert und werktäglich über tagesschau.de, über die digitalen Kanäle der ARD und die Online-Seiten der jungen ARD-Radios verbreitet. Die Federführung für die Projekte hat Radio Bremen. Die Rubrik „Junge ARD“ wird voraussichtlich im Mai des kommenden Jahres - ebenso wie künftig die gesamte ARD-Mediathek - auch mobil nutzbar sein.

WDR stärkt investigative Berichterstattung

Der WDR will die investigative Berichterstattung in seinem Fernsehprogramm stärken. Mit einem „Investigativen Ressort“ sollen dafür die Weichen gestellt werden. Aufgebaut wird das neue Ressort von Georg Restle, der im September die Leitung des Politmagazins „Monitor“ übernommen hat. WDR- Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff: „Der investigative Journalismus spielt im WDR traditionell eine starke Rolle. Unsere Autoren und Redakteure recherchieren sensible Themen häufg unter großem persönlichen Einsatz. Sie können sich darauf verlassen, dass der WDR hinter ihnen steht - professionell, juristisch und menschlich.“ WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn erklärte: „Durch das Investigative Ressort sollen die Kräfte nun gebündelt und ausgebaut werden, damit unsere Recherchen noch größere Durchschlagskraft bekommen.“

Investigativer Journalismus bedeute nachhaken, aufdecken und tiefer bohren, als dies im Tagesgeschäft oft möglich sei, meint Georg Restle. „Diesen Journalismus wollen wir noch breiter im Programm verankern, im WDR Fernsehen, aber auch im Ersten“. Das Team aus den Redaktionen „Monitor“ mit „die story“ mit Redaktionsleiter Mathias Werth werde auch andere Redaktionen und Programmgruppen an der Stärkung des investigativen Profls beteiligen.

ARD will Gespräche über neuen Jugendkanal

Die ARD unterstützt die Gründung eines gemeinsamen Jugendkanals von ARD und ZDF. Das haben die Intendantinnen und Intendanten bei ihrer Sitzung in Köln Ende November vereinbart. Der SWR, federführend für den ARD-Digital-Kanal EinsPlus, werde dazu mit den medienpolitischen Akteuren und dem ZDF Verhandlungen aufnehmen, hieß es in einer Mitteilung. Ziel sei, dass EinsPlus und ein ZDF-Digitalkanal zu einem gemeinsamen ARD/ZDF-Jugendkanal für die 14- bis 29-jährigen fusionieren. Innerhalb der Gesamtstrategie zur Erreichbarkeit jüngerer Zuschauer schließe sich daran Einsfestival unter Federführung des WDR

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mit seinem Angebot für die 30- bis 49-jährigen an. Im Rahmen dieser Strategie bekomme Einsfestival einen neuen Namen. Die ARD setzte insgesamt beim Thema Verjüngung auf Trimedialität. Dazu gehörten auch die erfolgreichen jungen Wellen im Radio sowie die Online-Angebote. Insgesamt bleibe die Erreichbarkeit Jüngerer eine programmliche Querschnittsaufgabe. Das Erste werde bei diesen Plänen, wie bisher, eine unverzichtbare Rolle spielen. Dort fänden alle Altersgruppen ein Angebot - auch Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre.

ZDF: Jugendkanal nur mit Auftrag und Finanzierung

Intendant Dr. Thomas Bellut hat Anfang Dezember vor dem Fernsehrat in Mainz die Position des ZDF zu einem öffentlich-rechtlichen Jugendkanal erläutert.

Bellut: „Wenn ein spezielles Angebot für junge Menschen einen messbaren und nachhaltigen Effekt haben soll, dann muss dafür erst einmal ein gut durchdachtes Konzept erarbeitet werden. Außerdem muss ein neues Angebot dieser Dimension von den Bundesländern gesetzlich beauftragt und von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) mit seinem Personal- und Finanzbedarf anerkannt sein.“ Er könne den verbreiteten Wunsch nach einem von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen Jugendsender nachvollziehen und in der Sache spreche viel dafür, diese Herausforderung anzugehen. Ein solches Projekt sinnvoll und erfolgreich umzusetzen sei aber viel schwieriger und die Konsequenzen weitreichender als die ARD dies offenkundig glaubt. Bellut: „Es reicht bei weitem nicht, bestehende Einzelangebote zusammenzulegen. Jugendliche sind das am schwersten erreichbare Publikum, weil diese Altersgruppe in sich sehr heterogen ist und Medien sehr differenziert nutzt.“ Er werde nicht leichtfertig ein Programm anstoßen, das den eingeschlagenen Konsolidierungskurs des ZDF in Frage stellt.

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ZDF-Beschäftigte: Programmauftrag gefährdet

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZDF haben Anfang Dezember in einer Resolution die Mitglieder der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) aufgefordert, die Sparauflagen für den Sender zu überdenken und auf ein realisierbares Maß zu reduzieren. In dem Text machen sie die Folgen der Einsparvorgaben für die Belegschaft und insbesondere für den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag deutlich. Wir dokumentieren die Resolution im Wortlaut:

„Das ZDF hat in den letzten Jahren sein Angebot stetig ausgeweitet, weil der Gesetzgeber den Programmauftrag neu defniert hat. Diese auch von den ZDF- Gremien beschlossene Angebotserweiterung hat bereits zu einer deutlichen Arbeitsverdichtung geführt. Zwar konnte der vorgegebene Kostenrahmen insgesamt eingehalten werden, dennoch hat die KEF dem ZDF für die neue Gebührenperiode rigide Sparvorgaben im Personalbereich gemacht, die umgerechnet einen Abbau von mehr als 300 Stellen bedeuten. Obwohl die Mitarbeitenden diese gezielten Kürzungsvorgaben der KEF im Personalbereich als Strafaktion empfnden, haben sich das ZDF und seine Belegschaft ernsthaft bemüht, die Sparvorgaben umzusetzen. Dies hat schmerzhafte Einschnitte in die Personalstruktur des ZDF zur Folge. Denn es bedeutet nicht nur einen Know- how-Verlust durch das vorzeitige Ausscheiden erfahrener Kolleginnen und Kollegen. Auch viele junge und gut ausgebildete freie Mitarbeiter/innen mussten bereits den Sender verlassen. Weitere werden folgen müssen. An manchen Stellen hat die damit einhergehende Arbeitsverdichtung unzumutbare Ausmaße angenommen. Nicht zuletzt wird der Betriebsfrieden durch diese Maßnahmen immer stärker gefährdet. Deutlich wird, dass ein weiterer massiver Personalabbau nicht mehr möglich ist, ohne unseren öffentlich-rechtlichen Programmauftrag schwer und nachhaltig zu beeinträchtigen. Deshalb fordert die Belegschaft des ZDF die Mitglieder der KEF dringend auf, die Sparauflagen zu überdenken und auf ein realisierbares Maß zu reduzieren. Außerdem erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sich die KEF mit der Geschäftsleitung des ZDF schnellstmöglich auf die Rahmenbedingungen der Sparauflagen einigt.“

ZDF freitags mit Comedy und internationalen Serien

Den späten Freitagabend will das ZDF künftig als Innovationsfläche für neue Programmfarben nutzen, die unter anderem von ZDFneo und ZDFkultur ihren Weg ins Hauptprogramm fnden. Vom kommenden Jahr an zeigt der Sender um 23.30 Uhr eine Strecke mit internationalen Serien, die am 25. Januar 2013 mit

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der ZDFneo-Lizenzserie „Scott & Bailey“ beginnt. Darüber hinaus wird vom 8.

März 2013 an im Anschluss um 0.30 Uhr zusätzlich die ZDFkultur-Talkshow

„Roche & Böhmermann“ ausgestrahlt. ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler:

„Auf den Digitalkanälen konnten wir eine Reihe von modernen und erfolgversprechenden internationalen Serien und Show-Formaten ausprobieren, die wir nun am späten Freitagabend im Hauptprogramm einsetzen werden.

Außerdem entwickeln wir neue Comedy-Formate, die wir ebenfalls dort ausstrahlen wollen.“

ver.di kritisiert Kahlschlag im Berliner Verlag

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den geplanten Stellenkahlschlag im Berliner Verlag kritisiert. „Wie nach diesem Personalabbau die von der Geschäftsführung und den Verlegern beteuerte Wahrung der publizistischen Qualität ermöglicht werden soll, bleibt völlig unklar. Es ist nicht erkennbar, wie die neu aufgestellten Redaktionen die publizistischen Aufgaben im Lokalen und Überregionalen sowie die nötige Stärkung eines Profls in den digitalen Ausgaben und den verkauften Druckauflagen überhaupt stemmen sollen“, sagte ver.di-Konzernbetreuer Matthias von Fintel Ende November. Weder sei bislang ein Plan für eine überzeugende Perspektive für den Berliner Verlag erkennbar, noch habe die Geschäftsführung gemeinsam mit den Betroffenen, den Beschäftigten im Verlag oder dem Betriebsrat beraten.

Auch bleibe die Mediengruppe eine Erklärung schuldig, warum sie beim geplanten Personalabbau mit zweierlei Maß messe; denn in den Kölner Verlagsbetrieben werde der Umbau offenbar mit großzügigeren und vor allem sozialverträglicheren Regelungen betrieben. Außerdem sei unklar, warum trotz zunehmend weniger Stellen am Berliner Standort die durch den Konzern bedingten Kosten stiegen. „Es drängt sich der Verdacht auf, dass nicht in den Berliner Verlag investiert, sondern dass dieser nur ausgelaugt wird“, sagte der Gewerkschafter. Zudem werde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frankfurter Rundschau in Berlin keine Perspektive aufgezeigt. Der Berliner Verlag erkläre mit den angedrohten Plänen nicht, wie im Berliner Zeitungswettbewerb die Produkte des Berliner Teils der in Köln ansässigen Mediengruppe DuMont Schauberg gestärkt werden könnten. Auch der Deutsche Journalisten-Verband DJV kritisierte die Pläne: „Es ist nicht hinnehmbar, dass der Verlag M. DuMont

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Schauberg den offensichtlichen Rückgang des Anzeigenaufkommens durch eine völlig überzogene Entlassungswelle kompensieren will“, sagte der Bundesvorsitzende Michael Konken.

Die Geschäftsführung hatte angekündigt, zunächst 40 Beschäftigte beim Berliner Kurier und im Verlagsbereich zu kündigen und durch eine Entflechtung von der redaktionell und produktionstechnisch verbundenen Frankfurter Rundschau weitere 46 Kündigungen in der Gemeinschaftsredaktion und der Redaktion der Berliner Zeitung auszusprechen. Damit werden etwa 20 Prozent der Stellen in den betroffenen Redaktionen und im Verlag am Berliner Standort der Mediengruppe DuMont Schauberg reduziert.

Sachsensumpf: dju begrüßt Freispruch für Journalisten

Als „Erfolg für die Pressefreiheit“ wertete die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Cornelia Haß, den Freispruch der beiden Journalisten, die Verstrickungen von Politikern und Justizangestellten mit dem Rotlichtmilieu aufgedeckt hatten. Sie waren wegen übler Nachrede angezeigt worden: „Der Freispruch zeigt, dass der Anspruch, den wir an unsere Medien haben, unbeeinflusst und ohne Angst davor, auch die Verfehlungen vermeintlich Mächtiger aufzudecken, eingelöst werden kann. Das ist beruhigend“, erklärte Haß. Allen, die immer wieder versuchten, Berichterstattung zu ihren Gunsten zu beeinflussen oder zu verhindern, sollte das Urteil eine Warnung sein. Der Deutsche Journalisten-Verband DJV reagierte mit

„Erleichterung“ auf den Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Geldbußen von jeweils 6000 Euro gefordert. Ein Urteil des Amtsgerichts Leipzig gegen die beiden Journalisten aus 2010 wurde aufgehoben.

dju: Chance zum Fortbestand von dapd aktiv nutzen

Die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert den neuen Investor der Nachrichtenagentur dapd auf, die Chancen auf einen erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens durch ein verändertes Geschäftsgebaren aktiv zu nutzen. Es bestehe eine „realistische Chance“ für den Fortbestand der Nachrichtenagentur, sagte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia

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Haß zur Übernahme der insolventen Agentur dapd durch den Investor Ulrich Ende. Dabei sei zu hoffen, dass die neuen Gesellschafter und eine neue Geschäftsführung journalistische Kompetenz und seriöses Nachrichtengeschäft in den Mittelpunkt ihres unternehmerischen Handelns stellten. Die rund 200 verbliebenen Beschäftigten der dapd benötigten eine verlässliche Perspektive und sichere Arbeitsplätze: „Rund 100 Beschäftigte hat das ruinöse Geschäftsgebaren der ehemaligen Gesellschafter bereits den Arbeitsplatz gekostet. Es sollte den neuen Verantwortlichen eine Lehre sein, dass sie nicht einfach weiter auf Preisverfall und sinkende Löhne setzen können“, mahnte Haß.

BLM-Studie zu Medien-Verflechtungen

Die bayerische Medienlandschaft weist nach wie vor eine vergleichsweise hohe Vielfalt hinsichtlich der verbreiteten Inhalte und der engagierten Unternehmen auf. Die Beteiligungsveränderungen sind in ihrer Summe relativ gering, auch wenn sowohl im lokalen Hörfunk als auch im lokalen Fernsehen die Beteiligungen von bedeutsamen bzw. größeren Unternehmensgruppen weiter angestiegen sind. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie „Wirtschaftliche Verflechtungen und Wettbewerb der Medien in Bayern“, die das Medien Institut Ludwigshafen im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erstellt hat.

Die aktuellen Tageszeitungsausgaben haben sich leicht fortschreitende verringert. Zum Erhebungszeitpunkt erschienen in Bayern 238 Tageszeitungen und damit neun weniger als im Jahr 2006. Eine zunehmende Marktkonzentration spiegelt sich im Anteil der Landkreise wider, in denen lediglich eine Tageszeitung mit lokaler Berichterstattung angeboten wird: Er liegt aktuell bei rund 30 Prozent und damit um sieben Prozent höher als im Jahr 2006. Nationale Untersuchungen zeigen, dass vor allem lokale Tageszeitungen in ihrer Gesamtheit mit einem Rückgang der Auflagen zu kämpfen haben. Diesem Trend konnten sich auch die lokalen Tageszeitungen in Bayern nicht entziehen. Die verbreitete Gesamtauflage sank um rund 300.000 auf 2,83 Mio. Exemplare. Die bayerische Hörfunklandschaft ist von hoher Stabilität und Kontinuität geprägt. Die Anzahl der angebotenen Programme ist im Vergleich zum Jahr 2006 um zwei Sender auf nunmehr 63 lokale Hörfunkprogramme gesunken. Im bundesweiten Vergleich rangiert das Angebot nach wie vor an erster Stelle.

Die Studie wurde bereits in den Jahren 1993, 2001 und 2006 durchgeführt. Sie erhebt und dokumentiert die

Angebotsstruktur aller lokal berichtenden Medien in Bayern und gleichzeitig die damit verbundenen wirtschaftlichen Verflechtungen. In die Analyse einbezogen wurden

Tageszeitungen, Anzeigenblätter, Heimatzeitungen, lokale Hörfunk- und Fernsehsender sowie erstmals auch Onlineangebote mit einer dezidiert auf Bayern bezogenen lokalen Berichterstattung.

Studie als PDF unter:

www.blm.de

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Die Veränderungen bei den Beteiligungen der bedeutsamen Unternehmensgruppen - der marktführenden Tageszeitungsverlage, Müller Medien und Burda – am lokalen Hörfunk liegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Tendenziell zeigt sich jedoch im Vergleich zu 2006, dass die Unternehmensfamilie Müller Medien und die marktführenden Zeitungsverlage am stärksten zugewinnen. Gleichzeitig gehen die Anteile der sonstigen Akteure – also von Firmen, Vereinen oder Privatpersonen – in allen Regierungsbezirken zurück. Die Anteile von Tageszeitungsverlagen an lokalen Hörfunkangeboten in Bayern liegen aktuell bei 48,3 Prozent (2006: 44,3 Prozent), von Müller-Medien bei 19,9 Prozent (2006: 16,7 Prozent), von sonstigen Firmen/Personen/Vereinen inkl. Burda bei 23,8 Prozent (2006: 20,3 Prozent). Die bayerische Fernsehlandschaft ist im Vergleich zur Vorgängerstudie weitgehend konstant geblieben: Insgesamt waren 2011 in Bayern 26 lokale Fernsehprogramme auf Sendung. Dies entspricht im Wesentlichen der Situation im Jahr 2006. Auch im lokalen Fernsehen konnten sowohl die Unternehmensfamilie Müller Medien als auch die Tageszeitungsverlage ihre Beteiligungen erhöhen. Die Anteile von Müller Medien steigerten sich von 20,7 Prozent im Jahr 2006 auf aktuell 29,6 Prozent, die der Tageszeitungsverlage von 21 Prozent auf 30,6 Prozent. Größte Anteilseigner bleiben im lokalen Fernsehen jedoch sonstige Firmen/Personen/Ver- eine mit einem Anteil von 38,4 Prozent (2006: 54,9 Prozent). Die Anteile von Burda haben sich von 3,4 Prozent im Jahr 2006 auf aktuell 1,4 Prozent reduziert.

Erstmals wurden auch Onlinemedien in die Analyse mit einbezogen. Derzeit fnden sich nur wenige Angebote, die eine von den etablierten Medien (Tageszeitungen, Rundfunk) organisatorisch unabhängige lokale Berichterstattung leisten. Dezidiert lokal ausgerichtete Angebote gibt es in fünf Landkreisen, darüber hinaus sind drei weitere Plattformen zu fnden, die es ermöglichen, von Nutzern erstellte lokale Inhalte aus verschiedenen Städten in Bayern bzw. ganz Deutschland abzurufen. Dazu kommen im Jahr 2011 26 Onlineangebote, die als Internetfernsehen bzw. Internethörfunk durch die BLM genehmigt waren. Von einer wirklichen Etablierung neuer Anbieter kann aktuell nicht die Rede sein; vielmehr sind so gut wie alle etablierten Anbieter mittlerweile auch im Internet präsent sind. Sie proftieren dabei von der Bekanntheit und dem Markenimage ihrer Angebote. Folgerichtig fnden sich unter den am häufgsten genutzten Seiten im Netz vornehmlich „Ableger“ der klassischen Medien.

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rbb: Von Kirchbach neue Vorsitzende des Rundfunkrats

Friederike von Kirchbach wird neue Vorsitzende des Rundfunkrats des Rundfunk Berlin-Brandenburg. Das Gremium wählte sie Anfang Dezember zur Nachfolgerin von Hans Helmut Prinzler, der den Vorsitz und seinen Platz im Rundfunkrat zum Jahresende aufgibt. Von Kirchbach ist seit 2005 Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Als Leiterin der theologischen Grundsatzabteilung des Konsistoriums ist sie auch stimmberechtigtes Mitglied von Kirchenleitung und Landessynode. Sie gehört seit 2007 dem rbb- Rundfunkrat an und führt bislang dessen Programmausschuss. Von Kirchbach übernimmt den Vorsitz des Rundfunkrates am 1. Januar 2013. Neuer stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrats und in diesem Amt Nachfolger von Prälat Tobias Przytarski ist Andreas Kaczynski. Er vertritt seit 2011 im Rundfunkrat die Ligen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin und Brandenburg. Der rbb-Rundfunkrat setzt sich aus derzeit 29 Mitgliedern zusammen.

Medienjournalist Steffen Grimberg kommt zu Zapp

Steffen Grimberg, langjähriger Medienredakteur der tageszeitung (taz) wechselt zum 1. Januar 2013 als Redakteur des Medienmagazins Zapp zum Norddeutschen Rundfunk nach Hamburg. Grimberg zählt zu den profliertesten Medienjournalisten Deutschlands. Er war seit dem Jahr 2000 bei der taz und viele Jahre verantwortlich für die Medienberichterstattung der Zeitung. 2009 wurde er mit dem Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik ausgezeichnet. Seit langem schreibt er für verschiedene Fachmedien und ist in der journalistischen Aus- und Weiterbildung aktiv. Grimberg zu seinem Wechsel: „Nach langen Jahren im Print freue ich mich jetzt auf 'Zapp' und die Herausforderungen des elektronischen Journalismus.“ Frank Beckmann, Programmdirektor Fernsehen des NDR: „Steffen Grimberg verfügt über exzellente Branchenkontakte. Seine fundierten Kenntnisse der Medienwirtschaft und -politik, aber auch sein Interesse für die neuen Medien und vor allem seine Fähigkeit zur kritischen Analyse haben uns davon überzeugt, dass er hervorragend in die 'Zapp'-Redaktion passt."

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EBU: Wilhelm vertritt ARD und ZDF

Ab 2013 ist BR-Intendant Ulrich Wilhelm Mitglied des höchsten Entscheidungsgremiums der Europäischen Rundfunkunion (EBU), dem Executive Board. Die Generalversammlung in Genf hat Wilhelm als Vertreter von ARD und ZDF in das elfköpfge Gremium gewählt, das die Strategie der weltgrößten Organisation von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbietern festlegt, u.a. in wichtigen medienpolitischen Fragen. Die EBU-Sender aus 56 Staaten erreichen wöchentlich rund 650 Millionen Menschen. Dem Gremium steht der EBU- Präsident vor. Ulrich Wilhelm ist für zwei Jahre gewählt. Das Executive Board trifft sich circa sieben Mal pro Jahr. Die EBU vertritt unter anderem die gemeinsamen Interessen der öffentlich-rechtlichen Sender in der Europäischen Union (EU). Die EBU dient darüber hinaus ihren Mitgliedern als Plattform für Erfahrungsaustausch und zur Durchführung kooperativer Projekte wie dem Austausch von Nachrichtenbeiträgen und Konzertmitschnitten. Auch der gemeinsame Sportrechteerwerb gehört zu den EBU-Aufgaben.

Medienlinks

ROG: Neue Webseite für zensierte Inhalte

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat eine neue Webseite für zensierte Inhalte freigeschaltet. Auf www.wefghtcensorship.org sind Artikel und Videos zugänglich, die in bestimmten Ländern nicht in den Medien auftauchen oder für die ihre Urheber verfolgt werden. „Wir setzen damit auf den Streusand-Effekt: Je stärker Zensoren versuchen, manche Informationen zu unterdrücken, desto weiter verbreiten sie sich“, erklärt Matthias Spielkamp, ROG-Vorstandsmitglied.

Ob Videos über die tödliche Explosion in einem turkmenischen Waffenlager oder Polizeigewalt in Belarus, ob eine Rede des iranischen Revolutionsführers oder eine verbotene Zeitung in Kuba – hier steht, was autoritäre Machthaber lieber verschwiegen hätten. Die Seite ist so gestaltet, dass sie leicht kopiert werden kann. „Wir rufen Internetnutzer in aller Welt auf, die Seite zu spiegeln, damit es möglichst viele Kopien der zensierten Inhalte gibt“, sagte Spielkamp.

Außerdem können Nutzer selbst Inhalte für die Webseite einreichen. Dazu steht ein Formular bereit, das durch sichere Übertragungswege die Identität der Absender schützt. „Diese Seite ist aber kein zweites Wikileaks“, stellte Spielkamp klar. „Wir veröffentlichen kein Rohmaterial, wir prüfen die eingereichten Informationen und wenn wir Artikel oder Videos online stellen, erklären wir den Zusammenhang, in dem sie aufgetaucht sind und warum sie zensiert wurden.“

www.wefghtcensorship.org Pressekontakt:

Ulrike Gruska

Tel.: 030 / 202 15 10 16 presse@reporter-ohne-grenzen.de

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Veranstaltungen

Es begann eigentlich mit meinem Vater - Vorstellung von Studienergebnisse zum Thema Computerspiele(n) in der Familie

17. Januar 2013

Landesanstalt für Medien Zollhof 2

40221 Düsseldorf

Es werden Kernergebnisse aus aktuellen Studien zu den Themenbereichen

„Exzessive Internet- und Computerspielnutzung im Kontext Familie“ präsentiert.

Erstmals wird vorgestellt die vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung gemeinsam mit der Professur für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg durchgeführte Sekundäranalyse zum Thema „Computerspiele(n) in der Familie. Computerspielesozialisation von Heranwachsenden unter Berücksichtigung genderspezifscher Aspekte“. In die Analyse sind einerseits Daten aus der LfM-Computerspieleabhängigkeitsstudie und andererseits Daten aus der vom Bundesfamilienministerium geförderten EXIF-Studie („Exzessive Internetnutzung in Familien“) eingegangen. In zwei Workshops wird zudem das Thema mit Praktikern diskutiert. Hierbei geht es darum, was Präventionsangebote leisten können und wie Spieleratgeber zu ihren Beurteilungen fnden.

Herausgeber:

DGB-Bundesvorstand, Referat Medienpolitik, Henriette-Herz- Platz 2, 10178 Berlin Redaktion:

Dr. Sabine Nehls Tel: 02129-959644 SabineNehls@aol.com Der medien-newsletter kann abonniert werden über:

www.dgb.de/service/newsletter Anmeldung unter:

tagung@lfm-nrw.de

Anmeldeschluss ist der 10.

Januar 2013.Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr Infos unter:

www.lfm.de

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