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Universität Würzburg Universität Würzburg

Wikipedia:

Erfolgsfaktoren

für die Qualität der Beiträge

und die Motivation der Autoren

Dr. Joachim Schroer

Universität Würzburg Prof. Dr. Guido Hertel Universität Münster

(2)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Gliederung

1. Qualität

– Wikipedia im Vergleich

– Einflussfaktoren auf die Qualität von Artikeln – Aktuelle Entwicklungen

2. Motivation

– Theoretisches Rahmenmodell

– Studie 1: Was bewegt aktiven Wikipedia-Autoren?

– Studie 2: Vom Leser zum Autor

Zusammenfassung

(3)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Wikipedia im Vergleich

• Vergleiche mit anderen Enzyklopädien in der Fachpresse

– c‘t (2004, 2007)

– “Internet encyclopaedias go head to head”

(Nature; Giles, 2005)

– Stern: „Wikipedia schlägt Brockhaus“

(Stern; Wissenschaftlichen Informationsdienst Köln, 2007)

• Ähnliche Ergebnisse

– Beurteilung durch Fachexperten – Vergleichbare Zahl von Fehlern

– Schlechter: Verständlichkeit und Struktur; Multimedia – Besser: Aktualität

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Universität Würzburg Universität Würzburg

Qualität durch Peer-Review?

• Korrektur von Vandalismus (Viegás, Wattenberg & Dave, 2004)

– 50% aller verunstalteten Seiten in 3 Minuten wiederhergestellt

• Ökonomie der Aufmerksamkeit

– „Zu wenig Köche verderben den Brei“ (Brändle, 2005)

• Analyse von 450 Artikeln der deutschen Wikipedia

• Erfolgsfaktoren: Relevanz und Aufmerksamkeit

• Anteil von 50% anonymer Autoren unproblematisch – Google Pagerank (Wilkinson & Huberman, 2007)

• Äußeres Qualitätskriterium: Google Pagerank

• Erfolgsfaktoren: Zahl der Änderungen und Autoren

• Besonders hoch bei lesenswerten und exzellenten Artikeln

• 90% der abgerufenen Inhalte stammen von 10% der Autoren

(Priedhorsky et al., 2007)

(5)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Beispiel 1:

Geprüfte und

gesichtete Versionen (manuell)

(6)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Beispiel 2:

Farbliche Kodierung der Vertrauenswürdigkeit

(automatisch)

(7)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Beispiel 2:

Farbliche Kodierung der Vertrauenswürdigkeit

(automatisch)

(8)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Gliederung

1. Qualität

– Wikipedia im Vergleich

– Einflussfaktoren auf die Qualität von Artikeln – Aktuelle Entwicklungen

2. Motivation

– Theoretisches Rahmenmodell

– Studie 1: Was bewegt aktiven Wikipedia-Autoren?

– Studie 2: Vom Leser zum Autor

Zusammenfassung

(9)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Freiwilliges Engagement in sozialen Bewegungen

Drei Klassen von Motiven für freiwilliges Engagement (Klandermans, 1997, 2004) 1. Norm-orientierte Motive

„Wie reagieren Kollegen, Freunde und Familie auf das Engagement?“

2. Kosten und Nutzen

„Welche Kosten und Nutzen entstehen mir persönlich durch das Engagement?“

3. Kollektive Motive

„Wie wichtig sind mir die Ziele der sozialen Bewegung?“

Unabhängiger Pfad (Simon et al.,1998)

Identifikation mit der Bewegung

(10)

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Zufriedenheit

Feedback Bedeutsam-

keit Aufgaben- geschloss.

Anford.- Vielfalt

Autonomie Aufgaben-

merkmale

Sinnhaftigkeit

Wissen um Ergebnisse Verantwort-

lichkeit

Erlebniszustände Affektive und

verhaltens- orientierte Konsequenzen

Job Characteristics Model

(Hackman & Oldham, 1974, 1980)

Leistung

Motivation Motivationale Konsequenzen

(11)

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Zufriedenheit

Aufgaben- merkmale Kosten und

Nutzen Kollektive

Motive Norm-orient.

Motive

Identifikation

Prädiktoren Affektive und

verhaltens- orientierte

Kriterien

Forschungsmodell

Wikipedia Engagement

Motivation Prozessvariablen

+ + +

+ +

+

(12)

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Studie 1: Befragung von Teilnehmern des deutschen Wikipedia-Projektes

• Querschnittliche Online-Befragung

• Erhebungszeitraum 3 Wochen (22.03.-09.04.2005)

• Stichprobe

– Rekrutierung über Mailingliste der deutschen Wikipedia N = 106

– Hoher Anteil von Administratoren mit erweiterten Benutzerrechten (37%)

(13)

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Stichprobe: Demografische Daten

Alter

M = 33 Jahre SD = 13 Jahre

Geschlecht

88% männlich 10% weiblich 8

23

16 18

14

9 7

4 3 2 1

0 5 10 15 20 25

15-19 20

-24 25

-29 30

-34 35

-39 40

-44 45

-49 50

-54 55

-59 60

-64 65 -69

(14)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Stichprobe: Demografische Daten

nicht angegeben sonstiges 1%

9%

kein

Arbeitsverhältnis 5%

Student 25%

Vollzeit 43%

Teilzeit Schüler

Beschäftigungsstatus

(15)

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Maße

• Einflussfaktoren

– Norm-orientierte Motive, Kosten/Nutzen, Kollektive Motive – Identifikation (Doosje, Ellemers & Spears, 1995)

– Aufgabenmerkmale (JDS; Schmidt & Kleinbeck, 1999)

• Prozessvariablen

– Intrinsische / tätigkeitsbezogene Motivation

• Freude an der Tätigkeit (Hertel, Niedner & Herrmann, 2003)

• Erlebte Kompetenz (Warr, Cook & Wall, 1979)

• „Flow“ (Zeitvergessenheit; Lakhani & Wolf, 2005)

• Ergebnisse

– Zufriedenheit (JDS) – Engagement

• Zeit für das Engagement (Arbeit/Freizeit)

• Artikel auf „Watchlist“

(16)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Gewichtete Mittelwerte (N = 106)

5.42 5.53 4.67

4.87

6.17 4.65

4.1

1 2 3 4 5 6 7

Zufriedenheit Intrinsische Motivation Aufgabenmerkmale Identifikation Kollektive Motive Kosten und Nutzen Norm-orient. Motive

Engagement 2 Stunden pro Tag

(17)

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Regressionsmodell (N = 106)

* (eins.) .23

.01 Intrinsische Motivation

.28 .62

.22

***

.52 Aufgabenmerkmale

.12

* .19 Identifikation

-.10 .11

Kollektive Motive

* -.31

* .26 Kosten und Nutzen

.08

* (eins.) .12

Norm-orient. Motive

Engagement Zufriedenheit

(18)

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Intrinsische Motivation als Mediator

Sobel-Test:

z = 2.15, p < .05 Partielle Mediation Mediator kontrolliert:

c’ = .21, p < .05

Intrinsische Motivation Aufgaben-

merkmale c = .32, p < .001 Engagement

a = .42, p < .001 b = .25, p = .02

Feedback Autonomie

Bedeutung

(19)

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Studie 2: Leserbefragung

• Stichprobe

– Rekrutierung über Links in Diskussions-Foren, eigenes Panel, Presse (Bayerischer Rundfunk, Mainpost

Würzburg)

– Zwei Messzeitpunkte, Zeitintervall ≥ 6 Monate

n1 = 83 Leser für Längsschnitt, keine Selektionseffekte n2 = 163 gelegentliche Autoren

• Nur Maße, die Leser beantworten können

– Kollektive Motive, Generativität (T1) – Erwartete intrinsische Motivation (T1)

– Bedeutsamkeit des eigenen Beitrags (T1) – Teilnahmebereitschaft (T1)

– Tatsächliches Engagement (T2)

(20)

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Gewichtete Mittelwerte (N = 83)

2.87

3.55

4.51 4.81

6.11 3.87

2.59

1 2 3 4 5 6 7

Teilnahmeber. T1 Bedeutsamkeit Beitrag Intrinsische Motivation Generativität Kollektive Motive Kosten und Nutzen Norm-orient. Motive

Engagement 14 von 83 Teilnehmern (v.a. inhaltliche Ergänzungen)

(21)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Regressionsmodell (N = 83)

* (eins.)

*** .14 Bedeutsamkeit Beitrag .31

.17 .40

-.06

***

.32 Intrinsische Motivation

-.05 .02

Generativität

.11 -.02

Kollektive Motive

* (eins.) .32

* .24 Kosten und Nutzen

-.05 .00

Normorientierte Motive

Engagement T2

Teilnahme- Bereitschaft T1

(22)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Zusammenfassung der Ergebnisse

Kosten und Nutzen

Sehr aktive Autoren (Studie 1)

Engagement Gelegentliche

Autoren (Studie 2)

Teilnahme- bereitschaft

Nutzen > Kosten

Leser (Studie 2)

Teilnahme- bereitschaft

(23)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Zusammenfassung

1. Aufmerksamkeit und Relevanz des Themas erhöhen die Qualität der Artikel

2. Gründe, mit dem Engagement zu beginnen:

– Bedeutsamkeit des eigenen Beitrags

– Positive Einschätzung von Kosten und Nutzen – Wenn beides gegeben: kollektive Motive

3. Gründe, sich stärker / langfristig zu engagieren:

– Aufgabenmerkmale

(Autonomie, Feedback, Bedeutsamkeit) – Intrinsische Motivation

– Identifikation

– Toleranz gegenüber Opportunitätskosten

(24)

Universität Würzburg Universität Würzburg

Weitere Informationen und Kontakt

• Webseite zum Forschungsprojekt:

http://www.i2.psychologie.uni-wuerzburg.de/ao/research/wikipedia.php

• Schroer, J. (2008). Wikipedia: Auslösende und

aufrechterhaltende Faktoren der freiwilligen Mitarbeit an einem Web-2.0-Projekt. Berlin: Logos.

• Dr. Joachim Schroer Universität Würzburg

Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie Röntgenring 10

97070 Würzburg

schroer@psychologie.uni-wuerzburg.de 0931 31 6062

Referenzen

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