• Keine Ergebnisse gefunden

Kosten und Nutzen von Anpassung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kosten und Nutzen von Anpassung"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Band 3: Klimawandel in Österreich: Vermeidung und Anpassung

738

AAR14

veröffentlicht. Ein Indikatorensystem für die Erfolgskontrolle soll 2012 vorliegen.

Aus Sicht Österreichs stellt das europäische Rahmenwerk eine wichtige Grundlage für die Planung und Umsetzung von Klimawandelanpassung in Österreich dar. Zudem können eini- ge Best-Practice-Erfahrungen aus anderen Mitgliedstaaten, al- len voran aus Großbritannien, Finnland und Deutschland, auf Österreich übertragen werden: für die Auswahl, Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen stellen zielgruppeno- rientierte Informationsangebote eine hilfreiche Unterstützung dar. Monitoring- und Reportingverpflichtungen erhöhen den Anreiz zur Umsetzung von Klimawandelanpassungsstrategien.

Auf den konkreten Stand der Umsetzung der Klimawandelan- passung in Österreich wird in Abschnitt 1.2.2 eingegangen.

Kosten und Nutzen von Anpassung

Studien zu den Kosten des Klimawandels sowie zu den Kosten von Anpassung liegen für Europa nur vereinzelt vor.

Die Ergebnisse des Peseta-Projekts (Projection of Economic impacts of climate change in Sectors of the European Union

based on bottom-up Analysis)24 geben einen Einblick in die zu erwartenden Kosten aufgrund des Klimawandels in Europa für das Jahr 2080. Das Ergebnis zeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, auf Flüsse, Küstenberei- che, Tourismus und Gesundheit – die in Europa ohne Maß- nahmen zur Anpassung zu erwarten sind – Kosten zwischen 20 Mrd.  € (unter einem Szenario mit einer globalen Erwär- mung von 2,5 °C) und 65 Mrd. € (unter einem Szenario mit einer globalen Erwärmung von 5,4 °C und starkem Anstieg des Meeresspiegels) verursachen werden (Ciscar et al., 2011).

Studien zu den Anpassungskosten in Europa können auf- geteilt werden in paneuropäische, sektorale, und nationale Studien. Es herrscht methodologischer Pluralismus und die empirische Evidenz ist fragmentiert. Wie Tabelle 1.7 für die sektoralen Studien zeigt, ist die Erhebung der Anpassungs- kosten (und Nutzen) bisher nur unvollständig durchgeführt worden, wobei die Abdeckung je nach Sektor stark variiert. In zunehmendem Maße wird die empirische Evidenz erweitert, wobei hier oft „graue“ Literatur wichtige Beiträge liefert (Wat- kiss und Hunt, 2010).

24 http://peseta.jrc.ec.europa.eu/

Tabelle 1.7 Sektorale Abdeckung der Studien zur Ermittlung von Anpassungskosten in Europa. Quelle: Watkiss and Hunt (2010), eigene Übersetzung

Table 1.7 Sectoral coverage of studies on adaptation cost assessments in Europe. Source: Watkiss and Hunt (2010)

!"#$%&'(')"&"*+, Abdeckung Kosten-

schätzungen

Nutzen- schätzungen Küstengebiete Sehr hohe Abdeckung für Europa insgesamt, einzelne Regionen, einige Mitglied-

staaten sowie Städte / Gemeinden !!! !!!

Energie Mittel. Kühl- und Heizbedarf (autonome Anpassung) für Europa insgesamt, einige

Mitgliedstaaten. Geringer für geplante Anpassung und Erzeugung !! !!

Infrastruktur Mittel. Schätzungen von Anpassungskosten in einigen Ländern für Überflutungen,

aber geringere Abdeckung von anderen Risiken für Infrastruktur !! !

Landwirtschaft Hohe Abdeckung von Nutzen aus Anpassung auf der Ebene landwirtschaftlicher

Betriebe, aber viel geringere Abdeckung von Kosten sowie geplanter Anpassung ! !!

Gesundheit Niedrig bis mittel. Anpassungskosten für Hitzevorwarnsysteme sowie Lebensmit-

telinfektionen, geringere Abdeckung durch andere Gesundheitsrisiken !

Wasser Niedrig bis mittel. Begrenzte Anzahl von Studien zu Wasserverfügbarkeit auf nati-

onaler oder regionaler Ebene bzw. für spezifische Flusseinzugsgebiete !

Verkehr Niedrig bis mittel. Einige nationale Studien sowie Fallstudien für einzelne Sektoren !

Tourismus Niedrig. Studien für Wintertourismus (Alpen) und einige Studien für autonome

Anpassung durch veränderte Tourismusströme im Sommer ! !

Forstwirtschaft

und Fischerei Niedrig. Begrenzte Anzahl quantitativer Studien !

Biodiversität Niedrig. Begrenzte Anzahl quantitativer Studien !

Industrie und Gewerbe Sehr niedrig. Keine quantitativen Studien gefunden

Anpassungskapazität Niedrig. Einige wenige Studien, die sich auf qualitative Beschreibung des Nutzens

beschränken !

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dazu gehört die Ausgestaltung der Erhebung wie die Wahl der Erhebungsmethode (etwa per persönlichem Interview), die Auswahl der Befragten und die Konstruktion der Fragen. Klar ist,

Bei der Nutzung von Partitionierungskonzepten können diese Informationen auch für die einzelnen Partitionen gesammelt werden. Damit können zumindest Überprüfungen des

Daraus folgt, dass solche XML-Dokumente entweder mit nicht selbst erhobenen Daten er- gänzt werden müssen, um der erfor- derlichen Vollständigkeit zu genü- gen oder

„Einstiegsstandard“ gleich (Tabelle 5). Dies gilt auch für den Vergleich zwischen „Premiumstandard“ und „Erzeugung nach EG-Öko-Verordnung“. Die Ergebnisse in Tabelle 6

The costs for the housing with both models “premium standard” and “production according to the EU organic farm- ing directive” lie 24 and 47 % over the conventional model. 6)

Die Teilnehmer der Umfrage, die einen Nutzen der Rück- verfolgbarkeit sahen, wurden gefragt, ob sich dieser mit einer elektronischen Ohrmarke erreichen liesse.. Die

Eine vom Europäischen Büro für chemische Stoffe durchgeführte Studie über die Verfügbarkeit von Daten für in großen Mengen in Verkehr gebrachte chemische Altstoffe 10 (Stoffe, die

Der vorliegende Arbeitsbericht setzt sich deshalb mit der Fragestellung auseinander, welche Kosten bei der Einführung und dem Betrieb eines Projektmanagement-Softwaresystems zu