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Inhalt. Informationssysteme 1 - ER- Modell. Grundlagen

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Academic year: 2022

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(1)

Informationssysteme 1 - ER- Modell

Inhalt

 Grundlagen

 Allgemeines 2

 Grundlegende Modellierungsstrukturen 3 (Entity, Relationship, Attribut, Schlüssel, Rollen)

 Beispiel 8

Charakterisierung von Beziehungstypen

 Allgemeines 9

 Funktionalitäten der Beziehungen 10

 Funktionalitätsangaben bei n-stelligen Beziehungen 12

 Beispiel 14

 Die (min,max)-Notation 15

Existenzabhängige Entitytypen 17

Generalisierung

Allgemeines 18

 Beispiele 20

Aggregation

 Allgemeines 22

 Beispiele 22

(2)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 2

Grundlagen

Das Entity-Relationship-Modell (ER-Modell) mit der graphischen Notation wurde 1976 in einem wegweisenden Aufsatz von Peter Chen vorgestellt.

Wie der Name schon sagt, modelliert dieses Modell Gegenstände (Entities) und die Beziehungen (Relationships) zwischen diesen.

Die in diesem Kapitel ebenfalls vorgestellten Konzepte der Generalisation und Aggregation, sowie die (min,max)-Notation wurden später dem ER-Modell hinzugefügt.

Viele Bücher und Werkzeuge (Editoren) verwenden eine andere graphische Notation. Die Konzepte (Entity, Relationship, Attribut, Schlüssel, Rolle) sind jedoch überall dieselben.

Allgemeines

(3)

Grundlagen

Entity (Gegenstand):

Wohlunterscheidbare physisch oder gedanklich existierende Konzepte der zu modellierenden Welt. Ähnliche Entities

(Entities mit denselben Attributen) werden zu Entitytypen (oder Entitymengen) abstrahiert, die man dann graphisch als

Rechteck darstellt, wobei der Name innerhalb des Rechtecks angegeben wird.

Grundlegende Modellierungsstrukturen

[1]

Studenten

Beisp.:

(4)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 4

Grundlagen

Grundlegende Modellierungsstrukturen

[2]

Relationship (Beziehung):

Die Zusammenhänge zwischen den Entities werden analog zu Beziehungstypen zwischen den Entitytypen abstrahiert.

Beziehungstypen werden als Rauten mit entsprechender Beschriftung dargestellt. Die Rauten werden dann mit den beteiligten Entitytypen über ungerichtete Kanten verbunden.

Beisp.:

Studenten hören Vorlesungen

(5)

Grundlagen

Attribut:

Attribute dienen dazu, Gegenstände bzw. Beziehungen zu

charakterisieren. Sie stellen die relevanten Merkmale dar und werden in Form von Kreisen oder Ovalen dargestellt und durch verbindende Linien den Entities und Relationships zugeordnet.

Grundlegende Modellierungsstrukturen

[3]

Beisp.:

Studenten

MatrNr Name Sem

(6)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 6

Grundlagen

Grundlegende Modellierungsstrukturen

[4]

Schlüssel:

Eine minimale Menge von Attributen, deren Werte das zugeordnete Entity eindeutig innerhalb aller Entities eines Typs identifiziert, nennt man Schlüssel. Sehr oft gibt es Attribute, die als Schlüssel ‚künstlich‘

eingebaut werden (z.B. Personalnummer). Schlüsselattribute werden meist durch Unterstreichung gekennzeichnet.

Es kann auch mehrere Schlüsselkandidaten geben. Dann wählt man einen dieser Kandidaten-Schlüssel als Primärschlüssel aus. (Siehe auch beim relationalen Datenmodell)

Beisp.:

Studenten

MatrNr Name Sem

(7)

Grundlagen

Grundlegende Modellierungsstrukturen

[5]

Rollen:

Manchmal ist es notwendig, Beziehungen genauer zu beschreiben.

(z.B. bei rekursiven Beziehungen). Sie können je nach Richtung, in die sie ‚gelesen‘ werden eine unterschiedliche Bedeutung haben. Diese Bedeutung (d.h. Rolle, die das betroffene Entity für diese Beziehung einnimmt) wird als Text an die ‚Ausgänge‘ (Kanten) der

Beziehungsraute geschrieben.

Beisp.:

Vorlesungen voraussetzen

Vorgänger Nachfolger

(8)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 8

Grundlagen

Beispiel

Ein konzeptuelles Schema eines Ausschnitts einer Universität

Studenten

Assistenten MatrNr

PersNr Semester

Name

Name

Fachgebiet

Note

hören

prüfen

arbeitenFür Professoren Vorlesungen

lesen voraussetzen

SWS VorlNr

Titel

Raum Rang

PersNr

Nach- folger Vorgänger

Name

Abb.: Ein konzeptuelles Universitätsschema

(entnommen aus [1])

(9)

Charakterisierung von Beziehungstypen

Allgemeines

Ein Beziehungstyp R zwischen den Entitytypen E1, E2, ... , En kann als Relation im mathematischen Sinn gesehen werden:

E

n

E E

R

1

2

 ... 

In diesem Fall bezeichnet man n als den Grad der Beziehung R (meist ist n = 2 (binäre Beziehungen)).

Ein Element nennt man die Instanz des Beziehungstyp R wobei für alle gelten muss.

R e

e

e , ,... n) ( 1 2

i

i

E

e

n i

1

Nun lässt sich auch der Begriff der Rolle etwas formaler fassen:

Z.B.: voraussetzen  Vorlesungen  Vorlesungen

Um die einzelnen Instanzen (v1,v2) voraussetzen genauer zu charakterisieren wird die jeweilige Rolle benötigt:

(Vorgänger :v1, Nachfolger : v2)

Dadurch ist unmissverständlich festgelegt, dass v1 der Vorgänger und v2 der Nachfolger ist.

(10)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 10

Charakterisierung von Beziehungstypen

Funktionalitäten der Beziehungen

[1]

Man kann Beziehungstypen hinsichtlich ihrer Funktionalität

charakterisieren: Ein binärer Beziehungstyp R zwischen den Entitytypen E1 und E2 heißt:

1:1-Beziehung, falls jedem Entity e1 aus E1 höchstens ein Entity e2 aus E2 zugeordnet ist und umgekehrt. (Es kann auch Entities aus E1 (bzw. E2 ) geben, die keinen ‚Partner‘ haben)

1:N-Beziehung, falls jedem Entity e1 aus E1 beliebig vielen (also mehreren oder auch keinem) Entities e2 aus E2 zugeordnet sein können, aber jedes Entity e2 aus der Menge E2 mit maximal einem Entity aus E1 in Beziehung stehen kann.

N:M-Beziehung, wenn keinerlei Restriktionen gelten müssen.

Funktionalitäten werden oft auch als Kardinalitäten bezeichnet.

Achtung: Funktionalitäten stellen Integritätsbedingungen dar. Sie müssen in der zu modellierenden Welt immer gelten, nicht nur zum Zeitpunkt der Modellierung!

Die binären 1:1 und 1:N - Beziehungen kann man auch als partielle Funktionen sehen. Bei der 1:N - Beziehung ist die ‚Richtung‘ bindend, von der ‚N-Seite‘ zur ‚1- Seite‘.

(11)

Charakterisierung von Beziehungstypen Funktionalitäten der Beziehungen

[2]

R E

1

x E

2

1:N

N:M

E1 E2

N:1 1:1

E1 ... R ... E2

Abb.: Graphische Veranschaulichung von Funktionalitäten binärere Beziehungen

(12)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 12

Charakterisierung von Beziehungstypen

Funktionalitätsangaben bei n-stelligen Beziehungen

[1]

Sei R eine Beziehung zwischen den Entitymengen E1, E2, ... En .

Die Funktionalität bei der Entitymenge Ek (1  k n) kann dann mit einer

‚1‘ spezifiziert werden, wenn durch R folgende partielle Funktion vorgegeben wird:

k n

k

k

E E E

E E

R :

1

 ... 

1

1

 ...  

Studenten

Professoren

Seminarthemen betreuen

Note N

1

1

Beisp.:

betreuen: Professoren  Studenten  Seminarthemen betreuen: Seminarthemen  Studenten  Professoren

(13)

Charakterisierung von Beziehungstypen

Funktionalitätsangaben bei n-stelligen Beziehungen

[2]

Studenten

Professoren

Seminarthemen betreuen

Note N

1

1

Beispiel, Fortsetzung:

Mögliche Ausprägungen der Beziehung „betreuen“:

(vergl. [1])

Diese Kardinalitätsangaben legen folgende Integritätsbedingungen fest:

Studenten dürfen bei demselben Professor nur ein Seminarthema belegen.

Studenten dürfen ein Seminarthema nur einmal bearbeiten.

Es ist aber nach wie vor möglich

Professoren können dasselbe Thema mehrmals vergeben.

Ein Thema kann von mehreren Professoren vergeben werden.

p1 p2 p3 p4

t1 t2 t3 t4 s1

s2 s3 s4

b1 b2 b3 b4 b5 b6 Studenten

Gestrichelte Linien

markieren illegale Ausprägungen

Professoren

Seminarthemen

(14)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 14

Charakterisierung von Beziehungstypen Beispiel

Studenten

Assistenten MatrNr

PersNr Semester

Name

Name

Fachgebiet

Note

hören

prüfen

arbeitenFür Professoren Vorlesungen

lesen voraussetzen

SWS VorlNr

Titel

Raum Rang

PersNr

Nach- folger Vorgänger

Name

Abb.: Markierung der Funktionalitäten im Universitätsschema

(entnommen aus [1])

N M

1

N M

M N

N

1 1 N

(15)

Charakterisierung von Beziehungstypen

Die (min,max) - Notation

[1]

Diese Notation erlaubt es nicht nur die Extremwerte für die Funktionalität anzugeben (die 1:1, 1:N, N:M - Schreibweise unterscheidet nur zwischen

„eins“ und „viele“), sondern, wann immer möglich, Ober- und Untergrenzen festzulegen.

Das Zahlenpaar bei der (min,max)-Notation besagt, dass jedes Entity dieses Typs mindestens min-mal aber höchstens max-mal in Beziehung steht.

Formal: Sei R eine Relation zwischen den Entitymengen E1, E2, ... En .

Die Markierung (mini,maxi) gibt an, dass es für alle eiEi mindestens mini und höchstens maxi Tupel der Art (..., ei,...) in R gibt.

E

n

E E

R

1

2

 ... 

Sonderfälle: Wenn es Entities geben darf, die gar nicht an der Beziehung

„teilnehmen“, wird mit min 0 angegeben.

Wenn ein Entity beliebig oft „teilnehmen“ darf, wird die max-Angabe durch * ersetzt.

Die Angabe (0,*) ist somit die Allgemeinste.

(16)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 16

Charakterisierung von Beziehungstypen

Die (min,max) - Notation

[2]

Beispiel: Konzeptuelles Schema der

Begrenzungsflächendarstellung von Poyedern (vergl. [1])

Polyeder Hülle

Flächen Begrenzung

Kanten StartEnde

Punkte

PolyID

FlächenID

KantenID

X Y Z 1

N

N

M

N

M

(4, ) (1,1)

(3, ) (2, 2)

(2, 2) (3, )

(17)

Existenzabhängige Entitytypen

Existenzabhängige Entities (schwache Entities) sind

 in ihrer Existenz von einem anderen, übergeordneten Entity abhängig und

 oft nur in Kombination mit dem Schlüssel des übergeordneten Entitys eindeutig identifizierbar.

Schwache Entities werden durch doppelt umrandete Rechtecke

repräsentiert. Die Beziehung zu dem übergeordneten Entitytyp und die Kante dazwischen wird ebenfalls durch eine Verdoppelung der Linie markiert.

Beispiel:

Die Beziehung zum übergeordneten Objekt hat im Allgemeinen eine 1:N-Funktionalität, selten eine 1:1.

Gebäude liegt_in Räume

Höhe GebNr

Größe RaumNr

1 N

(18)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 18

Generalisierung

Allgemein

[1]

Bei der Generalisierung im ER-Modell handelt es sich um eine Abstraktion auf Typebene (Die analoge Abstraktion auf Instanzebene bestand ja gerade darin, ähnliche Entities in Form von Entitytypen zu modellieren).

Die Eigenschaften ähnlicher Entitytypen (es sind dies die Attribute und Beziehungen) werden „herausfaktorisiert“ und einem gemeinsamen Obertyp zugeordnet. Die ähnlichen Entitytypen aus denen die

Eigenschaften herausfaktorisiert wurden, heißen Untertypen (oder Kategorien) des generalisierten Obertyps.

Diejenigen Eigenschaften, die nicht herausfaktorisierbar sind, weil sie nicht allen Untertypen gemein sind, verbleiben im jeweiligen Untertyp. Also stellt ein Untertyp eine Spezialisierung des Obertyps dar.

Ein Schlüsselkonzept ist die Vererbung. Ein Untertyp erbt sämtliche Eigenschaften des Obertyps.

(19)

Generalisierung

Allgemein

[2]

Die Generalisierung wird graphisch als ein Sechseck mit der Text „is-a“ in der Mitte dargestellt:

Auf Instanzebene hat die Generalisierung folgende Auswirkungen: Die Entities eines Untertyps werden implizit auch als Entities (Elemente) des Obertyps betrachtet. Somit ist die Entitymenge des Untertyps eine

Teilmenge der Entitymenge des Obertyps. Hinsichtlich der Teilmengensicht sind bei der Generalisierung, bzw. Spezialisierung zwei Fälle von

besonderem Interesse:

Disjunkte Spezialisierung: Die Entitymengen aller Untertypen eines Obertyps sind paarweise disjunkt.

Vollständige Spezialisierung: Die Entitymenge des Obertyps enthält keine direkten Elemente - sie ergibt sich also aus der Vereinigung der Entitymengen der Untertypen.

is-a

(20)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 20

Generalisierung

Beispiele

[1]

Generalisierung der Universitätsmitglieder

MatrNr

Uni-Mitglieder

is-a

Studenten

Assistenten

is-a

Professoren Fachgebiet

Name

Angestellte PersNr

Raum Rang

Abb.: Generalisierung der Universitätsmitglieder

(entnommen aus [1])

(21)

Generalisierung

Beispiele

[2]

Beispielschema der Universität mit (min,max)-Notation und Generalisierung

Studenten MatrNr

Semester

Name hören Vorlesungen

voraussetzen

SWS VorlNr

Titel

Note prüfen lesen

Name Fachgebiet

Assistenten arbeitenFür Professoren

Raum Rang

is-a

Angestellte PersNr

(0,*) (3,*)

(0,*) (0,*)

(0,*) (0,*) (1,1)

(1,1)

(0,*) (0,*)

(0,*)

( Abbildung entnommen aus [1])

(22)

Vorlesung Informationssysteme 1 - ER-Modell, Seite 22

Aggregation

Allgemein

Bei der Aggregation werden Entitytypen, die in ihrer Gesamtheit einen strukturierten Objekttypen bilden, einander zugeordnet. Es gibt also auch hier einen übergeordneten Objekttyp, dem ein oder mehrere Objekttypen untergeordnet sind.

Diese Art von Beziehungen wird als Teil-von (part-of) bezeichnet.

Graphisch wird sie als eine Raute mit dem Text Teil-von (oder part-of) in der Mitte dargestellt:

Beispiele

[1]

Teil-von

Aufbau eines Fahrrads:

Fahrräder

Teil-von Teil-von

Rahmen Räder

Teil-von Teil-von Teil-von Teil-von

Rohre Lenker Felgen Speichen

... ... ... ...

( Abbildung entnommen aus [1])

(23)

Aggregation Beispiele

[2]

...

Rohre

... ... ...

Fahrräder

Teil-von Teil-von

Rahmen Räder

Teil-von Teil-von Teil-von Teil-von

Lenker Felgen Speichen

Segler Motorräder Automobile

is-a is-a

Unmot.-Fahrzeuge mot.-Fahrzeuge

is-a Fahrzeuge

Zusammenspiel von Generalisierung und Aggregation

( Abbildung entnommen aus [1])

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