• Keine Ergebnisse gefunden

Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf Rheinland-Pfalz

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf Rheinland-Pfalz"

Copied!
20
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Auswirkungen der

demographischen Entwicklung auf Rheinland-Pfalz

Dr. Ludwig Böckmann

Referat „Analysen, Prognosen,

Forschungsdaten“

(2)

1

Bevölkerungsentwicklung 1950 bis 2000

Von Anfang der 1970er- bis Ende der 1980er-Jahre sank die Bevölkerungszahl um über zwei Prozent.

Vor allem zu Beginn der 1990er-Jahre gab es durch die Wiedervereinigung und die Öffnung Mittel- und Osteuropas eine starke Zuwanderung.

1950 - 1973 +23,2%

1973 - 1986 -2,4%

1986 - 2000 +11,7%

Veränderung der Bevölkerungszahl in der Vergangenheit

2,5 3,0 3,5 4,0 4,5

1950 1960 1970 1980 1990 2000

Millionen

(3)

2

Salden der Bevölkerungsbewegungen 1950 bis 2000

Seit den 1970er Jahren ist die Bevölke- rungsentwicklung in Rheinland-Pfalz durch

● Geburtendefizite

● und Wanderungsüberschüsse geprägt

natürlicher Wanderungs- Saldo saldo Ø 1970 - 1979 - 5 700 + 5 600 Ø 1980 - 1989 - 5 900 +10 200 Ø 1990 - 1999 - 2 100 +35 000 Ø 2000 - 2003 - 7 100 +14 100

Bevölkerungsbewegungen in der Vergangenheit

-20 0 20 40 60 80 100 120

1950 1960 1970 1980 1990 2000 Natürlicher Saldo Wanderungssaldo Tausend

(4)

3

Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2050

Mittelfristig wird der Rückgang der Bevölkerungszahl nur gering ausfallen.

Langfristig sinkt die Einwohnerzahl nach der mittleren Variante aber um rund 18 Prozent.

Variante

untere mittlere obere 2000 - 2015 -3,0% -2,4% -0,4%

2000 - 2050 -25,2% -17,5% -7,8%

Veränderung der Bevölkerungszahl in der Zukunft

2,5 3,0 3,5 4,0 4,5

2000 2010 2020 2030 2040 2050

Untere Mittlere Obere Variante Millionen

(5)

4

Annahmen der Modellrechnungen 2000 bis 2050

● Untere Variante: Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau bis 2050;

Zunahme der Lebenserwartung um zwei Jahre bis 2015;

ausgeglichener Wanderungssaldo bis 2050

● Mittlere Variante: Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau;

Zunahme der Lebenserwartung um vier Jahre bis 2050;

jährlicher Wanderungsüberschuss von 5 000 Personen

Obere Variante: Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau;

Zunahme der Lebenserwartung um sechs Jahre bis 2050;

jährlicher Wanderungsüberschuss von 10 000 Personen

(6)

5

Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen

Mittlere Variante

2000 bis 2015 2000 bis 2050

(7)

6

Altersaufbau der rheinland-pfälzischen Bevölkerung

2000 2050

10 20 30 40 50 90

80

70

60

40 000 30 000 20 000 10 000 10 000 20 000 30 000 40 000

Frauen- überschuss

Männer- über- schuss

Männer Frauen

Alter in Jahren

10 20 30 40 50 90

80

70

60

40 000 30 000 20 000 10 000 10 000 20 000 30 000 40 000

Frauen- überschuss

Männer- über- schuss

Männer Frauen

Alter in Jahren

(8)

7

Medianalter 1950 bis 2050*

*1950, 1961, 1970: Ergebnisse der Volkszählung; ab 1980 bis 2000:

Ergebnisse der Fortschreibung der Bevölkerung; ab 2010: Ergebnisse der mittleren Variante der Modellrechnung.

25 30 35 40 45 50

1950 1970 1990 2010 2030 2050 50 % der Bevölkerung sind jünger und 50 % älter als das Medianalter.

Definition Medianalter

Heute liegt das Medianalter bei 39 Jahren.

Bis 2015 wird es um 5 und bis 2050 noch einmal um 3 Jahre ansteigen.

(9)

8

Altersstruktur 2000 bis 2050

Mittlere Variante

Bereits mittelfristig nimmt die Zahl der unter 20-Jährigen beträchtlich ab.

Gleichzeitig steigt die Zahl der über 60-Jährigen deutlich an.

2000 - 2015 2000 - 2050 unter 20 Jahre -16,1% -35,6%

20 bis 60 Jahre -2,7% -26,3%

60 Jahre und älter +10,4% +18,3%

Bevölkerung -2,4% -17,5%

Veränderung der Bevölkerungszahl nach Altersgruppen in der Zukunft

40 60 80 100 120 140

2000 2010 2020 2030 2040 2050

unter 20 Jahre 20 bis 60 Jahre 60 Jahre und älter Bevölkerung Messzahl

2000 = 100

(10)

9

Kindergartenkinder und -plätze 2002 bis 2050

Mittlere Variante

Für Kindergartenkinder besteht bereits heute eine Vollversorgung mit Kinder- gartenplätzen.

Die sinkenden Kinderzahlen schaffen somit schon mittelfristig Kapazitäten für eine bedarfsgerechte Umwandlung von Kindergarten- in Krippenplätze.

2002 - 2015 2002 - 2050 Kindergartenkinder -18,7% -35,6%

Kindergartenplätze -22,0% -38,2%

Veränderung der Kinderzahl und der benötigten Kindergartenplätze

0 40 80 120 160

2002 2015 2050

Kindergartenkinder Kindergartenplätze Tausend

(11)

10

Krippenkinder und -plätze 2002 bis 2050

Mittlere Variante

Sofern frei werdende Kindergartenplätze in Krippenplätze umgewandelt werden, könnte der Versorgungsgrad von heute 3 auf 15 Prozent im Jahr 2015 bzw.

30 Prozent im Jahr 2050 steigen.

2002 - 2015 2002 - 2050 Krippenkinder -13,8% -32,6%

Krippenplätze +376,5% +653,2%

Veränderung der Kinderzahl und der benötigten Krippenplätze

0 20 40 60 80 100 120

2002 2015 2050

Krippenkinder Krippenplätze Tausend

(12)

11

Versorgung mit Krippenplätzen und Geburtenrate*

Ein schlechter Versorgungsgrad bei Krippenplätzen geht in Deutschland mit einer niedrigen Geburtenrate einher.

Versorgungsquote Krippenplätze: 10 % Geburtenrate: 1,36 Kinder je Frau

Fakten für Deutschland

Irland Norwegen Frankreich

Finnland Dänemark

Ver. Königreich Niederlande

Belgien

Portugal Schweden

Slowakei Österreich

Deutschland Griechenland

Italien Spanien Tschechische Rep.

1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0

0 10 20 30 40 50 60 70

Plätze in Kinderkrippen je 100 Kinder unter drei Jahren1

Geburtenrate2

* Ausgewählte europäische Länder 1998 bis 2000. – 1) Anteil der Kinder von 0 bis 3 Jahren, der ganztägige Kinderbetreuung in Anspruch nimmt. – 2) Zusammengefasste Geburtenziffer.

(13)

12

Schülerinnen und Schüler 2002/03 bis 2050/51

Mittlere Variante

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wird sich mittelfristig in den verschiedenen Schulstufen noch unterschiedlich

entwickeln.

Langfristig nähern sich die Verläufe an.

2002/03 - 2002/03 - 2015/16 2050/51 Grundschule -20,0% -36,4%

Sekundarstufe I -18,7% -38,1%

Sekundarstufe II +9,6% -22,8%

Veränderung der Zahl der Schülerinnen und Schüler

0 20 40 60 80 100 120

2002/03 2015/16 2050/51 Grundschule Sekundarstufe I Sekundarstufe II

Messzahl 2002/03 = 100

(14)

13

Seniorinnen und Senioren 2000 bis 2050

Mittlere Variante

Die Zahl der älteren Menschen über 60 Jahre steigt kontinuierlich.

Das Maximum wird um 2030 erreicht.

Dann wird die Zahl der über 60-Jährigen um 28 Prozent höher sein als heute.

2000 - 2015 2000 - 2050 Bevölkerung -2,4% -17,5%

Seniorinnen und

Senioren +10,4% +18,3%

Veränderung der Zahl älterer Menschen in der Zukunft

60 80 100 120 140

2000 2010 2020 2030 2040 2050

Bevölkerung Bevölkerung über 60 Jahre Messzahl

2000 = 100

(15)

14

Pflegebedürftige 2001 bis 2050

Mittlere Variante

Die Zahl der pflegebedürftigen Frauen ist vor allem wegen der höheren Lebens- erwartung doppelt so hoch wie die der pflegebedürftigen Männer.

Die Zahl der zu pflegenden Männer wird künftig stärker steigen als die der Frauen.

2001 - 2015 2001 - 2050 Pflegebedürftige +25,5% +76,2%

Männer +39,6% +87,8%

Frauen +20,0% +71,7%

Veränderung der Zahl Pflegebedürftiger nach dem Geschlecht

0 20 40 60 80 100 120

2001 2015 2050

Männer Frauen

Tausend

(16)

15

Erwerbspersonenpotenzial 2000 bis 2050

Mittlere Variante – Demographische Variante

In der demographischen Variante wird von einer gegenüber heute unveränderten Erwerbsbeteiligung ausgegangen.

In diesem Fall würde die Abnahme der Erwerbspersonen bis 2050 stärker aus- fallen als der Rückgang der Bevölkerung.

2000 - 2015 2000 - 2050 Erwerbspersonen -2,5% -25,3%

Bevölkerung -2,4% -17,5%

Veränderung des Erwerbs- personenpotenzials 70

75 80 85 90 95 100 105

2000 2010 2020 2030 2040 2050

Bevölkerung Erwerbspersonen Messzahl

2000 = 100

(17)

16

Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials 2000 bis 2050

Mittlere Variante – Demographische Variante

In Zukunft kommt es zu einer erheblichen Alterung des Erwerbspersonenpotenzials.

Die Zahl der Erwerbspersonen unter 50 Jahre wird bis 2050 um ein Drittel sinken.

2000 - 2015 2000 - 2050 unter 30 Jahre -2,7% -27,6%

30 bis 50 Jahre -16,9% -34,8%

50 Jahre und älter +36,9% +3,3%

Veränderung der Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials

25 50 75 100 125 150

2000 2010 2020 2030 2040 2050

unter 30 Jahre 30 bis 50 Jahre 50 Jahre und älter

Messzahl 2000 = 100

(18)

17

Herausforderungen des demographischen Wandels

¾

die Geburtenrate muss steigen, um die Altersstrukturprobleme langfristig zu lösen

¾

Zuwanderung ist keine Lösung

¾

um die Geburtenrate zu erhöhen, muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden

¾

altengerechte Infrastruktur muss ausgebaut werden

¾

private und öffentliche Arbeitgeber müssen sich auf Nachwuchsprobleme und alternde Belegschaften einstellen

¾

Arbeitnehmer müssen sich auf längere Lebensarbeitszeiten und auch im Alter noch auf neue berufliche Herausforderungen einstellen

¾

Kommunen müssen sich auf sinkende Auslastung ihrer Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur einstellen

¾

Flächennutzung muss überprüft werden

¾

Finanzprobleme der Kommunen könnten sich durch den demographischen Wandel noch verstärken

(19)

18

Noch Fragen?

Wenden Sie sich an:

Dr. Ludwig Böckmann

Referat „Analysen, Prognosen, Forschungsdaten“

Telefon: 02603 71-2940

E-Mail: ludwig.boeckmann@statistik.rlp.de

(20)

19

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

a) Suche dir eine Tabelle aus der Tabellensammlung aus. Zeichne zu der Tabelle ein passendes Säulendiagramm. Kontrolliere mit deiner Checkliste, ob du an alles gedacht hast.

Handlungsbedarfe und –empfehlungen an die räumliche Planung vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung der Gesellschaft.. Chancen einer

Reis wurde vor 5000 Jahren in Asien kultiviert. Er ist eine Pflanze der Tropen und Subtropen, wird aber auch in Italien, Spanien und Portugal angebaut. Reis braucht schwere,

der Initiative Region Mittelrhein, der IHK-Geschäftsstellen Betzdorf und Montabaur, der Kreissparkasse Altenkirchen und der Rhein-Zeitung am 25.. Oktober 2006

Schulpflicht gilt für alle Kinder – auch für Asylwerberinnen und -werber, -berechtigte und Kinder, deren aufenthaltsrechtlicher Status noch nicht geklärt ist.. Der Rechnungshof

Eine Ausnahme bilden die Fachgruppen der Auf- tragsärzte und der Ermächtigten, für die keine indi- viduelle Budgetierung durchgeführt und somit auch nur ein Punktwert für

Der Anteil der Einwohner über 60 Jahre wird sich nach der mittleren Variante bis 2050 landesweit von einem Viertel auf ein Drittel erhöhen, die Zahlen und die Anteile der un-

Stefan Sell, Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozial- politik und Sozialwissenschaften am RheinAhrCampus legte den Finger in die Wunde, was die Gewalt gegen