Magnifikat- der Lobgesang Mariens aus Luthers Sicht
Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
„Maria will nicht, dass du zu ihr kommst, sondern durch sie zu Gott“, so schreibt es Martin Luther in einem seiner Briefe an einen seiner Freunde. Sie werden sich jetzt sicher fragen: Was hat Martin Luther mit Maria zu tun. Und doch, denke ich, dass wir zumindest von dem, was Martin Luther über Maria sagt, für unsere Frömmigkeit, für unsere Spiritualität, etwas herausfinden können. Während meines Studiums ist mir die Rolle Mariens im Heilsplan Gottes klarer geworden, eben durch Martin Luther. Ich habe
zwar in der Stadt Luthers, in Erfurt, studiert, aber seine Theologie erst in Rom entdeckt.
In diesem einen Jahr in Rom wurde ein Seminar über die sogenannte Kreuzestheologie Luthers angeboten. Ziel des Seminars war es einerseits die Theologie Luthers kennenzulernen und andererseits zu überprüfen, ob Luther dieser Theologie in seinen verschiedenen Schriften, in den Predigten, in seiner Auslegung der Bibel, treu geblieben ist. Unter anderen hat Luther auch das Magnifikat, den Lobgesang Mariens, ausgedeutet. Ich war sehr überrascht, was Luther darüberschreibt und fasziniert mich bis heute. Es ist jenseits allen Kitsch. Und es führt in die Tiefe, um die Rolle Mariens im Heilsplan Gottes zu erkennen.
Wir kennen die Frage Luthers „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“, die ihn stark beschäftigt hat. Auf der Suche nach einer Antwort, darf er erkennen, dass alles, was wir tun, bei Gott seinen Anfang nimmt: „Sola Gratia“- allein aus Gnade. Aus eigener Kraft vermögen wir nichts zu tun. In diesem Moment mag die Frage auftreten: Treibt so ein Gedanke uns nicht in die totale Passivität? Oberflächlich geschaut: Ja! Aber die religiöse Erfahrung der Menschen über die Jahrhunderte zeigt uns, dass Gott keine anderen Augen, Ohren und Hände hat als unsere. Wir dürfen also nicht einfach dasitzen und denken: „Lieber Gott, mach mal schon“, sondern wir dürfen Gott unsere Fähig- und Fertigkeiten anbieten, damit seine Schöpfung vollkommen werde, ohne uns einzubilden,
dass wir das aus uns heraustun können.
Und das lässt Luther exemplarisch an Maria erkennen. Sie lobt und preist ihren Schöpfer, für den sie lebt, von dem sie weiß, dass er ihr Heil ist. Nicht weil sie Mut gehabt hat zu Gottes Willen Ja zu sagen, wird sie auf Zukunft hin seliggepriesen, sondern weil Gott auf die Einfachheit der jüdischen Frau Maria geschaut hat; weil sie sich nicht einbildet, Großes zu vollbringen, indem sie Gottes Sohn zur Welt bringt, sondern auf Gott vertraut, der schon wissen wird, wie das in der jüdischen Umwelt
gehen wird, war sie doch nicht verheiratet.
Maria erwartet von ihrem Gott alles. Deshalb ist ihre Seele voll Freude und jubelt laut.
Und in diesem Glauben, in diesem Vertrauen bietet sie Gott ihre Fähig- und Fertigkeit an.
Und wenn wir das Leben Mariens weiter in der Bibel betrachten, dann ist sie stets bei ihrem Sohn, um ihm zu Seite zu stehen. Nur einmal, so könnte man meinen, wurde sie schwach. Und zwar als sie vom Tempel nach Hause ziehen, müssen Maria und Josef Jesus suchen. Und als sie ihn finden, stellt Maria die Frage: Weißt du denn nicht, dass wir uns Sorgen gemacht haben? Aber die Antwort Jesus weißt schon deutlich in Richtung, auf die es ankommt: Wusstet ihr nicht, dass im Haus meines Vaters sein muss?
Ansonsten finden wir wenige Stelle in der Bibel, die von Maria sprechen. Für mich ist die zentrale Stelle, die die Rolle Mariens im Heilsplan Gottes unterstreicht, die bei der Hochzeit zu Kana: Als die Gastgeber keinen Wein mehr haben, sagt Maria zu den Dienern: Was er – Jesus- euch sagt, dass tut. Sie weist auf ihn hin, von ihm dürfen wir
alles erwarten, nicht von ihr.
„Maria will nicht, dass du zu ihr kommst, aber durch sie zu Gott“.
Maria ist ein auf Gott hin durchsichtiges Leben gelungen, weil sie sich seiner Führung anvertraut hat. Sie weist mit ihren ganzen Leben auf den hin, der ihr Ursprung ist, und das nicht nur, weil sie Gottes Sohn zur Welt gebracht hat. Sie zeigt der Welt, den Menschen damals und heute, dass Gott seine Schöpfung liebt und mit ihr geht. Maria hat den Willen Gottes für sich erkannt und ihn gelebt. Diesen Willen gilt es auch gilt es
auch für uns zu erkennen und zu erfüllen.
Und wie ist das mit uns? Suchen wir Gottes Willen? Gerade haben wir unsere Pfarrei Maximilian Kolbe gegründet. Was wird die Zukunft bringen, wohin führt uns Gott? Und unser Vertrauen wird auf die Probe gestellt, denn mit der Versetzung von Pater Kamba und Pater Koban nach Eutin und einer nicht sofortigen Nachbesetzung stehen wir vor großen Herausforderungen.
Mir persönlich werden die beiden fehlen, deshalb gilt schon heute mein Dank den beiden, die durch ihr Glaubens- und Lebenszeugnis sich hier im Hamburger Süden eingebracht haben.
Bitten wir Gott um Vertrauen, dass er bei uns ist und uns führt.
Stefan Langer, Pfr.
Aktuelles
Einladung zum Ausflug
- zum zweiten Mal; für alle, die noch zögern!
Liebe Gemeindemitglieder!!
Wir dürfen wieder Ausflüge machen !!
Darum nun eine herzliche Einladung für Donnerstag den 14. Oktober zu einem Tagesausflug .
Wir werden das Kloster der Benediktinerinnen St. Scholastika in Burg Dinklage besuchen.
Programm wie folgt :
8:30 Uhr Abfahrt von St.Maria mit einem Reisebus.
Nach Ankunft kurze Einführung in das Tagesprogramm von Sr. Ulrike Gemeinsames Mittagessen
Führung und Ansicht der Klosteranlage Kaffeepause
Freizeit um den Wald und die Natur zu genießen.
Gemeinsamer Abschluß in der Kirche , Rückkehr: gegen 20:00 Uhr in Harburg.
Kosten:
Alles (inclusive Busfahrt) 50 € pro Person !!
Aufgrund der wechselnden Corona Auflagen bitte ich um eine persönliche Anmeldung bei
Maren Schaub Tel.040/608 67 608 oder 01525 19 345 15.
Bei einer Anzahlung von 20 € auf das Konto:
Maren Schaub
DE75 2005 0550 3276 3305 31
sind Sie dann dabei, solange noch Plätze frei sind!!
Ich freue mich schon auf viele nette Leute aus der Pfarrei St.
Maximilian Kolbe (Neugraben,Harburg und Wilhelmsburg)!
Ihre Maren Schaub
Diese Einladung zu einer besonderen Kino- Matinee erreicht uns vom Chor der der
russischen orthodoxen Kirche de Hl. Prokopij in Hamburg. In diesem Dokumentarfilm über den Chor und seine über 70jährige Geschichte geht es um Heimat und Fremde, um Leben und Glauben und natürlich um göttliche Musik!
17. Oktober 2021 um 11 Uhr im zeise- Kino!
https://www.zeise.de/film/2579
Podcast
Jeden Sonnabend um 17 Uhr ist die neue Audio-Andacht aus Neugraben in der Regel online. Die aktuelle Folge und alle bisherigen gibt es auf
https://heiligkreuzpodcast.podigee.io/
und auf vielen Podcast-Portalen - auch zum Abonnieren.
Die Audio-Andachten der aktuellen und der vorherigen Woche sind auch per Telefon anzuhören:
Aktuell: (0345) 483 41 25 80, Vorwoche: (0345) 483 41 25 81
In eigener Sache
Die Idee zu diesem Newsletter entstand während des ersten Corona- Lockdowns im Frühjahr 2020. Diakon Lutz Neugebauer verschickte ihn bis zur vergangenen Woche für St. Maria- St. Joseph und St. Bonifatius. Mittlerweile sind wir eine neue, größere Pfarrei und wollen uns gerne mit mehr Menschen im Gemeindegebiet vernetzen! Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe. Kennen Sie jemanden, der/ die sich freuen würde, wöchentlich Nachrichten aus unseren Gemeinden zu bekommen? Dann empfehlen Sie uns gerne weiter. Zum Beispiel können Sie unseren Newsletter weiterleiten oder verlinken. Wer möchte, kann ihn auch als pdf von unserer Homepage herunterladen,
ausdrucken und zu Hause auf Papier lesen.
Die Adresse der Homepage: www.maximiliankolbe-hh.de
Möchten Sie gerne selbst auf eine Veranstaltung hinweisen? Wir nehmen Ihre Anregung im Newsletter auf! Schreiben Sie an: Gemeindeassistentin Ursula Ros, newsletter@maximiliankolbe-hh.de oder rufen Sie an: 01520 884 93 77.
Danke für Ihre Mithilfe- wir freuen uns über jede/n neue/n Leser/in!
Vermeldungen des 27. Sonntags im Jahreskreis
Aus St. Bonifatius:
Kollekte Für die Gemeinde
Kollekte
nächsten Sonntag Für die Gemeinde
Aus St. Maria- St. Joseph:
Kollekte Für die Gemeinde/Messdienerarbeit
Kollekte
nächsten Sonntag Für die Gemeinde/Suppenküche
Segenstankstelle Im ökumenischen Gottesdienst am 3.10. um 11 Uhr auf dem Harburger Rathausplatz gibt es eine Segenstankstelle – „Ich brauche Segen“. Die Aushänge mit dem QR-Code finden Sie auch in den Schaukästen unserer Kirchen.
Eine-Welt-Verkauf Im Anschluss an den Gottesdienst findet wieder der Eine-Welt- Basar statt. Bitte unterstützen Sie die Arbeit unserer Ehrenamtlichen für den Fairen Handel. Die Erlöse aus dem Verkauf der Produkte fließen in unser Bildungs- und
Straßenkinderprojekt für Mädchen in Malawi.
Verstorbene Verstorben ist im Alter von 91 Jahren Herr Alois Kowol.
Das Requiem ist am Donnerstag, den 7.10. um 11 Uhr in der St.
Franz-Joseph Kirche. Im Anschluss um 13.30 Uhr Beisetzung auf dem Langenbeker Friedhof.
HERR, gib ihm und allen Verstorbenen die ewige Ruhe, das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen
Regelmäßige Gottesdienste
Sie finden diese Übersicht auch auf unserer Homepage:
www.maximiliankolbe-hh.de
Kontakte der Pfarrbüros
St. Bonifatius, Wilhelmsburg
Pfarrsekretärin Frau Margarethe Panek Bonifatiusstraße 1
21107 Hamburg
Telefon (040) 75 77 03 Fax (040) 75 77 56
buero.wilhelmsburg@maximiliankolbe-hh.de Mo + Mi 09.00 – 12.00 Uhr
Do 16.00 – 18.00 Uhr Fr 11.00 – 13.00 Uhr
St. Franz-Joseph / St. Maria, Harburg Pfarrsekretärin Frau Bernadette Baron- Stübe Museumsplatz 4
21073 Hamburg
Telefon (040) 77 20 64 Fax (040) 76 47 19 59
buero.harburg@maximiliankolbe-hh.de Mo + Di 09.00 – 12.00 Uhr
Di 14.00 – 16.00 Uhr Mi 09.00 – 10.30 Uhr Do 15.00 – 18.00 Uhr Fr 09.00 – 12.00 Uhr
Heilig Kreuz, Neugraben
Pfarrsekretärin Frau Dorothea Müller An der Falkenbek 10
21149 Hamburg
Telefon (040) 70 20 89 10 Fax (040) 70 20 89 30
buero.neugraben@maximiliankolbe-hh.de Mo + Di 09.00 – 12.00 Uhr
Do 16.00 – 18.00 Uhr Fr 09.00 – 11.00 Uhr
Ikone der Heiligen Gottesmutter in St. Maria Harburg, Eingangsbereich.
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