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NACHHALTIG. SPIELZEIT

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Academic year: 2022

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NACHHALTIG.

SPIELZEIT 2021– 2022

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Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen

Finanzgruppe  Hessen-Thüringen

Sparkassenstiftung der Wartburg-Region Wartburg 

Sparkasse

Herzlichen Dank! Wir fördern Eure Arbeit gern.

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NACHHALTIG.

SPIELZEIT 2021– 2022

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KONZERTE

SPIELZEIT 2021 / 2022

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THEATER

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DAS LANDESTHEATER

EISENACH

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hervorragender Künstler*innen auf, die das Eisenacher Kultur- und Geistesleben maßgeblich geprägt haben, darunter weltbekannte Stars wie Asta Nielsen, Zarah Leander, Henny Porten, Max Reger, Adele Sandrock, Richard Strauss und Eduard von Winterstein.

Ein Auf und Ab der ökonomischen Möglichkeiten und des künstlerischen Anspruchs prägten das Gesicht des Hauses, welches nicht immer über ein eigenes Ensem- ble verfügte und am Beginn des 20. Jahrhunderts von zahlreichen Privatunter- nehmern gepachtet wurde. Nach der kriegsbedingten Schließung erfolgte bereits im August 1945 die Wiedereröffnung mit „Nathan der Weise“ von Gotthold Eph- raim Lessing. Auf Beschluss der Thüringer Regierung erhielt das Theater 1952 den Status „Landestheater“ und bekam ein eigenes Drei-Sparten-Ensemble – Schau- spiel, Musiktheater und Ballett. Diesem wurde im selben Jahr die Landeskapelle Eisenach angegliedert, welche aus der Schlesischen Philharmonie Breslau hervor- gegangen war. Diese Theaterstruktur hatte jahrzehntelang Bestand.

Nach der Spartenschließung des Schauspiels im Jahr 1993 mit der letzten Auf- führung „Die Dreigroschenoper“ fusionierte das Landestheater 1995 mit dem Thea- ter Rudolstadt-Saalfeld. 2003 wurde diese Theaterehe durch den Rechtsträger Eise- nach aufgelöst. 1994 begann eine Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Meinin- gen, Gastspiele wurden ausgetauscht und erfolgreiche Koproduktionen entstanden.

Mit dem schrittweisen Verkleinern der Landeskapelle und der Musiktheatersparte ab 2003 begann eine harte Phase von Einschnitten und künstlerischen Einbußen.

Die letzte Vorstellung mit eigenem Chor war 2004 „La Traviata“, die letzte Vor- stellung des eigenen Musiktheaters 2008 „Anatevka“. Eine breite Bewegung der Eisenacher Stadtgesellschaft konnte die finale Schließung ihres Landestheaters verhindern. 2005 gelang es, eine neue Kinder- und Jugendtheatersparte – das

„Junge Schauspiel Eisenach“ – zu gründen. In einer neuen Theaterstruktur für Südthüringen bespielte das Staatstheater Meiningen das Haus nicht mehr nur mit Schauspiel, sondern auch mit Musiktheater. Die Landeskapelle Eisenach hatte 6

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neben den Sinfoniekonzerten einen Schwerpunkt im Bereich Musical und Ballett.

2008 wurde das Ballett-Ensemble auf 16 Tänzer*innen vergrößert, verbunden mit einer Erweiterung des Ballettsaals durch den Freistaat Thüringen. Um das Bestehen des Theaters langfristig zu sichern, wurde das Landestheater Eisenach 2009 in die Kulturstiftung Meiningen-Eisenach überführt.

Die Landeskapelle Eisenach ging 2017 in der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach auf, welche von nun an das „Hausorchester“ für Konzerte und Ballett am Landes- theater ist. Aus dem Schauspielensemble ging ein neues Kinder- und Jugendtheater als Pilotmodell hervor. Um einen ausgewogenen Abendspielplan anzubieten, ent- stand ein für Thüringen einmaliges Netzwerk. Dieses vielfältige und besondere Thüringer Kooperationsmodell sorgt in Gotha, Eisenach, Meiningen, Rudolstadt und der gesamten Region für ein breites Kulturangebot und erhält gleichzeitig die in Eisenach gewachsene Stadttheater-Struktur.

In seiner 140-jährigen Geschichte hat sich das Landestheater zu einem Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt Eisenach und der Wart- burg-Region entwickelt. Hier arbeiten rund 80 Beschäftigte aus 15 Nationen und erreichen mit ihrer Arbeit durchschnittlich 60.000 Zuschauer*innen pro Spielzeit.

Mit Beginn der Spielzeit 2021–2022 übernimmt Jens Neundorff von Enzberg die Intendanz der Theater in Eisenach und Meiningen. Der langjährige Ballettdirektor Andris Plucis setzt in Eisenach seine erfolgreiche Arbeit als Künstlerischer Leiter fort. Das Junge Schauspiel unter neuer Leitung von Jule Kracht richtet seinen Spiel- plan in Ästhetik, Formaten und Inhalten neu aus und nimmt programmatisch Bezug auf die Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien.

Das Landestheater Eisenach gehört zur Kulturstiftung Meiningen-Eisenach, einer Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Meiningen.

Das Landestheater Eisenach wird gefördert von:

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INHALT

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9 5 DAS LANDESTHEATER EISENACH

10 5 FRAGEN

13 EIN GESPRÄCH ZUR NEUEN SAISON 20 SPIELPLAN

27 JUNGES SCHAUSPIEL

DES LANDESTHEATERS EISENACH 43 BALLETT

DES LANDESTHEATERS EISENACH 73 KONZERTE

DER THÜRINGEN PHILHARMONIE GOTHA-EISENACH 83 MUSIKTHEATER

DES STAATSTHEATERS MEININGEN 87 SCHAUSPIEL

DES THEATERS RUDOLSTADT 93 PUPPENTHEATER

DES STAATSTHEATERS MEININGEN 97 EXTRAS UND THEATERPÄDAGOGIK 105 GASTSPIELE

IM LANDESTHEATER EISENACH 110 TEAM

115 SERVICE: KONTAKT, TICKETS, ABONNEMENT 132 FREUNDE, ZUSAMMENARBEIT UND PARTNER 136 KALENDER

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Publikum ansprechen.

An welchen besonderen Moment im Landestheater erinnern Sie sich?

Ich durfte vor Jahren das Orchester bei einem Stück im Neujahrskonzert dirigieren – ungekanntes Lampen- fieber, gepaart mit riesiger Ehrfurcht. Alle haben über- lebt. Ein Moment, den ich nie wieder vergessen werde.

Auf was freuen Sie sich in der neuen Spielzeit am meisten?

Auf das gesamte Programm, den Enthusiasmus und die Spielfreude, den das neu aufgestellte Team ver- spricht. Ich bin gespannt, wie das Theater in die Stadt hinein wirkt und jenseits des eigenen Hauses noch sichtbarer wird.

Was bedeutet NACHHALTIGKEIT für Sie?

Nachhaltigkeit ist „das“ große Thema unserer Zeit.

Wir sehen, wie sich in allen Bereichen Raubbau rächt und das Leben bedroht. Dafür das Bewusstsein zu schärfen und unsere Lebensweise auch mit künst- lerischen Mitteln in Frage zu stellen, halte ich für wichtig und lohnend.

Wie stellen Sie sich die Zukunft des Theaters vor?

Ich wünsche mir, dass das Landestheater eine feste Größe in Eisenach bleibt, ein kultureller Anker in der Stadt und für die Region. Das LTE sollte Impulsgeber sein und streitbar, ernsthaft oder heiter, gesellschaft- liche Fragen in unsere „Provinz“ tragen.

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5 FRAGEN

AN REINHARD KREBS LANDRAT DES WARTBURGKREISES Was verbindet Sie mit dem Landestheater Eisenach?

Ich schätze die über viele Jahre gut entwickelte und gewachsene Struktur des Theaters, das Aufführungen aller Art für die Menschen in der Stadt, im Landkreis und darüber hinaus bereithält. Sehr gern schaue ich insbesondere auf das Jahr 2017 mit dem Luther-Mu- sical und auf das Jahr 2007 mit dem Elisabeth-Musical zurück. Mir persönlich sind viele eindrucksvolle Konzertaufführungen der Landeskapelle und dann der Thüringen Philharmonie bestens im Gedächtnis geblieben.

An welchen besonderen Moment im Landestheater erinnern Sie sich?

Die Aufführung des Musicals „West Side Story“, die mich nachhaltig beeindruckt hat, auch weil mir die Musik von Bernstein so sehr gefällt.

Auf was freuen Sie sich in der neuen Spielzeit am meisten?

Ich freue mich darauf, dass endlich wieder Be- sucher*innen im Saal sitzen können und das Leben zurück in das Theater kommt.

Was bedeutet NACHHALTIGKEIT für Sie?

Nachhaltigkeit ist für mich als Landrat ein wichti- ges Thema, wenn es um die Entwicklung der Region geht. Wofür setzen wir Gelder ein, wie beteiligen wir die Menschen vor Ort, damit Dinge, die wir in Be- wegung setzen, langfristig wirken? Und ebenso kann auch das Theater Themen nachhaltig in das Bewusst- sein des Besuchers rücken.

Wie stellen Sie sich die Zukunft des Theaters vor?

Stabil und sicher und vor allem in die Region integriert.

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KONZERTE

SPIELZEIT 2021 / 2022

Dr. Juliane Stückrad Vorsitzende der Freunde und Förderer des Landestheaters Jens Neundorff von Enzberg

Intendant des

Landestheaters Eisenach Jule Kracht

Leiterin Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach

Michaela Barchevitch Geschäftsführende Inten- dantin der Thüringen Phil- harmonie Gotha-Eisenach Andris Plucis

Künstlerischer Leiter und Ballettdirektor des Landestheaters Eisenach

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THEATER

ZUR NEUEN SAISON EIN GESPRÄCH

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theater Meiningen und Landestheater Eisenach, Jens Neundorff von Enzberg, dem Künstlerischen Leiter des Eisenacher Theaters, Andris Plucis, und der neuen Sparten- leiterin des Jungen Schauspiels, Jule Kracht, sowie mit der geschäftsführenden In- tendantin der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Michaela Barchevitch.

Jens Neundorff von Enzberg, wer nachhaltig handeln will, muss sich mit dem Standort vertraut machen, heißt es. Wie stellt sich das Eisenacher Theater für Sie dar?

JNvE: Die Region ist mir durchaus nicht neu. In meinen Meininger Jahren von 1992 bis 1996 bin ich – damals noch als Dramaturg – auch mit dem Landestheater Eisenach in Kontakt gekommen. Eisenach war ein gut funktionierendes Mehr- spartentheater, das aber bereits damals keinen leichten Stand hatte. Heute steht dieses traditionsreiche Theater komplett anders dar: Es hat von seiner ursprüng- lichen Struktur sehr viel verloren, verfügt aber nach wie vor über eine reizvolle bauliche wie künstlerische Substanz. Hier Theater zu machen, ist für mich eine im positivsten Sinne herausfordernde Aufgabe, um nicht zu sagen Auftrag. Ich habe mich im Vorfeld natürlich mit der Wartburg-Region und der Stadt auseinander- gesetzt. Habe sehr viel Interessantes und Verfolgenswertes gefunden. Dabei ist auffällig, dass der Tourismus eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Hier möch- te ich das Theater mit seinen Kunstformen stärker positionieren und attraktiver machen. Ich komme mit einer großen Offenheit, mit einer großen Freude und mit vielen Ideen nach Eisenach.

Welche Akzente wollen Sie in der nächsten Spielzeit setzen und wie möchten Sie das Landestheater mittel- bis langfristig entwickeln?

JNvE: Wichtig wird es sein, Vertrauen herzustellen. Vertrauen in den Betrieb und mit der Stadtgesellschaft. Ich möchte eine Notwendigkeit erzeugen, dass es die- ses Theater noch lange gibt. Ganz bewusst habe ich deshalb die Doppelintendanz Meiningen-Eisenach angetreten. Vielleicht gelingt es uns, gerade nach dieser so 14

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gravierenden Kulturpause durch die Pandemie, Theater neu und frisch zu denken:

stark im Bewusstsein einer Region verortet und mit großer Strahlkraft darüber hi- naus. Da ist die Sparte Ballett eine der Säulen des Theaters. Wir müssen sie auch zukünftig stärken und idealerweise überregional positionieren. Auch die Sparte des Jungen Schauspiels möchten wir weiter auf- und ausbauen. Das vorhandene Konzept der bestehenden Kooperationen mit Gotha, Rudolstadt und Meiningen wird auf den Prüfstein gestellt und genau angeschaut. Wie Sie sehen, gibt es eine Fülle von Aufgaben. Ich habe den Eindruck, dass die Stadtgesellschaft ihr Thea- ter liebt und braucht, dass alle Mitarbeiter*innen stark motiviert sind und wir so auch den Standort qualitativ sichern können.

Frau Kracht, Sie übernehmen mit der neuen Spielzeit die Leitung des Jungen Schauspiels Eisenach. Wie kommt das Thema der Nachhaltigkeit in Ihrer Aus- wahl der Inszenierungen zur Geltung?

JK: Wir haben im Team überlegt, was in diese Stadt und zu einem Neustart passt, so kamen wir zu „Nachhaltigkeit“ – damit wollen wir einen großen Schwerpunkt setzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass in der Nachhaltigkeit unsere Zukunft liegt und dass wir auf allen Ebenen darüber nachdenken müssen. Unsere Be- ziehung zur Natur ist ganz wichtig, unsere Beziehung zum Konsum – gerade in einer kleinen Stadt im Thüringer Wald. Im Jungen Schauspiel finde ich den Bildungsauftrag besonders groß. Neben dem inhaltlichen Schwerpunkt werden wir das auch praktisch angehen, wie gehen wir mit Bühnenbild und Kostümen um? Welche Ressourcen wollen wir nutzen? Brauchen wir wirklich immer kom- plett neue Bühnenbilder? Brauchen wir für alle Inszenierungen gedruckte Flyer?

Können wir mineralölfreie Druckfarben nutzen? Das wollen wir gemeinsam mit unserem Publikum zum Beispiel in Workshops herausfinden – dafür suchen wir uns starke Partner.

JNvE: Künstlerisch nachhaltig ist für uns auch, dass man den Identitätsgedanken in der Stadt und in der Region aufgreift. Die Teams, die von außen kommen, stel- len andere Fragen an die DNA Eisenachs und so finden wir gemeinsam ungewöhn- liche Stoffe.

Sie sprachen bereits die Kooperationen des Landestheaters an. Könnten Sie vielleicht ganz konkret sagen, wie Sie Ihre Ideen der Zusammenarbeiten in ein künstlerisches Programm umgewandelt sehen?

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waren seine Söhne in dem Bereich erfolgreich.

Frau Kracht, Sie wollen das Junge Schauspiel weiterentwickeln. Welche Ziel- gruppen wollen Sie mit den Inszenierungen erreichen?

JK: Wir bieten für alle etwas – Kinder, Jugendliche und Familien! Der Start ist ein Liederabend über Utopien, der Musiker*innen aus Ost und West eine Stimme ver- leiht. Mit der Uraufführung „Kleider, Kleider, Kleider“ wollen wir alle ab zehn Jah- ren erreichen, hier geht es um Kleidung, den Wert eines T-Shirts und den Wert der Dinge überhaupt. Im Theater für die Allerkleinsten heißen wir erstmals im Landes- theater Kinder ab zwei Jahren willkommen. „In der Schwebe“ beschäftigt sich mit Luft, ohne die wir alle nicht leben könnten. Theodor Storms „Der Schimmel- reiter“ berichtet eindringlich vom Zusammenhang Umwelt und Geld, erzählt für Jugendliche und auch das Abo-Publikum. Unsere Familieninszenierung zur Vor- weihnachtszeit „Bambi“ wird sich mit dem Verhältnis von Tier und Mensch be- schäftigen. Und dann freuen wir uns sehr auf die Koproduktion mit dem Ballett – gemeinsam werden wir „Cabaret“ auf die Bühne bringen, ein Scharnier zur fol- genden Saison und deren Themenschwerpunkt.

Sind das alles Produktionen für die Bühne oder sind das auch mobile Stücke?

JK: Wir haben uns entschieden, nicht so viele mobile Produktionen zu machen. Wir wollen Eisenach und das Landestheater als Erlebnisort stärken. Mit großer Selbst- verständlichkeit sollen Kinder, Jugendliche und Familien diesen Raum für sich er- obern und sich hier zuhause fühlen.

Herr Neundorff – mit welchen Reihen und Räumen möchten Sie im Abend- spielplan locken?

JNvE: Das Naheliegendste ist es, dass wir Dinge entwickeln, die die anderen nicht machen. Ich denke an die Verbindung zu den Museen in Eisenach, aber auch in 16

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Meiningen. Da liegen Schätze aus dem Barock, im Archiv sind dort Opern wieder- zuentdecken. Damit können wir uns als Theaterinstitution unentbehrlich machen.

Und warum versuchen wir nicht einfach, auf dieser Ebene für Thüringen jedes Jahr eine Barockoper wiederzuentdecken? Diese würde dann auch nicht nur in Eisenach gezeigt, sondern idealerweise durch den Freistaat touren.

Damit gaben Sie mir eine wunderbare Überleitung zu Michaela Barchevitch.

Sie kommen mit dem Blick von außen, haben aber schon genug Erfahrungen, um sich ein Bild von Eisenach zu machen. Was ist das Typische an Eisenach?

Mit welchen Formaten wollen Sie in der nächsten Spielzeit den Musikstand- ort Eisenach weiterentwickeln?

MB: Bei der Zusammenführung der beiden Klangkörper war allen Beteiligten enorm wichtig, dem Theater und seinem Publikum nachhaltig eine neue Perspektive zu geben. Unsere ursprüngliche Zielstellung, die Identitäten der beiden Standorte mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach zu verkörpern, ist uns wunderbar ge- lungen. Unser Publikum hat uns ins Herz geschlossen, unsere Musiker*innen füh- len sich in diesem Gebilde wohl und die Ballettsparte hat durch diese neue Kons- tellation ebenfalls an Energie gewonnen. Eine Besonderheit, die ich in Eisenach seit Beginn unserer Zusammenführung spüre, ist die beeindruckende Identifikation der Öffentlichkeit mit diesem Theater. Genauso signifikant ist auch das Bewusstsein der Theaterbeschäftigten für ihr Publikum. Diese Symbiose ist etwas ganz Starkes.

Deshalb knüpfen wir daran an, was bereits gut funktioniert. Der große Unterschied zu Gotha ist der, dass es in Eisenach ein über viele Jahre gewachsenes Theater- publikum gibt, welches wir in Gotha in dieser Form nicht haben.

Damit würde ich mich direkt unserem Künstlerischen Leiter und Ballettdirektor Andris Plucis zuwenden. Können Sie uns berichten, wie Sie in den vergangenen zwölf Jahren hier nachhaltig Kunst entwickelt haben?

AP: Ich denke, das Ziel war immer, Brücken zu bauen. Das heißt, dass wir unser Publikum mit einer Vielfalt von Stücken interessieren wollen. Die Besonderheit des Eisenacher Balletts ist die Zusammenarbeit mit dem Orchester. Wir stellen fest, dass das Publikum vor allem vom Orchester begleitete Ballettabende wünscht.

Dabei hängt beim Erfolg eines Stückes sehr viel vom Titel ab, ob der Titel bekannt ist und ob er eine freudige Erwartung weckt, wie z. B. „Boléro“ in der letzten Spiel- zeit. Das Publikum geht rein, weil es sich von dieser Musik und dann auch vom

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nen, auf eine fast subversive Art und Weise. Einerseits machen wir „Nussknacker“, andererseits machen wir dann auch Stücke wie „On the edge“ oder Abende eben wie das Bryan-Arias-Ballett. Das hat bisher sehr gut funktioniert. So bauen wir Brücken zum Publikum und entwickeln uns dadurch kontinuierlich weiter.

Frau Barchevitch, Andris Plucis sprach bereits die Bedeutung des Orches- ters für unser Ballett an. Welche Formate planen Sie darüber hinaus für die nächste Spielzeit?

MB: Das Erbe von Bach führt natürlich zu einer emotionalen Hinwendung zur Musik seiner Epoche. Das manifestiert sich nicht immer im Programm, das wir im Theater auf die Bühne bringen, denn als großes Orchester schöpfen wir meis- tens aus dem umfangreichen romantischen Sinfonie-Repertoire. Dennoch ist uns der Fokus auf die barocke Epoche und die historisch informierte Aufführungs- praxis wichtig, weshalb wir das gemeinsame Opern-Projekt am Anfang der Spiel- zeit unterstützen. Wenn wir auf die bestehenden Kooperationen schauen, dann sind inzwischen viele neue Projekte entstanden. So beispielsweise in Form der Mittagsmusik-Konzerte mit der Evangelischen Kirchgemeinde oder beim Sin- fonischen Wochenende mit dem Eisenacher Kulturamt. Zu nennen wäre dar- über hinaus die Barockreihe „Vier Jahreszeiten“ mit vier Konzerten pro Jahr in der Georgenkirche am Taufstein Johann Sebastian Bachs. Ebenso wie die Reihe

„Philharmonische Konzerte an besonderen Orten“, die entstand, als es unmöglich war, im Theater zu spielen. Ich darf unter anderem die Wartburg, Bad Lieben- stein, Bad Salzungen und Ruhla als einige der „neuen“ Spielorte nennen. Dies wollen wir weiterentwickeln. Eine Premiere feiert unsere Philharmonie mit der Einladung des Komponisten Avner Dorman als Composer in Residence 2021–

2022. Im Laufe der kommenden Spielzeit stellen wir unserem Publikum zwei Welturaufführungen sowie vier weitere Kompositionen des israelischen Kompo- nisten vor. Anlass zur Freude ist auch die Zusammenarbeit mit dem charismati- schen Mandolinenvirtuosen Avi Avital als Artist in Residence. Für seine Aufnahme von Avner Dormans Mandolinenkonzert wurde er 2010 in der Kategorie „Bester 18

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Instrumentalsolist“ für einen Grammy nominiert. Mit genau diesem Konzert be- ginnen wir unsere Sinfoniekonzertreihe am Eisenacher Theater.

Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Orchester einen starken Partner an unse- rer Seite haben. Herr Plucis, worauf können wir uns in der nächsten Spielzeit im Ballett ganz besonders freuen?

AP: Eines der Hauptprojekte für die Spielzeit ist ein Ballett zu Bruckners 6. Sin- fonie. Den Komponisten hielt ich immer für ungeeignet für eine Ballettinszenierung bei uns. Ich hatte im Kopf, dass Bruckner nur etwas für ein riesiges Orchester ist, welches nie in einen Orchestergraben passt. Bis ich dann noch einmal ins Detail gegangen bin und festgestellt habe, für die 3., 4., 5. und 6. Sinfonie von Bruck- ner passt das Orchester in den Graben. Ich halte die Sechste für eine wunderbare und unterschätze Sinfonie. Dann war ich überglücklich, als sich noch herausstellte, dass Bruckner einer der Lieblingskomponisten des Chefdirigenten Markus Huber ist. Ich freue mich riesig auf dieses Projekt.

Ich denke, im Namen des Publikums sagen zu können, dass auch wir uns riesig auf diese vielfältige und nachhaltig wirkende Spielzeit freuen.

Das Gespräch fand Ende Februar 2021 online statt.

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PREMIEREN

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach WANN, WENN NICHT JETZT!

Musikalischer Abend mit Liedern von

Gerhard Gundermann, Rio Reiser, Gerhard Schöne und anderen

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach KLEIDER, KLEIDER, KLEIDER

Bewegungstheater von David Williams

Musiktheater+ des Landestheaters Eisenach und des Staatstheaters Meiningen,

es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach LA CLEMENZA DI SCIPIONE

Opera seria in drei Akten von Johann Christian Bach Schauspiel des Theaters Rudolstadt

FUROR

von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Ballett des Landestheaters Eisenach FOUND SOULS

Ballette von Alfonso Palencia

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach BAMBI

von Oliver Schmaering

Musiktheater des Staatstheaters Meiningen, es spielt die Meininger Hofkapelle

EINE NACHT IN VENEDIG Operette von Johann Strauss Sa., 18.09.2021

URAUFFÜHRUNG

Sa., 02.10.2021 URAUFFÜHRUNG Sa., 16.10.2021

Do., 21.10.2021

Sa., 06.11.2021 URAUFFÜHRUNG Mi., 24.11.2021

Sa., 18.12.2021

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SPIELPLAN

21 Schauspiel des Theaters Rudolstadt

DU BIST HEUTE WIE NEU Manfred-Krug-Liederabend

Musiktheater des Staatstheaters Meiningen, es spielt die Meininger Hofkapelle

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach DER SCHIMMELREITER

nach Theodor Storm

Schauspiel des Theaters Rudolstadt MEIN FREUND HARVEY

Komödie von Mary Chase

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach DURCH UND DURCH EISENACH

Hör-Spaziergang durch die Stadt Ballett des Landestheaters Eisenach,

es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach LICHT! – EINE TÄNZERISCHE SEHREISE

Ballett von Andris Plucis

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach ALL DAS SCHÖNE

von Duncan Macmillan mit Jonny Donahoe

Sa., 15.01.2022 URAUFFÜHRUNG Mo., 20.01.2022

Sa., 26.02.2022

Sa., 12.03.2022

Do., 17.03.2022 URAUFFÜHRUNG

Sa., 26.03.2022 URAUFFÜHRUNG

Sa., 09.04.2022

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Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach IN DER SCHWEBE

Theater für die Allerkleinsten von Esther Jurkiewicz

Schauspiel des Theaters Rudolstadt FORT SCHREITEN

von Konstantin Küspert

Ballett des Landestheaters Eisenach JUNGE CHOREOGRAF*INNEN VII Ballette von Mitgliedern des Ensembles Ballett des Landestheaters Eisenach ÜBERSITZUNG

Martin Luther und Lucian Freud – eine Begegnung Junges Schauspiel und Ballett des Landestheaters Eisenach CABARET

Buch von Joe Masteroff, Gesangstexte von Fred Ebb, Musik von John Kander

Mo., 18.04.2022 URAUFFÜHRUNG

Sa., 07.05.2022

Fr., 20.05.2022 URAUFFÜHRUNG

Sa., 04.06.2022 URAUFFÜHRUNG Sa., 08.07.2022

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SPIELPLAN

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WIEDERAUFNAHMEN

UND AUFGRUND DER CORONA-PANDEMIE VERSCHOBENE PREMIEREN

Ballett des Landestheaters Eisenach,

es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach PETRUSCHKA / BOLÉRO

Ballette von Andris Plucis

Ballett des Landestheaters Eisenach HIGHLIGHTS

Eine Ballettgala mit Choreografien von Andris Plucis und Gästen

Junges Schauspiel des Landestheaters Eisenach MÄUSEKEN WACKELOHR

nach Hans Fallada

Ballett des Landestheaters Eisenach,

es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach DIE VIER JAHRESZEITEN

Ballett von Andris Plucis

Ballett des Landestheaters Eisenach

SQUAD / DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS Ballett von Jorge Pérez Martínez

Ballett des Landestheaters Eisenach WIR

Ballett von Andris Plucis und Mitgliedern des Ensembles

Fr., 24.09.2021 URAUFFÜHRUNG WIEDERAUFNAHME

Sa., 09.10.2021 PREMIERE

So., 07.11.2021 WIEDERAUFNAHME

Sa., 11.12.2022 URAUFFÜHRUNG PREMIERE

So., 23.01.2021 URAUFFÜHRUNG PREMIERE Do., 07.04.2022 URAUFFÜHRUNG WIEDERAUFNAHME

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MUSIKTHEATER+

Was wäre, wenn Johann Sebastian Bach Opern komponiert hätte? Wir können es nur ahnen, schließlich hat er uns nur Passionen und Kantaten hinterlassen – diese aber mit griffiger Dramatik. Unter seinen vier komponierenden Söhnen sticht ein- zig Johann Christian als Opernkomponist hervor. Die Bachs fühlten sich vor allem der Kirchenmusik verpflichtet. Ururgroßvater Veit kam als Glaubensflüchtling aus Ungarn ins protestantische Thüringen, arbeitete als Bäcker, aber war ein leiden- schaftlicher Lautenspieler. Johann Sebastians Vater Johann Ambrosius wirkte in der Eisenacher Stadtpfeiferei und legte seinen Kindern die Musik in die Wiege.

Bachs komponierende Söhne wiederum übertrafen zu Lebzeiten den Vater bei Wei- tem an Popularität. Heute sieht das anders aus: Opernwerke zwischen den Licht- gestalten Bach, Händel und Mozart haben es schwer. Die Wiederentdeckung von

„La clemenza di Scipione“ ist somit nicht nur eine Hommage an die Wurzeln der Komponistendynastie in Thüringen, sondern ein lohnender Ausflug in eine unter- schätzte Epoche.

Zu Beginn der Intendanz von Jens Neundorff von Enzberg wird dieser Schatz des Ba- rock „ausgegraben“ und soll der Beginn einer Reihe von Opernentdeckungen in der Bachstadt sein – in Kooperation mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.

ABONNEMENT+

Eisenacher Premieren-Abonnent*innen erhalten zum Start der neuen Intendanz als Treue-Geschenk den Besuch einer Musiktheatervorstellung ihrer Wahl gra- tis im Staatstheater Meiningen. Bitte kontaktieren Sie unsere Theaterkasse zur Terminabstimmung der Freikarte in Meiningen (kein Anspruch auf bestimmte Platzgruppen, Kartenvergabe richtet sich nach vorhandenen freien Sitzplätzen).

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MUSIKTHEATER+

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LA CLEMENZA DI SCIPIONE

(DIE MILDE DES SCIPIO)

OPERA SERIA IN DREI AKTEN VON JOHANN CHRISTIAN BACH

Chaos im antiken Karthago: Nach erbitterten Kämp- fen besiegt der römische Feldherr Scipione die Stadt.

Unter den Gefangenen befindet sich auch die ibe- rische Prinzessin Arsene, deren Verlobter Lucio sich unerkannt ins feindliche Lager schleicht. Nach zahl- reichen Wendungen, die nicht mit Dramatik sparen, führt schließlich die Milde des dogmatischen Herr- schers zum glücklichen Ende.

Seit der Londoner Uraufführung 1778 harrt dieses Meisterwerk des jüngsten Bach Sohnes und größtem Vorbild Mozarts seiner szenischen Wiederentdeckung.

Regisseur Dominik Wilgenbus nimmt sich der Ge- schichte mit Augenzwinkern an und schafft eigens für Eisenach eine Dialogfassung. In dieser Kooperation der Häuser Meiningen und Eisenach wird zudem auch das Meininger Puppentheater für besondere Reize sorgen.

#LTEisenachclemenza

Premiere Sa., 16.10.2021 Großes Haus

Musikalische Leitung Juri Lebedev /

Andrey Doynikov Regie

Dominik Wilgenbus Co-Regie Puppenspiel Kora Tscherning Bühne

Peter Engel Kostüme Uschi Haug Dramaturgie Claudia Forner

Eine Koproduktion des Landestheaters Eisenach und des Staatstheaters Meiningen

Es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha- Eisenach

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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JUNGES SCHAUSPIEL DES LANDESTHEATERS EISENACH

Mit neuem Team, aktuellen Inhalten, zeitgenössischen Äs- thetiken, zugewandten Formaten und besonderen Spiel- weisen startet das Junge Schauspiel in die Saison. Eines wird die zukünftigen Spielpläne immer einen: es wird sich um brisante Themen und aktuelle Fragestellungen han- deln – für Kinder, Jugendliche und Familien. In dieser Sai- son heißt es also: Nachhaltig. Gemeinsam untersuchen wir mit den Mitteln und Möglichkeiten des Theaters Umwelt, Klima, Wertigkeiten und wie die Erde in Zukunft aussehen soll.

#LTEisenachjungesschauspiel

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URAUFFÜHRUNG

WANN, WENN NICHT JETZT!

MUSIKALISCHER ABEND MIT LIEDERN VON GERHARD GUNDERMANN, RIO REISER, GERHARD SCHÖNE UND ANDEREN

Als vor 2000 Jahren in Griechenland die ersten The- aterbauten entstanden, debattierte hier die Gesell- schaft. Theater waren und sind Versammlungsstät- ten für Meinungsbildung und -austausch, hier traten Parlamente zusammen, wenn ihre Gebäude nicht mehr ausreichten oder vorhanden waren. In Eisenach treten in diesem Jahr wieder Volksvertreter*innen auf die Bühne ihres Landestheaters.

In einem neuen Sänger*innenstreit geht es um nichts weniger als Gesellschaftsutopien, Empathie und ein neues Miteinander. Und so gilt auch 30 Jahre später immer noch, was Rio Reiser 1987 lautstark forderte:

Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wie, wenn ohne Liebe? Wer, wenn nicht wir?

#LTEisenachwannwenn ab 14 Jahren

Premiere Sa., 18.09.2021 Großes Haus Regie Jule Kracht

Musikalische Leitung Jan Maihorn

Bühne und Kostüme Nora Lau

Dramaturgie Christoph Macha

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JUNGES SCHAU SPIEL

Lisa Störr Schauspielerin

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URAUFFÜHRUNG

KLEIDER, KLEIDER, KLEIDER

BEWEGUNGSTHEATER VON DAVID WILLIAMS

Zeig mir, was du anziehst und ich weiß, wer du bist – das wissen wir alle und wechseln täglich unsere Hosen, Hemden, Pullover, Blusen, T-Shirts, Polo-Shirts, So- cken, Röcke, Jacken, Mäntel, Strumpfhosen, Unter- hosen, Krawatten, Mützen, Hüte, Schals, Mini- röcke, Sneaker, Handschuhe, … Heute ist Kleidung in Deutschland schnell verfügbar, teilweise spott- billig und so quillen unsere Schränke über. Doch wo kommen all die schönen Dinge her? Welche Rohstoffe werden genutzt? Wer hat ein T-Shirt bei seiner Reise um die Welt alles in den Händen? Und: Machen Klei- der wirklich Leute?

Gemeinsam untersuchen zwei Schauspieler*innen tänzerisch den Wert der Dinge, erforschen Stoffe und Formen und lassen unsere Kleidung zu unseren Part- nern im Alltag werden.

#LTEisenachkleider ab 10 Jahren

Premiere Sa., 02.10.2021 Großes Haus, auf der Bühne Choreografie David Williams Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Dramaturgie Jule Kracht

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JUNGES SCHAU SPIEL

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BAMBI

VON OLIVER SCHMAERING NACH FELIX SALTEN

Mit staunenden Augen, auf wackeligen Beinen und mit einer großen Portion Neugier macht sich Rehkitz Bambi mit seiner Mutter auf, um den Wald zu ent- decken. Doch nach dem Verlust der Mutter ist Bambi auf sich allein gestellt. Er muss dabei lernen, dass die anderen Tiere ihm nicht immer mit ihren „Gefallen“

helfen wollen und jede*r sich selbst der*die Nächste ist. Erst als Rehfreundin Faline auf die Idee kommt eine Versammlung aller Tiere des Waldes zu organisieren, beginnt sich die Gesellschaft zu verändern.

Vor knapp 100 Jahren erschienen, berichtet Saltens Naturroman eindrücklich vom Verhältnis Mensch und Natur. In der vielstimmigen Bearbeitung von Oliver Schmaering, geschrieben für das Junge Staatstheater Berlin, wird dies in der Eisenacher Inszenierung auch musikalisch hör- und spürbar.

#LTEisenachbambi

ab 6 Jahren Premiere Mi., 24.11.2021 Großes Haus Regie Jule Kracht

Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Musik Peter Hinz

Coaching Puppenspiel Kora Tscherning Dramaturgie Elisa Pigozzo

In Zusammenarbeit mit der Freien Waldorfschule Eisenach und der Jakob- Schule Eisenach

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Alexander Beisel Schauspieler

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JUNGES SCHAU SPIEL

Friederike Fink Schauspielerin

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34

ab 14 Jahren Premiere Sa., 26.02.2022 Großes Haus Regie Jos van Kan

Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Dramaturgie Christoph Macha In Zusammenarbeit mit dem Literaturmuseum

„Theodor Storm“

Heilbad Heiligenstadt

DER SCHIMMELREITER

NACH THEODOR STORM

IN EINER FASSUNG VON JOHN VON DÜFFEL

Hauke Haien hat große Pläne. Beruflich möchte er nach oben und die Natur bezwingen, privat möchte er das große Glück mit grenzenloser Liebe. Und so richtet er sein ganzes Denken und Handeln darauf aus. Es ge- lingt: Aus dem mittellosen Autodidakten wird durch Fleiß und der Heirat mit Elke, der Tochter des alten Grafen, der neue Deichgraf, der auf seinem Pferd die Deiche untersucht und immer gewagter mit deren Aus- bau agiert, bis die Katastrophe hereinbricht.

In Theodor Storms 1888 veröffentlichter Novelle kon- densiert das Ringen des modernen Menschen – mit welcher Hybris greift der Mensch in die Natur ein. Im 21.

Jahrhundert wird daraus, spätestens seit Greta Thun- berg, die drängende Frage: Kapital oder Naturschutz?

#LTEisenachschimmelreiter

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JUNGES SCHAU SPIEL

35 ab 12 Jahren

Premiere Do., 17.03.2022

Beginn am Großen Haus Regie

Christoph Macha und Moritz von Schurer Dramaturgie Jule Kracht

In Zusammenarbeit mit Wartburg Radio Eisenach URAUFFÜHRUNG

DURCH UND DURCH EISENACH

HÖR-SPAZIERGANG DURCH DIE STADT

Alle reden davon – vom Klimaschutz, von streiken- den Schüler*innen, von Umweltsünden, vom Sterben der Bäume, vom Borkenkäfer, vom sinkenden Grund- wasser, vom Verschwinden des Regenwaldes. Unfass- bar groß und komplex sind diese Themen verwoben und nicht zu greifen. Oder doch? Wie sieht es konkret in Eisenach, im Wartburgkreis aus, welche Akteur*in- nen agieren hier?

In dem Hör-Spaziergang, der ab der Premiere jeder- zeit auf der Website des Landestheaters Eisenach oder per QR-Code am Großen Haus herunterladbar ist und durch die Innenstadt in grüne Oasen führt, kommen acht Bürger*innen zu Wort.

#LTEisenachdurchunddurch

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Christoph Rabeneck Schauspieler

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JUNGES SCHAU SPIEL

37 ab 12 Jahren

Premiere Sa., 09.04.2022 Großes Haus, Vorbühne Regie

Linda Ghandour Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Dramaturgie Elisa Pigozzo

ALL DAS SCHÖNE

VON DUNCAN MACMILLAN MIT JONNY DONAHOE AUS DEM ENGLISCHEN VON CORINNA BROCHER

„1. Eiscreme.“ – Eine Liste der Dinge, die am Leben schön sind. – „2. Wasserschlachten.“ – Mit dieser Liste beginnt der siebenjährige Junge, nachdem seine Mut- ter einen Selbstmord versucht hat. – „3. Länger auf- bleiben dürfen als sonst und fernsehen.“ – Er möchte ihr etwas schenken, er möchte mit ihr diese schönen Dinge erleben, genießen und das sein, was er ist, ein Kind. – „4. Die Farbe Gelb.“ – Der junge Mann wird sein ganzes Leben über sammeln. – „319. So hef- tig lachen, dass dir die Milch aus der Nase schießt.“

– Am Ende wird er gemeinsam mit dem Publikum die Million knacken. Und: – „999999. Eine Aufgabe abschließen.“

Seit fast zehn Jahren erobert dieser besondere Mono- log die Bühnen der Welt, er nimmt sich dem schwie- rigen Themenkomplex „Depression“ und dem Um- gang damit an. Ohne die Schwere des Themas zu ver- gessen, lässt dieser „lebensbejahende Monolog“ (The Guardian) einen schmunzeln, staunen und die Welt mit neuen Augen sehen. Was brauchen wir wirklich zum Leben?

#LTEisenachdasschöne

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38

ab 2 Jahren Premiere Mo., 18.04.2022 Großes Haus, auf der Bühne Regie

Esther Jurkiewicz Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Dramaturgie Christoph Macha In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“

Leipzig, Studiengang Elementare Musik- und Tanzpädagogik

URAUFFÜHRUNG

IN DER SCHWEBE

THEATER FÜR DIE ALLERKLEINSTEN VON ESTHER JURKIEWICZ

Was ist das? Was kommt da auf uns zu? Es kommt näher. Es fällt auf uns zu. Wir spitzen die Lippen und pusten gemeinsam. Schon fliegt es wieder nach oben.

Es schwebt. Wir pusten und pusten. Lassen es ganz leise durch die Luft tanzen – das Blatt Papier. Aber was, wenn eine Schraube von oben kommt? Tanzt sie auch? Oder fällt sie laut zu Boden?

In der ersten Produktion für Kinder ab zwei Jahren, dem Theater für die Allerkleinsten, am Landestheater Eisenach, machen sich die Spieler*innen auf, um die Luft zu entdecken – aber auch die Kraft, die alles zu Boden bringt: die Schwerkraft.

#LTEisenachallerkleinste

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JUNGES SCHAU SPIEL

39 ab 16 Jahren

Premiere Sa., 08.07.2022 Großes Haus Regie Jule Kracht

Bühne und Kostüme Ursula Bergmann, Nora Lau

Dramaturgie Christoph Macha

CABARET

BUCH VON JOE MASTEROFF, NACH DEM STÜCK

„ICH BIN EINE KAMERA“ VON JOHN VAN DRUTEN UND ERZÄHLUNGEN VON CHRISTOPHER ISHERWOOD GESANGSTEXTE VON FRED EBB, MUSIK VON JOHN KANDER, DEUTSCH VON ROBERT GILBERT, ORCHESTERFASSUNG VON CHRIS WALKER

Berlin, 1929: Die Metropole tobt und sprudelt. Im berühmt-berüchtigten Kit Kat Klub, der von einem schillernd-extravaganten Conférencier streng geführt wird, treffen sich all die, die Lust auf verrückten Jazz haben, die Lust auf wilde Bewegungen verspüren und die das Leben nicht nur grau und monoton leben wol- len. Hier singt auch jede Nacht Sally Bowles, eine ex- zentrische Diva, die nach Deutschland für das große Glück – auf der Bühne und im Leben – gekommen ist.

Auch den schüchternen Schriftsteller Clifford Brads- haw hat es ins freigeistige Berlin gezogen. Doch die kommenden politischen und finanziellen Großereig- nisse werfen ihre Schatten voraus.

Gemeinsam wagen die Ensembles des Jungen Schau- spiels und des Balletts einen Blick in die funkelnde Welt der Roaring Twenties und erwecken dieses poli- tische Musical mit den Welthits, wie „Money makes the world go round“ und „Maybe this time“, in Eise- nach zu neuem Leben.

#LTEisenachcabaret

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ab 4 Jahren Wiederaufnahme So., 07.11.2021 Großes Haus, Vorbühne Regie, Bühne, Kostüme und Puppen

Stephan Rumphorst Dramaturgie Isabelle Küster

MÄUSEKEN WACKELOHR

NACH HANS FALLADA

IN EINER FASSUNG VON STEPHAN RUMPHORST Mäuseken Wackelohr ist die Geschichte einer Maus, die ihren Namen einer schlimmen Begegnung mit der Katze verdankt und seitdem den schützenden Dach- boden nicht mehr verlässt. Und das, obwohl sie doch so gern den Mäuserich von der anderen Straßenseite näher kennenlernen würde. Doch dazu muss Mäuse- ken nicht nur die gefährliche Treppe passieren, son- dern auf dem Weg über den Hof auch noch an der grässlichen Katze vorbei. Zum Glück bieten die Tau- ben und die Ameisen ihre Hilfe an. Doch wem kann Maus wirklich vertrauen?

#LTEisenachwackelohr

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Linda Ghandour Schauspielerin

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JUNGES SCHAU SPIEL

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BALLETT

DES LANDESTHEATERS EISENACH

Das Eisenacher Ballett präsentiert in dieser Spielzeit Vielfalt wie selten zuvor: acht Produktionen, eine Ballettwoche und ein Musical-Projekt mit dem Jungen Schauspiel. Bach, Beethoven, Bruckner, Grieg, Kander, Stravinsky, Ravel, Vivaldi und weitere Komponist*innen geben dieser außergewöhnlichen Spiel- zeit den klanglichen Rahmen. Nach dem pandemiebedingten Verzicht steht der ästhetische Genuss im Mittelpunkt.

#LTEisenachballett

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Juliette Odiet Tänzerin

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BALLETT

Jesse Cornelis Tänzer

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Viviana Jokovleski Tänzerin

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BALLETT

47 Premiere

Sa., 06.11.2021 Großes Haus Choreografie Alfonso Palencia Bühne

Christian Rinke Kostüme „Identitas“

Saskia Rettig Kostüme „Anima“

Danielle Jost Licht

Mariella von Vequel-Westernach URAUFFÜHRUNG

FOUND SOULS

BALLETTE VON ALFONSO PALENCIA

MIT MUSIK VON JOHANN SEBASTIAN BACH, PHILIP GLASS UND MAX RICHTER

ARRANGIERT VON MASSIMO MARGARIA

Im ersten Teil – „Identitas“ – erzählt die Choreografie von der Suche des Menschen nach Identität. Die unter- schiedlichen Ballettformationen Solo, Duett, Trio bis hin zum Auftritt der gesamten Company stehen dabei für verschiedene Aspekte des Zusammenlebens. Was erscheint normal und was anders? Was wird als rich- tig und was als falsch beurteilt? Findet sich das Indi- viduum in den gesellschaftlichen Normen wieder oder leidet es darunter? Am Ende steht der Wunsch nach einem geglückten, selbstverantwortlichen Leben, be- vor jeder für sich allein diese Welt verlassen muss.

Der zweite Teil – „Anima“ – ist inspiriert von der Po- esie des spanischen Dichters Federico García Lorca. Im Ballett wird es möglich, mit der Körperlichkeit des Tan- zes, Seelenbilder zu entwerfen. Wir begegnen Seelen, die sich finden und die sich verlieren. Gedacht wird auch der Seelen derer, die der Corona-Pandemie zum Opfer fielen. Zurück bleiben Gefühle von Trauer und Einsamkeit, aber auch des Mutes und der Hoffnung.

Denn das Leiden hat nicht das letzte Wort, sondern die Sehnsucht nach einer besseren Welt.

#LTEisenachfoundsouls

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Premiere Sa., 26.03.2022 Großes Haus

Musikalische Leitung Markus Huber

Choreografie und Bühne

Andris Plucis Kostüme Danielle Jost Es spielt die

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

URAUFFÜHRUNG

LICHT! –

EINE TÄNZERISCHE SEHREISE

BALLETT VON ANDRIS PLUCIS MIT MUSIK VON ANTON BRUCKNER

„What do I see?“, fragte ein Professor zu Beginn seines Vortrags an der Tate Modern in London, den Choreo- graf Andris Plucis vor vielen Jahren hörte. Eine simp- le Frage, die aber nicht einfach zu beantworten ist, denn eine bloße Betrachtung der Dinge scheint kaum möglich, da wir das Wahrgenommene nach erlernten Mustern benennen und bewerten. Jede Kunstepoche versuchte daher, neue Sehweisen zu eröffnen und ge- wohnte Weltsichten infrage zu stellen. In der Kunst spielt das Licht eine wesentliche Rolle. Licht wird hier nicht nur physikalisch, sondern auch in seiner philo- sophischen Dimension begriffen.

In Bruckners 6. Sinfonie findet Andris Plucis die klang- liche Entsprechung für die Suche nach Erkenntnis im spannungsreichen Verhältnis von Licht und Dunkel. Die choreografische Beschäftigung mit Bruckners Musik reizt ihn seit langem – folgen Sie ihm auf eine tänze- rische Sehreise zu den Landschaften des Lichts!

#LTEisenachlicht

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BALLETT

Balázs Szijarto Tänzer

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Karin Honda Tänzerin

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BALLETT

51 Premiere

Fr., 20.05.2022 Großes Haus Choreografien

Mitglieder des Ensembles URAUFFÜHRUNG

JUNGE

CHOREO GRAF*INNEN VII

BALLETTE VON MITGLIEDERN DES ENSEMBLES Sie sind jung, hochmotiviert und kommen aus aller Welt. Was sie verbindet, ist die Sprache des Balletts.

Schon zum siebten Mal gehört die Bühne des Landes- theaters ganz den Ideen der Tänzer*innen. Die Reihe

„Junge Choreografen*innen“ erfreut sich beim Ballett- ensemble und beim Publikum seit vielen Jahren großer Beliebtheit, weil sie für Kreativität und Vielfalt steht.

Die Corona-Pandemie stellte das Ballettensemble vor große Herausforderung. Die Ensemblemitglieder sorg- ten sich um ihre Familien und Freund*innen in den Heimatländern. Zudem schränkten die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die gemeinsamen Pro- ben und regelmäßigen Auftritte stark ein. Mit Ideen- reichtum gelang es dem Ensemble, die schwierige Si- tuation nicht als Last zu ertragen, sondern als An- regung zu neuen künstlerischen Ausdrucksformen anzunehmen. Die neue Folge ist daher nicht nur ein Abend, der die Arbeiten talentierter junger Menschen zeigt, vielmehr beweist er eindrücklich, welch lebens- bejahende Kraft Kunst entfalten kann.

#LTEisenachjungechoreografinnen

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52 Premiere Sa., 04.06.2022 Großes Haus

Regie, Choreografie und Bühne

Andris Plucis Kostüme Danielle Jost

In Zusammenarbeit mit Luther 2021/22 – 500 Jahre

Bibelübersetzung

URAUFFÜHRUNG

ÜBERSITZUNG

MARTIN LUTHER UND LUCIAN FREUD – EINE BEGEGNUNG

VON ANDRIS PLUCIS,

TEXT VON DR. JULIANE STÜCKRAD

Anlässlich des 500. Jubiläums der Bibelüberset- zung kommt es auf der Bühne des Landestheaters Eisenach zu einer ungewöhnlichen Begegnung: Der deutsche Reformator Martin Luther (1483–1546) trifft den britischen Maler Lucian Freud (1922–2011).

Luther wusste, dass die Kunst des Übersetzens darin liegt, zwischen den Welten zu vermitteln und dabei die Wahrheit Gottes zu suchen. Freud übersetzte zwischen menschlichen Körpern und der Kunst, von der er glaubte, sie mache verborgene Wahrheiten erfahrbar. Luther und Freud kannten Momente der Offenbarung. Ihr Arbeiten war geprägt von Geduld, Konsequenz und manchmal auch Wahnsinn.

„ÜBERSITZUNG“ erzählt von der kreativen Kraft zweier Genies und ist selbst eine Übersetzung zwi- schen Schauspiel und Tanz, Sprache und Bewegung, Geschichte und Gegenwart. Für diese Uraufführung konnten wir die Schauspieler Jürgen Hartmann und Paul Boche begeistern. Mit einer Tänzerpersönlichkeit aus dem Ballett des Landestheaters werden sie eine faszinierende Welt schöpferischen Denkens, Glau- bens und Handelns erschaffen

#LTEisenach übersitzung

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Laura Heise Tänzerin

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BALLETT

55 So., 23.01.2022

SQUAD / DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS Di., 25.01.2022

DIE VIER JAHRESZEITEN Mi., 26.01.2022 PETRUSCHKA / BOLÉRO Do., 27.01.2022

KLEIDER, KLEIDER, KLEIDER

Fr., 28.01.2022 GEMEINSAMER BALLETTABEND MIT DEM THÜRINGER STAATSBALLETT GERA UND DEM BALLETT DES THEATERS NORDHAUSEN Sa., 29.01.2022

HIGHLIGHTS

BALLETTWOCHE

Innerhalb von nur sechs Tagen stellt die Eisenacher Ballett-Company ihr vielseitiges Können unter Beweis – die choreografischen Zugänge und auch die Kom- ponist*innen könnten nicht abwechslungsreicher sein.

Zum ersten Mal steuert auch das Junge Schauspiel eine Produktion mit Bewegungsschwerpunkt für Kin- der ab zehn Jahren hinzu.

Dazu gibt es einen gemeinsamen Abend der Thüringer Ballett-Ensembles aus Gera, Eisenach und Nordhausen.

Und selbstverständlich gibt es für das Publikum meh- rere Angebote mit Künstler*innen ins Gespräch zu kommen und am Ende der Woche gemeinsam zu feiern.

#LTEisenachballett

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Leó Vendelli Tänzer

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BALLETT

Filip Clefos Tänzer

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Wiederaufnahme Fr., 24.09.2021 Großes Haus

Musikalische Leitung GMD Philippe Bach / Markus Huber Choreografie Andris Plucis Bühne

Dirk Seesemann Kostüme Danielle Jost Es spielt die

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

URAUFFÜHRUNG

PETRUSCHKA / BOLÉRO

BALLETTE VON ANDRIS PLUCIS MIT MUSIK VON MAURICE RAVEL UND IGOR STRAWINSKY

Wir tauchen ein in die Welt von Igor Strawinsky, der während der Belle Époque in Paris über Nacht als Kom- ponist berühmt wurde. „Petruschka“ erzählt die Ge- schichte eines Gauklers, dessen Marionetten durch eine magische Melodie zum Leben erweckt werden.

Ebenfalls in Paris: Nach der Uraufführung des Boléro 1928 ging eine Zuschauerin auf Maurice Ravel zu und sagte ihm geradewegs, er sei verrückt. Der Komponist lächelte und erwiderte, sie habe das Stück also ver- standen. Dabei ist „Boléro“ alles andere als ein wirres Werk. Das Stück stellt mit seiner Präzision in Dynamik und Ausdruck stets aufs Neue eine Herausforderung an die Choreografie.

#LTEisenachpetruschka

#LTEisenachboléro

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BALLETT

59 Aufgrund der Corona- Pandemie verschobene Premiere

Sa., 09.10.2021 Großes Haus Choreografien

Andris Plucis und andere

HIGHLIGHTS

EINE BALLETTGALA MIT CHOREOGRAFIEN VON ANDRIS PLUCIS UND GÄSTEN

MIT MUSIK VON JOHANN SEBASTIAN BACH, PHILIP GLASS, MEREDITH MONK,

WOLFGANG AMADEUS MOZART UND FRANZ SCHUBERT

Jeder Ballettabend enthält Passagen, die beim Pub- likum besonders gut ankommen, Choreograf*innen empfinden bestimmte Ausschnitte aus ihren Pro- grammen als ausgesprochen gelungen und Tänzer*in- nen haben ihre Lieblingsszenen. All diese Momente zeichnen sich durch einen hohen Grad an Originalität aus. Nach vielen Jahren des kontinuierlichen Arbei- tens kann das Ballett des Landestheaters Eisenach auf eine Menge dieser Highlights zurückgreifen.

Es ist an der Zeit, dass wir einige davon in einem Abend zusammenführen. Im Vordergrund stehen der Genuss und die Freude am Ballett. Natürlich darf in diesem abwechslungsreichen Programm auch die le- gendäre Fußballnummer aus dem Kult-Ballett „The best of Karlheinz“ nicht fehlen. Einige Choreografien entstanden schon vor längerer Zeit und werden Ihnen möglicherweise neu erscheinen. Vielleicht wecken sie aber auch Erinnerungen an vergangene Theater- erlebnisse. Auf jeden Fall können Sie sich auf einen abwechslungsreichen Galaabend mit unserem viel- seitigen Eisenacher Ballettensemble freuen.

#LTEisenachhighlights

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Wendel Mota Silva Tänzer

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BALLETT

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Verónica Villar Galaz Trainingsleiterin

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BALLETT

63 Aufgrund der Corona- Pandemie verschobene Premiere

Sa., 11.12.2021 Großes Haus

Musikalische Leitung Alexej Barchevitch / Seth Taylor

Choreografie und Bühne

Andris Plucis Kostüme Danielle Jost Es spielt das

Barockensemble der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

URAUFFÜHRING

DIE VIER

JAHRESZEITEN

BALLETT VON ANDRIS PLUCIS MIT MUSIK VON ARVO PÄRT UND ANTONIO VIVALDI

Antonio Vivaldis „Die Vier Jahreszeiten“ ist eine Musik voller Gegensätze – einmal beflügelnd leicht, dann wieder melancholisch schwer. Diese zeitlose Wirkung verband sich in den Proben mit den Pandemie-Er- fahrungen. So schwer der Stillstand der Gesellschaft ist, bedeutet ein Lockdown auch Erleichterung von der überhitzten Betriebsamkeit, die viele als Last emp- finden. Es stellt sich die Frage: Werden wir weiter- machen wie bisher?

Choreograf Andris Plucis: „In mir entstand beim Hören der Musik das Bild eines endlosen Staus. Jeder ist um- geben von 1,5 Tonnen Stahl, die er bewegen muss.

Die Schwere des Autos verkörpert dabei all die Ver- pflichtungen, die wir uns auferlegen. Max Weber be- schrieb die Abhängigkeit von den äußeren Gütern schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts als ‘stahlhartes Ge- häuse’, das ‘eine unentrinnbare Macht über den Men- schen’ gewinnt. Die Musik Vivaldis lässt in mir aber auch ein Bild der Leichtigkeit entstehen: Ich stehe im Wald und erkenne die Schönheit. Wir könnten zu- frieden sein! Musik wird wie von selbst zu Bewegung.

Manchmal ist Ballett ganz einfach!“

#LTEisenachjahres zeiten

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Amanda Schnettler-Fernandez Tänzerin

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BALLETT

Lucia Giarratana Tänzerin

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Aufgrund der Corona- Pandemie verschobene Premiere

So., 23.01.2022 Großes Haus Choreografie Jorge Pérez Martínez Bühne

Christian Rinke Kostüme Danielle Jost

URAUFFÜHRUNG

SQUAD / DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS

BALLETTE VON JORGE PÉREZ MARTÍNEZ MIT MUSIK VON EDVARD GRIEG UND LUDWIG VAN BEETHOVEN

251 Jahre Ludwig van Beethoven! Das Ballettensemble widmet sich einem der weniger bekannten Werke des Komponisten: Der Ballettmusik zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, die 1800 auf Anregung des Tänzers und Choreografen Salvatore Viganò entstand. In der Ge- schichte von der Erschaffung und geistigen Erweckung des ersten Menschenpaares durch Prometheus fand Viganò einen idealen Stoff für die Tanzbühne. Von Beethoven wurde eine dafür notwendige „musique qui parle“ (eine sprechende Musik) erwartet, die er in knapp 14 Tagen fertig stellte. Sie gewährt einen ein- maligen Blick in Beethovens sinfonische Werkstatt – zu Beginn seiner Karriere. Viganòs Choreografie als auch das Libretto von „Prometheus“ gelten als ver- schollen, allein Beethovens Musik ist erhalten. Diese Umstände bieten einen idealen Ausgangspunkt für die Erschaffung einer neuen tänzerischen Interpretation durch den Choreografen Jorge Pérez Martínez.

Im ersten Teil des Ballettabends ist die Choreografie

„Squad“ von Jorge Pérez Martínez mit der Suite für Streichorchester „Aus Holbergs Zeit“ von Edvard Grieg zu erleben.

#LTEisenachsquad

#LTEisenachprometheus

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BALLETT

67 Wiederaufnahme Do., 07.04.2022 Großes Haus Choreografie Andris Plucis und Mitglieder des Ballettensembles Bühne

Andris Plucis Kostüme Danielle Jost Solovioline

Alexej Barchevitch / Seth Taylor

URAUFFÜHRUNG

WIR

BALLETT VON ANDRIS PLUCIS UND MITGLIEDERN DES ENSEMBLES

MIT MUSIK VON JOHANN SEBASTIAN BACH

„Diese Chaconne ist eines der wunderbarsten, un- begreiflichsten Musikstücke. Auf einem einzigen Notensystem schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und Empfindungen.“ So beschreibt Johannes Brahms die „Chaconne“ von Johann Sebas- tian Bach. Sie bildet den Mittelteil des Ballettabends

„WIR“ und wird von einem der beiden Konzertmeister der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach auf einer Barockgeige gespielt. Bachs „Goldberg-Variationen“

für Klavier sind Glanzlichter barocker Variationskunst und umrahmen die „Chaconne“. Erklingen wird die be- deutende historische Aufnahme des Pianisten Glenn Gould von 1981.

Dieser Ballettabend ist inspiriert von den Schutzmaß- nahmen gegen die Corona-Pandemie. Die Kontakt- beschränkungen werden hier nicht als Einschränkungen betrachtet, sondern bilden den Ausgangspunkt einer besonderen Formensprache. Der tänzerisch-ästheti- sche Ausdruck stellt dabei den Bezug zu unserer merk- würdigen Zeit her und sensibilisiert für das hohe Gut menschlichen Miteinanders.

#LTEisenachwir

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Sandra Schlecht Tänzerin

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BALLETT

Jack Bannermann Tänzer

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Joadson C. Sousa Tänzer

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BALLETT

Gaia Zanirato Tänzerin 71

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KONZERTE DER THÜRINGEN PHILHARMONIE GOTHA-EISENACH

Die Geschichte des im August 2017 fusionierten Klang- körpers ist eng verknüpft mit der musikalischen Historie der Residenzstädte Gotha und Eisenach. An beiden Standorten sieht sich die Thüringen Philharmonie vor der abwechslungs- reichen Aufgabe, neben anspruchsvoller Konzerttätigkeit mit renommierten Solist*innen auch die orchestrale Begleitung von Balletten zu sichern sowie im kammermusikalischen Bereich zu wirken. Die Spielzeit 2021–2022 mit Avi Avital (Mandoline) als Artist in Residence bringt eine Vielzahl be- sonderer Premieren, darunter die Uraufführung der eigens für die Thüringen Philharmonie komponierten Ouvertüre

„5 Elements“ des Composer in Residence, Avner Dorman.

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SINFONIEKONZERTE 1.

Avner Dorman – Composer in Residence:

„After Brahms“ für Orchester Mandolin Concerto

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98 Mandoline Avi Avital – Artist in Residence Dirigent Markus Huber

2.

Ludwig van Beethoven: Fidelio Ouvertüre, op. 72 Henry Vieuxtemps: Variationen über Beethovens Violinromanze Nr. 1 G-Dur, op. 40

Violin concerto no. 8, op. 59

Robert Schumann: „Genoveva Fantasie“, Suite für Sopran und Orchester aus der Oper „Genoveva op. 81“, Libretto von Robert Reinick, Musikalische Konzeption und Arrangement von Charles Olivieri-Munroe URAUFFÜHRUNG

Violine Alexander Markov Sopran Marketa Böhmova Dirigent Charles Olivieri-Munroe Fr., 08.10.2021

Großes Haus

Fr., 19.11.2021 Großes Haus

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KONZERTE

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3.

Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zu

„Le Nozze di Figaro“ KV 492

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-dur op. 58 mit Kadenz von Clara Schumann

Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 7 cis-moll op. 131 Klavier Ragna Schirmer

Dirigent Markus Huber

4.

Bedřich Smetana: „Šárka“ Sinfonische Dichtung Nr. 3 aus dem Zyklus „Mein Vaterland“

Johannes Brahms: Violinkonzert in D-Dur op. 77 Antonin Dvořák: Sinfonie Nr. 3. Es-Dur op. 10 Violine Maria Solozobova

Dirigent Stefanos Tsialis

Fr., 21.01.2022 Großes Haus

Fr., 11.02.2022 Großes Haus

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5.

Anton Webern: Passacaglia d-moll, op. 1

Wolfgang Rihm: „Marsyas“ Rhapsodie für Trompete mit Schlagzeug und Orchester

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Trompete Reinhold Friedrich Schlagzeug Leonie Klein Sopran Elisandra Melian Dirigent Markus Huber

6.

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Ouvertüre

„Die Hebriden“, Op. 26

Avner Dorman – Composer in Residence:

„Eternal Rythm“ Konzert für Percussion und Orchester Franz Schubert: Symphonie Nr.9 C-Dur „Die Große“

Schlagzeug Simone Rubino Dirigent Markus Huber Fr., 18.03.2022

Großes Haus

Fr., 29.04.2022 Großes Haus

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KONZERTE

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7.

Avner Dorman – Composer in Residence:

Ouvertüre „5 Elements“ URAUFFÜHRUNG Klavierkonzert Nr. 3 URAUFFÜHRUNG Gustav Holst: „Die Planeten“ op. 32, Suite für großes Orchester

Klavier Mackenzie Melemed Dirigent Markus Huber

8.

Avner Dorman – Composer in Residence:

„Spices, Perfumes, Toxins!“

für 2 Schlagzeuge und Orchester

Hector Berlioz: „Symphonie Fantastique“ op. 14 (Episode aus dem Leben eines Künstlers, eine fantastische Sinfonie in fünf Teilen) Schlagzeug Aaron Leyendeckers

Schlagzeug Dan Townsend Dirigent Markus Huber

Fr., 13.05.2022 Großes Haus

Fr., 01.07.2022 Großes Haus

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SONDERKONZERTE VON DER SCALA BIS NACH HOLLYWOOD

GROSSE OPERN- UND MUSICALGALA Von den Brettern, die die Welt bedeuten, zu den Bildern, die das Laufen lernten.

Mit Werken von Leonard Bernstein,

Antonín Dvořák, Nino Rota, Giuseppe Verdi, Kurt Weill, Richard Wagner, John Williams und anderen

Sopran Leonor Amaral Tenor Markus Francke Bariton Hans Gröning

Dirigent und Moderation Markus Huber

FRÖHLICHE WEIH- NACHT ... ÜBERALL!

PHILHARMONISCHE WEIHNACHT

Ein internationales Überraschungsprogramm mit Solist*innen der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

Dirigent und Moderation Markus Huber Sa., 23.10.2021

Großes Haus

So., 26.12.2021 Großes Haus

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KONZERTE

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NEUJAHRSKAPRIOLEN

FESTLICHES NEUJAHRSKONZERT

Mit Werken von Leonard Bernstein, Johannes Brahms, Gaetano Donizetti, Nico Dostal, Johann Strauss und anderen

Sopran und Moderation Jeanette Wernecke Dirigent und Moderation Charles Olivieri-Munroe

(K)EIN MUSIKALI- SCHER SCHERZ

ROSENMONTAGSKONZERT

Mit Werken von Leroy Anderson, Leonard Bernstein, Julius Fučik, George Gershwin, Edvard Grieg,

Albert Ketelby, Arturo Marquez, Darius Milhaud, Astor Piazolla, Nikolai Rimski-Korsakow, Nino Rota und anderen

Posaune Frederic Belli Dirigent Russell Harris

Sa., 01.01.2022 Großes Haus

Mo., 28.02.2022 Großes Haus

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KONZERTE

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MUSIKTHEATER

DES STAATSTHEATERS MEININGEN

Johann Christian Bach, Johann Strauss, Richard Wagner – Opera seria, Operette, große romantische Oper. Vielfältiger in Epoche, Form und selbstverständlich auch in den In- szenierungen kann die Spannbreite eines Musiktheater-An- gebots kaum sein. Mit der barocken Opernausgrabung als exklusive Produktion für Eisenach eröffnen wir die Saison und die neue Intendanz, lassen uns dann gemeinsam zum rauschhaften Karneval nach Venedig tragen und erleben die erste „Meisteroper“ Wagners in einer seiner Lieblingsstädte.

#staatstheatermeiningen

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EINE NACHT IN VENEDIG

OPERETTE IN DREI AKTEN VON JOHANN STRAUSS LIBRETTO VON FRIEDRICH ZELL (CAMILLO WALZEL) UND RICHARD GENÉE

FASSUNG VON ERICH KORNGOLD UND ERNST MARISCHKA

Die Karneval- und Lagunenstadt Venedig bietet die Kulisse für dieses Gute-Laune-Stück aus der Blüte- zeit Wiens vom „Walzerkönig“ Johann Strauß. Drei alte Senatoren mit drei abenteuerlustigen Frauen, ein charmanter Herzog, der durch den verführerischen Rhythmus seines Liedes alle Frauen in seinen Bann zieht, ein treuer Barbier, ein Makkaroni-Koch und ein begehrenswertes Fischermädchen sind die Protago- nist*innen hinter den bunten venezianischen Mas- ken, die trotz Verwicklungen und Verwirrungen doch irgendwie zum obligatorischen „lieto fine“ kommen:

Alle maskiert, wo Spaß, wo Tollheit und Lust regiert!

Premiere Sa., 18.12.2021 Großes Haus

Musikalische Leitung Harish Shankar Regie

Thomas Weber-Schallauer Bühne und Kostüme Siegfried E. Mayer Dramaturgie Savina Kationi

Es spielt die Meininger Hofkapelle

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MUSIKTHEATER

85 Premiere

Do., 20.01.2022 Großes Haus

Musikalische Leitung GMD Philippe Bach Regie

Kay Metzger

Bühne und Kostüme Petra Mollérus Dramaturgie Savina Kationi Es spielt die

Meininger Hofkapelle Eine Koproduktion des Staatstheaters Meiningen und des Theaters Ulm

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

ROMANTISCHE OPER IN DREI AUFZÜGEN VON RICHARD WAGNER

DICHTUNG VOM KOMPONISTEN

Ein Fluch lastet auf dem Holländer, der für alle Zeiten auf den Weltmeeren segeln muss, bis ihm eine Frau die ewige Treue verspricht. Alle sieben Jahre darf er an Land gehen, um eine solche Frau zu finden. Als Da- land den Holländer zu seiner Tochter führt, spüren die beiden ihre Seelenverwandtschaft: Senta schwört ihm Treue bis in den Tod.

Der Regisseur und Intendant des Ulmer Theaters Kay Metzger verlegt seinen „Holländer“ in die Fantasiewelt des Kinos: Senta ist auf den Protagonisten des Films

„Fluch der Meere“ fixiert. Als ihr Filmidol vor ihr steht, kann sie Realität von Fiktion nicht mehr unterscheiden.

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MUSIKTHEATER

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SCHAUSPIEL DES THEATERS RUDOLSTADT

Drama, Swing, Poesie und Science Fiction!

„Furor“ lässt Meinungen und Vorurteile hart aufeinander- treffen und fordert vom Publikum eine eigene Positio- nierung. Der Liederabend „Du bist heute wie neu“

erinnert ohne Nostalgie an zwei große ostdeutsche Künstler:

Manfred Krug und Günther Fischer. Dann folgt eine träu- merische Komödie über die Freundschaft zwischen einem Sonderling und einem menschengroßen Nagetier und, last but not least, mit „fort schreiten“ eine Mission in die Zu- kunft, die gegenwärtige Fragen aufwirft.

#theaterrudolstadt

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FUROR

VON LUTZ HÜBNER UND SARAH NEMITZ

Mitten im Wahlkampf läuft dem Politiker Braubach ein Junge vors Auto und verletzt sich schwer. Brau- bach bietet der Mutter Nele Hilfe an, verspricht, sich um Reha-Maßnahme und Ausbildungsplatz zu küm- mern. Doch dann taucht ihr Neffe Jerome auf. Der glaubt Braubach kein Wort und will „verhandeln“. Es entwickelt sich ein heftiger Schlagabtausch zwischen dem Außenseiter und dem Profi-Politiker.

In einer Zeit, in der politisches Handeln unter Dauer- verdacht steht und „alternative Fakten“ zunehmend in den medialen Echokammern Verbreitung finden, ist dem Duo Hübner und Nemitz ein provozierendes Kammerspiel über Demokratieverdrossenheit, Radi- kalisierung und Meinungsmache gelungen, das viele Fragen aufwirft.

Premiere Do., 21.10.2021 Großes Haus Regie

Kathrin Brune Bühne und Kostüme Pia Wessels

Dramaturgie Judith Zieprig

In Kooperation mit dem

„Zukunftsladen“, Koordinierungsstelle Partnerschaft für Demokratie Saalfeld

Referenzen

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