• Keine Ergebnisse gefunden

Grand Round Tremor aktuell – Diferenzierte Diagnostik und Therapie Am 13. Mai 2015 hatte Oberärztin Dr. Imke Galazky von der Universitätsklinik für Neurologie erneut zu einer Grand Round im Rahmen des Themas Bewegungsstö- rungen eingeladen.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Grand Round Tremor aktuell – Diferenzierte Diagnostik und Therapie Am 13. Mai 2015 hatte Oberärztin Dr. Imke Galazky von der Universitätsklinik für Neurologie erneut zu einer Grand Round im Rahmen des Themas Bewegungsstö- rungen eingeladen."

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Grand Round

Tremor aktuell – Diferenzierte Diagnostik und Therapie

Am 13. Mai 2015 hatte Oberärztin Dr. Imke Galazky von der Universitätsklinik für Neurologie erneut zu einer Grand Round im Rahmen des Themas Bewegungsstö- rungen eingeladen.

Der Vortrag wurde von PD Dr. Sybille Spie- ker gehalten, die auch Autorin eines Buches zum Thema Tremor ist. Die Leiterin der Klinik für Neurologie des Städtischen Klinikums Dessau ist eine ausgewiesene Expertin für Bewegungsstörungen und hat sich schon viele Jahre wissenschatlich mit Tremorer- krankungen befasst. In ihren Ausführungen stellte sie aktuelle Standards zur diferenzier- ten Diagnostik und Therapie von Tremor vor.

Tremor (Zittern) ist eine unwillkürliche, os- zillatorische Bewegung eines Körperteils.

Man unterscheidet beschreibend einen Ru- hetremor von einem Aktionstremor. Letzterer kann in Haltetremor, Bewegungstremor und Intentionstremor (Zielbewegungstremor) un- terteilt werden. Tremor kann entweder als Symptom einer anderen Erkrankung oder als eigenes Krankheitsbild vorkommen.

Dr. Spieker betonte, dass Tremor gegenüber Myokinien und anderen Bewegungsstörun- gen schwer abzugrenzen sei. Tremor als Sym- ptom oder Krankheitsbild könne Patienten stark beeinträchtigen, abhängig von Stärke, Erscheinungsform und betrofenen Regionen.

Diese Beeinträchtigung reiche von der kör-

perlichen Behinde- rung bis zur psycho- sozialen Belastung durch Stigmatisie- rung. Die Therapie richte sich nach der zugrundeliegenden Ätiologie und den Krankheitsbildern.

Die Diagnostik wird häufig erschwert, da trotz verschiede- ner Ursachen ot Gemeinsamkeiten in der Präsentation des Tremors bestehen. Daher sei eine aufwändige Diferentialdiagnostik notwendig, um eine zugrundeliegende Er- krankung entweder zu inden oder auszu- schließen. Zunächst können in einer direkten Untersuchung Erscheinungsform, Lokalisie- rung und Stärke des Tremors erfasst werden.

Zugleich muss der behandelnde Arzt den Patienten nach weiteren neurologischen Aufälligkeiten untersuchen und die Kran- kengeschichte erkunden.

Dr. Spieker berichtete, dass sie bei allen Pati- enten Laboruntersuchungen durchführe, bei der auch die Schilddrüsenwerte mit überprüt werden. Sie betonte, dass eine speziische Anamnese, bestehend aus Familienanamne- se, Alkoholsensitivität, Begleiterscheinungen und Medikation wichtig wären, um eine phä- nomenologische Klassiikation durchzufüh- ren, die Aufschluss darüber gäbe, welche Art

von Tremor vorliegt und zu welcher Aktivie- rung der Tremor gehöre. Diese wären Ruhe- tremor, Aktionstremor und der Haltetremor.

Nach einem Konsensus-Statement erfährt der Tremor folgende Klassiikation: phäno- menologisch, syntromatisch, atthiologisch.

Anschließend erläuterte die Referentin verschiedene Tremorformen und zeigte Fallbeispiele anhand von Videos, wie z. B Akinese/Bradykinese, asymetrischer Tremor, Monosymptomatischer Tremor, Parkinson Tremor, Holmes Tremor, Pataler Tremor, die sie eingehend erläuterte und anschließend die angewendeten Therapien beschrieb. Zur Therapie führte Dr. Spieker auch eine Liste von Medikamenten auf wie Propranolol und Primidon, die eine Tremorverbesserung von 50-60 % aufwiesen und in der Expertenmei- nung die 1. Wahl darstellten und Gabapen- tin (39 %) und Topiramat (19-41 % ) in die 2. Wahl kamen.

Zusammenfassend sagte die Expertin, dass Tremor klinisch diagnostizert wird, wobei die Pathophysiologie im Einzelnen unge- klärt wäre. Verschiedene Tremoraktivitäten entstünden auf dem Boden indentischer neuronaler Netzwerke (als „Endstrecke“).

Abschließendes Fazit der Referentin war, dass der Tremor otmals schwierig zu the- rapieren sei.

Ögelin Düzel

Erneut in den Vorstand gewählt

Prof. Dr. Hans-Henning Flechtner, Leiter der hiesigen Universitätsklinik für Psychia- trie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Kindes- und Jugendalters der Otto-von-Guericke-Universität am Klini- kum Magdeburg gGmbH, ist Anfang März in München auf dem Kongress der „Deutschen Gesellschat für Kinder- und Jugendpsych- iatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V.“ erneut in den Vorstand und dann auf

der Vorstandsklausur Anfang Juni in Ulm zum Schatzmeister und Stellvertreten- den Präsidenten der Gesellschat gewählt worden. Mit Antritt des Amtes im No- vember 2015 ist die Funktion des „Presi-

dent elect“ verbunden, das heißt die Über- nahme der 2-jährigen Präsidentschat der Gesellschat ab Mitte/Ende 2017. Nach Ende des Präsidentenamtes folgt traditionell die Übernahme der Kongresspräsidentschat mit der Ausrichtung des alle 2 Jahre stattinden- den Kongresses der Gesellschat (vorgesehen für März 2021 in Magdeburg).

Dr. Imke Galazky

9 intern 04 | 2015

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Unter Akinese versteht man eine Verlangsamung der Bewegungen, der Rigor steht für den zunehmenden Mus- keltonus der Patienten, und beim Tremor handelt es sich um einen

We detected similar frequencies of APPV antibody–positive samples for each region, independent of the genome detection rates (Figure). This observation might indicate

Um zu untersuchen, ob innerhalb der Probandengruppe der Musiker mit fokaler Dystonie die direkt angrenzenden Finger der dystonen Finger eine höhere Tremoramplitude aufweisen,

die Elektrophysiologie besitzt im klinischen Alltag trotz der stetig zunehmenden vielfältigen diagnostischen Möglich- keiten weiterhin einen hohen Stellenwert bei der

die Therapie der schubförmigen Multiplen Sklerose hat in den letzten Jahren deutlich an Effektivität gewonnen, sie ist gleichzeitig aber auch komplexer geworden und zeigt

im fortgeschrittenen Stadium stellt die Therapie von Parkinsonpatienten eine Herausforderung für den Kliniker dar.. Insbesondere bei unzureichender Wirkung

1995 wurde das Verfahren in Europa zur Behandlung von Tremor zugelassen, in Folge dann 1998 für Parkinson, 2006 für Dystonie und 2010 für die Behandlung von Epilepsie.. OÄ

Der selektive Monoaminooxida- se-Hemmer Rasagilin (Azilect ® ) ermöglicht nicht nur in allen Sta- dien des Morbus Parkinson eine sichere Kontrolle motorischer wie nicht motorischer