• Keine Ergebnisse gefunden

Stand: 07/2020 Seite 1 von 3 Kurzinformation über das Neugeborenenscreening Für Einsender Adresse: Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Neugeborenen-Screening Labor, Haus 39 L

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stand: 07/2020 Seite 1 von 3 Kurzinformation über das Neugeborenenscreening Für Einsender Adresse: Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Neugeborenen-Screening Labor, Haus 39 L"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stand: 07/2020 Seite 1 von 3

Kurzinformation über das Neugeborenenscreening Für Einsender

Adresse:

Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.

Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Neugeborenen-Screening Labor, Haus 39

Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg

Postfach 140274 39043 Magdeburg

Tel.: 0391/67 13959 o. -14179 Fax: 0391/67 290361

e-mail: ng-screening@med.ovgu.de www.stwz.ovgu.de

Ziel

• Früherkennung von angeborenen Stoffwechseldefekten und endokrinen Störungen bei Neugeborenen.

• unverzügliche Therapieeinleitung im Krankheitsfall

Elterninformation (Aufklärung/ Einwilligung)

• Information über den Elterninformationsflyer (http://www.stwz.ovgu.de)

• Einwilligung muss schriftlich gegenüber einer verantwortlichen ärztlichen Person erklärt werden.

• Einwilligung verbleibt in der Patientenakte (Geburtsklinik / Kinderarztpraxis)

• Hebammen benennen einen verantwortlichen Arzt, Einwilligung zum Screening auf Filterpapierkarte vermerken, Original der schriftliche Einwilligung verbleibt beim verantwortlichen Arzt

Dokumentation

Unbedingt Telefonnummern (Mutter + Einsender) auf der Karte dokumentieren!

• Die Abnahme muss in den Patientenunterlagen dokumentiert werden (Wer, Wann)

• Im gelben Vorsorgeheft müssen Datum der Blutentnahme und die Adresse des Screeninglabors vermerkt werden

• Leerkarte (mit Screening-ID) auch bei Ablehnung oder Tod vor Entnahme – Karte entsprechend kennzeichnen!

• Wenn eine Woche nach Abnahme noch kein Ergebnis vorliegt im Screeninglabor nachfragen.

Probenentnahme

• Zeitpunkt: vollendete 36. bis 72. Lebensstunde.

• Kapillarblut (aus der Ferse direkt auf die Testkarte), Venenblut (Kein EDTA-, Heparin- oder Nabelschnurblut)

• Bei Frühentlassung bitte Screening abnehmen, dann Zweitscreening im korrekten Alter

• Wenn das Frühscreening abgelehnt wird: Leerkarte einsenden (mit Screening-ID)

• Bei Frühgeborenen: Zweitscreening im korrigierten Alter von 32 Gestationswochen

• Benötigte Menge: mindestens 4 Tropfen Blut, Vorder- und Rückseite muss durchtränkt sein.

• Testkarten etwa 3 Stunden bei Zimmertemperatur trocknen lassen (kein Föhn, Heizung verwenden)

Versand unverzüglich (am Abnahmetag), per Boten oder Freiumschlag.

(2)

Stand: 07/2020 Seite 2 von 3 Nicht sachgerecht behandelte Blutproben haben beispielsweise folgendes Aussehen:

Filterpapier schlecht durchtränkt – unzureichende Blutmenge für Screeningtests

Filterpapier erscheint übersättigt – zu viel Blut oder Blut von beiden Seiten auf Filterpapier getropft oder durch Erhitzen getrocknet

Probe erscheint kontaminiert – Filterpapier vor oder nach Blutentnahme mit Flüssigkeiten benetzt

Probe erscheint ausgewaschen – Desinfektionslösung vor der Punktion nicht abgewischt oder Gewebsflüssigkeit durch übermäßes Quetschen ausgepresst

Probe ungetrocknet – Versand der Testkarte, evtl. in Folienhülle, ohne vorherige Trocknung der Blutspots

Befunde

• in der Regel am Folgetag des Probeneingangs

• Eilige Befunde (Krankheitsverdacht) werden unverzüglich telefonisch übermittelt

• Bei Hebammenabnahme wird der Befund dem verantwortlichen Kinderarzt mitgeteilt

Qualitätssicherung

• bei jedem pathologischen Ergebnis: Endgültigen Diagnosen und Ergebnis der Konfirmationsdiagnostik an das Screeninglabor melden.

Screening-ID

• Jedes Neugeborene erhält einmalig von der Geburtseinrichtung mit dem gelben U-Heft einen Screening- ID Dokumentationsbogen mit einer eindeutigen Screening-ID.

Abrechnung:

bei Abnahme in der Klinik:

• Ein Teil der Krankenkassen übernimmt die Kosten des Screenings (Abrechnung erfolgt über die Familienversicherung des Kindes).

• Ein anderer Teil der Krankenkassen übernimmt die Kosten nicht, die Laborkosten werden dann mit der Entbindungsklinik abgerechnet

• Privatpatienten/Wahlleistungspatienten erhalten eine private Rechnung (nach GOÄ).

bei ambulanter Abnahme (Hebammen, Praxen, KJGD):

• Abrechnungsschein für Laboratoriumsuntersuchungen (Muster 10) vollständig ausfüllen und zusammen mit dem Trockenblut ins Labor schicken

• Wenn möglich Angaben und die Versicherung des Kindes auf dem Überweisungsschein, sonst Hauptversicherter

• Bitte füllen sie das Anforderungsfeld auf dem Überweisungsschein mit „Neugeborenenscreening und Mukoviszidose-Screening“ aus. Das Feld “präventiv” ist anzukreuzen.

Bei Kontrolleinsendungen sind auffällige und zu wiederholende Untersuchungen spezifiziert aufzuführen, anzukreuzen ist “kurativ.”

Bei Abnahme nach dem 28. Lebenstag ist unsere Leistung laut EBM nicht mehr anrechenbar – dann muss kurativ ein „Suchtest bei Verdacht auf Hormon- und Stoffwechselstörung“ angefordert werden.

(3)

Stand: 07/2020 Seite 3 von 3 Untersuchungsmethoden und präanalytische Fehlerquellen

Analyt

Aminosäuren Acylcarnitine Succinylaceton

GALT 17-OHP TSH Bio IRT PAP TREC

Untersuchungs-

methode LC-MS/MS

Enzym- aktivitäts-

messung

Fluoreszenz- Immuno-

assay

Fluoreszenz- Immuno-

assay

Enzym- Substrat- Reaktion

Fluoreszenz- Immuno-

assay

Fluoreszenz- Immuno-

assay

qualitative PCR

Messung ist falsch ...

Karte nicht richtig

durchtränkt negativ positiv negativ negativ positiv negativ negativ positiv

Karte heiß getrocknet (Sonnenlicht, Lampe, Heizung)

- positiv - - positiv negativ - -

Verunreinigung mit

Desinfektionsmittel negativ positiv negativ negativ positiv negativ N/A N/A Verunreinigung mit

Urin positiv - - - - - N/A -

Verunreinigung mit

Stuhl - - - - - positiv N/A -

EDTA-, Heparin-,

Citrat-Blut - - positiv negativ - N/A N/A positiv

Abnahmezeitpunkt zu

früh, < 36h negativ - positiv positiv - positiv positiv -

Frühgeburt positiv - positiv negativ - positiv positiv positiv

Entnahme unmittelbar nach Bluttransfusionen

negativ negativ negativ negativ negativ negativ negativ negativ Korticosteroid-

Therapie des Kindes (Glukokortikoide)

- - negativ negativ - N/A N/A N/A

Katecholamingabe

(Dopamin) des Kindes - - - negativ positiv N/A N/A N/A

Jodkonta-

minationen* - - - positiv - N/A N/A N/A

Sulfonamide - - - - negativ N/A N/A N/A

Bestehender Phospho-

glucomutase-Mangel (PGM)

- positiv - - - - - -

Bestehender Glukose- 6-phosphat- Dehydrogenase- Mangel (G-6-PDH)

- positiv - - - - - -

*Kontrastmittelgabe bei d. Mutter bis zu ½ Jahr zurückliegend, Thyreostatika-Medikation d. Mutter überdosiert, jodhaltige Desinfektionsmittel unter d. Geburt

Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Angaben wurden empirisch erhoben und sind nur zu einem Teil in Veröffentlichungen zu finde.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird diesbezüglich vermittelt welche Möglichkeiten für onkologische Patienten und Patienten mit Kurzdarmsyndrom zur Verfügung stehen, um den

Dadurch kann auch das CF-Screening aus der gleichen Trockenblutkarte durchgeführt werden, das Neugeborene muss keine weitere Blutabnahme bekommen o Entbindungskliniken

o ein Auftrag durch einen/eine Kinderarzt/Kinderärztin oder durch die Entbindungsklinik liegt vor (Formular: Beauftragung einer Hebamme durch einen Arzt). • Enge

• Hebammen dürfen, wie bisher, in Ausnahmefällen auch ohne Auftrag durch einen Kinderarzt Blut für das Neugeborenen-Screening abnehmen, um schweren Schaden vom Kind

Material real time PCR, qualitativ akute respiratorische Infektion, Myokarditis täglich, max. 24

5 GenDG zu Zweck, Art, Umfang, Aussagekraft und gesundheitlichen Risiken des Neugeborenenscreenings und des Screenings auf Mukoviszidose gemäß § 8 Abs.. 1 GenDG und der

Aktuelle Therapie des kolorektalen Karzinoms - Universitäres Darmkrebszentrum Magdeburg Mroczkowski, Pawel; Magdeburg. 09:50 Uhr –

Thema: Kolorektales Karzinom: Molekulare Diagnostik &amp; Chemotherapie ( SpezChi ) ( chirurgische Sicht ). Vorlesender: