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Seite 1 von 2 Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Labormedizin Prof. Dr. med. Berend Isermann Direktor Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg Telefon: +49 391 67-139

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Seite 1 von 2 Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie

Labormedizin

Prof. Dr. med. Berend Isermann Direktor

Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.

Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg

Telefon: +49 391 67-13900 Telefax: +49 391 67-13902

ikcp@med.ovgu.de www.ikc.ovgu.de

Bereich Pathobiochemie

Leiter: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.

Andreas Gardemann Telefon: +49 391 67-13640 Telefax: +49 391 67-13639

Bereich Forschung Telefon: +49 391 67-13921

Lipidsprechstunde

Mittwoch: 8.00 - 10.30 Uhr Donnerstag: 8.00 - 12.00 Uhr 13.00 - 15.00 Uhr Telefon: +49 391 67-13901

Neugeborenen-Screening Telefon: +49 391 67-13959 Telefax: +49 391 67- 290361 Postfach : 140274, 39043 Magdeburg ng-screening@med.ovgu.de www.stwz.ovgu.de Ihre Zeichen, Ihre Nachricht vom: Unsere Zeichen: Datum:

00.00.0000 xxx 25.07.2019

Betreff: Neue Zielkrankheit im Neugeborenen-Screening (Änderungen in den Kinder-Richtlinien)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem Inkrafttreten der überarbeiteten Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern (Kinder-Richtlinie) wird eine neue Zielkrankheit – schwere kombinierte Immundefekte (SCID) - innerhalb des Erweiterten Neugeborenen-Screenings ab August 2019 deutschlandweit eingeführt.

Folgende wichtige Änderungen sind in der Richtlinie vorgenommen worden https://www.g-ba.de/beschluesse/3586/:

1. Schwere kombinierte Immundefekte (SCID) kommt als 14.

Zielkrankheit hinzu (§ 17). Die Analyse erfolgt mittels quantitativer oder semi-quantitativer Polymerase Chain Reaction (PCR).

Auf dem Screening Befund wird die Anzahl TREC Kopien stehen (T-Zell-Rezeptor-Exzisionskreise)

2. Schwere kombinierte Immundefekte beschreibt eine Gruppe genetischer Erkrankungen mit völligem Fehlen einer Immunabwehr.

Bereits im Säuglingsalter zeigt sich eine hohe Infektanfälligkeit gepaart mit Infektionskomplikationen. Bei Verdacht auf eine SCID-Erkrankung müssen strenge hygienische Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Therapieoptionen: Knochenmark- oder Stammzelltransplantation, Enzymersatztherapie. Verzicht auf Stillen, Lebendimpfungen oder Transfusion unbehandelter Blutprodukte. Unbehandelt versterben die meisten betroffenen Kinder innerhalb von 1 bis 2 Jahren (Häufigkeit 1/32.500 Neugeborene). (Anlage 3 Kinder-Richtlinie)

Die Störung der Immunfunktionen resultiert aus einer Hemmung der Entwicklung von für die Abwehr von Infektionen erforderlichen T-Lymphozyten (T-Zellen).

Universitätsklinikum A.ö.R., IKCP, Neugeborenenscreening, Haus 39, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg

Entbindungsklinik Kinderarzt/ärztin

Hebamme/Entbindungspfleger

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Seite 2 von 2 3. In § 22 wird das Wort „spezialisierten immunologischen Einrichtungen“

eingefügt.

Das heißt, im Falle eines auffälligen Befundes (TREC Kopien unterhalb der normalen Grenze) muss der Patient in einer CID- Klinik oder einem CID-Zentrum zur weiteren Abklärung eines angeborenen Immundefektes vorgestellt werden. Infos, Telefonhotline und Liste der spezialisierten Zentren unter:

http://www.kinderimmunologie.de/Neugeborenen-Screening

Die neue Zielkrankheit SCID ist Teil des Erweiterten Neugeborenen-Screenings. Dadurch ändert sich für Sie als Einsender der Trockenblutprobe wenig:

Wichtig für Sie:

• Eine Blutabnahme für alle Screening-Zielkrankheiten (36 – 72. Lebensstunden):

o Voraussetzung ist eine sehr gute und ausreichend betropfte Screening-Karte Kein EDTA, kein Heparin, keine beschichteten Kapillaren verwenden

Empfehlung: Verwendung von Lanzetten mit Schneideklingen, sie liefern einen optimalen Blutfluss (z.B. Safety-Lancet Neonatal Blade oder Safty-Heel Neugeborene von Sarstedt, BD QuikHeel™ Sicherheitsinzisionslanzette)

Desinfektion der Ferse mit 70-80% Alkohol und vor Punktion sorgfältig trocknen lassen. Keine Händedesinfektionsmittel o.ä. verwenden, da diese die Analyse stören.

Alle 4 Kreise vollständig durchtränken

Blut nicht mehrfach auf dieselbe Stelle auftragen

• Die Eltern des Neugeborenen müssen über Art und Umfang der Screening-Zielkrankheiten aufgeklärt werden. Zur Unterstützung der Aufklärung der Eltern gibt es einen neuen Elterninformations-Flyer.

• Für den Fall der Ablehnung gibt es ein Feld auf der Vorderseite der Screening-Karte, SCID ist Teil des Erweiterten Neugeborenenscreenings und kann nicht selektiv abgelehnt werden.

Keine Einwilligung für:

⎕ Neugeborenenscreening

⎕ Mukoviszidosescreening

Aktuelle Informationen und Dokumente erhalten sie jederzeit auf unsere Homepage: www.stwz.ovgu.de und bei unserer jährlich stattfindenden Weiterbildung – Januar 2020.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sabine Rönicke

Referenzen

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