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Das bewegte Leben des Ignaz Blum

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Academic year: 2022

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So liebe Leute,

endlich komm ich dazu, auf eure Kommentare einzugehen. Vorweg: Kompliment an die Sieger (tolle Texte), an alle anderen und v.a. an sleepless und Probber. Hat super Spaß gemacht, war eine tolle Idee mit der Vorgabe und super durchgezogen - Chapeau. Und: vielen Dank an (fast :wink: ) alle für die doch recht gute Bewertung.

Ich hab überlegt, auf jeden einzeln zu antworten, denke aber, dass es sinnvoller ist, die jeweiligen Kritikpunkte der Reihe nach abzuhaken, zumal sie sich ja doch wiederholen, so kann ich mich auch durch die geschichte handeln.

Den Nihil nehm ich mir dann gesondert zur Brust :wink:

Allgemein:

ja, es ist eine etwas skurrile Geschichte und ja, es war beabsichtigt, dass die letzten Absätze das eine oder andere Fragezeichen hinterlassen. Dass die dann so zahlreich ausfallen eher weniger. Skurril bedeutet aber dann doch nicht, dass Dinge anders gemeint sind, als sie im Text stehen, weshalb mich Fragen wie: ' is der der Sohn des Wagenknecht', 'handelt es sich um eine Krimi-Phantasie' doch etwas verwirrt haben, zumal nichts im Text steht, was darauf (mE auch nur ansatzweise) hindeuten könnte. Sollten sich derartige Hinweise im Text finden, wäre ich ausnehmend dankbar, wenn Ihr sie mir konkret nennen könntet, um sie auszumerzen.

An sich steht in diesem Text kein Wort, welches mE nicht tatsächlich gebraucht wird.

1) Titel (Estelle)

Ich hab tatsächlich ziemlich lange überlegt, wie ich die Geschichte nun betiteln soll.

Mit: 'Das Leben des ...' wird mE schon suggeriert, was dann inhaltlich geschieht. Nämlich, dass es sich tatsächlich um das gesamte Leben des Protagonisten '... des Ignaz Blum' handelt.

Denn tatsächlich - und würde man nun den Titel einfach als dem Inhalt geschuldet hinnehmen, wäre dieser auch wieder leichter zu fassen gewesen - nimmt der Protagonist erst den Namen Ignaz Blum an und schließlich die Identität des Bleitreu Wagenknecht. Deshalb handelt es sich tatsächlich um die vollständige Biographie des Ignaz Blum.

2) Der Name des Protagonisten (Estelle)

Ignaz Blum. Das Blum deutet an, dass Blumen eine tragende Rolle spielen in dieser Geschichte:

Das erste Buch der Wagenknecht lautet 'Heckenrosengarten'. Unter Heckenrosen wurde der Bleibtreu Wagenknecht vergraben.

Der Roman in Planung: 'Azaleengarten'. Unter Alzaleen hätte der Immobilienmakler Ignaz Blum vergraben werden sollen.

3) Der name Bleibtreu Wagenknecht

(2)

das 'Bleibtreu' is schon ein kleines Wortspiel, wobei ich jetzt zugeben muss, dass es nicht wirklich gelungen ist, zumal ja nicht wirklich Bleibtreu Wagenknecht treu blieb, zum anderen die Frau der er treu bleiben hätte können, ist ja mittlerweile auch tot. Insofern hat möglicherweise der NAme etwas zur Verwirrung beigetragen.

@estelle,

Bleibtreu is natürlich im Grunde ein NAchname. Die Kombination Bleibteu Wagenknecht mach aber doch klar, dass es diesfalls ein Vorname is, andernfalls die Kombination gar keinen sinn hätte. Ich z.b. heiß Wolfgang Christian, was soll man machen?

4) Tatsächlich (Soraya, Estelle)

das zweite/vorgegebene 'tatsächlich' aus dem Text wird vorbereitet im Eingangsdialog (wurde auch nicht beanstandet.)

das erste 'tatsächlich':

ist erstens eine sprachliche Verstärkung für das zweite, weil mir ein einziges 'tatsächlich' sehr verloren vorkommt.

ist zweitens die Aufklärung des 'vermuteten' Scherzes (Gören hinter den Thujen des Nachbarn, die sich einen Scherz erlauben, was implizieren würde, dass es diese D. Wagenknecht gar nicht gibt), --> es gab sie also doch (war also kein Scherz, denn dass eine alte Dame bei einem Scherz von 15jährigen mitmacht ist dann doch etwas unwahrscheinlich). Das wiederum war nötig , um das vorgegebene nicht so in der Luft hängen zu lassen.

sprachlich ist es somit tatsächlich eine Verstärkung, inhaltlich macht es Sinn. Denn natürlich - und Blum denkt es ja 'explizit' - scheint auch dem Prota die ganze Sache etwas merkwürdig, weshalb er sich Gedanken darüber macht, was sich denn nun wirklich hinter der SAche verbirgt (etwa ein Scherz?). Deshalb (mehrere Fragezeichen bei Blum) --> mehrere 'tatsächlich'. Keine passierte Wortwiederholung, sondern gewollte Steigerung.

5) lange Sätze (Tao, Estelle)

Es ist Satzlänge naturgemäß immer ein bisserl Geschmackssache. NAtürlich gibt es eine Grenze. Wenn ich eure Grenze übershritten habe .. naja, schade ... trotzdem will ich das nicht einfach so abtun.

Estelle, ich vermute du beziehst dich erst einma auf diesen SAtz:

Zitat: Das ‚V’ zwischen ihren Augenbrauen schien ihm noch markanter, als hätte ein Bildhauer im Übereifer zu fest auf den Meißel geschlagen und als sie die weiße Stoffserviette vom Tablett nahm, enthüllte sie eine Pistole mit Perlmuttgriff und glänzendem Metalllauf.

Im grunde handelt es sich um eine ganz einfache Aufzählung mit zeitlicher Abfolge: Erst das 'V' + Beschreibung 'und als' dann Pistole + Beschreibung.

nix wirklich aufregendes oder Schwieriges wie ich meine. Die Tatsache, dass ich den Satz länger geschrieben habe, liegt darin begründet, dass eine Teilung des Satzes in zwei (oder gar drei) Teile möglicherweise Spannung suggeriert hätte, die in diesem Fall ja nicht gegeben ist, denn DASS die Alte einen Mord ausheckt war zu dem Zeitpunkt schon klar. Außerdem ließ sich der Satz so wie er da steht um einiges flüssiger, als wäre er geteilt.

Dieser Satz:

(3)

Zitat: Es war dunkel geworden in der Goethe Straße; Zeit also, für den allabendlichen Spaziergang in den Park. Er nahm einen dunkelgrauen Anzug aus dem Schrank, den ‚guten’, wie Dorothea gerne sagte und kurz vor zehn Uhr verließ Bleibtreu Wagenknecht sein doppelstöckiges, abbezahltes Haus, schlenderte - eine unscheinbare Kiste unter den Arm gezwängt - zu seiner Lieblingsparkbank neben der Laterne und öffnete behutsam die Schatulle.

ist in der TAt etwas lang geraten, wobei auch hier keine schwierige Konstruktion mit großartigen Relativsätzen drinn ist, sondern es sich einfach nur um eine Aufzählung mit zeitlicher Abfolge handelt. Die LÄnge hier dient eigentlich als Unterstützung für den 'Abspann'. Es ist s.z.s. Ruhe eingekehrt ins Leben des Ignaz Blum, nunmehr Bleibtreu Wagenknecht. Und: so ein spaziergang is nun mal was beruhigendes, langsames, beendet hier den aufregenden Tag. Die Länge sollte diese Ruhe suggerieren.

Tao, was die variation der Satzlänge betrifft:

Natürlich hab ich den Text auch (mehrmals) laut gelesen, mir wäre aber die von dir angesprochene Monotonie nicht aufgefallen. Selbst wenn ich jetzt den Text noch einmal auf satzlänge überfliege, find ich sie nicht, die monotonie. Vielleicht - wenn du einmal die zeit findest - willst du mir genauer sagen, weshalb du meinst, die Satzlänge wäre nicht ausreichend variiert.

so, ab jetzt doch anders

@Jocelyne

erst einmal Kompliment zu deinem System. Super ausgeklügelt und nachvolziehbar. Ich werd das übernehmen,wenn ich darf :-)

Möglicherweise kannst du das ins interne stellen, damit's noch ein bisserl ausgefeilter wird und dann is es eine super guideline für zukünftige Rezensionen (für den , der will , natürlich)

Zitat: Zitat:

Sein Herz hämmerte wie verrückt, gleich den Zylindern einer Dampflok, die viel zu schnell den Hang hinunterraste.

Denke, dass in den Vergleich ein Präsens gehört.

technisch sauber sollten Verleiche in der Erzählzeit stehen, hier also im Imperfekt Zitat: Zitat:

Kleinstadtreihenhausmeer.

Ein Haus allein macht noch kein Meer. Also besser: Kleinstadthäusermeer.

völlg richtig, danke.

Was die Länge des Wortes angeht... naja ...ich würd eher meinen, das darin der Reiz besteht, aber das is naturgemäß Geschmacksfrage (und darum geht's ja schließlich auch bei der Bewertung)

Zitat: Es mutet komisch an, dass Ingnaz so locker mit einer Pistole im Rücken durch die Wohnung schlendert.

(4)

Der Mord kommt deshalb auch unvermittelt, die Not wurde vorweg nicht deutlich genug ausgeschmückt.

zum einen ist die Motivation, warum Ignaz 'locker' durch die Wohnung schlendert explizit erwähnt. Es geht ihm darum zeit zu gewinnen. Von locker kann gar keine Rede sein (Zu Beginn des Rundganges hatte ihr Gast noch nach Fluchtwegen Ausschau gehalt).

Und der Mord geschieht dann nicht mehr aus einer Not heraus. gnaz durchlebt einen Prozess:

aus dem ursprünglichen Opfer (da gab es noch die Not - deshalb auch die Notwendigkeit, diese gefühle der Angst so auszubauen) wird ein Komplize, danach der eigentlich Täter (stockholm Syndrom im zeitraffer + weitere Entwicklung) Die Notwehr als solche gibt es natürlich nicht. er ist keiner der sich verteidigt - auch wenn er sich das einredet - sondern einer der mordet, angesichts der alten Frau als Gegnerin und angesichts der Tatsache, dass die beiden sich ja bestens zu verstehen scheinen.

ad einreden: die Reaktion ds Ignaz (Suche nach jemandem, der ihn beobachtet hat zeigt, dass er sich selbst eigentlich seiner Schuld bewußt ist, andernfalls er erstens nach niemandem zu suchen brauchte oder die Polizei rufen würde.

Zitat: Zitat:

um dann festzustellen, dass er immer noch neben dem Regal stand, die Notizen in Händen.

In den Händen fände ich besser.

in den Händen hielte ich für ausnehmend unpasend. Zum einen hat er nur die(se) Hände, weshalb das den überflüssig ist, zum anderen (genau aus diesem Grund) würde in den Händen eine Spezifizierung verlangen. In den Händen, die ....

Zitat: Ein bisschen merkwürdig, diese Übernahme der Rolle des Ehemanns.

zur Motivation des prota dann bei nihil, der ja eine ganze Menge an Motivationslücken glaubt erkannt zu haben.

Zitat: Der Prota wollte doch nur Kohle.

wie du darauf kommst ist mir ein Rätsel. Im Text jedenfalls ist es nicht zu lesen, ganz im gegenteil, es geht um Neugier und es geht darum, dass die alte Frau ihn an seine Mutter erinnert. Von Kohle keine Rede.

Aber auch dazu bei @ Nihil mehr.

@ Mardi

du schreibst von Widersprüchen.

der von dir erwähnte:

D. wagenknecht hakt sich bei Ignaz unter vs. hält ihn mit Pistole auf Distanz ist keiner.

Im Text steht:

(5)

Zitat: Beharrlich hielt sie entweder einen Sicherheitsabstand ein oder die Pistole gekonnt im Anschlag.

Und ja, nach deiner Anmerkung hab ich meine Phantasie überprüft: es funktioniert.

du schreibst von weiteren Widersprüchen: wenn du einmal Zeit hast - bitte.

@BlueNote

Zitat: Diese Geschichte gefällt mir hervorragend. Der Mord hat mich ein klein wenig gestört und das

"Lächeln" danach, dann die "hunderte" Knochen. Der Schluss gefällt mir einen Tick weniger. Trotzdem: Ein sehr gelungener Beitrag.

naja.. der Mord is halt Teil der Geschichte ... Geschamcksfrage

Hunderte Knochen ... naja das menschliche Skelett hat halt etwas mehr als 200 knochen ... hunderte.

außerdem is es völlig unerheblich, wie viele Knochen dort wirklich liegen (und wenn's fünfzig sind) ... Ignaz denkt (hat das gefühl) es wären hunderte.

ad Lächeln:

die Kombination aus

Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln.

+

Frau Wagenknechts lächelnde Stimme nahm er als kreischendes Bremsgeräusch wahr +

Er lächelte.

war für mch zumindest Begründung genug, es eben so aufzubauen.

@ Sabine

Zitat: Wie wurde aus dem handtuchgroßen Garten ein Rückzugsort mit ziemlich großen Dimensionen (Bäume, Sträucher ...)? und Was wurde aus der Pistole mit dem Perlmuttgriff?

hm, also die Pistole verliert nach dem Tot der Dorothea ihre Bedeutung. Jede weitere Erwähnung wäre mE überflüssig gewesen, da es ja nicht um die Klärung des Mordes geht.

zum Garten: ja, der Garten war klein - geht ganz eindeutig aus der Vorgabe hervor. Weshalb jetzt aber du glaubst, dass er während der geschichte 'gewachsen' sein soll, weiß ich nicht. Es geht um hecken und sträucher, als sichtschutz, der ja am Zaun entlang steht. Ein kirschbaum für Kliengärten erreicht eine Höhe von max. 2m, is also kein echter Koloss.

Die Schlussabsätze (@ eigentlich alle :wink: ) hätte ich etwa geschrieben:

(6)

und ging er als Bleibtreu Wagenknecht (verkleidet). Wäre die Sache wohl klar gewesen.

Dann allerdings wäre die Perspektive unterbrochen gewesen. Die Geschichte is geschrieben aus der Sicht des Ignaz und dieser geht nicht als B. wagenknecht, sondern er ist (nach seinem verständnis) dieser Bleibtreu. Und genau das bringt dieser letzte absatz zum ausdruck, der schließlich auch noch durch den Absatz davor vorbereitet wird (er hat 'seinen' Mantel an, er raucht 'seine' Zigarre, er lebt sich im Haus ein (nimmt Dusche, macht es sich im Wohnzimmer gemütlich).

ich bin wahrscheinlich sschon so vernagelt im Kopf, dass ich nicht sehe, wo der HAken ist. zu Hülf!

Dass es sich um einen Rückblick handeln könnte is völlig ausgeschlossen. Weder ein Wort noch die Zeitenfolge ließen darauf schließen.

Mit dem Hinweis, dass das Buch 'Heckenrosengarten' heißt, ist weiters ausgeschlossen, dass es sich um den echten B. Wagenknecht handelt. (s.o.) Dass es sich um den Sohn handeln könnte? na, vielleicht is er's - ich hab jedenfalls nie daran gezweifelt, dass er's nicht is :wink:

Und irre is er so wie so, was spätesten zu em zeitpunkt klar sein hätte sollen, als er sich als Komplizen seiner eigenen Mörderin fühlt.

naja, auf jeden Fall werd' ich weiter an dem Text arbeiten. an sich hab ich noch nie eine Geschichte so durchdacht. Möglicherweise is das der grund und die hinweise sind dann doch zu versteckt.

Anyways. Noch einmal. Danke an alle, die mir Hinweise zur verbesserung gegeben haben und an die, denen die geschichte ohnehin gefallen hat.

@Tom, hardy.

solltet ihr vielleicht unter Umständen eventuell möglicherwiese die eine oder andere Minute Zeit finden: dürft ich euch bitten, dann doch ein bisserl auf den Text einzugehen, ihr würdet mir sehr helfen. Eure Befederung spiegelt nicht ganz(!) das wieder, was hier steht. Es würd mich wahnsinnig interessieren.

Sollte ich in meiner Schusseligkeit jemanden/irgendwas vergessen habe:

entweder ganz fest gedrückt fühlen oder melden --> wird nachgeholt gblgudl

Lesen Sie hier die komplette Diskussion zu diesem Text (PDF).

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