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Das bewegte Leben des Dr. med. h. c. Henry Dunant : ein Leben wie ein Roman

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(1)Das bewegte Leben des Dr. med. h. c. Henry Dunant : ein Leben wie ein Roman. Autor(en):. Christ, Felix. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Actio : ein Magazin für Lebenshilfe. Band (Jahr): 94 (1985) Heft 8:. Auf den Spuren von Henry Dunant. PDF erstellt am:. 30.01.2022. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) Schweizerisches Rotes Kreuz. BIOGRAPHIE Das bewegte Leben des Dr. med.h.c. Henry Dunant. Ein Leben wie ein Roman Was ist das für ein Mann, dessen Leben so viele Hoch und Tief aufweist wie kaum ein zweites? Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, konferierte mit Staatsmännern und Königinnen, er erhielt den Friedensnobelpreis. Aber er war auch bettelarm, bankrott, einsam und krank. Dr. Felix Christ, das historische Gewissen des Schweizerischen Roten Kreuzes und grosser Kenner Henry Dunants, beschreibt im folgenden Beitrag das Auf und Ab dieses Lebens. Von Fe//x C/w'sf. Henry Dunant wird am 8. Mai 1828 an der Rue Verdaine 12 in Genf geboren. Er wächst in einer angesehenen, fromm calvinistischen und wohltätigen Familie auf. Schon als Kind lernt er die Nöte der Armen und Kranken kennen. Seit seinem achtzehnten Lebensjahr besucht er regelmässig Notleidende, Gefangene, Unterdrückte. 1852 gründet er den «Christlichen Verein Junger Männer» (CVJM) in Genf und 1855 zusammen mit den CVJM-WeltFreunden bund in Paris.. -. «W/r sind a//e Brüder/» Am 24.Juni 1859 wird der junge Kaufmann Zeuge der blutigen Schlacht von Solferino. 40000 Verwundete und Tote liegen verlassen auf dem Feld. Der Tourist im weissen Tropenanzug ist zutiefst erschüttert. Er vergisst seine Geschäfte und leistet zusammen mit Freiwilligen aus der Umgebung Erste Hilfe. Alle Verletzten werden gepflegt, gleich welchem Lager sie angehören.. Die epoc/ieinac/iende /dee Der Schweizer Laienpfleger erkennt die Notwendigkeit, nicht nur persönlich spontan und uneigennützig allen Opfem ohne Unterschied zu heifen, sondern den guten Willen der einzelnen Menschen zusammenzufassen und auf eine Basis völkerrechtliche zu stellen.. «Von /id/ierer /Wacht. be/ieirsc/if» Noch unter dem Eindruck seines unerträglichen Erlebnisses schreibt Dunant «Eine Erinnerung an Solferino». In dem 1862 veröffentlichten Buch, das die Völker wachrüt-. 14. ACTIO. telt, schlägt er ein weltumspannendes, gut organisiertes Hilfswerk vor. Alle Länder sollen nationale Hilfsvereine zur freiwilligen Verwundetenpflege schaffen und eine internarechtsverbindliche tionale, Übereinkunft treffen.. Ein we/fwe/tes W//fs-. Dr. Fe//x Cbr/st, Verfasser dieses ße/frages, neben Dr. Efhe/ Xocher, Präsident/n der Sektion 4ppenze//Zlß.. und Verfragswer/r entsteht Bereits 1863 gründet Dunant zusammen mit den vier Genfern Gustave Moynier, General Guillaume Henri Dufour, Louis Appia und Théodore Maunoir das spätere Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Ein internationa1er Kongress spricht die Empfehlung aus, in allen Ländern Hilfsgesellschaften zur Verwundetenpflege durch Freiwillige ins Leben zu rufen. 1864 schliesst eine Staatenkonferenz das erste Genfer Abkommen zum Schutz der Verwundeten im Feld ab. Als Schutzzeichen wird das rote Kreuz Gleichzeitig angenommen. entstehen die ersten nationa-. tären Weltwerk widmet, gerät er in Schulden und erleidet 1867 den Konkurs. Er muss als Sekretär des IKRK zurücktreten und seine Vaterstadt für immer verlassen. Zwanzig Jahre lang irrt der Geächtete fortan quer durch Europa.... Die /rr/a/ire Trotz Armut, Krankheit und Einsamkeit wirkt der Ausgestossene unermüdlich weiter für seine Ideale und Projekte. Er setzt sich für den Schutz der der Seekriegsopfer, Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung sowie für ein internationales Schiedsgericht ein. Er kämpft gegen die Skia-. «Ich habe mich mit den. Gestrauchelten der Friedenszeit viel eher befasst als mit den Verwundeten des Krieges» len Rotkreuzgesellschaften, darunter das Schweizerische. Roten Kreuz (SRK), das 1866. vom greisen General Dufour und von Bundesrat Dubs gegründet wird. «/c/7 wo//fe niemand fäuscben, sondern wurde se/bsf. getauscht» Doch während der Philanthrop seine ganze Kraft und Begeisterung seinem humani-. verei und die Vivisektion und für das Esperanto. Er gründet «Universal-Bibliothek» eine mit Meisterwerken aller Sprachen, mehrere «Palästina-GeSeilschaften» für die Rückkehr der Juden nach Israel und den «Weltbund für Ordnung und Bildung» zur Förderung des politischen und sozialen Friedens. «Zur Verbesserung der Seele» propagiert er das sögenannte Pyrophon, eine Flam-. menorgel, die mittels Gas in Glaspfeifen «himmlisch schöne» Töne hervorbringt.. Stimme des Prop/iefen 1887 findet der fast Sechzigjährige endlich in Heiden AR Zuflucht, wo er seit 1892 im Bezirksspital von Dr. Hermann Altherr und der Diakonisse Elise Bolliger liebevoll betreut wird. In dieser freundlichen Umgebung, besonders seit ihm von Freunden die Geldsorgen mehr und mehr abgenommen werden, findet er die Geborgenheit und Musse, um seine Gedanken und Gefühle zu ordnen. In über hundert grossformatigen Schulheften hält er seine Erinnerungen und Pläne fest. Auf vier meterhohen Bildern zeichnet er seine biblisch-heilsgeschichtliche Weltschau auf, ein umfassendes prophetisch-apokalyptisches System. Aufmerksam verfolgt der einsame Aristokrat das Zeitgeschehen, sendet Botschaften in aller Herren Länder und nimmt regsten Anteil an der Entwicklung des Roten Kreuzes und des humanitären Völkerrechts.. «Der Knegsgoff ist noc/i mchf tot/» 1895 wird der weithin Vergessene vom St.Galler Journa-. listen Georg Baumberger «wiederentdeckt», der in inund ausländischen Zeitungen Berichte über den Totgeglaubten publiziert. Aus aller Welt. |. j. |.

(3) BIOGRAPHIE. Henry Dunanf ist 27 Jahre a/f, a/s er den CVJ/W-M/e/fbund (Chr/sf/Zc/ier Vere/'n /unger /Wännerf Par/'s gründet. /Wan zäh/t das Jahr 7855.. bringt die Post Telegramme, Glückwünsche, Diplome, Orden und Geschenke ins Spital Heiden. Ermuntert durch die Friedenskämpferin Bertha von Suttner streitet der Apostel der Humanität mit neuer Kraft gegen Krieg und Aufrüstung. Seit Solferino ein Feind jeglieher Gewalt, verfasst er jetzt flammende Aufrufe für den Frieden auf Erden.. Auf dem Zu. Mfeg zum ffuhm weltweiter Geltung und. Anerkennung gelangt der nun fast Siebzigjährige 1897, als Professor Rudolf Müller aus Stuttgart aufgrund der handschriftlichen Lebenserinnerun-. A/achdem Henry Dunanf mit se/'nem Buch «Er/nnerungen an So/ferino» das We/fgewissen wachgerüfte/f hat, w/'rd 7853 das Hofe Kreuz gegründet. Dunanf zäh/t 35 Jahre.. ZurZe/f des ersten Genter/4öfeomn7ens /st Henry Dunanf 36 Jahre a/f. Das /'st 7864.. gen des Gefeierten die «Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer Konvention» veröffentlicht. Im gleichen Jahr gründet Dunant das Grüne Kreuz zugunsten der Frau. 1898 setzt er sich für eine «Schweizerische Liga der Menschenrechte» ein. Und 1899 unterstützt er lebhaft den Vorschlag des russischen Kaisers Nikolaus II. für eine allgemeine Rüstungsbeschränkung und verficht erneut den Gedanken eines ständigen internationalen Schiedsgerichts.. des Roten Kreuzes 1901 den ersten Friedensnobelpreis, eine Auszeichnung, die sein Werk nach ihm noch dreimal erhalten wird. 1903 verleiht ihm die Universität Heidelberg den medizinischen Ehrendoktor. Und am 8. Mai 1908 wird der Achtzigjährige ein letztes Mal von Kaisern und Königen geehrt. Vom Schweizerischen Roten Kreuz erhält der greise Menschenfreund ein Telegramm, ebenso von zahlreichen andern Rotkreuz-Organisationen.. Lb?sferJb//ch/re/f Für seine lebenslange Friedensarbeit erhält der Gründer. «Ac/j, wie es finster wird/» Aber dann sondert sich der einst so gesellige Pensionär. Ja/irze/infe/ang ist Henry Dunanf versebo//en. Georg ßaumberger, ein Osfsc/iwe/zer ßec/a/rtor, mac/if c/en m/ft/erwei/en 67/ahrigen und /angst 7btgeg/auf>fen in He/den, Appenze//, ausfindig. 7885.. Es /rommf e/ne Zeit der grossen E/irungen. Henry Dunanf ist 73 Ja/ire a/f, a/s er 7807 den ersten Er/edensnobe/pre/s in Empfang nehmen /rann.. mehr und mehr ab. Er leidet stärker an «Melancholie» und «Verfolgungsideen», wie sein Arzt im Krankenjournal notiert. Seine Kräfte schwinden. Er verfertigt das Testament. Am 30. Oktober 1910 stirbt Henry Dunant im Beisein von Oberin und Köchin. Seinem Wunsch entsprechend, ohne Feier eingeäschert zu werden, wird sein Leichnam am 2.November 1910 um halb fünf Uhr auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich beigesetzt.. Sechs /Wonafe vor seinem Tod ze/gf das ß//d einen menschenscheuen a/fen /Wann. Er st/rbf am 30. Oktober 7870 mit 82 Jahren..

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