• Keine Ergebnisse gefunden

Destination Governance Modell

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Destination Governance Modell"

Copied!
21
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Eine neue Perspektive für ein partizipatives Destination Governance Modell

Eva C. Erdmenger Universität Trier

AK-TF-Jahrestagung 2021

(2)

“[The] age of mass tourism is the biggest single factor for change in the great capitals of Europe, and in many smaller historical cities too, in the last 30 years of this century.

(Sir Peter Hall 1970, p. 445)

2019: „ When the tourists flew in“

(source: Cecil Rajendra, 1978)

2 Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell

Eva C. Erdmenger

Source: anonymous research participant

(3)

Gedankenschlösser 2019

PROaktive Lösungswege bevor (urbaner) Tourismus „zu viel“ wird

• Ein konkretes Modell für eine partizipative Destinationsgovernance, das…

• Bewohner:innen inkludiert,

verständlich, zugänglich und übertragbar ist.

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 3

(4)

Woran hat‘s gelegen?!

“Participatory planning is a chaotic and messy social-political process where many interdependent stakeholders have to work together towards solutions.”

(Koens et al., 2020, p. 4)

Gründe:

• Machtstrukturen

• Unzugänglichkeit

• Geringe Priorität

• Abstraktheit

• Juritische/administrative Hürden

• …

Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 4

Eva C. Erdmenger

(5)

2019: „ When the tourists flew in“

(source: Cecil Rajendra, 1978)

5

2020: „ When the tourists flew out“

(source: COVID-19 virus, 2020)

Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell Eva C. Erdmenger

Source: anonymous research participant Source: anonymous research participant

(6)

Gedankenschlösser 2020

Pandemiebedingte Rückstellung nutzen und „Overtourism 2.0“

verhindern!

• (Politische) Aufmerksamkeit nutzen

• Urbane Destinationen resilienter machen

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 6

(7)

PROsilienz anstatt Resilienz

“resilio/resilire” (lat.) = zurückspringen

(Vogt & Schneider, 2016)

* Hartman 2018, S. 3; ** Thagard 2013, k. S.

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 7

„the ability of a … system to respond to difficulties by getting

better, not just recovering to a previous state”**

PROsilience

„system states are endless and systems are

conceptualized as always in a particular restless state of becoming”*

Evolutionary resilience

„includes multiple system states between which systems can fluctuated”*

Ecological resilience

„the capacity to bounce back after perturbation to modal state”*

Engineering resilience

(8)

Fallstudien

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 8

Kopenhagen & München 2020

• Attraktive Städte mit hoher Lebensqualität

• Vergleichbare höherpreisige Destinationen

Keine “Overtourism” Debatte

Risiko durch Gentrifizierung,

Verfremdung, Kreuzfahrttourismus, Crowding,, Partytourismus, etc.

Unterschiedliche Ansätze für

partizipative Destination Governance

Source: TourMis, 2021 -

10,000,000 20,000,000 30,000,000 40,000,000

International and domestic bednights in hotels and similar establishments in city area only from 1992 to 2020

Munich Copenhagen Barcelona Berlin

0 5 10 15 20 25 30

Bed nights per capita [in total numbers]

Tourism intensity** in European major cities in 2018

* = number of bed nights (preferred definition) per capita

(9)

Forschungsmethode

Kopenhagen

(Feb. 2020)

München

(Sep. 2020)

Bewohner:innen 5 Fokusgruppen

(insgesamt 22 Teilnehmende)

7 Fokusgruppen (davon 2 digital) (insgesamt 24 Teilnehmende) Tourismusakteur:innen 13 Interviews 24 Interviews

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 9

• Fokusgruppen + Foto Elicitation = Image-based Focus Groups mit Bewohner:innen

In-depth Interviews mit potenziellen Destination Governance Akteur:innen

(10)

10 Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell

Eva C. Erdmenger

Source: anonymous research participants

(11)

Perspektiven der Bewohner:innen

Nein, ich möchte nicht im Tourismus partizipieren, weil…

• Ich keine Zeit habe.

• Ich arbeite bereits als Freiwillige:r für etwas Wichtigeres.

• Ich interessiere mich nicht für Tourismus/Tourist:innen.

• Es ist zu schwierig vorab Pläne zu machen.

• Ich befürchte, ich kann nicht helfen.

• Ich kümmere mich schon um Freunde & Verwandte als Tourist:innen .

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 11

(12)

Widerruf durch reale Phänomene

• Kann eine sozialverträgliche Tourismusentwicklung wirklich nur durch Bewohner:innenpartizipation gewährleistet werden?

• Ist Bewohner:innenpartizipation in Destination Governance in europäischen Städten überhaupt realistisch und wirklich wünschenswert?

… oder hat sich die Wissenschaftsgemeinschaft in Gedankenschlössern verloren?

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 12

(13)

PROaktive und PROsiliente Governance-Ansätze für sich wandelnde urbane Destinationen 13 Eva C. Erdmenger

(14)

Perspektiven der Bewohner:innen

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 14

Ich würde eventuell teilnehmen, falls…

• Mich jemand fragen/informieren würde. (z. B. über Bezirksausschuss)

• Ich davon Vorteile hätte. (z. B. fin. Einkommen, Vergünstigungen, Wissen)

• Es meinem persönlichen Interesse entsprechen würde. (z. B. Politik, Sport, Hobby)

• Ich die Notwendigkeit/Dringlichkeit sehen würde. (z. B. Klimawandel, Wohnungsmarkt)

• Ich Menschen dabei helfen könnte.

• Ich dabei meine Geschichte der Stadt teilen könnte.

(15)

PROaktive und PROsiliente Governance-Ansätze für sich wandelnde urbane Destinationen 15 Eva C. Erdmenger

(16)

Erwartungen der Bewohner:innen

Ich möchte,….

informiert werden. (auf Kommunalebene)

• in meiner Nachbarschaft mitentscheiden.

• in der Vermarktung der Stadt, „unserem Image“, mitentscheiden.

• dass mein Bezirksausschuss partizipiert und mich informiert.

• dass Tourist:innen über unseren Lebensstil aufgeklärt werden.

• Dass auch Langzeit-Besucher:innen adressiert werden. (z. B. Austauschstudierende, Praktikant:innen, Pendler:innen)

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 16

(17)

PROaktive und PROsiliente Governance-Ansätze für sich wandelnde urbane Destinationen 17 Eva C. Erdmenger

(18)

Local destination council (LDC)

Residents Tourists

City users with human needs

Destintion marketing organization

Tourism industry committee

The city council

Social services administration

Urban planning administration

Culture and leisure administration Environmental

administration

Economic administration

Shared urban space

Traffic Housing Green space Culture and leisure fascilities Retail Gastronomy

Temporary residents

Destination host committee

… …

Citizen initaitve

Social NGO District work

council

Destination service

Task force Task force Task force Task force

Public-priavte destination fund

Science

&

research consult

Media

multiply inform

(19)

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 19

München :

„Es besteht keine Notwendigkeit. Ich fühle mich nicht durch Touristen gestört. ”

Kopenhagen :

Erste Signale: „I don‘t want to participate, I am too annoyed by tourists!”

Toleranzschwelle

lavozdegalicia.es, 2017

PROaktive

Frühwarnsysteme über Bewohner:innenstimmen

Akteur:innen:

„Warum sollten wir?“

(Umdenken durch

Pandemie?!)

(20)

Fazit

• Bewohner:innen wollen nicht unbedingt partizipieren.

Motivation, Möglichkeit & Fähigkeit sind Grundvoraussetzung für Partizipation.

• Sozialverträglicher Tourismus basiert auf den Bedürfnissen der Bewohner:innen

• – auch auf denen der marginalisierten Gesellschaftsgruppen.

• Governance Akteure müssen über die Tourismusindustrie hinausgehen und die Bedürfnisse aller Stadtnutzer:innen berücksichtigen,

• um Tourismus als Querschnittsektors zu bedienen.

• um politische Aufmerksamkeit zu gewinnen.

• um Stadt und Destination nicht getrennt zu behandeln.

• um bereits PROaktiv zu handeln und PROsilinet zu werden.

Eva C. Erdmenger Perspektiven für ein partizipatives Destination Governance Modell 20

(21)

Vielen Dank

für die Aufmerksamkeit und das Interesse!

Eva C. Erdmenger

Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Trier

Freizeit- und Tourismusgeogrpahie Telefon +49 651 201-4517

E-Mail: erdmenger@uni-trier.de

Eva C. Erdmenger 21

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

This discussion was also structured by the three key- words CHALLENGES touching upon an analytical- ly grounded evaluation, COPING STRATEGIES stressing the evaluating

Überschneidungen zwischen BPRM können in Kombination mit einem unsystemati- schen Einsatz von BPRM Ineffizienzen auslösen, deren Beseitigung ökonomisches Potential birgt. In

Ein Rahmenwerk für „Prozess und Information Management“ beschreibt alle CIO Prozesse und dient als Referenz für die Abstimmung der CIO Aufgaben, um einen Austausch von Best

Damit stellt sich die Frage, wie weit die Rechtswissenschaft in der Ausdehnung der Perspektive auf die normativ erheblichen Zusammenhänge in Regelungsstrukturen gehen

Während viele Gesellschaften mittlerweile bemüht sind, Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand zur Verfügung zu stellen und auch die Lebensläufe der Mandatsträger aktuell

7 So scheint der Erfolg oder Misserfolg einer Strukturanpassung nicht so sehr Aus- druck der demokratischen Beschaf- fenheit eines bestimmten Regimes zu sein, sondern vielmehr

The Earth Summit resulted in many milestone achievements and documents including Agenda 21, which established a set of guiding principles on sustainable development; the

Chair for Business and Intellectual Property Law at the University of